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Fünfzehntes Kapitel, das sagt, wie Alraune im Parke lebte

Er schrieb seiner Mutter nicht, an diesem Tage nicht, noch am nächsten. Schob es auf bis zur anderen Woche und weiter – durch Monate. Er lebte in dem grossen Garten der Brinken, wie einst als Knabe, als er die Schulferien hier verbrachte. Sass in den warmen Gewächshäusern oder unter der gewaltigen Zeder, deren Spross irgendein frommer Ahne vom Libanon brachte. Wandelte unter den Maulbeerbäumen, vorbei an dem kleinen Teiche, den die Hängeweiden tief überschatteten.

Ihnen gehörte der Garten in diesem Sommer, ihnen allein, Alraune und ihm. Das Fräulein hatte strengen Befehl gegeben, dass keiner hineindurfte von den Dienstboten, bei Tage nicht und nicht in der Nacht. Nicht einmal die Gärtner waren ausgenommen; sie wurden weggeschickt in die Stadt, erhielten den Auftrag, die Gärten ihrer Villen in der Coblenzer Strasse zu pflegen. Die Mieter freuten sich und erstaunten über des Fräuleins Aufmerksamkeit.

Nur Frieda Gontram ging durch die Wege. Sie sprach kein Wort über das, was sie nicht wusste und doch ahnte, aber ihre verkniffenen Lippen, ihre scheuen Blicke redeten laut genug. Sie wich ihm aus, wo sie ihn traf – und war doch immer da, sowie er mit Alraune zusammen war.

»Hol's der Kuckuck,« brummte er, »ich wollte, sie wäre auf dem Blocksberg!«

»Ist sie dir lästig?« fragte Alraune.

»Dir etwa nicht?« gab er zurück.

Sie erwiderte: »Ich hab es nicht so bemerkt. Ich achte sie kaum.«

– An diesem Abend traf er Frieda Gontram bei dem blühenden Schlehdorn. Sie stand auf von ihrer Bank, wandte sich zum Gehen. Ein heisser Hass traf ihn aus ihrem Blick.

Er ging auf sie zu: »Was ist es, Frieda?«

Sie sagte: »Nichts! – Sie können zufrieden sein. Sie werden ja nun bald von mir befreit sein.«

»Wieso?« fragte er.

Ihre Stimme zitterte: »Ich muss eben gehen – morgen! Alraune sagte mir, dass Sie mich nicht wünschen.«

Ein unendlicher Jammer sprach aus ihren Blicken. »Warten Sie hier, Frieda, ich will mit ihr reden.«

Er eilte ins Haus, kam zurück nach einer Weile.

»Wir haben es überlegt,« begann er, »Alraune und ich. Es ist nicht nötig, dass Sie fortgehen – für immer. Nur, Frieda, ich mache Sie nervös mit meiner Gegenwart – und Sie ebenso mich, verzeihen Sie. Darum wird es besser sein, dass Sie verreisen – nur für eine Zeitlang. Fahren Sie nach Davos zu Ihrem Bruder, kommen Sie zurück in zwei Monaten.«

Sie stand auf, sah ihn fragend an, immer noch voll Angst. »Ist das wahr?« flüsterte sie. »Nur für zwei Monate?«

Er antwortete: »Gewiss ist's wahr, warum sollte ich lügen, Frieda?«

Sie griff seine Hand, eine grosse Freude machte ihr Gesicht leuchten. »Ich bin Ihnen sehr dankbar!« sagte sie. »Dann ist alles gut – wenn ich nur wiederkommen darf!«

Sie grüsste, ging dem Hause zu. Blieb plötzlich stehen, kam zu ihm zurück. »Noch etwas, Herr Doktor,« sagte sie. »Alraune gab mir einen Scheck heute morgen, aber ich zerriss ihn, weil – weil – kurz, ich zerriss ihn. Nun werde ich doch Geld gebrauchen. Zu ihr will ich nicht gehen – sie würde fragen – und ich will nicht, dass sie fragt. Darum – wollen Sie mir das Geld geben?«

Er nickte. »Natürlich will ich. – Darf auch ich nicht fragen, warum Sie den Scheck zerrissen?«

Sie sah ihn an, zuckte mit den Schultern. »Ich hätte eben das Geld nicht mehr gebraucht, wenn ich sie auf immer hätte verlassen müssen –«

»Frieda,« drängte er, »wohin wären Sie gegangen?«

»Wohin?« Ein bitteres Lachen klang aus ihren dünnen Lippen. »Wohin? Denselben Weg, den Olga ging! – Nur, glauben Sie mir, Doktor, ich hätte mein Ziel gefunden!«

Sie nickte ihm leicht zu, schritt weg, verschwand zwischen den Birkenstämmen.

