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Und von diesem Tage an wurden all die zerrissenen Fäden wieder zusammengeknüpft, und Jettchens Leben floß wieder weiter mit seinen ruhigen, bescheidenen Wellen, als hätte es nie in ihm Klippen und Stürze und Brandung und Sturm gegeben. Vielleicht ging dahinten irgend etwas vor. Jason und Salomon und Ferdinand kamen zusammen, um etwas zu besprechen, aber Jettchen vernahm von dem kaum ein Wort. Sie sah Tante Rikchen und Tante Hannchen, und selbst Tante Minchen kam zu ihr herauf; und die und jene von den alten Bekannten fanden ebenfalls den Weg. Das alte Fräulein mit den Pudellöckchen saß sogar drei volle Stunden bei ihr, und man wußte nicht, was schneller ging – ihre Stricknadeln oder ihr Mund. Denn es gab viel Neues in Berlin, das sie Jettchen noch nicht erzählt hatte. Jettchen wußte selbst nicht, was sie noch davon zurückhielt, wieder zu Onkel Salomon zu ziehen. Denn Tante Rikchen hatte ihr mehr als einmal gesagt, Jettchen möchte nur so freundlich sein, es schon am Vormittag anzuzeigen, wenn sie am Nachmittag käme, damit man ihr Zimmer noch ordentlich rein machen und ihr Bett frisch beziehen könne. Aber von Woche zu Woche schob es Jettchen hinaus, und sie wagte nicht einmal, mit Onkel Jason davon zu sprechen und ihn darum zu bitten, daß er sie fortlasse, aus Furcht, er könne ihr zustimmen und ja sagen.

Und warum sollte sie nicht bleiben? Umstände oder Kosten bereitete sie Jason Gebert nicht mehr. Denn Onkel Salomon, der, wie er selbst sagte, es liebte, in allen Dingen zuerst glattes Konto zu haben, hatte Jettchen schon am nächsten Tage bei Mendelssohn ein Guthaben eröffnet, das ihr monatlich über so viel Geld freie Verfügung gab, daß Jettchen kaum begriff, wie sie auch nur den dritten Teil aufbrauchen könnte. Und trotz aller Widersprüche Jasons hatte Jettchen es glücklich durchgesetzt, daß sie sich mit der Hälfte an der Bestreitung des Haushaltungsbudgets beteiligen durfte. Damit also hatte sie vor sich gleichsam ein Recht bekommen, bei Onkel Jason zu bleiben. Auch sagte sich Jettchen – und sie sagte sich das immer wieder –, daß sie ja bei Jason bleiben müßte, da sie doch bei Onkel Salomon Doktor Kößling nicht so sehen und sprechen durfte, wie sie es hier konnte. Und Jettchen versuchte, sich immer wieder und wieder davon zu überzeugen, daß das nur der einzige Grund sei, weswegen sie bei Jason bliebe. Sie unterstrich das in ihren Gedanken, kam stets darauf von neuem zurück, als müsse sie sich immer wieder vor sich selbst rechtfertigen.

Und das alte Leben ging weiter. Die schönen Tage hatten keinen Bestand, und es kam scharfer Frost, der bis tief in den Boden hineindrang und ihn spröde und klingend machte, so hart, daß er mit Äxten aufgeschlagen werden mußte, als man den kleinen Wolfgang hineinbettete. Und kaum hatte man das Grab geschlossen, so legte sich ein breiter Gürtel von Schnee über die gefrorene Erde und blieb durch die Tage und Wochen, immer wieder sich erneuernd.

Ferdinand Gebert hatte also doch mit seinem Liebertschen Tee unrecht behalten, und der alte Geheimrat Stosch hatte recht bekommen. Es war Ferdinand Gebert eben nur gegangen, wie es stets in dieser Welt geht, wenn der Amateur- und der Berufsboxer gegeneinanderstehen: Der Amateur mag ja einige Hiebe und Finten ganz gut kennen, aber was nützt ihm das gegen den andern, der doch die Erfahrung von hundert Gegnern und Übung von Jahrzehnten hat und am Ende recht behalten muß?

Wolfgang hatte sich ganz schlicht beiseite getrollt, ganz still und unvermittelt, ohne die andern vorher zu verwirren und in Angst zu setzen. Er hatte sich noch ein neues Tempelchen geklebt, und dann, ehe er die letzte Marmorsäule aufgerichtet, hatte er die Arbeit fortgetan, nur um sich ein wenig aufs Bett zu legen und sich auszuruhen. Aber ein Zittern Wolfgangs hatte plötzlich die Mutter stutzig gemacht, und im Augenblick schrie in ihr – sie wußte selbst nicht, wie das kam – die Gewißheit auf, daß sie nun vor der schweren Stunde stehe, da sie sich trennen müsse von diesem jungen Wesen, das ihr Kind war, dem sie das Leben gegeben, unwillig und lieblos, und das sie in vierzehn langen Jahren eigentlich nie gekannt hatte.

