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4. Kapitel – Die diebische Herzogin

… Wir schauten den dreien nach – Fennek saß auf meinem Schoße, seine Wiedersehensfreude rührte mich, aber meine Gedanken hingen noch an Janes geschmeidiger Erscheinung.

»… Wenn sie sich nur nicht derart schminken wollte!« sagte ich mehr für mich.

Eversham seufzte. »Stimmt – aber sie muß es tun … Keine Heirat hat in London so viel Sensation gemacht wie die des Herzogs mit dieser … »Farbigen« – so schrieben die Zeitungen, obwohl Miß Jane reich genug war, sämtliche Schulden seiner Hoheit zu bezahlen … Sie wurde dann Witwe, am Tage der Hochzeit, drei Stunden nach der Trauung … Der Herzog, ein liebenswürdiger Nichtstuer, verunglückte mit seinem Auto, als er seine Gattin zur Flitterwochenreise zum Bahnhof abholen wollte – sehr tragisch, sehr romantisch. Jane Pers, so hieß sie vordem, soll die Tochter eines reichen Plantagenbesitzers und einer Javanerin sein – soll – es wird bezweifelt, sogar der Name Pers soll nur erkauft sein – niemand weiß Gewisses – Geld deckt alles zu … Sie lebte als Waise in London, betreut von einer angeblichen Tante – sie hatte ungezählte Millionen, sie war hübsch, sie zählte erst siebzehn, als sie den Antrag seiner Hoheit annahm – daß sie eine farbige Mutter gehabt, ist sicher, denn ihre Haut verrät es … Das blonde Haar stammt von dem Vater, die Glutaugen von der Mutter … Eine sehr schöne Frau, ohne Zweifel …«

Er seufzte abermals. »Und … das Rätselhafte, Lensen,« fuhr er dann fort, »diese Frau reist nun seit drei Jahren andauernd mit ihrer Jacht von Hafen zu Hafen, als ob sie irgend etwas sucht. Ich kam vor einem Jahr als Schiffsarzt zu ihr … » Er hüstelte … »Und in diesem einen Jahr …«

Ich blickte ihn forschend an. »… haben Sie sich verliebt, Doktor, gestehen Sie es nur!«

»Ich … hatte mich verliebt,« erklärte er hart. »Das … war einmal, das schlug ich mir aus dem Sinn, obgleich es mir sehr, sehr schwer wurde. Jane kann sehr liebenswürdig sein … Ehrlich, Lensen: Diese Frau muß jeden fesseln! Sie hat etwas unnennbar … Verwirrendes an sich …«

Meine Gedanken waren bereits wieder auf anderen Fährten. Ich dachte an die blutigen Ereignisse im Reiche Patumengis – das alles war nur mehr wie ein Traum – ich schloß die Augen, und ich sah wieder die drei Toten in den Büschen liegen, sah mich selbst, wie ich Petersens Brieftasche, Uhr, Medaillon und Seekarten zu mir steckte …

»Eversham,« fragte ich überstürzt, »hat Jane Bellcastle je den Namen Malmotta vor Ihnen erwähnt, war sie mit der Jacht auch in der Südsee?«

Der Doktor beugte sich weit vor …

»Malmotta?! Malmotta?! Es klingt mir so bekannt … Lassen Sie mich nachdenken. Jedenfalls – in der Südsee waren wir, wir kamen vor zwei Monaten von den Samoa-Inseln zuerst nach dem Südriegel des Roten Meeres, nach dem kanonengespickten Aden, dann nach Batimar drüben. Hm – Malmotta?! Malmotta?! – Halt, jetzt habe ich es. Jetzt steht mir die nächtliche Szene deutlich vor Augen … Es war eine jener wundervollen Tropennächte, windstill fast, wir befanden uns nördlich der Baker-Insel, jenes weltfernen einsamen Eilandes, in einem Meeresteil also, den kaum je ein Schiff besucht …«

»Schneller, Doktor, schneller … » Ich fieberte. »Und da entdeckten sie ein in keine Seekarte eingezeichnetes unbekanntes Inselchen?!« Ich dachte an John Friedrich Petersens, des Hamburgers, vier Seekarten.