 

Früh, wenn die junge Sonne erwachte, kam er im Kimono aus seinem Zimmer. Ging in den Garten, den Weg, der an den Spalieren vorbeiführte. Ging in die Rosenbeete, schnitt Boule de Neige, Kaiserin Augusta Viktoria, Frau Carl Drusky und Merveille de Lyon. Bog links ein, wo die Lärchen standen und die Silbertannen.

Auf der Brüstung des Teiches sass Alraune. Sass in schwarzem Seidenmantel, brockte Brotkrumen, warf sie den Goldfischen zu. Wenn er kam, flocht sie einen Kranz aus den bleichen Rosen, rasch und geschickt, krönte dann ihre Locken. Sie warf den Mantel ab, sass im Spitzenhemde, plätscherte mit den nackten Füssen in dem kühlen Wasser.

Sie sprachen kaum. Aber sie zitterte, wenn seine Finger leicht ihren Nacken rührten, wenn sein naher Hauch ihrer Wange schmeichelte. Langsam streifte sie das Hemd ab, legte es auf die Bronzenixe an ihrer Seite. Sechs Najaden sassen herum auf der Marmorbrüstung des Teiches, gossen Wasser aus Krügen und Urnen, spritzten es in dünnem Strahle aus den Brüsten. Allerlei Getier kroch um sie herum, grosse Hummern und Langusten, Schildkröten, Fische, Wasserschlangen und Reptile. In der Mitte aber blies Triton sein Horn, um ihn prustete pausbackiges Meervolk mächtige Wasserstrahlen in die blaue Höhe.

»Komm, mein Freund!« sagte sie.

Dann stiegen sie in das Wasser. Es war sehr kühl und ihn fröstelte; blau wurden seine Lippen und eine rasche Gänsehaut zog sich um seine Arme. Er musste rasch schwimmen, um sich schlagen und treten, sein Blut zu erwärmen, sich anzupassen an die ungewohnte Temperatur. Sie aber merkte davon nichts, war in ihrem Elemente im Augenblick, lachte ihn aus. Wie ein Fröschlein schwamm sie herum.

»Dreh die Hähne auf!« rief sie.

Er tat es; da hoben sich nahe am Rande, bei der Galatea Bild, leichte Wogen an vier Stellen des Teiches. Wallten eine kleine Weile, überschlugen sich, wuchsen dann höher und höher. Stiegen auf, stark und gewaltig, steigend und fallend, höher noch als der Meermänner Strahlen. Vier leuchtende, funkenregnende Silberkaskaden.

Da stand sie, zwischen den vieren, mitten im schimmernden Regen. Wie ein holder Knabe, schlank, zart. Lange küsste sie dann sein Blick. Kein Mangel war in dem Ebenmass dieser Glieder, kein kleinster Fehler in dem süssen Bildwerk. Gleichmässig war ihre Farbe, weisser Parosmarmor mit einem leichten Hauche von Gelb. Nur die Innenseiten der Oberschenkel leuchteten rosig, zeigten eine seltsame Linie.

›Daran ging Dr. Petersen zugrunde,‹ dachte er.

Beugte sich nieder, kniete, küsste die rosigen Stellen.

»Was sinnst du?« fragte sie.

Er sagte: »Nun will mich deuchen: eine Melusine seist du! – Sieh die Meermädchen rings – sie haben keine Beine; nur einen langen schuppigen Fischschwanz. Sie haben keine Seele, die Nixen, aber es heisst, dass sie dennoch manchmal ein Menschenkind lieben. Irgendeinen Fischer oder einen fahrenden Ritter. So lieben, dass sie hinauskommen aus der kühlen Flut, hinaus auf das Land. Dann gehen sie zu einer alten Hexe oder zu einem Zauberdoktor – – der braut widrige Gifte, die müssen sie trinken. Und er nimmt ein scharfes Messer und beginnt zu schneiden. Mitten hinein in den Fischschwanz. Es tut sehr weh, sehr weh, aber Melusine verbeisst ihren Schmerz um ihrer grossen Liebe willen. Klagt nicht, weint nicht, bis ihr der Schmerz die Sinne raubt. Aber wenn sie erwacht – ist ihr Schwänzlein verschwunden und sie geht daher auf zwei schönen Beinen – wie ein Menschenkind. – Nur die Marken sieht man, wo der Giftdoktor schnitt.«

»Aber sie bleibt doch eine Nixe?« fragte sie, »Auch mit Menschenbeinen? – Und eine Seele schafft ihr der Zauberer nicht?«

»Nein,« sagte er, »das kann er nicht. – Aber noch etwas sagt man von den Nixen.«

»Was sagt man?« fragte sie.