Jason aber konnte ihm Heines »Buch der Lieder« nicht mehr zum Geburtstag schenken, weil man ihn eben an jenem kalten Februartag bestattete, an dem er vor fünfzehn Jahren wie eine kleine schreiende Katze das erstemal ins Licht geblinzelt hatte. Und Jason machte sich bittere Vorwürfe, warum er nur nicht gleich gegangen wäre, das Buch zu kaufen, da er sich doch hätte sagen können, wie kostbar hier jede Stunde war.

Für alle kamen nun harte, tränenreiche Tage und schmerzreiche Wochen. Denn wenn solch ein junger Mensch fortgeht, der eben erst ins Leben hineinwandern sollte, wenn solch ein weißes Blatt aus dem Buch gerissen wird, so ist diese Grausamkeit viel unbegreiflicher und unversöhnlicher, als wenn ein schweres und vollgewichtiges Konto aus dem Lebensbuch gelöscht wird, ein Blatt entfernt wird, das über und über mit Zeichen, Runen und Zügen bedeckt ist, so daß kaum noch für eine armselige Zeile Platz bleibt. Und endlich gibt es auch keinen Trost und keine Versöhnung für diese widernatürliche Härte, die es erzwingt, daß ein Kind noch vor seinen Erzeugern in das Nichts, in diese Ewigkeiten jenseits des Seins, zurückkehren muß.

Wolfgangs Tod hatte plötzlich wieder alle Geberts einander ganz nahegebracht, hatte sie alle wieder zu einer einzigen großen Familie zusammengeschlossen. Die Frauen hatten sich nun viel um Tante Hannchen zu bekümmern, die doch von dem Verlust tiefer betroffen worden war, als man es bei ihrer selbstsüchtigen und oberflächlichen Art hätte vermuten können. Und eigentlich hatte sie auch, die arme Tante Hannchen, von all ihren Hausgenossen am meisten Zeit, unglücklich zu sein. Ferdinand hatte doch bald wieder sein Geschäft, das ihn abzog; Max mußte ebenfalls den ganzen Tag hinter den Büchern sitzen oder in den Werkstätten nach dem Rechten sehen; Jenny hatte tausend Geheimnisse mit ihren vertrauten Herzensfreundinnen – aber die arme Frau Rätin, Hannchen Gebert, mit ihren kleinen, zwinkernden Jacobyschen Jettaugen, sie hatte eben in der ganzen weiten Welt nichts, was sie von ihrem Schmerz ablenken konnte. Ihre Gedanken waren deshalb Tag und Nacht bei Wolfgang, mit dem sie sich doch, als er noch lebte, so wenig beschäftigt hatten. Und da die arme Frau Rätin mit ihren kleinen, zwinkernden Jettaugen die verschwiegene Form der Gedanken nicht kannte, so fand sie eben von morgens bis abends kein Ende, von Wolfgang zu erzählen und dem guten Jungen mit einemmal hundert Tugenden, Klugheiten und Vollkommenheiten anzudichten, die er – weiß Gott – nie besessen hatte.

Noch lange später aber, als der erste leidenschaftliche Schmerz sich schon zu einer sanften Erinnerung gemildert hatte, machte es doch noch Wolfgang, daß die gute Frau Rätin niemals um einen Gesprächsstoff verlegen zu werden brauchte.

Aber auch von den anderen kam niemand so leicht über seinen Kummer hinweg, trotzdem weder Salomon noch Jason, weder Rikchen noch Jettchen sich eigentlich vordem einer Täuschung hingegeben hatten, trotzdem sich schon jeder lange damit vertraut gemacht hatte, daß dieses junge Menschenkind sie bald verlassen würde. Endlich hatte die Tatsache doch alle unvorbereitet getroffen und hatte alle fassungslos gemacht. Und wenn jetzt in den Dämmerstunden Jettchen und Jason zusammensaßen und ihr Gespräch plötzlich stockte, so schimmerten – ganz gleich, wovon sie vordem gesprochen hatten – ihre Augen von Tränen. Das goldene Tempelchen aber, das einen Ehrenplatz auf dem Schränkchen »Sibirien« erhalten hatte, vermochte Jettchen nie ohne geheimes Schluchzen anzusehen.

Nur die beiden alten Leute – Eli und Minchen – hatten an dem Todesfall wenig Anteil genommen. Denn wenn man selbst nur ein paar Schritte zum letzten Ziel hat, dann wird man ziemlich gleichgültig dagegen, ob einem andere, und seien es selbst die, welche scheinbar das geringste Anrecht darauf haben, damit zuvorkommen. Und man schüttelt es schnell ab, wie eine Sache, die einen ja Gott sei Dank persönlich noch nichts angeht und an die man deshalb auch nicht gern erinnert sein will.

