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Wol dem der weit von hohen dingen Den Fuß stellt auff der Einfalt Bahn; Wer seinen Muth zu hoch wil schwingen / Der stöst gar leichtlich oben an. Ein jeder lobe seinen Sinn / Ich liebe meine Schäfferinn. Ein hohes Schloß wird von den Schlägen Deß starcken Donners mehr berührt; Wer weit wil fellt offt auß den Wegen / Vnd wird durch seinen Stoltz verführt. Ein jeder lobe seinen Sinn / Ich libe meine Schäfferinn. Auff grosser See sind grosse Wellen / Viel Klippen / Sturm vnd harter Wind: Wer klug ist bleibet bey den Quellen / Die in den grünen Wäldern sind. Ein jeder lobe seinen Sinn / Ich liebe meine Schäfferinn. Hat Phyllis gleich nicht Gold vnd Schätze / So hat sie doch was mir gefellt: Wormit ich mein Gemüt' ergetze / Wird nicht erkaufft vmb Gut vnd Geldt. Ein jeder lobe seinen Sinn / Ich liebe meine Schäfferinn. Man steth bey reicher Leute Pforte Sehr offt / vnd kömpt doch selten ein: Bey jhr bedarff es nicht der Worte; Was jhr ist / ist nicht minder mein. Ein jeder lobe seinen Sinn / Ich liebe meine Schäfferinn. Glentzt sie gleich nicht mit thewren Sachen / So gläntzt doch jhrer Augen Liecht: Gar viel muß Hoffart schöne machen / Jhr schlechter Schein betreugt mich nicht. Ein jeder lobe seinen Sinn / Ich liebe meine Schäfferinn. Ist sie gleich nicht von hohem Stande / So ist sie dennoch auß der Welt: Hat sie gleich keinen Sitz im Lande / Sie selbst ist mir ein weites Feldt. Ein jeder lobe seinen Sinn / Ich liebe meine Schäfferinn. Wer wil mag in die Lüfften fliegen / Mein Ziel erstreckt sich nicht so weit: Ich lasse mich an dem begnügen Was nicht bemüht vnd doch erfrewt / Vnd lobe billich meinen Sinn / Vnd meine schöne Schäfferinn. |