Und er erzählte: »Nur so lange sie unberührt ist, hat Melusine ihre unheimliche Macht. Aber wenn sie ertrinkt in des Liebsten Küssen, wenn sie ihr Magdtum einbüsst in ihres Ritters Umarmung – da verliert sich der Zauber. Keine Schätze kann sie mehr bringen und kein Rheingold, aber auch das schwarze Leid, das ihr folgte, meidet nun ihre Schwelle. Wie ein anderes Menschenkind ist sie von nun an –«

»Wenn es so wäre!« flüsterte sie. Sie zerriss den weissen Kranz ihres Hauptes, schwamm weg, zu den Meermännern und Tritonen, zu den Nixen und Najaden. Warf ihnen blühende Rosen in den Schoss.

»Nehmt sie, Schwestern – nehmt sie!« lachte sie. »Ich bin ein Menschenkind –«

 

Ein gewaltiges Himmelbett stand in Alraunens Schlafzimmer, niedrig, auf barocken Säulchen. Zwei Schäfte wuchsen am Fussende, die trugen Schalen mit goldenen Flammen. Schnitzarbeiten zeigten die Seiten: Omphale, der Herakles den Rocken spinnt, Perseus, der Andromeda küsst, Hephaistos, der Ares und Aphrodite in seinem Netze fängt – viele Ranken woben sich dazwischen, Tauben spielten darin und geflügelte Knaben. Schwer vergoldet war das alte Prachtbett, das Fräulein Hortense de Monthyon einst brachte aus Lyon, als sie seines Urgrossvaters Frau wurde.

Er sah Alraune auf einem Stuhle stehen, im Kopfende des Bettes, eine schwere Zange in der Hand.

»Was machst du da?« fragte er.

Sie lachte. »Warte nur, gleich bin ich fertig.« Sie klopfte und riss, vorsichtig genug, an dem goldenen Amor, der mit Pfeil und Bogen ihr zu Häupten schwebte. Zog einen Nagel und noch einen heraus, fasste den kleinen Gott, drehte ihn hin und her – bis er lose war. Griff ihn, sprang hinab, legte ihn oben auf den Schrank. Nahm das Alraunmännchen dort heraus, kletterte mit ihm wieder hinauf auf ihren Stuhl, befestigte es zu des Bettes Häupten mit Drähten und Schnüren. Kam herab, betrachtete kritisch ihr Werk.

»Wie gefällt es dir?« fragte sie ihn.

»Was soll das Männlein da?« gab er zurück.

Sie sagte: »Da gehört es hin! – Der goldene Amor gefällt mir nicht – der ist für alle Leute. – Ich will Galeotto haben, mein Wurzelmännlein.«

»Wie nennst du es?« fragte er.

»Galeotto!« erwiderte sie. »War er es nicht, der uns zusammenbrachte? – Nun mag er da hängen, mag zuschauen durch die Nächte.«

 

Manchmal ritten sie aus, zur Abendzeit, oder auch in den Nächten, wenn der Mond schien. Ritten durch die sieben Berge, oder nach Rolandseck und ins Land hinein.

Einmal fanden sie eine weisse Eselin, am Fuss des Drachenfels, bei den Leuten, die die Tiere vermieteten, um hinaufzureiten zur Burg. Er kaufte sie. Es war ein noch junges Tier, gut gepflegt und schimmernd wie frischer Schnee. Bianka hiess sie. Sie nahmen sie mit sich, hinter den Pferden, an einem langen Strick, aber das Tier blieb stehen, stemmte die Vorderbeine ein wie ein störrisches Maultier, liess sich würgen und zerren.

Endlich fanden sie ein Mittel, es gefügig zu machen. Er kaufte in Königswinter eine grosse Düte voll Zucker, nahm Bianka den Strick ab, liess sie frei laufen, warf ihr ein Stück Zucker nach dem andern aus dem Sattel zu. So lief die Eselin nach, hielt sich dicht am Bügel, schnupperte an seinen Gamaschen.

Der alte Froitsheim nahm die Pfeife aus dem Munde, als sie ankamen, spuckte bedächtig aus, grinste wohlgefällig. »Ein Esel,« kaute er, »ein neuer Esel! Das ist nun bald dreissig Jahre her, dass wir keinen Esel mehr im Stall hatten. Wissen Sie noch, junger Herr, wie ich Sie reiten liess auf dem alten grauen Jonathan?« – Er holte einen Bund junger Mohrrüben, gab sie dem Tiere, streichelte ihm sein zottiges Fell.

»Wie heisst sie, junger Herr?« fragte er. Er sagte ihm den Namen.

