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Drittes Kapitel.

I under fair pretence of friendly ends,
And well-placed words of glozing courtesy,
Bated with reasons not unplausible,
Wind me into the easy hearted man
And hug him into snares. Ich schleiche mich im süßen Schein der Freundschaft
Mit schönen Phrasen, heuchlerischem Schmeicheln
In's Herz des Menschen, fang' ihn so mit Gründen
Und zieh ihn fest dann ins gelegte Netz.

(Aus »Comus«, V. 160-164. Übersetzung Böttger, aaO., S. 427. – D.Hg.)

Milton.

Während Vivaldi und Ellena sich auf dem Wege von San Stefano befanden, litt der Marquis Vivaldi die grausamste Unruhe über seinen Sohn, und die Marquise fühlte nicht weniger Besorgniß, daß Ellenas Aufenthalt entdeckt werden möchte: doch hielt diese Furcht sie nicht ab, sich in alle fröhlichen Zerstreuungen von Neapel zu stürzen. Ihre Gesellschaften gehörten noch immer unter die glänzendsten dieser wollüstigen Stadt, und sie beschützte eben so eifrig als zuvor die Melodien ihres Lieblingscomponisten. Allein ohngeachtet dieses beständigen Wirbels von Zerstreuung zogen ihre Gedanken sich oft von diesem Schauplatz weg und verweilten bei finstern Ahndungen gekränkten Stolzes.

Sie fühlte die Vereitlung ihrer Pläne in diesem Augenblick um so schmerzlicher, weil dem Marquis kürzlich von dem Vater eines Frauenzimmers, die er für eine sehr gute Parthie hielt, Vorschläge zu einer Verbindung mit seinem Sohne gemacht waren. Der Reichthum dieser Familie machte diese Verbindung besonders wünschenswerth, weil die Kosten einer solchen Einrichtung, als die Eitelkeit der Marquise forderte, seine Einnahme, so groß sie auch war, beträchtlich überstiegen.

Bei der Stimmung, worin sich die Marquise bereits befand, trieb die Nachricht von Ellenas Flucht mit Vivaldi, die ihr durch einen Eilbothen von San Stefano gebracht wurde, ihren Verdruß bis zur Wuth, und sie verscherzte durch die Heftigkeit, welcher sie sich überließ, die Ansprüche auf Mitleid, die man sonst einer Mutter nicht würde verweigert haben, welche glaubte, daß ihr einziger Sohn seine Familie und sich selbst einer unwürdigen Leidenschaft aufgeopfert hätte. Sie glaubte, daß er nunmehr verheirathet und unwiederbringlich verloren sey. Kaum vermögend, die Qual dieser Ueberzeugung zu ertragen, ließ sie ihren alten Rathgeber Schedoni rufen, um wenigstens die Erleichterung zu genießen, ihren Verdruß auszuschütten und zu untersuchen, ob es noch eine Möglichkeit gäbe, diese lange gefürchtete Verbindung aufzuheben. Doch behielt sie bei aller Heftigkeit ihres Zorns noch Klugheit genug, dem Marquis nichts von diesem Briefe zu sagen, ehe sie mit ihrem Beichtvater zu Rathe gegangen war. Sie wußte, daß ihr Mann zu viel Grundsätze hatte, um die Maßregeln zu billigen, die sie nothwendig glauben konnte, und sie vermied es, ihn von der Heirath seines Sohnes etwas merken zu lassen, bevor sie die Mittel, sie aufzuheben, ausgesonnen und ausgeführt hätte, so verzweifelt auch diese Mittel seyn möchten.

Schedoni war nicht zu finden. Auch unbedeutende Umstände wirken auf ein aufgebrachtes Gemüth wie das ihrige. Es war ihr unerträglich, daß sie verhindert wurde, ihr Herz gegen Schedoni auszuschütten; sie schickte einen Bothen über den andern an den Beichtvater ab.

