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4.

Fred Hanssen wirkte wie einer der Riesen aus der Edda, wenn er vor seinem Herrn stand. Meistens beugte er sich jedoch der geistigen Überlegenheit von Oberst Humle, der zu ihm aufsehen mußte. Heute war er seinem Herrn auch geistig überlegen. Oberst Humle kam in einer Verfassung nach Hause, die fast Zweifel an seinem Verstand zuließ. Erst nachdem Fred mit einigen »Klaren« und einer Zigarre die Lebensgeister des Obersten aufgefrischt hatte, vernahm er aus dessen Munde das schreckliche Erlebnis in der Brunnsgate.

»Es war entsetzlich, Fred«, ächzte der Oberst, »ich ahnte, daß was passieren würde. Dirk ist nicht gekommen, obwohl er mir versprach, spätestens im August New York zu verlassen. Verdammt, man schickt die Menschen nach Amerika – sie sollen sich bessern, aber, Fred – sie werden nicht besser, verlaß dich darauf, sie werden nicht besser!«

»Ich könnte bei einiger Überlegung unseren Herrn Dirk nicht mit Herrn Järnvägen in Verbindung bringen, Herr Oberst«, wagte Hanssen einzuwenden.

»Ach, davon verstehst du nichts! – Dirk ist das Verhängnis, Fred. Das Unglück hängt sich an ihn und seine Entschlüsse. Mußte mich sein Geld nicht wieder zu Järnvägen führen? Und nun dies!«

»Ich könnte bei einiger Überlegung die Behauptung aufstellen, daß Herrn Järnvägens unglückliches Ende von uns aus gesehen eine Zufälligkeit ist«, erklärte Hanssen mit gekräuselter Stirn.

»Es gibt keine Zufälle, Fred, wie oft soll ich dir das noch sagen? Dieser Mord ist ein böses Zeichen des Schicksals, und – – still, Fred – läutete es nicht am Tor?«

Oberst Humle horchte. Auch Hanssen setzte die Flasche mit »Klarem«, aus der er soeben für seinen Herrn ein frisches Glas einschenken wollte, wieder auf das Tablett zurück und verhielt sich still.

Wirklich, es läutete. Es war nur ein zaghaftes Läuten, aber Oberst Humle kam es so vor, als klängen ihm alle Kirchenglocken Stockholms zu gleicher Zeit ins Ohr.

»Wer mag das sein?« stammelte er.

»Mit einiger Überlegung könnte ich zu dem Schluß kommen, daß dies mit Herrn Järnvägen zusammenhängt«, sagte Hanssen mit verhaltener Stimme.

»Verdammt noch mal, so sieh nach, wer es ist!« rief Oberst Humle ungeduldig.

Hanssen ging hinaus. Seine Schritte knirschten über den Kiesweg. Oberst Humle konnte diesen Schritt bis in sein Arbeitszimmer hören, und es beruhigte ihn immer, wenn er den langausholenden festen Tritt vernahm. Er hörte Hanssen zurückkommen; nun mischte sich in den Schritt des Dieners ein anderer, der nachlässig über den Kies schleifte.

»Herr Inspektor Torget wünscht den Herrn Oberst zu sprechen«, meldete Hanssen.

Humle konnte nur ein schwaches »Bitte!« herausbringen.

Inspektor Torget blickte blinzelnd in das Licht der Tischlampe.

»Will Sie nicht lange aufhalten, Herr Oberst«, begann er. »Sie waren doch Augenzeuge des Attentats auf Olaf Järnvägen?«

»Wenn ich geahnt hätte, derartiges miterleben zu müssen, dann hätten mich keine zehn Pferde in die Brunnsgate gebracht«, erwiderte Humle schwer atmend.

»Das Erlebnis hat Sie etwas mitgenommen, Oberst, das ist verständlich. Sie haben dabei die Nerven verloren. Trotzdem können wir auf Ihren Augenzeugenbericht nicht verzichten. Sie hätten sich das gleich sagen müssen.« Torget kleidete seinen Vorwurf in einen freundlichen Ton.

