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V.
Das Fest auf der Eremitage

Der Sommer kam. In den Straßen von Bayreuth sah man hohe französische Offiziere, ihre Adjutanten und Bedienten. Kleine Trupps kaiserlicher Soldaten marschierten durch die Stadt. Die Bevölkerung, vorbereitet auf ein Hereinfluten von Militär, auf Plünderung und andere Gewalttaten, war ein wenig beruhigt. Man hatte Krieg befürchtet – und Einquartierung erhalten. Freilich, die Regierung stand nun unter dem Befehl eines französischen Generals, aber man merkte noch keine Veränderung und hoffte, es handele sich doch um einen vorübergehenden Zustand.

Baron Egloff hatte den Kapitän de la Chaumière im Quartier, einen der reformierten, versprengten Edelleute aus der Dauphiné. Er wurde oft zu Tisch geladen und plauderte gerne. Denn er erinnerte sich, daß die flüchtenden Hugenotten in fränkischen Landen einst Asyl und Wohlwollen gefunden hatten.

Die meisten der Beamten waren an ihren Plätzen geblieben. So versah Baron Egloff weiter seine Pflichten als Oberjägermeister, und Alexander von Egloff tat, wie vorher, auf der Regierung Verwaltungsdienst.

Graf Lagienski sprach von Woche zu Woche von seiner bevorstehenden Abreise nach Warschau und empfing viele Besuche französischer Herren. Kam Alexander von Egloff, so fand er Maruschka in wechselnder Laune. Oft ritt er durch warme Sommersternnächte nach Hause, im Gefühl, ihre Neigung zu besitzen. Er zählte sich dann all die kleinen Zeichen auf, die ihm als Pfand und Gewißheit erschienen: ein Blick während eines Gesprächs, das sie beide über sich hingehen ließen, ohne sich die Mühe eines Widerspruchs zu machen, ein Wort von ihr, das sich auf eine fernliegende Äußerung bezog, ja manchmal ein Satz, eine Redewendung, die er gerne gebrauchte, und die in Maruschkas weicher, wie ein wenig gefährdeter Stimme, so seltsam süß klang.

Es gab viele Feste in der Stadt. Alexander und Ulrike von Egloff begriffen es kaum, wie groß die Beteiligung der »höheren Stände« an den Einladungen der französischen Offiziere war. Doch freilich, was sollte denen, die ängstlich um Stellung und Brot bedacht waren, ein Widerstand nützen? Man bewunderte eifrig, welch schönes Französisch die Offiziere sprachen; Ulrike behauptete sogar, man bestaune, daß die französischen Herren wirklich ihre Muttersprache reden konnten.

Sie hatte keine Nachricht von Heinrich Hügel. Einmal, als sie Jean Paul begegnete, fragte er sie ohne Umschweife danach und antwortete auf ihr leises Nein: junge Leute, die auszögen, etwas zu werden, ließen erst dann von sich hören, wenn sie ihr Ziel erreicht hätten. Ulrike bat Jean Paul, er möge mit seiner Gattin doch wieder abends zu ihnen kommen.

So saß man an einem warmen, schönen Septembertag zuerst noch ein wenig im Garten vor dem Schloßanbau. Der einquartierte Kapitän de la Chaumière erzählte, daß er von Ansbach aus die Hugenottenstadt Erlangen und die Universitätsbibliothek besucht habe, deren größter Teil aus den Bücherbeständen der Markgräfin Wilhelmine stammte. Das Gespräch lief in die Markgrafenzeit zurück, die dem Hause Egloff so teuer war.

Jean Paul lächelte dazu und fand das Wort: »Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.« Er sprach dies langsam und herzlich aus, vergaß, welche schweren Dinge seine Erinnerungen bargen. Er fand, Ulrike von Egloff sah ein wenig blaß und traurig aus. Vielleicht war sie ungern mit dem Kapitän de la Chaumière zusammen, der sich sehr deutlich als ihr Verehrer kundgab. So schlug er Ulrike vor, ob sie mit ihm in die Hofgärtnerei gehen möge, er wolle sich für ferne Freunde Aurikelsamen bestellen.

