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13.

Der Portier des Geschäftshauses in der Brunnsgatan sprang an die Fahrbahn, um den Schlag des| vorfahrenden Autos zu öffnen. Seine Diensteifrigkeit wurde jedoch jäh gehemmt, als er den Insassen erkannte.

»Sie, Herr Lost?« stammelte er. Birger Lost knallte den Schlag zu.

»Wer sonst? Zahlen Sie den Chauffeur aus!« schnauzte er den Pförtner an. Ohne sich weiter um ihn zu kümmern, betrat er das Haus. Sonst war Birger Lost kaum zu hören, wenn er das Büro betrat. Heute gab er sich offensichtlich besondere Mühe, bemerkt zu werden. Dem erschreckt aufspringenden Prokuristen schnitt er mit einer Handbewegung das Wort ab.

»Sofort alle Post herein«, rief er, »stellen Sie mir die Verbindung mit dem Hauptpolizeiamt her!«

Die Tür des Privatkontors fiel hinter ihm ins Schloß. Birger Lost wußte: jetzt würde man draußen in den Sälen tuscheln und Betrachtungen darüber anstellen, wie es möglich wurde, daß Herr Lost, der von der Polizei Gesuchte, nun plötzlich ins Büro treten konnte, als sei nichts vorgefallen.

»Endlich«, rief Birger Lost, als der Prokurist mit der Postmappe eintrat, »geben Sie her, ich bin sehr in Eile!«

»Verzeihen Sie, Herr Lost«, stotterte der Mann, »wir, wollte sagen, ich – –«

»Kann mir denken, was Sie im Augenblick bewegt«, unterbrach Lost ihn lächelnd, »nach dem, was in den Zeitungen stand, wundern Sie sich natürlich, wie ich hier so plötzlich erscheinen kann. Es war eine Albernheit von der Presse, diese an sich harmlose Geschichte mit Fräulein Järta so sensationell aufzupulvern!«

Das Telephon klingelte.

»Die Verbindung mit dem Hauptpolizeiamt, Herr Lost«, sagte der Prokurist, und es klang fast wie Hohn.

»Danke«, erwiderte Lost kurz. »Hier Lost, ich bitte Herrn Staatsanwalt Kronberg! – Hallo, Kronberg, ich bin seit heute mittag wieder in Stockholm. Wann kann ich Sie sprechen? Gut, – ich bin in einer Stunde bei Ihnen!«

Er legte den Hörer auf die Gabel und blickte seinen Prokuristen triumphierend an.