»Ja, viel kann ich Ihnen nicht erzählen«, erwiderte Humle, »ich ging zu Järnvägen, um mit ihm über das Bankkonto meines Bruders Dirk, der sich zur Zeit in Amerika aufhält, zu sprechen. Im August wollte Dirk schon kommen; bis jetzt ist er nicht eingetroffen. Ich bin in großer Unruhe und wollte mit Järnvägen darüber sprechen, wie man Zuverlässiges über das Schicksal meines Bruders erfahren könnte.«

»Unsere Konsulate in Amerika hätten Ihnen da die besten Auskünfte geben können«, bemerkte Torget trocken.

»Das kostet Geld, und ich wollte bei Järnvägen zu diesem Zweck etwas abheben«, fuhr Humle fort, »es kam aber zwischen uns nicht mehr zu einer Aussprache. Ein Schuß krachte, und Järnvägen sank zusammen. In meinem Schrecken floh ich Hals über Kopf, nahm mir ein Auto hierher und – – –«

»Und Sie sahen den Mörder nicht?« unterbrach ihn Inspektor Torget kurz. Es klang etwas Lauerndes aus seiner Stimme.

»Da war so etwas wie ein Vorhang, der nur eine Sekunde aufgerissen wurde – mehr sah ich nicht. So ist Järnvägen wirklich tot?«

»Ja – gewissermaßen ohne ein Testament hinterlassen zu haben«, erwiderte Torget rauh und sah auf seine Uhr, »es wäre auch überflüssig gewesen, denn er stand kurz vor der Pleite!«

»Oh – Järnvägen insolvent? – Wußte man das schon?«

»Nun, er hat es gerade nicht ausrufen lassen. Indessen, Sie können beruhigt sein, das Einlagekapital liegt in Papieren fest, da konnte er nicht heran!«

»Ja, aber ich gab ihm doch gar keinen Auftrag hierzu«, stammelte Oberst Humle.

»Dann war es die Vorsehung, Herr Oberst«, sagte Torget und erhob sich. »Entschuldigen Sie, bitte, daß ich Sie gestört habe, jedoch ich mußte meine Pflicht tun. Auf Wiedersehen, Herr Oberst!«

Er schüttelte Humle die Hand und ging.

Fred Hanssen schloß hinter ihm das Gartentor. Als er zurückkam, saß Oberst Humle vor seinem Schreibtisch und rechnete. Hanssen räumte den »Klaren« und die Zigarren fort.

»Bei einiger Überlegung komme ich zu dem Schluß, daß man sich auch in den entsetzlichsten Konflikten des Lebens täuschen kann«, wagte er Oberst Humle zu stören.

»Warum?« fuhr dieser auf und hatte nur halb hingehört.

»Weil Herr Järnvägen auch nicht eine Krone von Herrn Dirks Vermögen veruntreuen konnte«, versetzte Hanssen.

»Ach so –«

»Jeder hat seine Philosophie, Herr Oberst, die Ihre hängt mit den Zufällen des Lebens zusammen; und das muß so sein. Dennoch frage ich Sie, wie kam es, daß Eric, dem Chauffeur von nebenan, ein Unglück zustieß, nur weil er in eine Seitenstraße einbiegen wollte?«

»Was soll das wieder, Fred?« fragte der Oberst giftig. »Warum, zum Donner, mußte ihn da ein Unglück treffen?«

»Bei einiger Überlegung komme ich zu dem Schluß – weil keine Seitenstraße da war!« erwiderte Hanssen ruhig.

»Geh zu Bett, Fred! Deine Philosophien gehen mir auf die Nerven!«

»Gute Nacht, Herr Oberst. Ich wollte damit auch nur sagen, daß Järnvägens Tod seine eigene Angelegenheit ist!«

*

Sergeant Wade klopfte bei Järtas. Frau Järta war schon zu Bett gegangen, aber Herr Järta öffnete ihm; er war gerade im Begriff, zur Arbeit zu gehen, denn er war Nachtwächter in einem Geschäftshaus in der Kungsholmsgate.