Sie erhob sich freudig. Vielleicht hatte der Hofgärtner Nachricht von seinem Enkel?

Doch es zeigte sich bald an den sorgenvollen Zügen des alten Mannes, daß dies nicht der Fall war.

»Aurikelsamen sät man in den Schnee«, bemerkte Jean Paul. »Denn der Same ist so fein wie Staub. Nur gefrorenes Himmelswasser hält ihn fest.«

Er durchwanderte mit seiner jungen Begleiterin die Samenkammern. Sie waren mit Holz ausgeschlagen, um völlige Trockenheit zu sichern, und die Räume hielten alle Düfte des Sommers fest.

»Es ist hier so wohltätig und anregend für mich«, sagte Jean Paul mit einem zufriedenen Lächeln und fügte hinzu: »Wohl dem, der in Gärten aufwachsen durfte oder durch taufrisches Wiesengras waten konnte. Im Sommer sollte der Mensch nicht arbeiten müssen, hat mir einmal eine Thüringerin gesagt.«

Der alte Hofgärtner war weggegangen. Er stand später vor seiner Haustüre und hielt Ulrike von Egloff einen Rosenstrauß entgegen.

Von Heinrich Hügel wurde nicht gesprochen. Und doch fühlte Ulrike, es grüßten sie die alten Räume und die frischen Blumen von ihm.

»Jetzt sind keine Posttage«, sagte Jean Paul auf dem Rückweg. »In solch unruhigen Zeiten weiß man ja nie, ob ein Brief richtig ankommt und nicht in fremde Hände fällt. Nicht wahr, man schreibt nicht gerne für die französische Zensur.«

Im Hofe der Egloffschen Wohnung fuhr ein Wagen vor, Ulrike und der Dichter begrüßten die Gräfin Lagienska. Lächelnd, heiter, umweht von seidenen Schleiern und Tüchern, kam sie mit nach oben und verkündete:

»Ich bringe eine Einladung meines Vaters. Er hat unter den französischen Herren einen Bekannten getroffen, einen Holländer, der jetzt in französischen Diensten steht. Er ist ein großer Gartenfreund. Darum wird Papa die Wasser in Eremitage springen lassen, bei Fackelschein und Pechpfannen. Auch der Vollmond ist bestellt und wird seine Schuldigkeit tun.«

Ihre Augen leuchteten Alexander von Egloff voll Verheißung entgegen: »Wir wollen um das große Wasserbecken tanzen. Die steinernen Sabinerinnen und ihre Räuber, die dort stehen, werden uns beneiden.«

Maryas warmes Lachen klang auf, und Alexander von Egloff fühlte ein Zittern im Herzen. »Bitte unterstützen Sie Papa als maître de plaisir, Alexander«, bat sie beim Abschied.

*

Ulrike liebte die holden Septembertage mit ihrer klaren Luft, ihrer amethystnen Bläue, ihrer warmen blühenden Wohltat. Sie liebte das leise Gilben der Bäume, sie liebte die bekannten Wege: alles wurde Geschenk, schien im sanften Abgleiten des Jahres wie ein Pfand für die ferne Wiederkehr des Sommers.

Das Fest auf Eremitage war sehr glücklich angelegt. Die Gesellschaft ging im Glanze der Abendsonne über die alten schönen Wege, sah die Wipfel der Bäume sich röten, sah noch Licht über allen Dingen. Wär' ich doch hier allein, dachte Ulrike, an deren Seite unabwendbar der Kapitän de la Chaumière schritt. Er sprach nicht uninteressant von der Weltgeltung, die Preußen als evangelischer Staat des Festlandes zu erreichen vermöchte. Doch Ulrikes Herz konnte nicht viel Kraft der Rede aufbringen – sie dachte an Septembertage mit Heinrich Hügel hier in dem alten Garten.

