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Der Statthalter von Schopfheim.

Vetter Hans Jerg, 's dunnert, es dunneret ehnen am Rhistrom,
Und es git e Wetter! I wott, es zög si vorüber.
's chunnt so schwarz – nei lueget, wie's blitzt, und loset, wie's windet,
Wie's im Chemi tost, und der Guhl uffem Chilchethurn gahret!
Helfis Gott! – 's chunnt alliwil nöcher und alliwil stärcher.
Ziehnt doch d'Läden a, der Glast möcht d'Auge verblende,
Und jez holet 's Chrüsli und sitzet do ummen, i willich
Us den alte Zite vom Statthalter näumis verzehle.
Friedli het me nem gseit, und het's e seltseme Bueb ge,
Isch's der Friederli gsi in siner Juged, das weißi!
Aber schöner, as er, isch ken dur's Wiesethal gwandlet,
Woner no Burechnecht bim alte Statthalter gsi isch.
Chrusi Löckli het er gha und Auge wie Chole,
Backe wie Milch und Bluet und rundi chräftigi Glieder.
's Meisters Vreneli het an ihm si eigeni Freud gha,
Er am Vreneli au, doch isch er numme der Chnecht gsi. –
Nei, wie machts, und nei, wie schüttets! Bringetder 's Chrüsli
Und e Ränftli Brod derzu? Jez sitzet und loset!
Vor fünfhundert Johren, i ha's vom Aetti erfahre,
Isch e schwere Chrieg und sin Panduren im Land gsi.
Drunter ischs und drüber gange, was me cha sage.
Riich isch riicher worden an Geld, an Matten und Hochmueth,
Arm isch ärmer worden, und numme d'Schulde hen zueg'no.
Menge brave Ma hets nümme chönne prästiere,
Het si Sach verloren und Hunger g'litten und bettlet;
Mengi hen si zsemme g'rottet zwischen de Berge.
Z'letzt het no der Friede ne Pack Maroden im Land g'lo,
Gföhrli Volch mit Schwert und Büchse, listig und unheim;
's sin bitrüebti Zite gsi, Gott well is biwahre!
Sell mol het e Buur uf der Egerte nieden an Farnau
Hus und Schüre gha und Stiere, 's wärich ke Tropfe
Wasser uffene g'standen, und uf de Matte vo Farnau
Bis go Huse Tensch an Tensch und Schmehlen an Schmehle
Het der Uehli g'meiht, und 's Heu uf d'Egerte heim g'füehrt,
Aber e wüste Ma zue dem, wie's ken meh in siebe
Here Ländere git; im Welschland isch er so worde.
Hätt em der Statthalter z'Schopfe nit 's Vreneli endli zur Frau ge,
's Vreneli voll Verstand, und wie der Morge so lieblig,
's hätt's ke Magd im Hus bis Betzit chönnen erlide,
Und kei Chnecht hätt zuenem dingt. Es chunnt eim e Bettler,
Und me git em ke Brod, se seit me doch öbben im Friede:
»Helfich Gott!« – Er nit! »I will der 's Bettle verleide,«
Het er gseit, »und gang, wils Zit isch! Flieh mi der Teufel!«
Und die arme Lüt hen's Gott befohlen, und briegget.
Jedem chunnt si Zit! So öbbe ne Wuche vor Wienecht
Het der Uehli gmetzget, und het er gwurstet bis z'Obe,
Het er z'Nacht si Chrüegli glüpft bim brotene Ribbli.
»Vreni gang in Cheller, und Vreni leng mer z'trinke!«
Het er mehr as zwenzig Mol mit brochener Stimm gseit.
Gsinnet hen sie 'n emol uf siebe Moos und e Schöpli.

*

Aber wo meinetder mög sell Zit der Friedeli gsi si?
Oebben im Fuettergang? Bi's Meisters Stieren und Rosse?
Hender gmeint, jo wohl! Scho z'Fasnecht isch er im Meister
Us de Hände gwütscht, sust hätt en der Statthalter ghüblet.
Het er näumis bosget, se willi's nit verrothe;
Was gohts mi denn a? Furt isch er! Ueber e Monet
Het mer ke Spur meh gha, bis öbben afangs Aprille
Stoht er bi den arme Manne zwische de Berge.