»Aber Herr Wade, noch so spät?« fragte er.

»Ach, ich hätte gern ein paar Zündhölzer gehabt«, sagte Wade bescheiden, »wollte mir gern noch eine Tasse Tee bereiten.«

»Bitte, hier, nehmen Sie meine«, bot ihm Järta die Schachtel an, »ich weiß nicht, wo meine Frau die Hölzer aufzubewahren pflegt. Sie versteckt sie nämlich immer vor mir, weil ich soviel für meine Pfeife verbrauche.«

Järta lachte leise. Wade bedankte sich für die Hölzer. Als er im Begriff war, zu gehen, sagte Järta noch:

»Ich begreife nicht, wo Elke heute so lange bleibt! Sie wollte doch nur mit Herrn Harper in ein Kino gehen, und jetzt ist es schon ein Uhr!«

»Ja, ja, die jungen Leute«, versetzte Wade lächelnd. »Schönen Dank nochmals, Herr Järta, gute Nacht!«

Als Järta eine Viertelstunde später das Haus verließ, übersah er einen Schatten, der in einer Ecke der Treppennische kauerte. Nach einiger Zeit wurde das Haustor wieder geöffnet.

»Gute Nacht, Raul, es war sehr schön«, rief Elke Järta.

»Halt, Elke, darf ich Ihnen Licht machen?« bot Raul Harper seine Dienste an.

»O nein, es geht schon so«, wehrte sie ab.

Da tauchte plötzlich der Schatten aus der Nische neben Raul Harper auf.

»Ich habe sehnsüchtig auf Sie gewartet, Herr Harper«, ertönte eine ruhige Stimme.

»Oh, Herr Wade?« rief Elke Järta aus.

Der Sergeant drängte Raul Harper von der Tür weg.

»Ich habe mit Ihnen zu sprechen«, flüsterte er dem jungen Mann zu.

»Mit mir? Zu dieser Stunde?« Harper lachte laut auf.

»Sie waren heute abend in der Brunnsgate?«

»Und wenn es so wäre?«

Raul Harper musterte den Sergeanten trotzig, während Elke Järta zu ihnen hinaustrat. Nathanel Wade wandte sich an das junge Mädchen:

»Gehen Sie nur hinauf, Fräulein Järta – ich habe noch mit Herrn Harper zu sprechen.«

Aber Elke Järta hatte schon längst bemerkt, daß zwischen den beiden Männern eine ernstliche Auseinandersetzung bevorstand.

»Was wollen Sie denn von Raul«, versetzte sie ungehalten, »warum lauern Sie uns hier im Hause auf?«

»Gehen Sie nach oben, Elke«, mischte sich Harper ein, »ich will schon mit Herrn Wade einig werden.«

Er schob sie zur Tür hinein und ging mit Wade ein Stück die Straße hinunter.

»Sie geben also zu, heute abend in der Brunnsgate bei Järnvägen gewesen zu sein?« fragte Wade.

»Ja, zum Donner, das habe ich Ihnen schon einmal bestätigt!« fuhr Harper auf. »Was wollen Sie eigentlich von mir?«

»Haben Sie mit Järnvägen gesprochen?«

»Nein!«

»Was wollten Sie von ihm?« forschte Wade weiter.

Raul Harper blieb die Antwort schuldig. Auf keinen Fall konnte er Wade von seinen »Geschäften« mit Järnvägen erzählen.

»Ich hätte Sie vielleicht retten können«, fuhr Wade ruhig fort, »Ihr Schweigen bedeutet eine Anklage auf Mord!«

»Mord?« stammelte Raul Harper entsetzt. »Mord?«

»Ja, Olaf Järnvägen wurde heute abend in seinem Büro erschossen!«

Raul Harper starrte den Sergeanten an.