»Komm Bianka,« sprach der Alte, »du sollst es gut haben bei mir, wir wollen Freundschaft schliessen.« Dann wandte er sich wieder an Frank Braun. »Junger Herr,« fuhr er fort, »ich hab drei Enkelkinder im Dorf, zwei kleine Mädchen und einen Jungen; es sind des Schusters Kinder, hinten auf dem Wege nach Godesberg. Sie kommen manchmal mich zu besuchen, Sonntagsnachmittags. Darf ich sie einmal reiten lassen, auf dem Esel? – Nur hier im Hofe?«

Er nickte, aber ehe er noch antworten konnte, rief das Fräulein: »Warum fragst du mich nicht, Alter? Es ist mein Tier, er hat es mir geschenkt! – Nun will ich dir sagen: du darfst sie reiten lassen. – Auch durch den Garten, wenn wir nicht zu Hause sind.«

Des Freundes Blick dankte ihr – nicht der alte Kutscher. Der sah sie an, halb misstrauisch und halb verwundert. Brummte irgend etwas Unverständliches. Lockte die Eselin mit den saftigen Mohrrüben hinein in den Stall. Rief den Stallburschen, stellte ihm Bianka vor, dann den Pferden, der Reihe nach. Führte sie herum hinter die Wirtschaftsgebäude, zeigte ihr den Kuhstall mit den schweren holländischen Kühen und dem jungen Kälbchen der schwarz-weissen Liese. Zeigte ihr die Hunde, die beiden klugen Spitze, den alten Hofhund und den frechen Fox, der im Stalle schlief. Brachte sie zu den Schweinen, wo die mächtige Yorkshiresau ihre neun Ferkelchen nährte, zu den Ziegen und zum Hühnerhofe. Mohrrüben frass Bianka und folgte ihm; es schien ihr zu gefallen auf Brinken.

– Oft, am Nachmittage, klang des Fräuleins helle Stimme vom Garten her.

»Bianka!« rief sie. »Bianka!«

Dann öffnete der alte Kutscher ihre Box, machte die Stalltüre weit auf. Und in leichtem Trabe kam die Eselin in den Garten. Blieb stehen ein paarmal, frass grüne saftige Blätter, tat sich gütlich in dem hohen Klee. Wandte sich ab, lief weiter, wenn wieder der Lockruf erscholl: »Bianka«. Suchte die Herrin.

Auf dem Rasen lagen sie, unter den Eschenbäumen. Kein Tisch – nur eine grosse Platte auf dem Grase, die war mit weissem Damasttuch gedeckt. Viele Früchte lagen da, allerlei Leckerbissen und Naschwerk, zwischen den Rosen; zur Seite standen die Weine.

Bianka schnupperte. Sie verachtete Kaviar und die Austern nicht minder, wandte sich verächtlich ab von allen Pasteten. Aber vom Kuchen nahm sie und ein Stückchen Eis aus dem Kühler, frass ein paar Rosen zwischendurch.

»Zieh mich aus!« sagte Alraune. Dann löste er die Oesen und Haken und öffnete die Druckknöpfe.

Wenn sie nackt war, hob er sie auf die Eselin. Rittlings sass sie auf des weissen Tieres Rücken, hielt sich leicht an der zottigen Mähne. Langsam, im Schritt, ritt sie über die Wiesen, er ging ihr zur Seite, legte die rechte Hand auf des Tieres Kopf. Klug war Bianka, stolz auf den schlanken Knaben, den sie trug, blieb nicht einmal stehen, ging wie mit Samthufen leicht.

Da, wo die Dahlienbeete endeten, führte der schmale Weg an dem kleinen Bache vorbei, der den Marmorteich speiste. Sie gingen nicht über die Holzbrücke; vorsichtig, Fuss um Fuss, watete Bianka durch das klare Wasser. Sah neugierig zur Seite, wenn vom Ufer ein grüner Frosch in die Wellen sprang. Er führte das Tier, vorbei an den Himbeerstauden, pflückte rote Beeren, teilte sie mit Alraune. Und durch die dichten Büsche der Rosenlorbeern.

Dort, rings umschlossen von dichten Ulmen, lag das grosse Nelkenfeld. Sein Grossvater legte es an, für Gottfried Kinkel, seinen guten Freund, der diese Blumen liebte. Jede Woche sandte er ihm einen grossen Strauss, solange er lebte.

Kleine Federnelken, viele Zehntausende, wohin nur das Auge sah. Silberweiss leuchteten alle die Blumen, silbergrün ihre langen schmalen Blätter. Weithin, weithin in der Abendsonne, ein silberner Grund.

Quer hinüber trug Bianka das weisse Mädchen, quer hinüber und rund herum. Tief trat die weisse Eselin durch das silberne Meer, das mit leichten Wellen des Windes ihre Füsse küsste.

Er aber stand am Rande und schaute ihr zu. Trank sich satt an den süssen Farben.

Dann ritt sie zu ihm. »Ist es schön, Lieber?« fragte sie.

Und er sagte ernst: »Es ist sehr schön. – Reite weiter.«

Sie antwortete: »Ich bin froh.« Leicht legte sie die Hand dem klugen Tiere hinter die Ohren, dann schritt es aus. Langsam, langsam durch leuchtendes Silber –

 

»Was lachst du?« fragte sie.