Schön an Wuchs und Gsicht, und fründli gege de Lüte,
Muethig wie ne Leu, doch voll verborgener Bsinnig,
Hen sie'n alli gern, und sage: »Seig du der Hauptma!
»Was de seisch, das thüemer, und schickis numme, se göhmer,
»Hundert füfzig Ma und siebenesiebezig Buebe!«
Und der Friedli seit: »D'Marodi wemmer verfolge.
»Wenn e riiche Buur die Arme ploget und schindet,
»Wemmer em der Meister zeigen, aß es en Art het,
»Bis au wieder Recht und Gsetz und Ordnig im Land isch.«
Helfis Gott der Her! – Jez rüeft der Hauptma sim Völchli:
»Manne, was fange mer a? I hör der Uehli het gmetzget.
»'s wär e Site Speck wol us der Bütene z'hole
»Und e Dozzet Würst. Wie wärs? Doch 's Vreneli duurt mi.
»Besser ischs, es göhn e Paar, und singen ums Würstli!
»Saget, i löß en grüeßen, er solls im Friede verzehre,
»Und mer vo der Sau doch au ne Müesterli schicke.
»Hemmer nit menge Hirz us sine Gärte verscheüchet?
»Hemmer uf sine Matte ne Habermarkstörzli vertrette
»Oder e Bäumli gschüttlet? Isch sine Chnechten und Buebe
»Nummen au so viel gscheh? Sie hen doch ghüetet und gwässert
»z'Nacht um Eis, und früeih vor Tag; sie chönne nit chlage.
»Leget em's ordlig ans Herz; i wünschich gueti Verrichtig!«
Seits und 's göhn drei Bueben, und chömme mit Säcke zum Uehli.
»Gueten Obe!« – »Dunderschieß! Was hender, was wender?« –
»He, mer chömme do abe vom Sattelhof. Zeiget, wie sinder!
»So het üse Meister gseit, so sagemer wieder.«
Schlimmer Wis isch, wo sie cho sin, 's Vreneli näume
Dusse gsi, doch d'Chnecht sin uffem Ofebank glege,
Und der Uehli, voll Wi, git grobi Reden und Antwort.
»Saget euerm Meister – (es isch mit Ehre nit z'melde)
»Meister hi und Meister her, und wer isch der Meister?
»'s lauft so Waar jez gnueg im Land, wo bettlen und stehle,
»Schereschlifer, Hafebinder, alti Soldate,
»Sägefiiler, Zeinemacher, anderi Strolche.
»Wemmen alle wott ge, me müeßt no mittene laufe.
»Packetich, jez isch's hochi Zit!« – »He jo, der Gottswille!
»Numme ne Hämpfeli Mehl, und nummen au so ne Würstli!« –
»Wart du Siebechetzer, e Ribbestückli wird guet si!
»Jobbi, gang an d'Stud und leng mer der Fareschwanz abe!
»Wenderich packe jez gli, i frog, ihr luftige Strolche!«
Jo, sie hen si packt; doch hinterne schliiche vom Ofe
d'Chnecht zur Thüren us, und suche 's Vreneli dusse.
»Meisterne jez ischs gfehlt, jez Meisterne, helfet und rothet!
»Das und das isch gscheh, sie hen's nit an is verdienet.
»Hemmer 's Wasser gchert, und hemmer de Hirze ghüetet
»z'Nacht um Eis, und früeih vor Tag, mer chönne nit chlage,
»Kunteräri, sie hennis ghulfe, gell aber, Jobbi?
»Aber chömmemer wieder, se werde sie anderster rede.«
's Vreneli lost und lost, es macht bidenkligi Mine;
's Vreneli bindet d'Chappen, und schüttlet 's Mailänder Halstuech;
's Vreneli chnüpft am Fürtuech-Bendel. – »Sepli, spann's Roß a,
»Und e Welle Strau, hesch ghört, und loß mer der Meister
»Nüt eninne werden, und gang ein d'Farnauer Stroß uf,
»Lueg, öb alles sicher isch, und niene ke Volch stoht!« –
Sider chömme d'Buebe mit leere Säcke zum Friedli.