»Järnvägen, tot?« hauchte er. »Und ich – Wade, das ist nicht wahr! Ich war ja gar nicht bei ihm. Ich traute mich nicht hinein, weil – –«

»Weil Sie sahen, daß Oberst Humle zu Järnvägen wollte«, fiel ihm Wade in die Rede.

»Nein, nein, ich habe Oberst Humle nicht gesehen, ich traute mich aus anderen Gründen nicht hinein«, rief Harper aus.

»Und welche Gründe waren das?« fragte Wade ruhig.

»Das kann ich Ihnen nicht sagen«, versetzte Harper mutlos und schaute zu Boden.

»Noch eins, Herr Harper«, sagte Wade, ihn aufmerksam betrachtend, »können Sie mir erklären, wie die Pistole, mit der Järnvägen erschossen wurde, in Ihre Wohnung gelangt ist?«

Harper zuckte zusammen. »Das weiß ich nicht«, versetzte er tonlos.

Wade rief eine Taxe heran. »Kommen Sie, Harper! Ich kann es leider nicht ändern – man wird Ihnen im Polizeiamt sagen, was Sie bei Olaf Järnvägen wollten, und man wird damit die Wahrheit treffen!«

*

Die Vernehmung Raul Harpers dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Inspektor Torget verlebte seiner Meinung nach »selten genußreiche« Stunden, denn Raul Harper war zu keinem Geständnis zu bewegen, und der Inspektor war es, der ihm triumphierend die »Beweise« entgegenhielt. Man hatte in Järnvägens Tasche einige Zettel gefunden, auf denen der Bankier Geldbeträge für Raul Harper notiert hatte.

»Wofür zahlte Ihnen Järnvägen so viel Geld?« lautete Inspektor Torgets Frage.

»Es sollte eine Unterstützung sein«, erwiderte Harper, hartnäckig die wahren Umstände leugnend.

»Soweit uns Herr Järnvägen bekannt war, hat er sich nie zum Wohltäter berufen gefühlt«, versetzte der Inspektor sarkastisch, »mit Ihnen wird er deshalb keine Ausnahme gemacht haben. Sie verteidigen sich schlecht, Herr Harper!«

»Es handelte sich aber wirklich um eine Unterstützung«, blieb Raul Harper bei seiner Behauptung.

»Man sagt, Sie hätten Järnvägen erpressen wollen!«

»Wer sagt das?« fuhr Harper auf.

»Das spielt keine Rolle«, entgegnete Torget schnell. »Sie geben also zu, daß es so war?«

»Nichts gebe ich zu!« schrie Harper, für einen Augenblick seine Beherrschung verlierend.

»Auch gut, Herr Harper! Können Sie mir nun auch ebenso einfach wie alles andere erklären, wie – –«, Torget riß einen Revolver aus der Schublade, »wie dies hier in Ihr Zimmer gekommen ist?« Er hielt Harper die Waffe dicht vor die Augen.

Harper wich zurück. »Ein Revolver? Der Revolver? – – Ich weiß nicht – ich sagte es Sergeant Wade schon, ich weiß es nicht!«

Inspektor Torget sah ihn lächelnd an.

»Gewiß, Sie wissen es nicht! Diese Pistole hat man Ihnen natürlich als Spende durchs Fenster geworfen. Meinetwegen vom Flugzeug aus, da Sie doch im zweiten Stock wohnen. Eine besondere Niedertracht des Spenders war es noch, die Anfangsbuchstaben Ihres Namens in den Kolben zu gravieren. Ja, es gibt böse Menschen!«

Des Inspektors Lächeln erstarrte in einer eisigen Maske.

»Aber ich habe nie einen Revolver besessen«, ächzte Raul Harper.