»Unsre Herrschaft muß gewiß eine große Sünde auf ihrem Gewissen haben,« sagte der Bediente, der in Zeit von einer halben Stunde zweimal nach dem Kloster laufen mußte. »Es muß ihr wahrlich schwer auf dem Gewissen liegen, daß sie es nicht einmal eine halbe Stunde aushalten kann. Die Reichen haben nun einmal diesen Vorzug, daß sie sich mit dem Schimmern eines Dukaten wieder rein kaufen können. Ein armer Mann müßte einen ganzen Monath gedulden, ehe er seine Unschuld wieder erhielte, und auch dann würde er erst manche harte Geisselung zu überstehen haben.«

Gegen Abend kam Schedoni, aber nur um ihre ärgsten Besorgnisse zu bestätigen. Auch er hatte sowohl Ellenas Flucht, als den Umstand erfahren, daß sie sich am See Celano aufhielt und mit Vivaldi verheirathet sey. Wie er diese Nachricht erhalten hatte, fand er nicht für gut zu entdecken; allein er erwähnte so vieler kleinen Umstände zur Bestätigung der Wahrheit, und schien von dem, was er erzählte, so vollkommen überzeugt, daß die Marquise sie eben so unbedingt glaubte, als er; ihre Wuth und Verzweiflung überstieg alle Gränzen.

Schedoni bemerkte mit stummer, schwarzer Freude den brausenden Sturm ihrer Gefühle; er sah, daß der Augenblick nunmehr gekommen war, wo er ganz zu seinem Zweck über sie gebiethen und seinen Beistand zu ihrer Ruhe unentbehrlich machen konnte; er durfte jetzt darauf rechnen, die Rache, die er so lange gegen Vivaldi gebrütet hatte, vollbringen zu können, ohne die Gunst der Marquise zu verscherzen. Weit entfernt, sie zu besänftigen, reizte er ihre Empfindlichkeit nur noch mehr, und brachte ihren Stolz auf; doch gieng er mit so vieler Kunst zu Werke, daß er nur Vivaldi's Betragen zu beschönigen, und seine aufgebrachte Mutter zu trösten bemüht schien.

»Dies ist allerdings ein rascher Schritt,« sagte der Beichtvater; »allein er ist jung, sehr jung, und sieht die Folgen nicht ein. Er bedenkt nicht, wie sehr er die Würde seines Hauses kränkt – welchen Schaden er seinem Ansehn bei Hofe, bei den Edeln von seinem eignen Rang, und selbst bei den Plebejern thut, mit denen er sich zu einer Verbindung herabgelassen hat. Berauscht von den Leidenschaften der Jugend, wiegt er den Werth der Güter nicht ab, welche Weisheit und die Erfahrung des reifern Alters zu schätzen wissen. Er vernachlässigte sie nur, weil er nicht fühlt, welchen Einfluß sie in der Gesellschaft haben, und wie sehr er sich in den Augen eines Jeden dadurch herabsetzt, wenn er sie so leicht aufgiebt. Unglücklicher junger Mensch! er ist eben so sehr zu beklagen als zu tadeln.«

»Ihre Entschuldigungen, ehrwürdiger Vater,« sagte die gequälte Marquise, »beweisen die Güte Ihres Herzens, allein sie machen zugleich seine verkehrte Denkungsart und die Würkung, die sie auf seine Familie haben muß, nur noch anschaulicher. Es kann mir keinen Trost geben, wenn ich weiß, daß dieses Vergehn mehr aus seinem Kopfe, als aus seinem Herzen entspringt; genug, daß er es begangen hat, und daß keine Möglichkeit mehr ist, das Unglück abzuwenden.«

»Das ist doch vielleicht zu viel gesagt‚« merkte Schedoni an.

