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Die Osterhexe

Und wir sind sehr vergnügt, weil es Ostersamstag ist.

Mitten am Nachmittag schleichen sich immer zwei von den Mägden mit einem Bündel Kleider unter dem Arm zur Küche hinaus und in den Stall hinunter. Sie tun es so verstohlen wie möglich, damit wir Kinder nichts merken, aber wir wissen schon, worum es sich handelt. Sie wollen eine Osterhexe herrichten.

Ja, wir wissen so ziemlich alles, weil das Kindermädchen Maja uns davon erzählt hat. Im Stall suchen die Mägde einen langen, schmalen Sack, den sie mit Heu und Stroh ausstopfen. Wenn das getan ist, ziehen sie ihm einen alten, schmutzigen und zerlumpten Rock über, den schlechtesten, den sie auftreiben können, sowie eine Jacke, die vorne ganz blankgescheuert ist und Löcher an den Ellbogen hat. Die Ärmel stopfen sie auch mit Heu und Stroh aus, damit sie rund und natürlich aussehen. Daß aber aus den Ärmeln anstatt Händen und Fingern Strohhalme hervorgucken, macht ihnen ganz und gar nichts aus.

Hierauf verfertigen sie der Osterhexe aus einem groben grauen Küchenhandtuch einen Kopf. Sie knüpfen das Tuch an den vier Ecken zusammen, füllen es mit Heu, zeichnen mit einer Kohle Augen, Nase und Mund sowie ein paar Haarsträhnen darauf und binden diesen Kopf oben auf dem Strohsack fest. Dann setzen sie ihm noch das alte Hutmonstrum auf, das die Haushälterin benutzt, wenn sie einen Bienenschwarm einfangen soll.

Wenn die Osterhexe dann soweit fertig ist, wird sie vom Stall nach dem Wohnhaus getragen. In das Wohnhaus selbst wagen die Mägde sich nicht mit ihr hinein, sondern sie bleiben vor der Freitreppe stehen und holen einen Küchenstuhl, auf den sie die Hexe setzen. Aus dem Brauhaus holen sie die lange Ofengabel und den Kehrbesen und stellen beide schräg hinter den Küchenstuhl; denn wenn die Osterhexe nicht Ofengabel und Besen bei sich hätte, würde ja kein Mensch wissen, was sie eigentlich sein soll.

Zuletzt binden sie an das Schürzenband auch ein schmutziges Kuhhorn, das ganz mit der bekannten Hexensalbe gefüllt ist, die die Hexen gebrauchen, wenn sie auf den Blocksberg fliegen wollen. In das Horn stecken die Mägde eine lange Feder, und ganz zuletzt hängen sie der Hexe noch eine alte Posttasche um den Hals.

Darauf gehen die Mägde wieder in die Küche, die Haushälterin aber kommt zu uns ins Kinderzimmer und verkündigt, daß eine von den abscheulichen Hexen, die am Ostersamstag unterwegs sind, auf den Hofplatz heruntergefallen sei.

»Sie sitzt draußen und ruht sich aus,« sagt die Haushälterin, »und sie sieht wirklich so abscheulich aus, daß es besser ist, die Kinder gehen nicht eher hinaus, als bis sie wieder auf und davon ist.«

Aber wir wissen schon, was das heißen soll, und so stürmen wir an der Haushälterin vorbei auf die Haustreppe hinaus, um die Osterhexe zu sehen. Vater pflegt auch mitzukommen, aber Mutter und Tante Lovisa bleiben drinnen, denn sie sagen, sie hätten in ihrem Leben schon so sehr viele Osterhexen gesehen.

Wenn wir dann auf die Treppe hinauskommen, sehen wir die Osterhexe da auf dem Küchenstuhle sitzen, die uns mit ihren Rußaugen anglotzt. Dann tun wir, als ob wir uns fürchteten und glaubten, es sei eine richtige Hexe auf dem Weg nach dem Blocksberg, obgleich sie jetzt da auf einem Küchenstuhl vor dem Hauseingang von Mårbacka ausruht. Wir haben indes nicht im geringsten Angst vor ihr, denn wir wissen, daß es nur eine Strohpuppe ist; aber es gehört sich für uns, ängstlich zu tun, sonst hätten ja die beiden Mägde, die die Osterhexe hergerichtet haben, gar nichts für all ihre Arbeit.