Alfred Eversham blickte mich erstaun an. »Nein, davon ist keine Rede … Wir entdeckten nichts, aber Jane stand gedankenverloren neben mir, Jane flüsterte mehrmals einen Namen – ja, Malmotta! Nun weiß ich es, es war Malmotta! Aber woher kennen Sie Malmotta?!«

Ich holte tief Atem. Ich war wiederum enttäuscht worden. Ich hatte gehofft, der Lösung des Geheimnisses etwas näherzukommen.

Wieder nichts!!

Sollte ich mich Eversham anvertrauen? – Ich kannte ihn erst wenige Stunden, und das Leben, das ich führte, hat mich vorsichtig gemacht.

Sinnend strich ich über Fenneks seidenweiches Rückenhaar. Er lag wieder in meinem Schoße, er ließ die Ohren spielen, seine Augen wanderten dauernd vom Ufer zum Berge, vom Berge zum Ufer. Er war noch erregt von der kurzen Gefangenschaft. Vielleicht hatte man ihn roh behandelt, und dann schnappte er nach rohen Händen …

»Es soll eine Südseeinsel Malmotta geben,« warf ich scheinbar gleichgültig hin. »Ich glaube, Bolk sprach davon … » – Das war meine ganze Antwort.

Der sympathische Doktor nickte. »Mag sein … Wer kennt alle diese Inselchen, diese Atolle, diese Ringinseln mit den klaren Lagunen in der Mitte?!«

Meine Gedanken waren schon wieder anderswo …

Peter Bolk!! Er durfte nicht dort in dem steinernen Kerker bleiben … Ich war ihm zu Dank verpflichtet, ich war an seiner Seite durch die Steppe, durch Berge und öde Sandstrecken geritten – mit ihm hatte ich den stets unsichtbaren heimtückischen Gegnern standgehalten, mit ihm Durst und Hunger ertragen – und das kittet zusammen, selbst wenn der Kamerad so verschlossen und schweigsam bleibt wie der Käpten.

»Bolk muß befreit werden!« sagte ich zu Eversham. »Er steht mir nahe, er …«

Der Doktor fiel mir ins Wort.

»Das ist lediglich eine Geldfrage, Lensen … Haben Sie Geld?«

»Nein, aber Gold.«

»Noch besser,« lachte er. »Der Herr Gefängnisdirektor drüben in Batimar hat eine offene Hand – zum Nehmen! Leider auch zum Festnehmen. Gingen Sie hin, würden Sie Bolks Schicksal teilen. Auch sie stehen auf der schwarzen Liste … Er deutete es an. – Ich möchte gern neutral bleiben.« Er überlegte.

»,,,Ich habe mir in Batimar einen Gaul gemietet und bin Jane Bellcastle gefolgt,« sagte er zögernd. »Der Gaul steht dort an der Ostseite der Berge in einer Schlucht … Also – her mit dem Golde, Lensen! Ich will! Aber meine Frage zuvor: Wohin segelt die Astarte, wenn der Käpten freikommt?«

»Nach der Südsee!«

Sein frisches Gesicht wurde ernst. »Genau wie die Jacht also! – Ich weiß es, die Herzogin will ebenfalls wieder dorthin. – Holen Sie das Gold. Ich werde von mir aus noch ein paar Geldlappen hinzufügen, denn … ich bin reich, Lensen, fast lächerlich reich … Wir Evershams brauchen nichts zu verdienen, mein Studium, mein Doktortitel – Laune, halb Neigung, und meine Stellung als Schiffsarzt bei Jane … leider nicht nur Laune, sondern Zwang des Herzens. Mein ›Gehalt‹ überweise ich stets einer Armenkasse – jetzt soll Janes Geld, das sie mir heute als Abfindung zahlte, dem Käpten nebst Anhang die Türen öffnen Ich mache das Spiel mit, Lensen – ich wittere hier Geheimnisse, und den Engländer möchte ich sehen, der nicht schon aus Sport einem Geheimnis auf den Grund gehen will. Wir sind nicht nur Krämer, wir waren allzeit Abenteurer, und gerade das hat uns die halbe Welt erobern helfen. Holen Sie das Zeug!«