»Nun? Sie sind natürlich sehr neugierig, he? – Es ist alles furchtbar einfach gewesen. Fräulein Järta und ich kamen nach Nynäshamn. Eigentlich hatten wir die Absicht, in Stockholm zu bleiben. Da erinnerte ich mich, daß mein Aufwärter mich gebeten hatte, seinen Geburtstag mit seinen Freunden in meinem Hause feiern zu dürfen. Wenn der Mann auch sonst eine ehrliche Haut ist, so kamen mir doch Bedenken, Fremde allein in meinem Hause zu lassen. Ich fuhr also mit Fräulein Järta nach Nynäshamn. Es war Licht im Hause, also feierte man wohl schon den Geburtstag. Ich bat Fräulein Järta, einstweilen im Schrankzimmer ihren Mantel abzulegen und wollte in den Salon treten, um vorerst nach dem Rechten zu sehen. Ich mußte zu diesem Zweck durch mein Arbeitszimmer. Hier machte ich nun zu meinem Schrecken die Wahrnehmung, daß zweifellos Einbrecher mir einen Besuch abgestattet hatten. Alle Behältnisse waren erbrochen und durchwühlt. Nebenan im Salon hörte ich das Radio spielen, glaubte auch Stimmen zu vernehmen. Als ich jedoch eintreten wollte, erlosch plötzlich das Licht. Ich eilte hinaus, um im Schrankzimmer eine Laterne zu holen, gleichzeitig natürlich auch Fräulein Järta zu benachrichtigen. Ich fand die Tür verriegelt. Als ich rief, antwortete sie mir nicht. Ich pfiff nach dem Hund, aber auch er meldete sich nicht. Einen Augenblick stand ich unschlüssig, als ich Fräulein Järta plötzlich um Hilfe rufen hörte. Da der Ruf von draußen kam, lief ich zum Hause hinaus. Das Rufen drang von der Seeseite her, aber es war stockdunkel geworden, und ich mußte die Suche nach Fräulein Järta aufgeben, um so mehr, als ihre Hilferufe nicht mehr zu hören waren. Ich wollte ins Haus zurück und stand schon an der Tür, als ich einen Stoß erhielt und eine dunkle Gestalt an mir vorüberstürzte. Ohne mich zu besinnen, lief ich hinterher. Der Unbekannte rannte durch das Gartentor auf die Waldstraße hinaus. Ich blieb ihm auf den Fersen, konnte aber doch nicht verhindern, daß er bei der Station in ein Auto sprang und im schnellen Tempo davonfuhr. Ich konnte jedoch deutlich das Zeichen von Stocksund erkennen. Es fuhr noch ein Zug nach Djursholm über Stocksund. Kurz entschlossen nahm ich mir eine Karte. Während der Fahrt schrieb ich mir Zeichen und Nummer des Autos sorgsam auf. Ich kam in der Nacht in Stocksund an und mußte natürlich in ein Hotel gehen. Am nächsten Morgen erkundigte ich mich nach dem Besitzer des Autos; es war ein Holzhändler, der seinen Wagen schon seit acht Tagen vermißte. Zwei Tage hielt ich mich in Stocksund auf, fand aber von dem Einbrecher keine Spur. Sie können sich denken, daß ich anderes zu tun hatte, als eine Zeitung zu lesen. Erst auf der Fahrt nach Stockholm las ich in der Zeitung von den phantastischen Gerüchten über mein ›Abenteuer‹ mit Fräulein Järta. Sehen Sie, auf solche Art kann man in falschen Verdacht kommen.«

Birger Lost lachte schallend. »So, nun gehen Sie zu den anderen da draußen, und erzählen Sie ihnen, wie sich die Geschichte verhält. Ihr Mitteilungsbedürfnis wird nicht geringer sein als die Neugierde der lieben Leute!«

»Sehr freundlich, sehr freundlich, Herr Lost«, dienerte der Prokurist etwas beschämt.

Birger Lost sah ihm lächelnd nach. Auch ein Märchen wurde für Wahrheit genommen, wenn man es mit Logik ausstattete. –

Es lag noch alles unberührt an seinem Platz. Außerdem hätte es ihm der Prokurist sicher gemeldet, wenn jemand von der Polizei dagewesen wäre, um sich das Privatkontor von Herrn Lost näher anzusehen. Es war eine ausgezeichnete Idee, gleich von Stockholm aus nach Stocksund zu fahren. Er hatte das Glück, im Bürgermeisteramt von einem Holzhändler zu hören, dem man das Auto gestohlen hatte. So bekam Birger Losts Reise nach Stocksund sozusagen einen amtlichen Anstrich, der besonders Staatsanwalt Kronberg gegenüber von Nutzen war. In aller Ruhe begab sich Birger Lost in das Hauptpolizeiamt. Sein wohlgepflegter Spitzbart stand heute noch starrer vom Kinn ab, und seine Stimme war heller denn je. Staatsanwalt Kronberg empfing seinen Besuch mit großer Freundlichkeit. Einesteils war dies immer eine Maske, hinter der sich die schlagbereite Pranke der Gerechtigkeit verbarg, andererseits konnte er dahinter immer noch rechtzeitig die Verlegenheit über einen Fehlschluß verstecken.