Nachdem wir die Osterhexe eine Weile betrachtet haben, schleichen wir ganz langsam die Stufen hinunter und nähern uns ihr höchst vorsichtig und behutsam. Die Osterhexe verhält sich mäuschenstill, wie nahe wir ihr auch kommen, und schließlich faßt eines von uns sich ein Herz und steckt die Hand in die Posttasche. Die alte abgedankte Posttasche ist immer strotzend voll, sie hat uns schon die ganze Zeit in die Augen gestochen. Und wer von uns seine Hand hineingesteckt hat, zieht sie mit einem lauten Schrei wieder heraus, doch nicht aus Schreck, sondern aus Entzücken, denn die ganze Tasche ist voller Briefe. Ganze Hände voll Briefe ziehen wir heraus, große, versiegelte Briefe! Und an allen sitzen Federn, wie wenn sie dahergeflogen gekommen wären, und sie sind alle an Johan oder Anna oder Selma oder Gerda gerichtet. Alle sind an uns Kinder gerichtet, die Großen gehen leer aus.

Sobald wir die Briefe eingeheimst haben, lassen wir die Osterhexe allein da draußen. Wir gehen hinein, setzen uns im Eßzimmer um den Tisch und öffnen unsere Osterbriefe. Und das ist ein Fest, denn Osterbriefe sind nicht wie andere Briefe mit schwarzer Tinte geschrieben, sondern sie sind gemalt. Aus jedem der Briefe schimmert uns ein bunter Hexenmeister oder eine Osterhexe entgegen mit Kehrbesen und Ofengabeln, Hörnern und anderem Osterhexenzubehör in den Händen.

Die Briefe, die wir bekommen, sind von sehr verschiedener Art. Die einen sind von richtigen kleinen Kindern zusammengekleckst, andern aber kann man wohl anmerken, daß die Großen dabei mitgeholfen haben. Nicht alle sind übermäßig schön, aber das ist uns nicht so wichtig. Die Hauptsache für jedes ist, recht viele zu bekommen, denn dann kann man damit großtun, wenn man in die Kirche kommt und da mit den Verwandten von Gårdsjö zusammentrifft.

Übrigens ist es gar nicht so, daß in den Briefen nichts Geschriebenes stünde. Einige sind ganz vollgeschrieben, und dann immer mit Versen. Aber diese Verse machen uns nicht so sehr viel Spaß, denn es sind nur alte Osterreime, die jedes Jahr wiederkehren, und die wir schon auswendig können.

Und wir tun immer, als seien wir höchst erstaunt darüber, daß uns die daherfliegende Osterhexe so viele Briefe gebracht hat, aber eigentlich haben wir sie ja erwartet. Denn wir selbst haben ja den ganzen Monat März hindurch jeden freien Augenblick darauf verwendet, zu zeichnen und zu malen, und wir haben ebensolche Osterbriefe auf jedes Gut in der Umgegend geschickt. Und eines wissen wir ganz genau: auch auf den andern Gütern ist auf die gleiche Weise gearbeitet worden; die Briefe, die die Osterhexe gebracht hat, sind auf Gårdsjö oder Herrestad oder Visteberg oder auf einem anderen Gut entstanden.

Wenn wir uns nun eine Weile an unseren Briefen ergötzt und sie mit denen der andern verglichen haben, versuchen wir herauszubringen, wer sie uns wohl geschickt hat. Und dann fällt uns die Osterhexe wieder ein, und wir gehen vors Haus, um sie noch einmal anzugucken. Aber als wir auf die Treppe hinauskommen, siehe, da ist der Stuhl leer, die Osterhexe ist verschwunden, die Ofengabel und der Besen ebenfalls. Und wir sagen untereinander, die Osterhexe habe es wohl sehr eilig gehabt, auf den Blocksberg zu kommen, deshalb sei sie davongeflogen, sobald sie die Briefe abgeliefert hatte.