Kößling kam oft zu Jason und Jettchen in den Dämmerstunden. Aber nicht so ungezwungen wie einst – immer fürchtend, daß er irgend jemand sonst dort treffen könnte. Und seltsam ... in dem gleichen Maße, in dem Jettchen nun wieder ihrer Familie zurückgewonnen wurde, schienen sie sich auch beide – Jettchen und Kößling – wieder voneinander zu entfernen, so angstvoll sie sich auch suchten. Kößling war und blieb eben der ungestüme, verträumte, mürrische Mensch, der an seinem eigenen Feuer verbrannte, der nicht einen Augenblick vergaß, daß er etwas erreichen müsse, und in dessen Seele der Bodensatz von Zwecklosigkeit immer wieder gärend nach oben trieb und Blasen warf – dieser Bodensatz von Zwecklosigkeit, der ja gerade bei all denen, die sich dem zweifelhaften Dasein des Schriftstellers und Literaten zuwenden, nie ganz zur Ruhe kommt. Und solange Jettchen sich als mittellose Waise gefühlt hatte, die bei Onkel Jason Schutz und Zuflucht gefunden, solange sie empfunden hatte, daß sie allein stand, einer feindlichen Welt gegenüber, erschien sie sich auch dem Unsteten und Heimatlosen in Kößling verwandt. Aber nun, da sie wieder Boden unter den Füßen hatte, nun, da sie keine mittellose Waise mehr war, sondern als Pflegetochter eines reichen Mannes die volle Lebenssicherheit wiedergewonnen hatte, da kam ihr das plötzlich fremd, unheimlich und unbegreiflich vor.

Und endlich hatte ihr Wesen doch irgendeinen Pol und ihr Fuß und ihr Denken eine Heimat, während Kößling immer auf der Fahrt nach neuen Reichen war und in seiner Einsamkeit und seinem Unfrieden nach einer Erlösung rang.

Und so saß er in den Dämmerstunden still bei ihnen, und gerade daß er eine Scheu hatte, sich zu erschließen, das peinigte Jettchen. Kößling verstand nicht, wie jene über den Tod des jungen Wolfgang gar nicht hinwegkamen. Da drüben in Braunschweig waren auch Neffen und Nichten von ihm, Kinder von seinen Schwestern und seinen Brüdern; und wie es das Leben so wollte, starb einmal ein Junge oder ein Mädchen, und es kam dann wieder eines hinzu. Er erinnerte sich auch, daß er Brüder und Schwestern verloren hatte – denn solch Gelbgießermeister hat eben viele Kinder, und es werden nicht alle davon groß –, aber das war schlicht und fromm als eine Schickung hingenommen worden; man war ein paarmal mehr in die Kirche gegangen, und dann war für alle der Strom des Seins weitergeflossen, als ob nichts geschehen wäre, und heute wußte er kaum noch die Namen der Verstorbenen. So verstand Kößling nicht, wie es kam, daß Jettchen so schwer litt. Er vermochte auch kein Mitgefühl zu zeigen, da ihm der Gegenstand der Trauer so ganz fernlag. Was sollte er denn tun, wenn nicht still dabeisitzen. Und diese Fremdheit machte Kößling auch in allem, was ihn selbst betraf, nur noch mehr verschlossen. Er kargte und knapste jetzt manchmal, aß trocken Brot zum Abend, nur um seine Kleidung gut instand zu halten und die Miete aufzubringen – für jenen Raum, in den er sich nicht hineingewöhnen konnte. Und er mußte dann sehen, wie Jason Gebert für ein Porzellanpüppchen oder eine Handvoll winziger Blättchen von Beham und Aldegrever mehr Geld opferte, als er selbst den ganzen Monat für sich beanspruchte. Und Kößling verstand Jason Geberts Freude daran nicht und den Hang, diese Dinge zu besitzen, sie immer um sich zu haben und für sie Goldstücke fortzuwerfen. Ja, wenn es noch Bücher gewesen wären! Aber diese kleinen, sinnlosen Eitelkeiten!