Sie sassen auf der Terrasse, am Frühstückstisch und er las seine Post. Da war ein Brief des Herrn Manasse, der schrieb ihm über die Burberger Erzkuxe. »Sie werden in den Blättern von den Goldfunden in der Hocheifel gelesen haben,« sagte der Rechtsanwalt. »Die Funde befinden sich zum grossen Teile auf dem Mutungsgebiete der Burberger Gewerkschaft. Ob sich allerdings herausstellen wird, dass die kleinen Goldadern bei den sehr erheblichen Kosten einen rationellen Abbau verlohnen werden, erscheint mir recht zweifelhaft. Immerhin sind die Papiere, die vor vier Wochen noch völlig wertlos waren, zum Teil auch durch die geschickten Pressenachrichten der Gewerkschaftsdirektoren rapid gestiegen und standen vor einer Woche schon auf Pari. Heute nun erfahre ich durch Bankdirektor Baller, dass sie bereits zweihundertvierzehn notieren. Ich habe daher dem mir befreundeten Herrn Ihre Aktien übergeben und ihn gebeten, sie sofort zu veräussern; das wird morgen geschehen, vielleicht werden Sie also einen noch höheren Kurs erzielen.«

Er reichte den Bogen Alraune herüber. »Das hätte sich Ohm Jakob auch nicht träumen lassen,« lachte er, »sonst hätte er meiner Mutter und mir gewiss andere Kuxen vermacht!«

Sie nahm den Brief, las ihn aufmerksam durch, bis zum Ende. Dann liess sie ihn sinken, starrte vor sich hin. Wachsbleich war ihr Gesicht.

»Was ist dir?« fragte er.

»Doch – er hat es gewusst,« sagte sie langsam, »er hat es genau gewusst! –« Dann wandte sie sich zu ihm: »Wenn du Geld verdienen willst – verkaufe die Kuxen nicht,« fuhr sie fort und ihre Stimme klang sehr ernst. »Man wird noch mehr Gold finden – sie werden noch höher steigen, viel höher, deine Kuxen!«

»Es ist zu spät,« sagte er leicht, »die Papiere sind bereits verkauft um diese Stunde! – Uebrigens – bist du so sicher?«

»Sicher?« wiederholte sie. »Wer sollte sicherer sein als ich?«

Sie liess ihren Kopf sinken auf den Tisch, schluchzte laut auf. »So fängt es an – so –«

Er stand auf, legte ihr den Arm um die Schulter. »Unsinn!« sagte er. »Schlag dir doch die Grillen aus dem Hirne! – Komm Alraune, wir wollen baden gehen, das frische Wasser spült die dummen Spinnweben fort. Plaudere mit deinen Nixenschwestern – die werden dir bestätigen, dass Melusine kein Unheil mehr bringen kann, seit sie ihren Liebsten küsste.«

Sie stiess ihn fort, sprang auf. Stand ihm gegenüber, sah ihm starr in die Augen.

»Ich hab dich lieb,« rief sie, »ja, das hab ich. – Aber es ist nicht wahr – der Zauber wich nicht! Ich bin keine Melusine, bin nicht des frischen Wassers Kind! Aus der Erde stamm ich – und die Nacht schuf mich.«

Gelle Töne brachen von ihren Lippen – und er wusste nicht, ob es ein Schluchzen war oder ein Lachen.

Er griff sie in seinen starken Armen, achtete nicht auf ihr Sträuben und Schlagen. Wie ein wildes Kind fasste er sie, trug sie fort, die Stufen hinab in den Garten. Trug die Schreiende hin zu dem Teiche, warf sie hinein, weit im Bogen, mit allen Kleidern.

Sie erhob sich, stand einen Augenblick, betäubt und verwirrt. Nun liess er die Kaskaden spielen, ein plätschernder Regen umfing sie.

Da lachte sie laut. »Komm,« rief sie, »komm auch du!« Sie entkleidete sich, warf ihm übermütig die nassen Stücke an den Kopf. »Bist du noch nicht fertig?« drängte sie. »So eil dich doch!«

Wie er bei ihr stand, sah sie, dass er blutete. Von den Wangen fielen die Tropfen, vom Halse und vom linken Ohre. »Ich habe dich gebissen,« flüsterte sie.

Er nickte. Da reckte sie sich hoch, umfing seinen Nacken, trank mit glühenden Lippen das rote Blut.

»Nun ist es gut!« sagte sie.