Gräfin Maruschkas Stimme klang von dem steinernen Portikus des Naturtheaters her. Sie stand dort mit Alexander vor großen Pechpfannen. Sie sollten entzündet werden, sobald der jähe Einbruch der kurzen Dämmerung kam.

»Papa und die Herren sind schon am Sonnentempel versammelt, wir geben hier das Zeichen für die Beleuchtung der großen Fontäne. Dann beginnt die Musik – und wir werden tanzen, tanzen!«

Es beteiligten sich noch einige andere Paare aus der Stadt. Ein Zauber ging aus von diesem Reigen um das schöne Wasserbecken mit dem Wirbelschaum der großen Fontäne. Die Fackeln warfen ihr unruhiges Licht hinein in die Dämmerung. Bald hatte sich die übliche Polonäse aufgelöst, die jungen Leute bewegten sich in freien Tänzen weiter, tiefer hinein in stillere Plätze des Parks. Man suchte die vereinzelten Windlichter unter den Bäumen.

Gräfin Maruschka und Alexander von Egloff kamen wie zufällig zu einem der kleinen hölzernen Eremitenhäuser in der Nähe des Theaters. Maruschka lachte ihr warmes Lachen und rief Alexander zu: »Wollen wir das Glöckchen ziehen und melden, daß wir eine Viertelstunde der Meditation abhalten werden?« Ihr schönes Gesicht war ihm ganz nahe. Er breitete die Arme aus, er fühlte ihre lebensprühende Gestalt ganz dicht an seinem Herzen.

Da stieß er die Türe des Eremitenhäuschens auf, zog sie mit in das Dunkel und küßte ihren roten Mund. Sie wehrte sich lachend und flüsterte, er sei ein böser Junge und habe sie in ein schreckliches Versteck geholt. Aber zugleich ließ sie sich auf einer hölzernen Bank in dem engen Raum nieder, vor dessen Türe ein Windlicht kleine Helle gab.

»Was ist denn, Alexander?« fragte sie. »Verwirren Sie die Franzosen so sehr? Ah – tout passe, Alexandre. Das alte Europa wird nur ein wenig durcheinandergerüttelt. Die Länder bleiben. Sie bekommen für eine Zeit neue Grenzen, eine andere Herrschaft, andere Hoheitszeichen. Seien Sie nicht so betrübt, Alexander. Soll ich Ihnen ein Liedchen singen?« Sie sprang auf, hob die Stimme zu einem aufrührerischen Klang: »Formez vos bataillons.«

Alexander von Egloff umschlang ihre Schultern.

»Sie müssen aufhören zu lachen, Maruschka, ich ertrage Ihre Scherze nicht. Ich liebe Sie, und Sie wissen es. Ich vergehe nach Ihnen, und Sie lachen.«

Ihre Stimme schmeichelte: »Soll ich denn weinen, Alexander?«

Seine Lippen preßten sich wieder auf ihren Mund. Ihre Lippen erwiderten seine Zärtlichkeit. »Hast du mich ein wenig lieb? Sag mir ein Wort«, flehte er.

Da strich sie ihm mit der schmalen Hand über sein weiches Haar: »Dies Fest ist nur für uns, Alexander. Weißt du das nicht? Ich wollte in der schönen Nacht mit dir tanzen. Heute ist heute. Niemand weiß, wohin uns der Herbstwind treibt. Aber dies ist noch eine Sommernacht – –«

Durch den Park von Eremitage klangen Hornrufe. Das war das Zeichen zur Rückkehr nach Philippsruh.

Maruschka schlang die Arme um Alexanders Hals, küßte ihn auf die Lippen und flüsterte dann: »Ich muß mit Papas Freund zu Tisch gehen, doch wir werden einander gegenübersitzen, Alexander.«

Es war ein blendend üppiger Tisch beim Grafen Lagienski. Köstlicher Damast, flimmerndes Kristall, schönes Silber und frederizianisches Porzellan aus der Berliner Manufaktur erglänzten. Speisen und Weine waren dieser Aufmachung gemäß.