Und wir lachen und schwatzen durcheinander. Wie gut es doch sei, daß die Hexe sich davongemacht habe, denn jetzt tritt Per in Berlin, der ein Finne ist und Jägerblut in den Adern hat, aus der Amtsstube, wo er Vaters beide Gewehre geladen hat. Er stellt sich auf die Türschwelle und schießt beide gerade in die Luft hinauf. Natürlich zielt er auf die Osterhexe, obgleich wir keinen Schimmer mehr von ihr sehen, aber Per in Berlin, der ein Finne ist und also mehr sehen kann als andere Leute, weiß wohl, was er tut.

Und gerade in diesem Jahr hatten wir mehr Osterbriefe gemalt als sonst, denn Elin war mit den Aufgaben nicht so streng wie Aline, deshalb hatten wir mehr freie Zeit. Die Kinderstube auf Mårbacka sah aus wie eine richtige Malerwerkstatt mit Farben und Farbenschälchen auf allen Kasten und Truhen. Am allerwichtigsten hatten wir es natürlich in der Osterwoche gehabt, weil Elin da zu ihren Verwandten nach Karlstadt gereist war. Vater war ganz verzweifelt gewesen, weil wir ihm alles abbettelten, was er an feinem weißen Papier besaß, und schließlich sagte er, nun müßten wir uns mit gelbem Strohpapier begnügen. Die schönen roten und blauen Farben, mit denen wir alle malen wollten, gingen in unseren Farbenschachteln aus, wir mußten unaufhörlich zu Tante Lovisa hinunterlaufen und sie um ein wenig Farbe aus ihrem schönen Farbenkasten bitten, den sie noch von der Zeit her besitzt, wo sie in der Pension zu Åmal gewesen ist. Alle Trinkgläser im Kinderzimmer wurden zum Auswaschen der Pinsel verwendet, und alle Siegellackstangen wurden aufgebraucht. Mutter schrieb den ganzen Tag Adressen, und wir liefen bergauf, bergab und suchten schöne Federn, die unter den Siegeln festsitzen sollten. Mit Pinseln ist es immer dürftig bei uns bestellt, und jetzt, nachdem der letzte Osterbrief versiegelt ist, blieb nicht mehr davon übrig als ein paar traurige Borsten.

Aber jetzt am Abend des Ostersamstag sind wir auch alle sehr vergnügt, denn jetzt ist das Malen zu Ende; und wir sagen zueinander, wenn wir ebenso viele Briefe bekämen, wie wir fortgeschickt haben, dann wäre es mehr, als eine Osterhexe tragen könnte.

Als es auf vier Uhr geht, kommt auch die Haushälterin wie gewöhnlich und sagt, draußen vor dem Hauseingang sitze eine alte Hexe, und wir sollten gewiß nicht hinausgehen, solange sie sich draußen aufhalte. Aber natürlich laufen wir eiligst aus dem Kinderzimmer hinunter, um uns die Hexe anzusehen. Vater geht wie gewöhnlich mit uns hinaus und ausnahmsweise auch Mutter und Tante Lovisa, ja sogar Onkel Wachenfeldt, der die Ostertage bei uns zubringt, stapft auf die Haustreppe hinaus.

Es ist ein kalter, windiger Tag, und wir sagen, die Osterhexe habe wahrhaftig kein schönes Wetter auf der Herreise gehabt. Wie gewöhnlich tun wir auch, als hätten wir Angst vor ihr, und so gehen wir nur ganz sachte und vorsichtig die Stufen hinab.