Vielleicht wäre ja alles besser gewesen, wenn Kößling Erfolg gesehen hätte. Aber so bedingte eines das andere. Nichts glückte ihm, weil ihn das Leben nicht befriedigte; und weil er in seinem Innern keine Ruhe fand, packte er nichts fest genug an, um es zum glücklichen Ziel zu führen. Er fand sich nicht mehr zurecht. Jedesmal, wenn er meinte, Fuß gefaßt zu haben, sah er, daß er sich auf Triebsand verlassen hatte. Er wäre gern als Redakteur an eine Zeitschrift gegangen. Und wenn er sich irgendwo mit Geld hätte beteiligen können, dann hätte er schon etwas gefunden. Oder er wollte als Berater in einen großen Verlag gehen. Aber daran war nicht zu denken. Von all den Arbeiten, die er in seinen langen, einsamen Stunden begann, machte er kaum eine fertig oder gerade die, die ihm am unbedeutendsten erschien. Der Schachteufel, der ihn gepackt hatte, hatte ihn immer noch nicht aus seinen Krallen gelassen, trotzdem Kößling selbst an seinen Gegnern nur zu gut erkannte, daß von Woche zu Woche seine Spielstärke nachließ, und trotzdem er selbst die Ziellosigkeit des Schachspiels klar eingesehen hatte. Das Schach betäubte ihn nicht mehr, und es sog nicht mehr seine Gedanken auf. Und doch fühlte sich Kößling oft unfähig, etwas anderes zu tun, als eben die Steine über die Felder zu schieben und sich in die seltsamen Lösungen ihrer Beziehungen zu verstricken.

So also hatte der Wandel der Dinge, diese größere Sicherheit, unter der nun beide – Jettchen und Kößling – dahinleben konnten und die sie wieder an die Zukunft glauben machte – dieser Wandel der Dinge, von dem Jason so viel erhofft hatte, er hatte nichts über Kößling vermocht. Und er hatte sie nur entfremdet, statt sie zueinanderzuführen. Kößling war auf all das eifersüchtig, was Jettchen umgab und in ihren Bann zog: auf ihre Kleider, auf ihre Wohlhabenheit, auf ihre Familie, auf Onkel Jason, an dem sie so hing. Für ihn bedeutete das eben nichts und für sie eine Welt. Er wäre ihr all das so gern in einer Person gewesen. Und doch sagte er sich hundertmal, daß er ja nichts dagegen zu bieten habe, nichts als Ungewißheit und trübe Hoffnungen. Das machte Kößling in Jettchens Gegenwart nur noch unfroher und verschlossener. Zudem hatten Doktor Kößling auch die Briefe verwirrt, die er von Hause erhalten hatte. Denn irgendwie war eben der Klatsch, der sich mit ihm beschäftigte, auch bis dahin gedrungen. Diese Briefe hatten ihm Vorwürfe gemacht, daß er seine Stelle verloren habe und daß er mit einer jüdischen Frau zusammen lebe, als ein Heide und ein verlorener Mensch, und daß er so tief gesunken wäre, trotzdem er aus einem so frommen, christlichen Hause käme und trotzdem man so viel an ihn und seine Erziehung gewandt hätte. Kößling hatte nicht geantwortet, hatte die Briefe zerrissen, hatte sie nicht beachten wollen; denn er fühlte nur zu deutlich, daß da wieder der Pastor dahinterstecke, der, wie schon so oft, seine Eltern gegen ihn aufgehetzt hatte. Aber trotzdem Kößling sich bemühte zu vergessen – einen Stachel hatten diese Briefe in seiner Seele doch hinterlassen.

Und es kamen wieder seltsame Abende, und lange nachdem die Sonne gesunken, glühten plötzlich an den Häuserreihen die gewölbten Scheiben auf wie Leuchtkäfer in der ersten Dämmerung. Es kamen wieder lichte Nächte, an denen die Sichel des Mondes weiß, in einem zarten meergrünen Himmel schwamm und ein graublauer Dunst über den Dächern und Schornsteinen hing, deren Kanten nur noch einen Hauch von Schnee zeigten. Aber auch der schwand täglich mehr dahin. So langsam, so leise kam der Frühling, daß man es kaum gewahr wurde. Nur von Tag zu Tag wurde der Schnee auf den Dächern und Wegen, auf den Gesimsen und den Bäumen, auf den Figuren und den Balustraden geringer und weniger. Kein Regen kam wie damals und wusch ihn auf einmal fort; doch die Sonne, die um Mittag durch die verschleierte Luft brach, machte, daß der Schnee langsam in sich zusammenfiel und verging.

Dann jedoch – nicht lange vor Frühlingsanfang – kam plötzlich so eine helle Luft und eine Frische, die Leben ahnen ließ und Leben weckte. Und am ersten schönen Tag sagte Jason, daß er einmal vors Tor möchte. Sie wollten in den Charlottenburger Schloßgarten gehen. Man könnte mit dem Kremser hinausfahren, oder sie würden schon irgendeinen Wagen finden. Sie wollten sich mittags am Brandenburger Tor treffen. Kößling könne auch mitkommen.