»Ich bin wirklich neugierig, welche Erklärung Sie mir über die Vorfälle an dem Abend in Nynäshamn geben können«, versetzte Kronberg, während Birger Lost umständlich Platz nahm. Als nun der lebhafte alte Herr die Geschichte von Stocksund erzählte, hörte Kronberg die Worte nur wie das Rauschen eines Wasserfalles in seinen Ohren. Er war dabei äußerst stark mit der Frage beschäftigt, ob es wirklich notwendig sei, daß sich alte Leute in dieser schrillen Lautstärke ausdrückten. Staatsanwalt Kronberg verfolgte die seltene Bekanntschaft mit Birger Lost bis in den Klub von Hammarby, wo er diesen Mann aus der Ferne zu beobachten Gelegenheit hatte. Dabei kam Kronberg zu dem Schluß, daß man aus dem Gesicht Birger Losts alles machen könne. Vom Spitzbuben bis zum ehrwürdigen Senator beherrschte Birger Lost sicher alle Physiognomien des menschlichen Daseins. Aber dieses »Talent« konnte unter Umständen, wie bei einem großen Schauspieler, durchaus ohne jeden kriminellen Beigeschmack sein. Inzwischen hatte Kronbergs Sekretär die Aussage im Stenogramm aufgenommen. Es war also nicht so wichtig, wenn der Staatsanwalt im Augenblick nicht jedes Wort verstanden hatte. Soviel schien aber bewiesen: die etwas hochgeschraubte Phantasie eines jungen Mädchens hatte das Material für eine Räubergeschichte hergegeben.

»So wäre Ihnen die Polizei von Stocksund für Ihren Hinweis zu Dank verpflichtet«, erklärte Kronberg lächelnd, »die Presse wird natürlich berichtigen müssen.«

Und die Zeitungen berichtigten. Birger Lost besorgte nach wie vor seine Geschäfte, und der böse Schatten wich langsam von ihm, je nachdem das Gedächtnis seiner Mitmenschen kurz oder lang war. Staatsanwalt Kronbergs Akte über den Fall Birger Lost schwoll um den Bericht aus Stocksund und die Vernehmung des Aufwärters im Hause Lost an. Dafür kam es zwischen Sergeant Wade und ihm jedoch zum erstenmal zu ernsten Differenzen. Kronberg suchte nach aktenkundigen Beweisen, während Wade mehr von der Praxis hielt. Die oberste Polizeibehörde spielte im übrigen eine Melodie dazu, die stark auf Moll abgestimmt war. Sie verlangte kurz und bündig die Feststellung des Mörders, der Olaf Järnvägen ums Leben brachte, des Mannes, der am Absturz der Artistin Molly Dane schuldig war, und erinnerte im Zusammenhang mit der Affäre um die »Atlanta« an die Ermordung des Steuermannes, der seine Kenntnis von dem Bombenanschlag auf den Dampfer mit seinem Leben bezahlen mußte. Staatsanwalt Kronberg führte schwere Debatten hinter verschlossenen Polstertüren. Seine Stimmung sank rapide bis auf Null, und es gab nur einen Mann, der sich in dieser Temperatur schwer erkälten mußte; das war Sergeant Wade. –

Demgegenüber schien Inspektor Torget jetzt voll innerer Wärme zu sein. Sein glattrasiertes Gesicht glänzte voll Zufriedenheit, und die tieftönende Stimme gab des Inspektors Bosheit über Sergeant Wades Erkältung recht herzlichen Ausdruck. Während im Hauptpolizeiamt ein Stimmungs- und Temperaturwechsel eintrat, konnte man Birger Lost fast täglich in der Brunnsgatan vorfahren sehen.

