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Asterie mag bleiben wer sie wil / Ich weiß nichts mehr von jhr / Vnd jhrer Huld; ein sehr viel höher Ziel Hab ich anjetzt vor mir: Ich will mich weiter schwingen Als durch den Erdenkreiß / Vnd nur alleine singen Der Tugend Ehr' vnd Preiß. Wie selig ist wer in Vollkommenheit Der Weißheit sich verliebt / Die süsse Gifft der schnöden Eitelkeit Jhn nimmermehr betriebt; Er weichet von den Wegen Der Vppigkeit der Welt / Darauff zuvor erlegen Manch freyer kühner Heldt. Die Schönheit zwar veracht' ich gäntzlich nicht / Weil sie von oben kömpt / Das sag' ich nur daß sie gar leichte bricht / Vnd bald ein Ende nimpt: Der rote Mund / die Wangen / Der schönen Augen Glantz / Ja alle Pracht vnd Prangen Ist wie ein Rosenkrantz. Wer Tugend liebt / der stirbet nimmermehr / Er dringt durch alle Noth / Durch alle Welt erklingt sein Lob vnd Ehr / Er bleibt / vnd lebet todt: Drumb wil ich nichts mehr schreiben Von zeitlicher Begiehr / So wird mein Lob bekleiben / Vnd grünen für vnd für. Weg / Venus / weg / du Pest der jungen Zeit / Ich selbst vergesse mein; Ich wil jetzt gehn den Lauff der Ewigkeit / Vnd auff der süssen Pein Verwirten Bahn nicht wallen / Die Tugend ist mein Ziel; Asterie sampt allen Mag bleiben wer sie wil. |