Tausig Sapermost, wie sin em d'Flammen ins Gsicht cho!
Wo ner sie frogt: »Was hender?« und wo sie'm dütliche Bricht gen:
»Nüt, und wüssetder was? Göhnt ihr enandermol selber!
»'s isch em Uehli z'heiß, der sollet cho, go nem blose!« –
»'s isch e Wort, i gang!« seit jez der Hauptma und funkelt;
»'s soll ihn nit lang brenne, 's isch chüel im Farnauer Chilchhof!
»Uehli, du hesch 's letzt im Räf, sell chani der sage!«
Seits, und pfift in Wald, und gschwinder, as me ne Hand chert,
Pfift's vo Wald zue Wald an allen Enden und Orte,
Und es lauft derher von allen Orten und Ende.
»Allo, frisch bergab! Der Egerten-Uehli het gmetzget;
»'s goht in eim jez hi, mer metzge hinecht der Uehli!
»'s duuret mi frili si Frau, 's wird uding ab is verschrecke.« –
Jez chunnts schwarz bergab, wohl über Studen und Hecke,
Nebe Reibbech aben ins Tanners Wald, und vo dört weg
Rechts und links ins Farnauer Holz, was gischmer, was heschmer!
D'Wälder fahre mit Schlitte voll Spöh der Wiese no abe,
Sehns und huure nieder am Steine-Brückli und bete:
»Alli guete Geister!« und »Heilige Muetter Gottis!«
Aber wo der Hauptma bi Farnau usen an Wald chunnt,
Düßlet er: »Buebe z'ruck! I hör e Wägeli fahre;
»'s chönnt d'Faktorene si, sie isch die Nemtig go Basel,
»Und der müent sie nit verschrecke, lönt mi ellei goh!«
Seits, und wiener chunnt, wütschts übers Wägeli abe,
Und goht uffen dar, und luegt em fründlig in d'Auge.
»Friedli, bischs?« – »I meins emol!« – »Se bis mer Gottwilche
»Unterm freie Himmel und unter de liebe Sterne!
»Gell, i darf di duze? Was wirsch doch nummen au denkt ha
»Ob mim trutzige Ma und sine trutzige Rede.
»Lueg, i cha nit derfür, wo's z'spot isch, seit mers der Sepli
»Dussen am Wasserstei. Es wär sust anderster gange.
»O, de glaubsch nit, wieni gstroft bi. Besseri Zite
»Hani glebt in's Vaters Hus. Jez sin sie vorüber.
»Chumm, do bringi der näumis, e Säckli voll dürri Chriesi,
»Schöni Gumpist-Oepfel, und au e Bizzeli Geißchäs,
»Do ne Säckli Habermehl und do ne paar Würstli,
»Und e Logel voll Wi, gib Achtig, aß es nit gäutschet,
»'s isch kei Bunte druf, und au ne Rölleli Tuback.
»Chumm e wenig absits, bis do die Wälder vorbi sin,
»Und bis ordli, hesch ghört, und nimm di Gwissen in Obacht.«
Aber der Friedli schwört: »Bi Gott, der Uehli mueß sterbe!
»'s isch nit Gnad!« – Doch 's Vreneli seit: »Jez los mer e Wörtli:
»Gschwore hesch, und jo, wenns Zit isch, sterbe mer alli,
»Und der Uehli au, doch loß du lebe, was Gott will,
»Und denk an di selber und an die chünftige Zite.
»So blibsch nit wie de bisch, und so ne Lebe verleidet.
»Bisch nit im Land deheim, und hesch nit Vater und Muetter?
»Oebbe möchtsch au heim, den erbsch en ordeli Güetli
»In der Langenau, und gfallt der e Meidli, de hättschs gern,
»Ischs bim Aetti nit Nei, de chasch no Stabhalter werde.
»Nimm, wie müeßts der werden, an so ne Missethat z'denke,
»Und mi's Here Stab mit bluetige Hände z'regiere!
»Halts im Uehli z'guet! Si Grobheit nimm für en Ehr uf;
»'s isch zwor keini gsi, doch denk au, aß er mi Ma isch!