»Wie so, Vater! –«

»Vielleicht ist noch eine Möglichkeit vorhanden.«

»Zeigen Sie mir sie, guter Vater, ich sehe keine.«

»Freilich gnädige Frau,« erwiederte der schlaue Schedoni, sich besinnend, »bin ich dieser Möglichkeit nicht gewiß. Meine Bekümmerniß für Ihre Ruhe und für die Ehre Ihres Hauses macht mich so ungeneigt, diese Hoffnung aufzugeben, daß ich mir vielleicht nur um Ihres Bestens willen eine Möglichkeit einbilde. Lassen Sie mich einmal überlegen – ach! wir werden das Unglück schon ertragen müssen, so schrecklich es auch ist – ich sehe kein Mittel, ihm zu entgehen.«

»Es war grausam, Vater, mir eine Hoffnung, zu machen, die Sie nicht erfüllen können.«

»Sie müssen das meiner äußersten Bekümmerniß zu Gute halten,« erwiederte der Beichtvater; »aber wie konnte ich eine Familie von so altem Ansehn in eine solche Lage gebracht, ihre Ehre durch die Thorheit eines unbedachtsamen jungen Menschen zu Grunde gerichtet sehn, ohne Kummer und Unwillen zu fühlen und selbst auf verzweifelte Mittel zu denken, um sie von der Schande zu erretten? –«

»Schande!« rief die Marquise – »Vater – Schande ist ein starkes Wort – aber ach! es ist nur zu wahr. Und sollen wir uns ihr unterwerfen? – Ist es möglich, daß wir uns ihr unterwerfen können?«

»Es giebt kein Mittel,« sagte Schedoni kalt.

»Großer Gott!« rief die Marquise »sollte es kein Gesetz geben, solche sträfliche Heirathen zu verhindern – wenigstens zu strafen! –«

»Es ist sehr zu beklagen,« erwiederte Schedoni.

»Das Weib, das sich in eine Familie drängt, um sie zu entehren,« fuhr die Marquise fort, »verdient eben so hart bestraft zu werden, als der Staatsverbrecher, weil sie Personen kränkt, die dem Staate zur besten Stütze gereichen. Sie sollte –«

»Sie verdient ganz dieselbe Strafe,« fiel der Beichtvater ein – »sie verdient – den Tod! –«

Er hielt inne, und es war ein Augenblick tiefer Stille, bis er hinzu setzte, »denn nur der Tod kann den Schimpf, den sie verursacht hat, tilgen; nur ihr Tod kann dem Geschlecht, das sie besudeln wollte, seinen alten Glanz wieder geben.«

Er hielt wieder inne; da aber die Marquise noch immer schwieg, setzte er hinzu: »ich bin oft erstaunt, daß unsre Gesetzgeber die Gerechtigkeit, ja die Nothwendigkeit einer solchen Strafe nicht eingesehn haben.«

»Man muß allerdings erstaunen,« sagte »die Marquise nachdenkend, »daß nicht Rücksicht für ihre eigne Ehre es ihnen eingegeben hat.«

»Die Gerechtigkeit besteht nichts desto weniger, wenn auch ihre Gesetze vernachlässigt werden,« merkte Schedoni an. »Das Gefühl von dem, was sie gebiethet, lebt in unsrer Brust, und diesem Gefühle nicht gehorchen, heißt Schwäche, nicht Tugend.«

»An dieser Wahrheit hat wohl noch Niemand gezweifelt,« erwiederte die Marquise.

»Verzeihn Sie, das möchte ich nicht so gerade zu behaupten,« sagte der Beichtvater, »wenn die Gerechtigkeit dem Vorurtheil entgegen steht, so sind wir geneigt, es für Tugend zu halten, ihr nicht zu gehorchen. Zum Beispiel, wenn das natürliche Gesetz der Gerechtigkeit den Tod dieses Mädgens verlangt, so würden dennoch, weil das Gesetz dieses Landes darauf zu dringen verbiethet, selbst Sie vielleicht, meine Tochter, ja sogar Sie, ohngeachtet Ihres männlichen Geistes und Ihrer klaren Begriffe, glauben, daß die Tugend ihr Leben geböthe, da es doch nur die Furcht ist.«

»Hah,« rief die Marquise mit dumpfer Stimme, »was meinen Sie! Sie sollen sehen, daß ich auch Muth wie ein Mann besitze.«

»Ich spreche ohne Verstellung,« erwiederte Schedoni, »meine Gedanken bedürfen keiner.«

Die Marquise verfiel in stilles Nachdenken.