Ich ging in die Kajüte und zog die Tür zu. Ich kannte Bolks Tresor seit der verflossenen Nacht. Er hatte ihn mir gezeigt, als er mit den Seinen nach Batimar aufbrach. »Olaf,« hatte er gesagt, »es kann sein, daß man uns dort schnappt … Sparen Sie in diesem Falle nicht. Hier ist mein Banksafe …«

Mitten durch die Heckkajüte lief der Unterteil des Treibers, des hinteren kleinen Mastes. Der Mast war hier mit dünnen Eisenplatten benagelt und grün gestrichen. Eine der untersten Platten ließ sich verschieben. In dem Loche dahinter lagen Lederbeutel. All das Gold stammte von Patumengi: Zahlung für die Waffen! Wo die Doko ihre Goldquelle gehabt, wußte ich nicht. – Das wußte ich: In diesem tiefen Versteck, das bis in den Laderaum hinabging, ruhte ein großes Vermögen, und den Treiber hatte der schlaue Käpten nur einsetzen lassen, weil er eben einen ›Safe« brauchte.

Dumm war Peter Bolk nicht.

Ich nahm einen Beutel, wog ihn in der Hand. Er würde genügen!

Eversham verabschiedete sich. »Ich befingere die Sache schon, Lensen … Keine Sorge! Nachts sind die sieben Leute frei, und dann gehen wir sofort in See. Mein Gepäck bringe ich mit.«

Er drückte mir die Hand – er war ein Mann nach meinem Geschmack. Er redete nicht viel … Er handelte.

Ich schickte den Steuermann Fu, der am Kinn einen Bart wie einen alten Besen trug, auf den Berg. »Fu, du nimmst das Fernrohr mit … Beobachte gen Batimar.

Er verstand mich. Seine Faulheit wurde zu überraschender Beweglichkeit. Bolk hielt auf ihn große Stücke. Wohl mit Recht. Alle Leute des Käptens waren sorgfältig ausgewählt. Ich kannte sie bisher nur flüchtig, aber es mochte schon sein, daß sie für den alten Mann durchs Feuer gingen.

Li, ein schmächtiges Kerlchen, wirtschaftet vorn in der Kombüse herum, klappert mit Töpfen, pfeift dazu sehr falsch den Sternenbanner-Marsch. Er wird mir wohl das Abendessen herrichten … Meine Zigarren raucht er auch.

Nun sitze ich also wieder am Tisch in der Kajüte vor meinen papierenen intimsten Vertrauten und überfliege die Einleitung zu »Malmotta, das Unbekannte« …

Mein würdiger Lehrer am Göteburger Gymnasium – Friede seiner Asche, er starb nicht am Wasser – würde krähend gesagt haben: »Abelsen, Ihr Aufsatz über ein freies Thema ist mangelhaft … Abelsen, es heißt Malmotta, das unbekannte – unbekannte also klein geschrieben.« Und ich würde sagen: »Es heißt ›Unbekannte‹, groß geschrieben, denn hier soll ›Unbekannte‹ gar nicht zu Malmotta gehören, sondern einen Begriff für sich bilden.«

… Ich schreibe also wieder … Lis Sternenmarsch stört mich nicht, auch Fennek nicht, der Fliegen fängt.

Es ist sehr heiß. Sehr. Das Rote Meer und seine Küstenstriche sind verrufen. In der prallen Sonne werden Eier allzu schnell ausgebrütet. Sie stinken dann. Aber Li ißt sie. Käse ißt er nicht.

… Meiner Zigarre Wölklein sind die einzigen Wolken weit und breit. Li kocht auf Spiritus. Rauch könnte uns verraten.