Baron Egloff hatte sich entschuldigen lassen. Er mied so viel wie möglich den Umgang mit Franzosen. Ulrike saß weitab von ihrem Bruder, und dieser hatte nur Blicke für die Gräfin. Es war wie ein Feuerzeichen, wenn ihre Augen die seinen trafen. In Alexanders Herzen erhob sich Triumph –

Der Wagen mit Alexander und Ulrike rollte langsam dahin unter den hohen Bäumen des Königsweges. Die Geschwister hingen ihren Gedanken nach. Alexander verbarg seine große Erschütterung, Ulrike verbarg Sehnsucht und Sorge. Noch war die Nacht warm, der Himmel klar und voll von unzähligen Sternen. Noch war für Ulrike das Tor der Zukunft nicht ganz aufgetan, noch lag alle Erfüllung weit hinter den blauen Bergen und im fernen Morgenglanz. So suchte sie das leise und doch unerbittliche Pochen der Sorge zu überhören. Sie kannte doch Heinrich Hügels kühne Art. Er vertraute dem Leben, er liebte das Leben, sein Glaube an die Durchsetzung seiner Ziele war unerschütterlich.

Warum konnte sie, Ulrike, die Sorge, die arme kleine Angst nicht verbannen?

Der andere Tag kam kühl herauf. Der Schritt des Winters schlich schon durch diese Herbstfrühe. Eine rätselhafte Unruhe trieb Ulrike bald nach Sonnenaufgang über die Schwelle der Wohnung. Da kam ein Regierungsbote gerannt, grüßte, zeigte einen Brief vor und verkündete zugleich seinen Inhalt: Assessor von Egloff sei mit seinem Chef zur Regierung nach Ansbach befohlen. In einer Viertelstunde fahre der Eilwagen vor.

Dieser Befehl versetzte Alexander in die äußerste Bestürzung. Heute, an diesem Tag, da er hoffte, von Maruschka und ihrem Vater das Jawort zu erhalten, sollte er wie ein Flüchtling die Stadt verlassen?

Während Ulrike dem alten Diener beim Packen der Koffer half, warf Alexander leidenschaftliche Worte auf ein Papier und beschwor seine Schwester, den Brief sofort nach Philippsruh zu bringen. »Es ist wichtig, ungeheuer wichtig, verstehst du, Ulrike, ich müßte heute vormittag zu einer Unterredung im Hause des Grafen sein.«

Es bedurfte keiner weiteren Erklärung für Ulrike. Sie hatte gestern abend genug gesehen, sie war in Unruhe um den Bruder. Wußte er nicht, wie ehrgeizig und zugleich dem Augenblick hingegeben Maruschka war? Glaubte er an Ewigkeiten, wenn sie gestern an dem Festabend, während der aufreizend schönen Beleuchtung der springenden Wasser, bei der schmeichelnden Musik, ihm Zärtlichkeit schenkte?

Ulrike bewunderte die glänzende Erscheinung der jungen Gräfin und dachte, wie gerne wolle sie sich irren über ihren Charakter.

Alexander verabschiedete sich dann von seinem Vater. »Der Dienst gilt dem Lande und seinen Bewohnern«, sagte der Baron. »Vielleicht trieben wir zuviel Fürstendienst, wir werden dem Land und dem Volk treu bleiben, wenn auch sein Herrscher uns preisgeben mußte.«

*

Als Ulrike den Brief ihres Bruders in Philippsruh abgeben wollte, bekam sie den Bescheid, daß der Graf und die Komtesse mit einigen französischen Offizieren eine mehrtägige Fahrt nach der Plassenburg angetreten hatten. Sie war nicht weiter erstaunt und beschloß, Alexanders Brief nicht der Dienerschaft anzuvertrauen. Die Jungfer war mitgefahren, dem Bedienten aber sprang die Neugier aus allen Poren.