Die Osterhexe sieht genau so aus wie früher, deshalb können wir ja auch nicht ernstlich vor ihr erschrecken. Das Stroh guckt wie sonst aus den Jackenärmeln heraus, Augen, Nase und Mund und ein paar Haarsträhnen sind mit Kohle auf ein graues Küchenhandtuch gemalt. Das Umschlagetuch der Stallmagd liegt auf ihren Schultern, die Posttasche hängt ihr um den Hals, und das alte schmutzige Kuhhorn ist am Schürzenband festgebunden.

Diesmal bin ich es, die vor allen andern die Hand in die Posttasche steckt. Aber kaum fühle ich die Briefe zwischen den Fingern, als die Osterhexe auch schon aufspringt, die Feder ergreift und mir die Hexensalbe ins Gesicht schmiert.

Aber wie kann denn das sein! Wie ist es möglich? Ich schreie laut auf vor Entsetzen und laufe auf und davon, aber das Strohweib kann auch laufen. Mit hoch erhobener Feder ist sie hinter mir her, um mich mit der Hexensalbe noch mehr einzuschmieren. Sie patscht durch die Wasserpfützen, daß das Wasser rings um sie aufspritzt.

Aber ich habe nicht allein Angst, sondern das furchtbar Unbegreifliche ist, daß ein Strohweib sich bewegen kann. In dem Augenblick, wo sie von dem Stuhle aufsprang, war es mir, als hätten die Grundfesten der Erde gebebt. Und während ich davonlaufe, schießen mir angstvolle, verwirrte Gedanken durch den Kopf. Wenn ein alter ausgestopfter Sack Leben bekommen kann, dann können wohl auch die Toten aus ihren Gräbern aufstehen, dann kann es Trolle im Walde geben, dann gibt es nichts Unheimliches und Ungeheuerliches, das nicht möglich wäre.

Vor Angst kreischend laufe ich die Treppe hinauf; wenn ich nur die Großen erreichen kann, werden sie mich ja beschützen. Anna und Gerda und Johan stürzen in derselben Richtung an mir vorbei; sie haben gerade so große Angst wie ich.

Doch oben auf der Freitreppe stehen die Großen und lachen.

»Aber, liebe Kinder, ihr braucht doch keine Angst zu haben,« sagen sie. »Es ist ja nur das Kindermädchen Maja.«

Und da sehe ich ein, wie dumm ich gewesen bin. Unsere Maja hatte sich als Osterhexe verkleidet! Ach, ach, daß wir das nicht gleich gemerkt haben! Es ist doch recht ärgerlich, wenn man sich so ins Bockshorn jagen läßt.

Und am ärgerlichsten ist es für den, der sich seit mehreren Jahren darin geübt hat, keine Angst zu haben.

Aber ich habe keine Zeit, mich über mich selbst oder über die andern zu grämen, denn jetzt kommt die Osterhexe die Treppe herauf und stürzt geradeswegs auf Onkel Wachenfeldt zu, um ihn zu umarmen und zu küssen. Und Onkel Wachenfeldt, der vor allen häßlichen Frauenzimmern fürchterlich Angst hat, spuckt und faucht und schlägt mit seinem Stock um sich. Aber, ich bin nicht sicher, ob er mit heiler Haut davongekommen ist; denn es sitzen wirklich ein paar Rußflecke auf seinem weißen Schnurrbart; das sehen wir Kinder nachher gut.

Die Osterhexe begnügt sich jedoch nicht mit so wenig. Sie nimmt die Ofengabel zwischen die Beine und reitet auf den Kücheneingang zu. Unsere zahmen Tauben, die da in aller Ruhe herumspazieren und Erbsen aufpicken, flattern erregt mit den Flügeln schlagend auf das Dach. Die Katze läuft die Dachrinne hinauf, und Nero, der so groß ist wie ein Bär, schleicht sich mit dem Schwanz zwischen den Beinen davon. Aber seht, die alte Haushälterin kommt nicht aus der Fassung. In einem Nu ist sie am Herd, reißt einen kochenden Kaffeekessel an sich, und mit diesem in der Hand geht sie auf das Ungetüm los, sobald es sich auf der Küchenschwelle zeigt, um es mit kochendheißem Kaffee zu verbrühen.