Und sie trafen sich draußen vor dem Tor. Denn in der Stadt sollten Jettchen und Kößling noch nicht zusammen gesehen werden. Und Jason hatte für seine Partnerin einen großen Veilchenstrauß gekauft. Kößling hingegen kam mit leeren Händen. Er war selbst unwillig darüber, und er entschuldigte sich bei Jettchen und nannte sich einen schlechten Menschen. Aber Jettchen sagte, daß sie ja noch eines von den Veilchen von ehedem in ihrem Medaillon trage und daß ihn das für alle Zeiten freikaufe. Jason setzte sich keineswegs in den Kremser, trotzdem ihm der Kutscher beinahe den Ärmel aus dem Rock riß – mit solchem Vehikel fahre er nicht! –, sondern er heuerte für einen Taler eine große, zweispännige Henochsche Droschke, in der sie bequem und vornehm saßen und noch jemanden hätten mitnehmen können, so viel Raum war in ihr.

Draußen zogen die Stämme der breiten Allee smaragdgrün mit ihrem feuchten Moos in der Sonne vorüber. Die blaue Luft wehte um das Buschwerk, und über der braunen Blätterschicht des Bodens schwebte noch ein letzter Hauch von tauendem Schnee. Überall war mit einemmal wieder Farbe. Wie Silber stand eine Birke am Weg, das Geäst von Schneeball und Weide an den Teichen war rot wie fließendes Blut, und das vergilbte Schilf davor leuchtete wie eine Goldkette und wiederholte seine Starrheit in dem dunklen Spiegel, der nur hie und da noch von den letzten dünnen Eisnadeln getrübt war. Und doch schien die Sonne so hell und so hastig und drang überallhin, und noch im dichtesten Gestrüpp zeichnete sie jedes Ästlein auf dem Boden. Aber bisher zeigte sich an keinem Baum neues Leben, und nur die tropfenden Kätzchen von Erle und Hasel pendelten im Wind.

»Sehen Sie, Doktor«, sagte Jason Gebert und kniff das eine Auge ein, »sehen Sie mal hinaus. Das ist echt Preußen: ein bißchen weiße Sonne und doch alles noch Winterschlaf. Kein Blatt regt sich. Wann wird sich bei uns überhaupt mal ein Blatt regen können? Sehen Sie, in Sachsen haben sie doch jetzt wenigstens ein neues Zensurgesetz – bei uns jedoch wird sogar die Buchdruckerfeier verboten. Nächstens werden sie noch den Druck überhaupt verbieten. Und bei uns kriegt dieser Mensch, diese Kreatur, der Justizminister Kamptz, den Schwarzen Adlerorden! Wenn man es bedenkt, Doktor, es ist entsetzlich!«

Jason Gebert hatte heute seinen politischen Tag, aber Doktor Kößling war gar nicht danach zumut, darauf einzugehen; er beschäftigte sich jetzt überhaupt wenig mit Politik; denn er hatte zuviel mit sich und für sich selbst zu kämpfen, um den rechten Eifer für die Dinge der Allgemeinheit aufzubringen.

»Ja«, sagte Doktor Kößling gezwungen und anteillos, »ich glaube, die Preußen brauchen gar nicht so lange zu warten; denn wenn jetzt nun bald der Kronprinz an die Regierung kommt, dann wird es gewiß auch hier Frühling werden.«

»Kößling, Kößling«, rief Jason, »prophezeien Sie nicht! Sonst geht es Ihnen noch wie dem Mann, den sie jetzt eingesperrt haben, weil er geweissagt hat, daß der König am siebenundzwanzigsten Mai sterben wird. Nun muß der arme Teufel so lange sitzen, bis der König wirklich mal stirbt. Und wenn's hundert Jahr sein sollten. Das ist eben seine gerechte Strafe.«

Kößling lachte.

»Und, Kößling«, rief Jason, »was haben Sie nur noch für ein politisch unverdorbenes Gemüt, daß Sie noch an Kronprinzen glauben. Mit den Kronprinzen ist es ähnlich wie mit den hübschen kleinen Kindern: Wenn man sie ansieht, versteht man nie, wo all die häßlichen großen Menschen herkommen.«

»Ja«, sagte Jettchen, »Fräulein Hörtel hat mir aber schon gestern erzählt, daß sie wieder im Schloß die Weiße Frau gesehen haben. Sie hat es sogar von einem Königlichen Kutscher selbst gehört.«

Doch Jason schüttelte nur und lächelte sarkastisch vor sich hin. »Weißt du, Jettchen«, sagte er, »ich habe meine ganz bestimmten Gründe, es nicht zu glauben. Denn in unserm Schloß ... Aber«, unterbrach sich Jason, »ich will so etwas lieber doch nicht sagen, weil mein Bruder Königlicher Kommissionsrat ist.«

Und das kleine Haus der Frau Könnecke zog vorüber, mit seinem kahlen Vorgärtchen, in dem eigentlich nur der niedere, vergrünte Holzzaun und die Kugel aus Spiegelglas dieselben waren wie im vorigen Sommer. Denn daß diese kahlen Büsche an der Holztreppe und diese starren Bäumchen, die sich an die Mauer drückten, dieselben sein sollten wie die, so im Frühjahr ihre blauen Blütentrauben senkten und ihre gelben Goldfahnen schwenkten, das mochte man kaum glauben. Jetzt saßen nur geplusterte Spatzen wie braune Wollknäuel in den Zweigen und sonnten sich.