Ich werde nun das nachholen, was ich bisher überging: Bolks und meinen Ritt zur Küste.

Patumengi wurde der Abschied sehr schwer. Er begleitete uns noch bis in jenes Felsental, wo der Käpten die Lastkamele versteckt hatte, die die Waffen hatten tragen müssen.

Die Steppe war feucht vom nächtlichen Regen. Die Sonne brach durch den Dunst, und in den Gräsern funkelten nasse Diamanten … Einzelne Antilopen gingen vor uns flüchtig hoch. Gazellen hoben nur die Köpfe, windeten …

Ich war mißtrauisch, vorsichtig. Jan Terpe konnte sehr wohl irgendwo uns auflauern.

Der uralte Patu begann plötzlich ganz von selbst über den Flüchtling zu sprechen.

»Wenn er das Versteck deiner Lasttiere kennt, o Sohn des Meeres, wird er ein Dromedar rauben. Sein Pferd und seine Waffen mußte er zurücklassen – trotzdem, hüte dich vor ihm. Die Steppe ist unsicher, meldeten unsere Späher und Posten. Sie fanden verwaschene Fährten in steinigen Bächen, und die Vogelscharen und das Wild sollen unruhiger als sonst sein.«

Ebenso unvermittelt wandte sich der Zwergenkönig an mich: »Olaf, was sprachst du mit dem Fremden?!« Es lag keine Schärfe in dem Ton seiner stets etwas schrillen Stimme, es lag kein Vorwurf darin.

Er schaute mir in die Augen, und ich erwiderte das, was ich zu sagen hatte. »Ich fürchtete, ihr würdet ihn töten, Patumengi. Er haßt den Käpten, das merkte ich. Dann hörte ich euch zurückkehren, er stahl mein Messer und floh.«

»Wir wußten es,« nickte der greise Bolk und deutete vorwärts. »Hinter jenem Waldstreifen liegt das Tal. – Ich möchte wissen, wer der Mann wirklich war … Ich sah ihn niemals vordem. Zu den dreien die mir auflauerten und die mit ihrem Leben zahlten, gehörte er doch wohl kaum.«

»Er nannte sich Jan Terpe,« erklärte ich wieder. »Vielleicht hätte er mir mehr anvertraut, wenn ich häufiger mit ihm zusammengewesen wäre. Er war sehr jung …«

Peter Bolk änderte die Richtung. – Wer ihn so schlaff im Dromedarsattel hängen sah, hätte in ihm nie jene zähe Kraftentwicklung und Behendigkeit vermutet, die trotz seiner Jahre ihm eigen geblieben. »Reiten wir mehr nach Westen,« sagte er mit seiner matten Stimme. Diese Stimme verstärkte nur den Eindruck tiefster Melancholie, die auf ihm lastete wie ein trübes beklemmendes Rätsel.

So war Peter Bolk.

Wir trabten eiliger dahin, bogen um das Waldstück und sahen die Reihe kahler zerrissener Felshügel vor uns.

Ich war neugierig auf Bolks Versteck. Fünf Lastkamele zu verbergen – so zu verbergen, daß sie Nahrung und Wasser fanden und doch vor Raubwild sicher waren – das Tal mußte seine Besonderheiten haben!

Wir hielten vor einer glatten, hohen Felswand. Ringsum lag Steingeröll, einzelne Blöcke – von einem Eingang war nichts zu sehen.

Patumengi trieb sein Tier ganz dicht an die Felswand, stellte sich im Sattel aufrecht und ergriff eine armdicke Liane, die weiter oben Wurzel geschlagen hatte und wie ein rotes Tau mit ihren kleinen Blüten senkrecht herabhing. An diesem Tau klomm der alte Patu flink empor, verschwand in einer Spalte, und Peter Bolk winkte mir …

»Mehr zurück, Abelsen … Das Tor schlägt nach außen …«

Ein Teil der Wand drehte sich.

Das, was der Käpten so nichtssagend mit »Tal« bezeichnet hatte, war ein Abgrund mit senkrechten Wänden, dessen Boden in grasreichen Terrassen nach Norden bis zu einem kleinen Bächlein abfiel, das aus dem Gestein hervortrat und im Gestein wieder verschwand.