Und vor dem erhobenen Kaffeekessel muß die Hexe Reißaus nehmen; in wildem Galopp reitet sie nun auf den Wirtschaftshof zu. Das erste Wesen, das sie da erblickt, ist unser guter alter Brauner. Der ist eben ausgeschirrt worden und trabt nun in aller Ruhe auf die Stalltür zu, da sieht er das Schreckgespenst eben um die Ecke biegen. Und der Braune besinnt sich keinen Augenblick. Er hebt die Beine hoch und gibt Fersengeld. Die Mähne flattert, der Schwanz steht steif gerade hinaus, die Hufe schlagen auf den Boden, und so weit Weg und Gatter offen stehen, jagt er davon.

Vor dem Holzschuppen sind Lars in London und Magnus in Wien beim Holzspalten. Sie hören zwar auf zu hacken, aber für zwei so tüchtige Männer wie diese paßt es sich natürlich nicht, vor irgendwelchem Hexengesindel davonzulaufen. Sie rühren sich auch nicht von der Stelle, sondern drohen der Hexe nur mit erhobener Axt, denn das Hexenpack hat Angst vor Stahl. Die Osterhexe wagt es auch nicht, in ihre Nähe zu gehen, dafür erblickt sie aber jetzt einen Mann, der die Allee heraufkommt. Und wie merkwürdig, es ist wahrhaftig Olle von der Maggebyalm, der in seiner Jugend einmal mit einer Schar Osterhexen zusammengetroffen ist. In einer Osternacht war er von einem Gastmahl nach Hause gewandert; und auf einer der ebenen Wiesen unterhalb Mårbacka hatte er die Hexen in einem langen Zug dicht über dem Erdboden hinstreichen sehen. Sie hatten sich dann wie ein Band um ihn herumgeschlängelt, mit ihm auf einem frischgepflügten Feld getanzt und ihn die ganze Nacht nicht zu Atem kommen lassen, ja, er hatte geglaubt, die gräßlichen Hexen würden ihn schließlich noch zu Tode tanzen. Und jetzt, als er eben vor dem Gesindehaus auf Mårbacka steht, sieht er genau so eine erbärmliche Hexe wie damals in seiner Jugend auf sich zu hopsen.

Oh, er bleibt nicht stehen, bis sie ihn erreicht, so alt und gichtbrüchig er auch ist, er macht jäh kehrt, und rasch wie einen Jungen sehen wir ihn durch die Allee davonlaufen. Und er hält nicht an, bis er jenseits des Wegs in dem Walde verschwindet.

Wir Kinder hatten auch unsern Schreck überwunden, und wir können nun mit den andern lachen. Wir liefen der Osterhexe die ganze Zeit auf Schritt und Tritt nach; wir sahen, wie die Haushälterin ihr mit dem Kaffeekessel drohte, sahen, wie der Braune durchging, und wie Olle von der Maggebyalm in den Wald rannte. Wir sahen, wie Lars in London und Magnus in Wien die Axt gegen sie erhoben, und wir haben darüber gelacht, wie wir gewiß in unserm ganzen Leben noch nicht gelacht hatten.

Aber das beste von allem war doch, wie Per in Berlin an der Haustreppe vorbei nach der Amtsstube hinunterstürmte. Vater fragt ihn, wohin er so eilig wolle, aber der Alte nimmt sich kaum Zeit, zu antworten. Endlich rückte er aber doch damit heraus. Er wollte die Gewehre laden, um das Scheusal, das im Wirtschaftshof seinen Unfug trieb, zu erschießen.

Und jedermann konnte sehen, daß aus den Augen des Alten echte Jägerlust herausleuchtete. Denn seht, Per in Berlin hat mindestens an fünfzig Ostersamstagen auf Osterhexen geschossen, ohne je eine zu treffen. Jetzt endlich war eine da, die er aufs Korn nehmen konnte.


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