»Schlachts nit z'Schopfen Oelfi? 's isch Zit, se sag mer, witt folge?«
Aber der Friederli stoht, er stoht in schwere Gidanke,
Und het d'Auge voll Wasser, und möcht gern schwetzen und cha nit.
Endli bricht em 's Herz. »Nu jo denn, wenn d' mer e Schmutz gisch!
»Bhüetdi Gott der Her, und jo, i will mi bikehre.
»Buebe, jez packet uf, mer wen im Friede verlieb neh!

»Göhnt e Paar uf d'Möhr und schießet näumen e Hirzli!«
Seits, und goht in Wald, und lueget an Himmel und briegget,
Bis si d'Sternen ins Morgeliecht tunke und drinn verlösche.
Endli goht er au, doch luege mengmol enander
d'Mannen a und sage: »Was fehlt doch echterst im Hauptma?«
Aber 's Statthalters Tochter lit jez bim Uehli und stoßt en:
»Schnarchle mer doch nit so! Me cha jo nit nebe der schlofe!«
Und der Uehli zuckt und streckt si: »Vreni, wie isch mer?« –
»He, wie wird's der si?« – »I ha ne bluetige Traum gha.
»Vreni, 's goht nit guet, i ha mi selber seh metzge.
»Hen sie mi nit verstochen, und in der Büttene brüeihet,
»Mittem Messer gschabt? De glaubsch nit, wie's mer so weh thuet!«
Aber 's Vreneli seit: »He, 's macht nüt. Chunnt der nit mengmol
»Oebbis für? Jez isch es d' Sau, drum hesch di seh metzge.«
Aber 's Uehli's Schlof isch us, und schweri Gidanke
Chämpfe bis an Tag mit sine zerrüttete Sinne,
Bis er 's Chaffi trinkt, bis 's Vreneli Suppen ischnidet,
Bis en alte Ma verzagt zur Stubethür itritt:
»Chümmi, Reckholderbeeri! Will nieme nüt chrome do inne?« –
»Nei, der löset nüt!« – »Drum ischs mer au nit ums Löse!
»Chönnti, Meister Uehli, mit euch e wengeli rede?
»Isch das eui Frau, se mag sie's hören, es schadt nüt.
»Nächti fahri selb feuft mit Waar der Wiese no abe.

»Ich, mi Rösli, mi Bueb, und 's Richterlis Rösli und Matthis.
»Womer an Farnau chömme, se stohts voll Mannen und Buebe
»Links im Wald, und an der Stroß e luftige Kerli.
»'s stoht e Wibsbild binem, es mag e suferi gsi si,
»Wenni's unter hundert sieh, se willi's erchenne;
»Het der Mond nit gschienen, und hani d'Auge nit bimer?
»So viel hani ghört: 's isch gfluecht, der Uehli mueß sterbe!
»Woni neben abe gang, se seit ers zum Wibsbild.
»Witers weiß i nüt, und witers channi nüt sage;
»Warten isch nit guet, me lost, und wandlet si's Wegs furt.
»Bhüetich Gott, i gang, und thüent jez selber, was guet isch.« –
Wie het 's Vreneli glost! Doch bhaltets verständigi Bsinnig.
»Hesch en denn nit gmerkt, es isch em nummen um Brenz gsi?«
Aber 's Uehli's Ghör isch weg, er lit in der Ohnmacht,
d'Auge stöhn verchehrt, me sieht fast nüt meh vom Schwarze,
d'Zungen isch em glähmt, sie lueget vor usen, und chölschblau
Isch er bis an Hals. Me holt der Meister vo Hage,
Holt vo Zell der Doktor-Friedli, 's isch em nit z'helfe.
Friedli, du hesch d'Wohret gseit, der Uehli mueß sterbe!
Vormittag isch's so, und Nomittag isch's anderst.
Schwetze lehrt er nümmen, und siechet ebe so ane,
Bis am dritte Tag; uf ei mol schnappt er und endet,
Und am Zistig druf, se singts haupthöchlige: » Mitten
Wir im Leben sind
« – d'Stroß uf zum Farnauer Chilchhof.
Furt treit hen sie'n, sell isch gwiß; doch heißt es, en andre
Heig en gholt, und 's gang zue Ziten e bluetigen Eber.