Hier weideten Tiere, hier konnte selbst ein Leopard nicht gelangen.

Die Südseite des fast viereckigen Tales lag im Schatten, die anderen Seite lagen im grellen Sonnenlicht da. Ich bemerkte zwei Bambushütten, daneben ein großes Schöpfrad und eine durch Balken gestützte Rinne, deren Ende über einem Holzbottich lag. Neben diesem sah ich Haufen von grobem Sand.

»Goldwäscherei!« dachte ich. Aber ich sagte nichts, und Patumengi hatte es auch sehr eilig, wieder ins Freie zu kommen. Vielleicht sollte ich nicht zu viel sehen.

Wir sattelten die Tiere, banden sie aneinander, führten sie hinaus – das Tor schloß sich, und ich habe diesen Platz nie mehr betreten.

Patus Abschied von uns war kennzeichnend für die reiche Seele des winzigen Oberhäuptlings der Doko. Wiederum sprach er die Worte, die schon einmal über seine Lippen gekommen waren.

»… Mein Herz wird leer werden, aber ich lasse euch gern ziehen. Möget ihr finden, wonach ihr verlangt, ein jeder das, was ihm am wertvollsten.«

Seine kleine runzlige Hand ruhte lange in der meinen. »Olaf, du bist in vielem erfahrener als Peter Bolk … Halte die Augen offen! Und wenn ihr auf dem großen Meere schwimmt, das ich nur dreimal gesehen habe, dann vergeßt nicht den, der euer Freund bleibt. Solltet ihr je eine Stätte suchen, wo ihr allzeit willkommen seid – ihr kennt sie!«

Selbst meinen Fennek streichelte er noch. Dann trat er mit dem Käpten abseits, und Peter Bolks Augen wurden feucht.

Noch lange sahen wir dem grellbunten Federkopfputz des alten Patu und seine winkende Hand.

Nicht lange mehr, und wir spürten die Feinde. Ich mied buschreiche Strecken, aber schon nach einer Stunde pfiffen uns von einer steinigen Kuppe urplötzlich Kugeln um die Ohren …

So fing dieser Ritt zur Küste an – ein dauerndes Geplänkel mit einem zähen unsichtbaren Gegner, mit Leuten, die offenbar unter einem sehr schlauen Führer standen. Nur zweimal glaubte ich bei nächtlichen Angriffen im Mondschein Jan Terpes schlanke Gestalt zu erkennen – glaubte! Ich hätte es nicht beschwören können.

Wir wurden gehetzt, bedrängt – und wäre ich nicht Coys Schüler gewesen, erfahren in allen Listen und Schlichen – unsere Gebeine bleichten sicherlich irgendwo im Sande der Wildnis.

Dreimal hatten sie uns nachts eingekreist – aber unsere Kugeln verscheuchten sie … Einmal brannte ringsum die ausgedörrte Steppe – nichts ließen sie unversucht – hinter alledem steckte ein unheimlicher Vernichtungswille.

Das wollte ich nachholen in diesen Blättern. Ich glaubte Jan Terpe zu erkennen …

Daß er's gewesen, dessen Haß vor nichts zurückschreckte, erfuhr ich erst später.

… So kamen wir auf dem Schoner an – halbtot, übermüdet, nachdem wir die Bande endlich abgeschüttelt hatten.

Und all das – um Malmotta, das Unbekannte. –

Li bringt mir das Essen … Ich werde die Blätter wegpacken in meinen praktischen Lederrucksack …

Ich packe sie weg …

Und da erst stutze ich …

Aus einer Ecke des Sackes sind John Friedrich Petersens Sachen verschwunden – alles: Uhr, Brieftasche, Medaillon, die vier Karten!

Jetzt weiß ich, weshalb Jane Bellcastle uns so hochmütig aus der Kajüte wies.

Sie stahl diese Dinge … Weshalb?!


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