Auch in Vasastaden hatte Sergeant Wade sich fast alle Sympathien verscherzt. Elke Järta war wieder zu Hause. Frau Järta hatte in Übereinstimmung mit ihrem Mann – eine seltene Erscheinung – beschlossen, Elke nicht mehr ins Geschäft gehen zu lassen. Die Polizei – und damit meinte man natürlich insbesondere Nathanel Wade – taugte keinen Pfifferling mehr, wenn sie noch nicht einmal Überfälle auf junge Mädchen verhindern konnte. Schon im Krankenhaus hatte man Elke Järta die Vision eines Überfalles ausreden wollen. Als selbst Nathanel Wade denselben Versuch der Beruhigung machte, gab sie es auf, gegen den Optimismus ihrer Mitwelt zu opponieren. Norbert Järta sah Sergeant Wade mit scheelen Augen an. Er wußte mehr von ihm, als er verraten wollte. An einem Abend gelang es ihm, Wade bis nach Norrmalm zu verfolgen, wo der Sergeant im Vorgarten eines eleganten Bungalows verschwand. Was hatte Wade in Norrmalm zu suchen? Als nach einer langen Stunde des Wartens ein Luxusauto vor dem Gartentor hielt, und ein Herr im Abendmantel, gefolgt von einem Diener, aus dem Tor trat, hörte Järta Sergeant Wades Stimme.

Warum erzählte ihm Wade am nächsten Morgen, daß er seit vierundzwanzig Stunden keine Zeit gehabt hätte, das Polizeiamt zu verlassen? – Mit dieser Frage und anderen zog sich über Nathanel Wades bescheidenes Dasein in Vasastaden ein drohendes Gewitter zusammen. Dazu kam noch, daß Elke Järta sich sehr um Raul Harper sorgte.

Zwei Tage nach der Entlassung Elke Järtas aus dem Krankenhaus hielt ein Auto vor dem Hause in der Upsalagatan. Oberst Humle stieg aus, und sein Faktotum, der lange Fred Hanssen folgte ihm mit einem umfangreichen Paket. Humle sah zu den musselinverhangenen Fenstern empor. Zu seiner Freude tauchte kein neugieriges Gesicht hinter den Scheiben auf. Als Humle und Hanssen in den Hausflur traten, kam ihnen ein Mann in einem gelben Regenmantel entgegen. Der Oberst sah nur für Sekunden das Gesicht. Der Fremde tippte an den Hutrand und brummte einen Gruß. Oberst Humle sah ihm überrascht nach.

»Fred, wer war das?« fragte er schnell.

»Bei einiger Überlegung komme ich zu dem Schluß, daß ich den Herrn schon einmal gesehen haben muß«, erwiderte Fred Hanssen und machte einen krummen Buckel, um nicht an die Decke zu stoßen, als sie die Treppe hinaufgingen.

»Merkwürdig«, brummte der Oberst, »– freilich kann es nur eine Täuschung sein.« Während Hanssen schon bei Järtas klingelte, setzte Humle hinzu, »natürlich eine Täuschung, – aber es ist doch merkwürdig!«

Frau Järta stand in der Tür.

»Humle ist mein Name, können wir wohl für ein paar Minuten Fräulein Järta sprechen?« fragte der Oberst.

»Etwa von der Polizei?« fragte Frau Järta zurück und betrachtete die beiden Herren mißtrauisch.

Fred Hanssen übernahm die Erklärung ihres Besuches. »Wir, ich wollte sagen, der Herr Oberst, will dem Fräulein nur ein paar Kleinigkeiten überbringen und sich dabei nach ihrem Befinden erkundigen.«

»Aber bitte, treten Sie nur näher. Elke ist heute zum erstenmal aufgestanden. Nein, nicht hier, das ist die Küche.« Frau Järta stieß die Tür zum Wohnzimmer auf, aus dem Norbert Järta mit herunterhängenden Hosenträgern die Flucht ergriff. Oberst Humle setzte sich vorsichtig in einen der schiefbeinigen Sessel. »Fred, die Leute scheinen einer Unterstützung dringend zu bedürfen«, flüsterte er, »und hier lebt sie nun!« Er sah sich um. »Die Schönheit schlägt ihre Zelte in der Armut auf«, philosophierte Fred Hanssen und schob Norbert Järtas Schnürstiefel mit dem Fuß unter eine Kommode, damit sie dem Obersten aus dem Blickwinkel kamen. Sein Ordnungssinn ließ es nicht zu, daß diese Regulierung unterblieb. Dann stand Elke Järta in der Tür. Oberst Humle erstarrte unter ihrem Blick.