Sie schwammen herum. – Dann ging er ins Haus, brachte ihr einen Mantel. Und wie sie zurückkehrten, Hand in Hand, unter den Blutbuchen, sagte sie: »Ich danke dir, Liebster!«

Nackt lagen sie unter dem roten Pyrrhus. Auseinander fielen ihre Leiber, die eines waren durch heisse Mittagstunden –

Zerknickt und zertreten lagen ihre Zärtlichkeiten, alle Liebkosungen und süssen Worte. Wie die Blümchen, wie die zarten Gräser, über die ihrer Liebe Sturm brach. Tot lag der Feuerbrand, der sich selbst frass mit gierigen Zähnen: da wuchs aus der Asche ein grausamer, stahlharter Hass.

Sie sahen sich an – nun wussten sie, dass sie Todfeinde waren.

Ekel und widrig deuchte ihn die lange rote Linie auf ihren Schenkeln, der Speichel rann ihm im Mund, als habe er ein bitteres Gift aus ihren Lippen gesogen. Und die kleinen Wunden, die ihre Zähne rissen und ihre Nägel, schmerzten und brannten, schwollen auf –-

›Sie wird mich vergiften,‹ dachte er, ›wie sie es einst mit Dr. Petersen machte.‹

Ihre grünen Blicke lachten hinüber, aufreizend, höhnisch und frech. Er schloss die Augen, biss die Lippen aufeinander, krampfte die Finger fest zusammen. Aber sie stand auf, wandte sich um, trat ihn mit dem Fusse, nachlässig und verächtlich.

Da sprang er hoch, stand vor ihr, kreuzte ihren Blick –

Nicht ein Wort kam aus ihren Zähnen. Aber sie spitzte die Lippen, hob den Arm. Spie ihn an, schlug ihm die Hand ins Gesicht.

Und er warf sich auf sie, schüttelte ihren Leib, wirbelte sie herum an ihren Locken. Schleuderte sie zu Boden, trat, schlug sie, würgte sie eng am Halse.

Sie wehrte sich gut. Ihre Nägel zerfetzten sein Gesicht, ihr Gebiss schlug sich in Arme und Brust. Und in Geifer und Blut suchten sich ihre Lippen, fanden sich, nahmen sich, in brünstigen Schmerzen –

Dann griff er sie, schleuderte sie fort, meterweit, dass sie ohnmächtig niedersank auf den Rasen.

Taumelte weiter, ein paar Schritte, sank nieder, starrte hinauf in den blauen Himmel, wunschlos, willenlos – lauschte auf seiner Schläfen Schlag –

Bis ihm die Lider sanken –

Wie er erwachte, kniete sie zu seinen Füssen. Trocknete mit ihren Locken seiner Wunden Blut, riss ihr Hemd in lange Streifen, verband ihn, kunstgerecht –

»Lass uns gehen, Geliebter.« sagte sie. »Der Abend fällt.«

 

Kleine, blaue Eierschalen lagen auf dem Wege. Er suchte in den Büschen, fand das geplünderte Nest eines Kreuzschnabels.

»Diese frechen Eichhörnchen!« rief er. »Es sind viel zu viele im Parke, sie werden uns noch alle Singvögel vertreiben.«

»Was soll man tun?« fragte sie.

Er sagte: »Ein paar abschiessen!«

Sie klaschte in die Hände. »Ja, ja!« lachte sie. »Wir wollen auf die Jagd gehen!«

»Hast du irgendeine Büchse?« fragte er.

Sie besann sich. »Nein – ich glaube, es ist keine da, wenigstens keine, die man gebrauchen kann. – Man muss eine kaufen – – »Aber warte,« unterbrach sie sich, »der alte Kutscher hat eine. Der schiesst manchmal die fremden Katzen, wenn sie wildern.«

Er ging zum Stall. »Hallo, Froitzheim,« rief er. »Hast du eine Büchse?«

»Ja,« erwiderte der Alte, »soll ich sie holen?«

Er nickte. Dann fragte er: »Sag mir doch, Alter, du wolltest doch deine Urenkel reiten lassen auf Bianka? Sie waren hier, letzten Sonntag – aber ich habe nicht gesehen, dass du sie auf die Eselin gesetzt hast.«

Der Alte brummte, ging in sein Zimmer, nahm die Büchse von der Wand. Kam wieder, setzte sich schweigend hin, schickte sich an, sie zu reinigen.

»Nun?« machte er, »willst du mir nicht antworten?«

Froitsheim kaute mit trockenen Lippen. »Ich mag nicht –« brummte er.