»Eine letzte Frage, Herr Harper: Was wissen Sie über die Geschäfte Järnvägens?«

»Nichts, Herr Inspektor. Ich vermute nur, daß diese Geschäfte nicht reell waren.«

»Darüber können wir uns später unterhalten. Sie werden mir aber bestätigen müssen, daß ich im übrigen Ihre schwache Verteidigung mit den gültigsten Beweisen zunichte gemacht habe!«

»Nichts, gar nichts bestätige ich«, schrie Harper wütend, »Ihre Beweisführung mag für Sie logisch erscheinen; Sie wissen es nicht besser! Sie haben eine Maus gefangen und glauben damit das ganze Ungeziefer ausgerottet zu haben. Ich bin das Opfer –«

»Schweigen Sie«, fuhr ihn der Inspektor an, »ich verbitte mir Ihre Kritik!« Er sah Harper lauernd an. »Haben Sie sich nicht noch auf anderem Wege von Järnvägen Geld zu verschaffen versucht?«

»Wie meinen Sie das?« versetzte Harper tonlos.

»Oh, unter Ihrem Bett fanden wir eine ganz nette Auswahl von modernen Knabberwerkzeugen. Alles schön handlich in einem Koffer verpackt!«

Harper sah den Inspektor mit starren Augen an. Er wollte etwas auf diese Beschuldigung hin erwidern, brachte es aber nur zu einer Lippenbewegung.

Der Inspektor drückte auf den Klingelknopf. Nach einigen Minuten erschien ein Beamter.

»Ich gebe Ihnen Zeit, sich die Antworten auf meine Fragen zu überlegen«, erklärte Torget dem jungen Mann, dann wurde Raul Harper hinausgeführt.

Aus einer kleinen Seitentür trat Sergeant Wade ein.

»Es war eine gute Idee von Ihnen, Wade, sofort Harpers Bude zu untersuchen. Wir fanden alles wie auf dem Präsentierteller. Haben unverschämtes Glück gehabt. In spätestens einigen Tagen muß sich Harper zu einem Geständnis bequemen!«

Inspektor Torget lehnte sich befriedigt in den Schreibsessel zurück.

»Sie haben recht, es war eine gute Idee von mir, die Durchsuchung von Harpers Zimmer selbst vorzunehmen, so konnte ich am besten beurteilen, was von dem vorgefundenen Beweismaterial zu halten ist«, erwiderte Wade lächelnd.

»Wie meinen Sie das?« fragte Torget stirnrunzelnd.

»Ich meine, daß man mit dem Zeug Harpers Bude ›gesalzen‹ hat, um ihn zum Schuldigen zu stempeln.«

»Dasselbe behauptete Harper auch – von ihm aus ist es ein Täuschungsmanöver und von Ihnen eine durch nichts begründete Annahme! – Vergessen Sie nicht, daß dieser Harper Unterschlagungen beging, die Järnvägen zur Kenntnis gelangten. Dafür verschaffte er sich Material über Järnvägens Vergangenheit. Einer konnte den anderen also erpressen, und einmal mußte einer von ihnen dran glauben! Zufällig war es Järnvägen!«

»Das klingt alles sehr verständlich, und dennoch traue ich Raul Harper einen Mord nicht zu. Er ist ein leichtsinniger Mensch, ein Narr, wenn Sie wollen. Aber der Mann, der Järnvägen tötete, hat anderes Format!«

»Ihre Suche nach dem großen Unbekannten werden Sie einmal aufgeben müssen, Wade. Ich möchte behaupten, daß dieser Mord gar nichts mit der Affäre um Oberst Humle zu tun hat. Das war Järnvägens eigene Angelegenheit im wahrsten Sinne des Wortes.«

»Lassen Sie mir Zeit, Inspektor Torget. – Sagte Ihnen Staatsanwalt Kronberg nicht, daß man versucht hat, Degerby zu vergiften? Und halten Sie etwa auch hier Harper für den Schuldigen?«

»Ein dritter Fall, Wade, ein ›Zufall‹, wenn Sie wollen – –«

»Ich sehe, wir werden nicht einig«, entgegnete Wade verstimmt.

»Fahren Sie nach Vasastaden, Wade – ich glaube, da wird man Ihren Trost nötig haben!«

Sergeant Wade hörte noch auf dem Korridor Inspektor Torgets Lachen.


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