Da war das Fenster, an dem Jettchen so oft gesessen und in die Laubfülle der blühenden Linden gesehen hatte, traurig und sehnsüchtig. Sie wußte selbst kaum, weshalb. Da guckte das verschlafene Gesicht der Tante heraus, als der Onkel aus Karlsbad kam; und drüben begann das Reich der braven Frau Könnecke und ihrer Tochter Emilie, die trotz ihrer jungen Jahre sich schon höchstselbst darum bemühte, des Rätsels Lösung praktisch zu ergründen.

Wie weit das alles von Jettchen war! Diese ganze Zeit ... wie entblättert, gleich den Goldregenbüschen und den Fliederhecken. Jettchen schien es, als begriffe sie sich selbst kaum ...

Ein ganzes Stück waren sie schon von dem Haus der Frau Könnecke entfernt, als Kößling auffuhr.

»Wo hast du doch im vorigen Sommer gewohnt, Jettchen? Muß das nicht gleich kommen?«

»Nein«, sagte Jettchen, und nur Jason merkte, daß ihr Tränen in die Augen kamen, »wir sind längst daran vorübergefahren.«

»Da muß ich mir's aber bestimmt auf dem Rückweg wieder ansehen«, sagte Kößling.

Dann waren sie im Schloßpark, und der ganze weite Garten lag noch fast tot. Nur ein Fink, der eben angekommen war, hatte Frühlingshoffnung und saß auf dem Ende eines Lindenzweiges und sang, daß man es ordentlich sah, wie seine Kehle arbeitete. Da er allein war und es sonst ganz still war, so schallte es weithin. Irgendein kleiner Fleck war aber schon grün zwischen all dem welken Laub, und eine erste Anemone duckte ihr silberweißes Köpfchen. Über welken Rasen trieb auch, nirgends verweilend, wie ein Blatt im Wind, ein gelber Falter in der matten, bläulichen Luft dahin, während auf dem Sand des Weges unruhig ein verblichener Trauermantel den weißen Rand seiner Flügel drehte, um – aufgescheucht durch die drei – emporzusteigen und seine flattrigen Kreise über die roten Zweige einer einsamen Birke zu ziehen. Keine Seele war draußen im Park. Nur der Posten pendelte, das Gewehr im Arm, hinten vor dem gelben Schloßbau.

Jettchen und Doktor Kößling hatten sich untergefaßt und gingen nebeneinanderher. Jettchen bemühte sich, hier alles wiederzuerkennen, aber sie kannte und fand nichts wieder. Was sie wiederfand, waren ihr leere Formen ohne Inhalt. Da war die kleine Brücke; da ging der Weg unter Bäumen hin; da tauchte das Kavalierhaus auf mit seinen Putten, die den schweren Kranz trugen. Und da standen die mächtigen Pappeln an dem trägen, breiten Wasser der Spree. Draußen in den Ackerfurchen lag noch Schnee in Streifen, und das erstemal erschienen die Fernen, erschien das Band des Waldes statt im Grau des Winters wieder in einem lichten Blau, fast so licht und blau war das, wie es der Himmel oben war, über den ein lustiger Wind ein paar hauchfeine Wölkchen wie verflogene Federn blies.

Hinten am Graben, an jenem engen Weg unter Weiden, den sie entlangschritten, einer hinter dem andern, stand halb im Wasser ein Busch schwarzer Johannisbeeren. Der hatte als erster und einziger schon seine Knospen geöffnet und zeigte kleine, gefaltete Blätter, die im Licht scharf und gesund dufteten.

Jason riß im Gehen einen Zweig davon ab.

»Siehst du, Jettchen«, sagte Jason Gebert, und seine Stimme war plötzlich verschleiert, »das kommt nun alles wieder, treibt alles weiter – siehst du hier, es will sogar schon Blüten bekommen; aber solch ein kleiner Menschenbaum, der wird einfach ausgerodet aus dem Boden, und das Leben vergißt ihn.«

Jettchen griff nach Onkel Jasons Hand und betrachtete den Zweig fast gerührt.

»Sollten wir nicht lieber und besser von einer Blume sprechen, die verpflanzt wird?« meinte Kößling.

»Das mögen Sie tun, Herr Doktor«, sagte Jason Gebert. »Ich für meinen Teil habe mich daran gewöhnt, den Ereignissen ohne Selbsttäuschung in die Augen zu sehen.«

Jettchen sah ängstlich von einem zum andern.