»Ich habe meine Pflicht gethan,« erwiederte Schedoni endlich. »Ich habe Ihnen den einzigen Weg angezeigt, der Ihnen übrig bleibt, um der Schande zu entgehn. Wenn mein Eifer Ihnen mißfällt – so habe ich wenigstens meine Pflicht erfüllt.«

»Nein, guter Vater, nein,« sagte die Marquise, »Sie mißverstehn die Ursache meiner Bewegung. Neue Aussichten, neue Vorstellungen öffnen sich mir – sie verwirren mich, sie setzen mich außer mir – Meine Seele hat noch nicht Stärke genug erlangt, um sie zu tragen, ein Ueberrest weiblicher Schwäche zögert noch in meinem Herzen.«

»Verzeihen Sie meinem unüberlegten Eifer,« sagte Schedoni mit erkünstelter Demuth »ich bin zu tadeln gewesen. Wenn Ihr Gefühl Schwachheit ist, so ist es doch eine liebenswürdige Schwachheit und verdient vielleicht mehr, aufgemuntert als überwunden zu werden.«

»Wie, Vater, wenn es Aufmunterung verdient, so ist es nicht Schwachheit, sondern Tugend.«

»Sey es!« sagte Schedoni kalt, »der Antheil, den ich bei dieser Sache gefühlt habe, hat vielleicht mein Urtheil irre geführt und mich ungerecht gemacht. Denken Sie nicht mehr daran, oder wenigstens nur, um mir den Eifer, den ich bewiesen habe, zu verzeihen.«

»Er verdient nicht nur Verzeihung, sondern Dank,« erwiederte die Marquise: »nicht nur Dank, sondern Belohnung. Guter Vater, ich hoffe, es wird eine Zeit kommen, wo ich es in meiner Macht haben werde, Ihnen die Aufrichtigkeit meiner Wort zu beweisen.«

Der Beichtvater verneigte sich. –

»Ich hoffe, daß die Dienste, die Sie mir geleistet haben, dankbar vergolten werden sollen – Belohnt, wage ich nicht zu hoffen, denn womit könnte wohl ein solcher Dienst belohnt werden, als es vielleicht in Ihrer Macht stehen wird, meiner Familie zu leisten! Welche Belohnung könnte wohl mit dem Vortheil im Verhältniß stehen, die Ehre eines alten Hauses gerettet zu haben?«

»Ihre Güte übersteigt meinen Dank und mein Verdienst,« sagte Schedoni, und schwieg aufs neue.

Die Marquise wünschte, daß er sie wieder auf den Punkt führen möchte, von welchem sie selbst wieder zurückgewichen war, und er schien entschlossen, sich von ihr dahin bringen zu lassen. Sie besann sich und zögerte. Ihre Seele war noch nicht vertraut mit barbarischer Schuld und das Verbrechen, welches Schedoni ihr gezeigt hatte, erschreckte sie doch noch ein wenig. Sie fürchtete es zu denken und noch mehr es zu nennen; doch war ihr Stolz so reizbar, ihr Unwillen so finster, und ihre Begierde nach Rache so tief, daß ihre Seele wie auf einem stürmischen Ozean hin und her getrieben wurde, und daß diese schrecklichen Gefühle allen Ueberrest von Menschlichkeit in ihrem Herzen zu ersticken drohten. Schedoni beobachtete alle ihre fortschreitenden Bewegungen, gleich einem Tiger, der mit aufgesperrtem Rachen lauert, bereit hervorzuspringen, so bald der Augenblick erschien.