Frank Braun legte ihm die Hand auf die Schulter. »Sei vernünftig, Alter, sag was du auf dem Herzen hast. Ich denke, mit mir kannst du frei sprechen!«

Da sagte der Kutscher: »Ich will nichts annehmen von unserm Fräulein – mag von ihr kein Geschenk. Ich bekomme mein Brot und meinen Lohn – dafür tu ich meine Arbeit. Mehr will ich nicht.«

Er fühlte, dass kein Zureden half bei diesem harten Schädel. So schlug er eine kleine Volte, warf einen Köder hin, auf den er anbeissen konnte. »Wenn das Fräulein etwas Besonderes von dir verlangt, tust du's?«

»Nein,« sagte störrisch der Alte, »nicht mehr, als meine Pflicht.«

»Aber wenn sie für eine besondere Leistung dich besonders bezahlt,« fuhr er fort, »dann wirst du's tun?«

Der Kutscher wollte noch immer nicht recht heran. »Das kommt darauf an –« kaute er.

»Sei nicht bockbeinig, Froitzheim!« lachte Frank Braun. »Das Fräulein – nicht ich – will deine Büchse ausleihen, um Eichhörnchen zu schiessen – – das hat gar nichts zu tun mit deiner Pflicht. Und dafür – verstehst du: zum Entgelt! – erlaubt sie dir, dass du die Kinder auf der Eselin darfst reiten lassen. – Es ist ein Handel: schlägst du ein?«

»Ja,« sagte der Alte grinsend, »so mach ich's.«

Er reichte ihm die Büchse hin, nahm aus der Schublade eine Schachtel Kugelpatronen.

»Die geb ich drein!« sprach er. »So hab ich's gut bezahlt und bin ihr nichts schuldig – Reiten Sie aus heute nachmittag, junger Herr?« fuhr er fort. »Gut, um fünf Uhr sind die Pferde fertig.« – Dann rief er dem Stallburschen, trug ihm auf, zu der Schusterfrau zu laufen, seiner Enkelin. Sie solle die Kinder herschicken zum Abend –

– Früh am Morgen stand Frank Braun unter den Akazien, die des Fräuleins Fenster küssten, pfiff seinen kurzen Pfiff.

Sie öffnete, rief herunter, dass sie gleich kommen würde.

Hell klangen ihre leichten Schritte auf den Steinfliesen, mit einem Sprunge war sie die Stufen der Gartenterrasse hinunter. Stand vor ihm.

»Wie siehst du aus?« rief sie. »Im Kimono? Geht man so auf die Jagd?«

Er lachte: »Nun, für Eichkatzeln wird's ja noch langen. – Aber wie schaust du denn aus?!«

Sie war als Wallensteinischer Jäger. »Regiment Holk!« rief sie. »Gefall ich dir?«

Hohe gelbe Reiterstiefel trug sie, ein grünes Wams und einen mächtigen graugrünen Hut mit wippenden Federn. Eine alte Pistole steckte im Gürtel und ein langer Säbel schlug ihr um die Beine.

»Den leg nur ab!« sagte er. – »Das Wild wird eine mächtige Angst vor dir bekommen, wenn du so auf die Pürsch gehst.«

Sie verzog die Lippen: »Bin ich nicht hübsch?« fragte sie.

Er nahm sie in die Arme, küsste rasch ihre Lippen. »Reizend bist du, du eitler Fratz!« lachte er. »Und für die Eichhörnchen wird dein Holkscher Jäger es so gut tun, wie mein Kimono.«

Er schnallte ihr den Säbel ab und die langen Sporen, legte ihre Steinschlosspistole weg und nahm dafür des Kutschers Lefaucheuxbüchse. »Nun komm, Kamerad,« rief er, »Weidmannsheil!«

Sie gingen durch den Garten, traten leise auf, lugten durch die Büsche und hinauf in die Kronen der Bäume.

Er schob eine Patrone in die Büchse und spannte den Hahn. »Hast du schon einmal geschossen?« fragte er.

»O ja,« nickte sie. »Wölfchen und ich waren zusammen auf der grossen Kirmes in Pützchen, da haben wir in der Schiessbude uns geübt.«

»Gut,« sagte er, »dann weisst du ja, wie du den Lauf anlegen und wie du visieren musst.«

Es raschelte über ihnen in den Zweigen. »Schiess,« flüsterte sie, »schiess! Da oben ist eins!«

Er hob die Büchse, schaute hinauf. Aber er liess sie wieder sinken. »Nein, das nicht!« erklärte er. »Das ist ein junges Tier, kaum ein Jahr alt. Dem wollen wir noch etwas das Leben lassen.«

Sie kamen zum Bach, dorthin, wo er aus dem Birkenwäldchen hinaustrat in die Wiesen. Dicke Junikäfer surrten in der Sonne, gelbe Schmetterlinge schaukelten über den Margeriten. Ein Pispern und Wispern überall, Grillen zirpten, Bienen summten, Heuhüpfer in allen Grössen sprangen zu ihren Füssen. Die Unken quakten im Wasser und oben jubelte eine kleine Lerche.

Sie schritten über die Wiesen, den Rotbuchen zu. Da hörten sie, dicht am Rande ein ängstliches Gezwitscher, sahen einen kleinen Hänfling aus den Büschen flattern. Frank Braun ging leise vor, schärfte die Blicke.