»Ach, sieh nur, Fred – als wenn sie es wäre!«

Elke Järta konnte sich das seltsame Benehmen ihrer Besucher nicht erklären. Sie sah von einem zum anderen, bis sich endlich Fred Hanssen ein Herz faßte, von Nynäshamn zu erzählen begann, und daß der Herr Oberst eigentlich als ihr Lebensretter zu betrachten sei. Oberst Humle fühlte sich etwas zurückgesetzt, als Fred den ersten Händedruck bekam, aber der Eintritt von Frau Järta schaffte ihm die aufkommende Rührung vom Halse, als auch er an der Reihe war. Das Gespräch wurde allgemein, obwohl sich Fred Hanssen alle Mühe gab, dem Herrn Obersten die Vorhand zu verschaffen. Gegen Frau Järta war er bei aller Rhetorik ein Waisenknabe. So starrte er verzweifelt zur Decke, die nicht weit von ihm war, und hustete nur alle paar Minuten. Frau Järta sprach von den einfachen Leuten, von einst besseren Zeiten, und als Elke für ein paar Minuten hinausging, um die Blumen des Obersten ins Wasser zu stellen, flüsterte Frau Järta: »Gott, das Kind hat ja auch eine traurige Jugend gehabt, bis es zu uns kam. Ich will Ihnen ehrlich sagen, es ist nicht unser eigenes Kind. Die Mutter ist eine Amerikanerin und – diese Amerikanerinnen sind doch bekannt – –«

Fred Hanssen unterbrach sie durch einen starken Hustenanfall. Oberst Humle hatte sich erhoben. Seine Stimme zitterte, als er sagte: »Ihre Mutter ist eine Amerikanerin? – Seltsam – sollte es dennoch möglich sein!«

Da Humle immer sehr leise sprach und dazu in diesem Augenblick mehr zu sich selbst, achtete Frau Järta gar nicht darauf und fuhr fort: »Ja, nun ist die Person wieder in Amerika und –« Auch diesmal kam sie nicht mit ihrer Rede zu Ende. Der Oberst unterbrach sie schroff. »Sie sprechen über etwas, was Sie nicht verstehen! – Komm, Fred!«

Elke Järta kam mit den Blumen in der Vase.

»Ich wünsche Ihnen weiter gute Besserung, Fräulein Järta«, sagte Humle, und sie errötete unter seinem scharfen Blick. Fred Hanssen schloß sich dem Wunsche an. Die Küchentür wurde schnell geschlossen, nicht ohne für Fred Hanssen einen Blick auf Norbert Järtas neugierige Ohren freigegeben zu haben.

Als sie im Auto saßen, schwieg Fred Hanssen betont, denn er konnte ›bei einiger Überlegung gut zu dem Schluß kommen‹, daß Oberst Humle mit ihm der gleichen Meinung war.

»Sie ist es – ich ahnte es gleich«, sagte Oberst Humle, als sie in Nynäshamn eintrafen. Am Abend diktierte er Fred Hanssen einen Brief an seinen Anwalt. Der Advokat wurde hiermit beauftragt, Erkundigungen über Frau Eri Humle und ihre Tochter einzuziehen. Ein weiteres Handschreiben sandte der Oberst an Staatsanwalt Kronberg. Es war viel von Dirk Humle darin die Rede. Er, Robert Humle, wolle sich nicht länger mit Andeutungen über den Verbleib des Vermißten abspeisen lassen und notwendigen Falles eine Rücksprache mit der obersten Behörde nehmen.

Fred Hanssen mußte die Briefe sofort in den Postkasten werfen. Er kam ›bei einiger Überlegung zu dem Schluß‹, daß der Herr Oberst seit diesem Nachmittag in seinen Entschlüssen energischer geworden war.


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