»Es ist also Ihr Rath, Vater,« fieng die Marquise nach einer langen Pause wieder an »es ist Ihre Meinung, daß Ellena –«

Sie hielt inne, in der Hoffnung, daß Schedoni ihre Meinung errathen würde; allein es gefiel ihm, lieber seine eigne Delikatesse, als die der Marquise zu schonen.

»Sie glauben also, daß dieses hinterlistige Mädgen verdient –«

Sie hielt wieder inne, aber der Beichtvater immer schweigend, schien mit Unterwerfung zu erwarten, was die Marquise sagen würde.

»Es ist also Ihre Meinung, daß das Mädgen schwere Strafe verdient –«

»Unstreitig,« antwortete Schedoni, »ist es nicht auch die Ihrige?« –

»Daß keine Strafe zu hart seyn kann,« fuhr die Marquise fort; »daß die Gerechtigkeit sowohl als die Nothwendigkeit ihr Leben fodert; ist das nicht Ihre Meinung auch?

»O verzeihen Sie mir,« sagt: Schedoni. »Ich kann mich geirrt haben; das war nur meine Meinung, und als ich sie faßte, war vielleicht mein Eifer zu groß, um mich gerecht seyn zu lassen. Wie ist es möglich, ein kaltes Urtheil zu haben, wenn das Herz warm ist!«

»Es ist also nicht Ihre Meinung, heiliger Vater,« sagte die Marquise mit sichtlichem Mißfallen.

»Das will ich nicht gerade sagen,« erwiederte der Beichtvater; »allein ich überlasse es Ihrem besten Urtheil, darüber zu entscheiden.«

Mit diesen Worten stand er auf, um fortzugehn. Die Marquise war unruhig und verwirrt, und bat ihn noch zu bleiben; allein er entschuldigte sich unter dem Vorwande, daß es die Stunde wäre, wo er eine besondre Messe halten müßte.

»Wohlan denn, heiliger Vater, so will ich Ihnen für jetzt keinen Ihrer schätzbaren Augenblicke mehr rauben; allein Sie wissen, wie sehr ich Ihren Rath schätze, und werden es mir nicht abschlagen, wenn ich Sie zu einer andern Zeit darum bitte.«

»Es wird mir immer zur Ehre gereichen,« erwiederte der Beichtvater mit sanfter Miene; »allein der Gegenstand, den Sie in Gedanken haben, ist zu delikat –«

»Eben deswegen muß ich mir Ihre Meinung darüber erbitten, und werde sie zu schätzen wissen.«

»Ich wünschte, Sie schätzten ihre eigne,« erwiederte Schedoni: »Sie können keinen bessern Rathgeber haben.«

»Sie schmeicheln mir, ehrwürdiger Herr!«

»Ich antworte nur, meine Tochter.«

»Morgen Abend,« sagte die Marquise ernsthaft, »werde ich zur Vesper in die Kirche San Nicolo kommen. Sollten Sie auch dort seyn, so werden Sie mich nach geendigtem Gottesdienst, wenn die Gemeinde aus einander gegangen ist, im Klostergange finden. Wir können dort unbemerkt über den Gegenstand sprechen, der mir am nächsten am Herzen liegt. – Leben Sie wohl!«

»Friede mit Ihnen, meine Tochter, und Weisheit berathe Ihre Gedanken,« sagte Schedoni. »Ich werde nicht ermangeln, mich in San Nicolo einzufinden.«

Er faltete die Hände über der Brust, verneigte das Haupt und verließ das Zimmer mit dem leisen Schritt, der Unzufriedenheit und selbstbewußte Falschheit verräth.

Die Marquise blieb in ihrem Cabinet, erschüttert durch unaufhörlich wechselnde Leidenschaften und immer wechselnde Meinungen – sie wollte Elend über Andre bringen, und brachte es nur über sich selbst.



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