Göhntder z'Nacht vom Bergwerch heim, und hentder uf d'Site
Gladen, und der sehnt en Eber mit bluetige Wunde,
Göhnt em still usweg. Es ist der Egerten-Uehli.
Sehntder nüt, sen isch ers nit. I ha nen no nie gseh.

Aber wer wird jez mit Zuspruch 's Vreneli tröste?
Groß isch 's Leid just nit, und siebe Wuche no Pfingste
Rüeft me 's wieder us. Mit wem? Der werdet nit froge.
Grüseli het der Vater gmacht, und gschworen: »I lid's nit!
»So ne vertlaufene Burst mit miner liiblige Tochter,
»Mit mi'm Fleisch und Bluet? I führ di selber ins Zuchthus.«
Aber was ischs gsi? – Es isch die einzige Tochter,
Und isch Frau für ihns, und mag er rothen und warne,
Mueß ers ebe lo gscheh, doch hets em nümmen ins Hus dörft,
Hets au nümme bitrette, bis no Micheli si Vater
z'Wil dur d'Wiese ritet, er het e Wage voll Wi gchauft.
Groß isch 's Wasser gsi, und finster, wo sie derdur sin,
Und chunnt usem Weg, und 's tribt en aben und abe
Bis er abem Choli fallt und nümmen ans Gstad chunnt.
An der Schorebruck dört hen sie 'n mornderigs gfunde.

Aber jez zieht üser Paar im Friede go Schopfe
Und nimmt B'sitz vo Hus und Guet; der Friedli wird Burger,
Füehrt si ordelig uf, er cha guet lesen und schriibe, –
Helfis Gott!
– und stiigt nootno zu Würden und Ehre.
Wer wird Chilchelueger, und wer wird Weibel, und wer stoht
Bald am Rothhusfenster und lächlet güetig, wenn öbbe
Mittem Hut in der Hand e Langenauer verbei goht?
Isch's nit mi Her Frieder mit siner lockige Stirne? –
Nei, wie machts, und nei, wie schüttets, loset doch numme;
Fangts nit vornen a? – Z'letzt sage d'Burger: »Der Hügli
»Cha jo nit Gschriebes lese, wie chaner denn Statthalter bliibe?
»'s wär für Ihn, Her Frieder, und Er mueß d'Burger regiere.
»Er isch e brave Ma, in alle Stücke biwandert,
»Und si Frau, Statthalters Bluet, mit Tugend bihaftet,
»Isch die gueti Stund, und gscheit, no gscheiter, as Er schier.
»Sager nit lang Nei, 's nutzt nüt, mer lön is nit b'richte.« –
»Nu, se sagi Jo, 's Regiere chunnt mi nit suur a.«
Dreimol chlöpft der Hurlibaus – nei loset, wie's schüttet,
Lueget, wie's dur d'Chlimse blitzt! – Im Pflueg und im Engel
Hen sie tanzt bis tief in d'Nacht, und gessen und trunke.
Wohr ischs, e brävere Ma hätt d'Stadt nit chönnen erchise,
Und im Vreneli gunni's au. In d'Schopfemer Chilche
Het er en Orgle gschafft, vor sine Ziten isch nüt gsi
(Z'Huse stoht si no); d'Marodi het er vertriebe,
Und uf d'Burger Obsicht treit, und g'rothen und g'warnet.
Aber si Frau und er, sie hen in Frieden und Liebi
Mit enander glebt, und Gutes an Armen erwiese,
Jo, und 's isch em e Muetter zu siebe Chindere worde.
Helfis Gott! – und 's stammt von ihnen im Schopfemer Chilchspiel
Mengi Famili her, und blüeiht in Richthum und Ehre. –
Helfis Gott, und bhüetis Gott! – Ins Here Gotts Name!
Das het gchlöpft, und das het gmacht, 's isch weger e Schlag gsi! –
Mengi Famili, se sagi – die wenigste wüsse's meh selber.
Wer sie sin, und wie sie heiße, das willi jez sage.
Zwor isch 's Chrügeli leer – nei loset, was gits uf der Gaß duß!
Vetter Hans Jerg, 's stürmt! Fürio! 's lauft alles der Drau zue.


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