Sie begab sich dann zum Garten der nahen Rollwenzelei, wo sie sich mit ihrem Vater verabredet hatte. Sie traf ihn im Gespräch mit Jean Paul – sofort nach der Begrüßung setzten die beiden ihre Unterhaltung fort.

Ulrike hörte den Vater sagen: »Eine Fremdherrschaft zu erleiden, ist bitter. Selbst wenn die Soldaten des Korsen Menschenfreunde wären, würden wir es ihnen gerne überlassen, es zu Hause zu sein.«

Ulrike spürte die halbwelke Süße der Reseden im Garten, dachte an die Samenkammern der Hofgärtnerei, dachte an Heinrich Hügel und sein langes Schweigen.

Jean Paul erwiderte ernst:

»Sie verlangen zu viel, verehrter Baron. Wie können Soldaten, die über einen halben Erdteil getrieben werden, die in hundert fremde Ortschaften kommen und Tausende von Menschen in Kampf und Not stürzen müssen, Menschenfreunde sein oder werden? Glauben Sie mir, der ist unfehlbar der größte Menschenfreund, der mit wenigen Menschen umgeht, deren Schicksal aber seine Liebe fordert, deren Unglück sein Mitleid erregt.«

Er machte eine kleine Pause, fand sein fast kindliches Lächeln wieder und schloß:

»Vielleicht ist das ein Grund, warum die Frauen mehr Menschenliebe haben als die Männer. Die Frauen kennen weniger Menschen, aber sie kennen sie recht.«

Ulrike dachte an den einen Menschen, den zu kennen ihr Glück war. Warum ließ er so lange, lange nichts mehr hören? – –

Doch endlich, am ersten Oktobertag erhielt sie Nachricht. Heinrich Hügels Großvater machte sich so lange in der Nähe des Schloßflügels zu schaffen, bis Ulrike hinunterging. »Mein Heinrich ist jetzt Offizier geworden«, sagte der Alte stolz, »und da hat er sich erlaubt, auch ein Brieflein an die gnädige Baronesse zu richten.«

Der Schloßgarten war plötzlich voll Licht und Freude. In ihrem Zimmer und hinter verschlossener Tür las Ulrike den Brief. Heinrich Hügel schrieb: zu Naumburg würde das Königspaar erwartet, und die Offiziere, zu denen Heinrich Hügel nun gehörte, sähen einer Auseinandersetzung mit Napoleon entgegen. Dann aber würde wohl Ansbach-Bayreuth wieder an seinen angestammten Herrscher fallen.

»Die Aussicht, daß ich mit unseren preußischen Truppen Bayreuth von der französischen Invasion befreien könnte, steht vor mir als heißer und großer Wunsch. Und wenn meine Sehnsucht in das alte Land geht, so ist es nicht nur die Heimatscholle, der meine Träume gelten, nein, das tiefinnerste Glück meines Herzens, das geliebteste Wesen auf Erden weiß ich dort.«

Ulrikes Augen glänzten vor Erregung. Sie trat wieder hinaus in den alten Garten. Es war ihr, als müsse sie jedem Baum erzählen: Heinrich wird für uns kämpfen.

Der andere Vormittag überschwemmte Bayreuth mit einer Flut neuer französischer Truppen. Wohl war Quartier gemacht in Schlössern, Häusern, Hütten, Mühlen und Gasthöfen, doch da dies schon vor Monaten geschehen war, hatte man gehofft, es ginge mit der bisherigen Besatzung ab. Nun wimmelten die stillen Straßen von bunten Soldaten, nun hatte jedes Haus seine militärische Besatzung.

»Wir sind jetzt Franzosen«, schrien kleine törichte Gassenjungen und heimsten dafür Ohrfeigen von mutigen Bürgern ein.


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