»Hast du etwas gehört, Onkel Jason«, begann sie schnell, um die beiden auf etwas anderes zu bringen, »hast du gehört, wie es Onkel Eli geht?«

»Ich habe Salomon gestern gesprochen«, sagte Jason. »Er ist gar nicht zufrieden mit dem alten Herrn.«

»Ach«, sagte Jettchen, »wenn es nur bald wieder besser wird.«

»Ich staune immer«, begann Kößling, »wie Sie alle zusammenhalten. Was ist denn für mich die Familie?« Und er dachte an die letzten Briefe von Hause. »Doch nicht mehr als ein Haufen kleinlicher und bösartiger Menschen, die einem tausend Knüppel zwischen die Füße werfen und sich dann einreden, sie wollten uns weiterhelfen.«

Jason und Jettchen wußten aber nichts von diesen Briefen, und sie fanden die Worte Kößlings gegen die Seinen hart und ungerecht.

»Vielleicht ist es gar nicht die Familie«, sagte Jason. »Aber der alte Herr ist eben für mich mehr. Das ist eine ganze Zeit, die mit ihm hinsinkt, eine Zeit, die wir schon gar nicht mehr recht kennen. Mein Vater hatte mehr Bildung, gewiß. Denn Silber, Juwelen und Gold sind eben vornehmer und feiner als Pferde – aber er war doch noch aus genau demselben Holz geschnitzt. Und deswegen bedeutet vielleicht für mich und für uns der alte Herr so viel.«

»Das mag ja sein«, rief Kößling, der heute voll von Widerspruch steckte, und ließ Jettchens Arm los. »Aber endlich ist es doch eine Zeit, die wir hinter uns haben; und wir müßten uns freuen, sie hinter uns zu haben.«

»Wissen Sie, Doktor, als ich so jung war wie Sie«, versetzte Jason Gebert sehr langsam, »habe ich das auch gesagt. Aber mit jedem Jahr werde ich nun mehr und mehr zum Gegenteil bekehrt.«

Jettchen hatte, als Kößling ihren Arm frei ließ, einen Augenblick unschlüssig gestanden. Jetzt war sie plötzlich auf Onkel Jasons Seite und hatte den untergefaßt.

»Ja, komm, Jettchen«, sagte Jason, »wir können nämlich wirklich den Wagen nicht so lange warten lassen.«

Und Kößling ging neben den beiden her, ganz verbittert und verbissen, und von dem blauen Himmel über ihm und all dem Licht um ihn, das die Schattenmuster der Zweige über die Wege zeichnete, sah er nichts.

Aber da nahm Jettchen wieder seinen Arm und schritt in ihrem breiten, blauen Rock dahin zwischen Jason und Kößling. Sie hätte so gern immer alles fortgeräumt, was zwischen ihnen war. Aber kaum daß sie ein Mißverständnis beseitigt hatte, kaum daß sie über eine Rauheit fortgeholfen hatte, da türmten sich schon wieder neue Mißverständnisse auf, da gab es schon wieder neue Rauheiten. Und ohne daß sie es wußte, griff sie zu den falschen Mitteln.

So trällerte Jettchen nun vor sich hin und machte damit Kößling, den der helle, frische Tag und die Schönheit der wiedergefundenen Natur gewiß noch heiter und ruhig gestimmt hätten, nur noch mürrischer und verstockter; wie ja ein Mensch in übler Laune nie dadurch fröhlich wird, daß man ihn ermahnt, doch mit den Lustigen lustig zu sein.

Draußen knallte schon der Kutscher ungeduldig mit der Peitsche, daß der weite Platz hallte und der Schall, der sich im Schloßhof verfing, von allen Seiten widertönte. Doch da von vornherein der Preis ausgemacht war, beeilte sich der Kutscher heimzukommen; und es zogen die Häuser und Bäume schnell vorbei, die kleinen Häuser mit den Holztreppen hinter den Vorgärten und die grünen und schwarzen Stämme der Linden auf dem blaßblauen Himmel davor – gerade so, als würden sie alle mit einem blaßblauen Band immerfort und unaufhaltsam vorübergezogen.

Jason sagte, daß ein allererster Frühlingstag merkwürdig müde mache, weil er noch so gar nichts in sich wäre, sondern nur ein Versprechen und eine Hoffnung ... ganz etwas anderes wie ein Sommertag, der in sich bestehe.

Danach aber nahm keiner recht das Wort, und auch Jason wurde schweigsam.

Kurz vor dem Steuerhäuschen fuhr Kößling auf.

»Kommt jetzt nicht gleich dein Haus, Jettchen?«

»Nein«, sagte Jettchen, und ihre großen, blanken Augen waren jetzt sichtbar und in Wahrheit voll von Tränen, »wir sind schon eine ganze Weile daran vorüber.«

»Ach – wirklich?« rief Kößling, und er lächelte sehr verlegen über sein erneutes Ungeschick. »Da muß ich also in den nächsten Tagen doch hinausgehen und es suchen.«

Aber Jettchen schüttelte und sagte, daß es nur ein ganz alltägliches Häuschen wäre, an dem es ja wirklich nichts zu sehen gäbe.