»Da ist der Räuber!« murmelte er.

»Wo?« fragte sie. »Wo?«

Aber schon krachte sein Schuss – ein starker Eichkater fiel herab von dem Buchenstamme.

Er hob ihn hoch am Schwanz, zeigte ihr den Schuss. »Der plündert keine Nester mehr!« sagte er.

Sie pürschten weiter durch den grossen Park; ein zweites Eichhorn schoss er von der Geissblattlaube und ein drittes, graubraunes, aus der Krone eines Birnbaums.

»Du schiesst immer!« rief sie. »Lass mir nun einmal die Büchse!«

Er gab sie ihr. Zeigte ihr wie man laden müsse, liess sie ein paarmal auf einen Stamm schiessen. »Nun komm!« rief er. »Zeig was du kannst!« Er drückte ihr den Lauf herunter. »So!« belehrte er sie, »immer zur Erde die Mündung und nicht in die Luft.«

Nahe beim Teiche sah er ein junges Tier auf dem Wege spielen. Sie wollte gleich schiessen, aber er hiess sie noch ein paar Schritte heranschleichen.

»So ist's nahe genug – nun gib's ihm.«

Sie knallte los – das Eichhörnchen sah sich erstaunt um, sprang dann schnell einen Stamm hinauf und verschwand in den dichten Zweigen.

Ein zweites Mal ging es nicht besser – viel zu gross nahm sie die Entfernung. Wenn sie aber versuchte, näher heranzukommen, flüchteten die Tiere, ehe sie noch einen Schuss abgeben konnte.

»Die dummen Geschöpfe!« schimpfte sie. »Warum halten sie denn bei dir still?«

Sie schien ihm entzückend in diesem kindlichen Aerger. »Wahrscheinlich, weil sie mir eine besondere Freude machen wollen,« lachte er. »Du machst zuviel Lärm in deinen Lederröhren, das ist es! Aber warte nur, wir wollen schon näher herankommen!«

Dicht beim Herrenhause, wo die Haselnusssträucher sich an die Akazien drängten, sah er wieder ein Eichhorn.

»Bleib hier stehen,« flüsterte er, »ich treibe es dir zu. Schau nur dort auf die Büsche hin und wenn du es siehst, so pfeife schnell, dass ich Bescheid weiss. Es wird sich wenden bei deinem Pfiff – – dann schiesse!«

Er ging herum in weitem Bogen, spähte durch das Buschwerk. Endlich entdeckte er das Tier auf einer niedern Akazie, trieb es herunter, jagte es in die Haselstauden. Er sah, dass es die Richtung auf Alraune nahm, ging ein wenig zurück, wartete dann auf ihren Pfiff.

Aber er hörte nichts. Nun ging er zurück in demselben Bogen, kam hinter ihr auf den breiten Weg. Da stand sie, die Büchse in der Hand, starrte angestrengt in das Buschwerk geradeaus. Und – ein wenig links von ihr – kaum drei Meter entfernt, spielte das Eichhörnchen lustig in den Haselzweigen.

»Da ist es ja!« rief er halblaut. »Da! Oben, ein wenig nach links!«

Sie hörte seine Stimme, wandte sich hastig nach ihm um. Er sah, wie sie die Lippen zum Sprechen öffnete, hörte zugleich einen Schuss und fühlte einen leichten Schmerz an der Seite.

Dann hörte er ihren gellenden, verzweifelten Schrei, sah, wie sie die Büchse wegwarf und auf ihn zustürzte. Sie riss seinen Kimono auf, griff mit den Händen an die Wunde.

Er bog den Kopf, schaute hinab. Es war eine lange, aber ganz leichte Streifwunde, kaum drang ein wenig Blut heraus. Nur die Haut war verbrannt, zeigte eine breite, schwarze Linie.

»Hol's der Henker!« lachte er. »Das war nahe vorbei! – Gerade über dem Herzen.«

Sie stand vor ihm, zitternd, bebend in allen Gliedern, vermochte sich kaum aufrechtzuerhalten. Er stützte sie, redete ihr zu. »Aber es ist ja nichts, Kind, ist ja gar nichts! Wir werden es etwas auswaschen, dann mit Oel befeuchten. – So überzeug dich doch, dass es nichts ist!«

Er schlug den Kimono noch weiter zurück, wies ihr die nackte Brust. Mit irren Fingern fühlte sie die Streifwunde.

»Dicht über dem Herzen,« murmelte sie, »dicht über dem Herzen.«

Dann plötzlich griff sie mit beiden Händen nach ihrem Kopf. Ein jäher Schreck fasste sie, sie sah ihn an mit entsetzten Blicken, riss sich los aus seinen Armen, lief zum Hause, sprang die Stufen hinauf –


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