Kößling wollte antworten, daß es ihm doch nur deshalb so lieb wäre, weil sie sich dort gefunden hätten; aber er mochte vor Jason Gebert das nicht aussprechen. So schwieg er; und die Stille legte sich nun drohend und drückend wie ein breiter Reif um die drei.

Draußen glitten neben dem Wagen auf dem blauen Band des Himmels die Bäume und Äste, die feinen Zweige und das Buschwerk vorüber und die Eichen, die krampfhaft das alte braune Laub hielten. Die Sonne drang noch ganz tief hinein in die Enge des Dickichts und ließ die Wege, die sich von der Chaussee fortzogen, weithin klar wie helle Sehnen schimmern. Und ehe man's glaubte, tauchten hinten mitten zwischen den sich verjüngenden Baumreihen schon die grauen Säulenpforten des Brandenburger Tors auf, und die schwarzen Umrisse des Viergespanns dort oben, sie wuchsen mehr und mehr gegen die lichtgetränkte Klarheit des Himmels.

Kößling wollte noch irgend etwas sagen, um seinen Fehler von vorhin wiedergutzumachen. Aber da hielt der Wagen schon vor dem Tor, und Jason kletterte mühsam heraus und bot Jettchen die Hand. Und Kößling verstand, daß es nicht gewünscht würde, daß er weiter mit den beiden ginge, weil er ja, solange Jettchen noch »Frau Jacoby« war, sich nicht öffentlich mit ihr zeigen dürfe, um sie nicht noch mehr ins Gerede zu bringen.

Und Jettchen bat – Jason wiederholte es ihm noch einmal –, Kößling möchte doch am Nachmittag, gegen Abend, wieder ein bißchen zu ihnen herankommen. Und Jettchen lächelte, und Kößling beugte sich über ihre Hand. Jason Gebert winkte ihm noch einmal mit seinem Zylinder und schritt dann neben Jettchen einher durch das Tor, die Linden hinab.

Sie waren an dem schönen Sonnentage ganz erfüllt von Menschen, die sich freuten, das erstemal seit langer Zeit so ziel- und zwecklos in der schönen Luft auf und nieder zu schlendern, und die glücklich waren, einander auch in diesem neuen Jahr wiederzutreffen.

Jason hatte viel Bekannte und wußte Jettchen noch mehr Menschen zu nennen, die so hochstanden, daß er sie nur von Ansehen kannte.

»Siehst du, diese kleine Frau da im schwarzen Kleid mit dem Pompadour, die da vorn mit ihrem lebhaften Gang – ich finde immer, sie hat ein Gesicht wie ein Spitzmäuschen –, weißt du auch, daß diese ältliche Dame niemand anders als ›das Kind‹ ist?«

Jettchen machte große Augen. Sie war ganz erregt. Sie wäre am liebsten auf Bettina zugegangen und hätte sie angesprochen. Und wenn sie nur irgendein paar Worte gestottert hätte.

Aber da trat ein schlanker alter Herr mit einem starren Geheimratsgesicht, einem Gesicht, wie mit der Blechschere geschnitten, auf die kleine Dame zu, den Kopf ganz tief in den Vatermördern. Er trug einen blauen Frack und ein Ordensband, beugte sich und zog den Zylinder mit der weiten Armbewegung des Hofmannes.

Jason lächelte.

»Seine Frau war mir lieber. Ich kannte sie noch.«

»Wer ist das?« flüsterte Jettchen und nahm den Arm des Onkels, damit sie nicht laut zu sprechen brauchte.

»Den kennst du nicht? Den kennt doch sonst jedes Berliner Kind«, sagte Jason leise, fast ohne den Mund zu öffnen. »Es ist Varnhagen.«

Bei Petitpierre sah Jason nach dem Barometer. Das stand ganz hoch.

»Nach Onkel Eli müßte es also nun Regen geben. Aber vielleicht hat das Quecksilber doch recht, und das Wetter bleibt so.«

An der Akademieuhr kam es den beiden, die immer noch Arm in Arm gingen, zum Bewußtsein, daß es schon drei Viertel drei war und daß sie ja zu halb drei das Mittagessen bestellt hatten. Fürsichtig und umständlich richtete Jason noch seine dünne Golduhr, und dann beschleunigten sich ihre Schritte, gingen von der Schloßfreiheit quer über den Schloßplatz hin, unter dem Kurfürstendenkmal entlang, das in der Sonne lag und ganz von Spatzen besetzt war, bogen in die Königstraße ein und waren ganz schnell wieder zu Haus, oben in der Klosterstraße.

Von Charlottenburg und von Kößling aber hatten sie kein Wort mehr gesprochen.

 


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