Georg Ebers
Die Gred
Georg Ebers

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Achtzehntes Kapitel.

Wenn der Ann große Zuversicht mich ängstigte, so stärkte der erfahrenen Muhme Jacoba sichere Hoffnung mir bald wieder den Mut, doch traf ich sodann den Großohm und hörte ihn über den Herdegen reden, als sei er sein gehorsamer Sohn, sank er mir wieder. Der alte Herr hatte großes Genügen über meinen Verspruch zur Schau getragen und mir als Brautgeschenk einen köstlichen Rubinschmuck verehret; doch konnt' ich mich desselbigen kaum freuen, sintemal er dabei herfürhob, daß er einen gleichen für die edele Jungfrau bewahre, die er für den Herdegen erlesen.

Base Metz brauste auf, wenn sie wahrnahm, daß wir die Ann immer noch mit dem Herdegen zu einigen gedachten; doch das hinderte sie nicht, sich ihr so hold zu erweisen wie je, und ihr, wo es nur anging, mit kleinen und großen Geschenken Freude zu bereiten. Ueber meines Aeltesten Treubruch hegte sie eigene Gedanken. Sie hielt ihn für einen Sieg des adeligen Blutes über die Neigung des Herzens, und je wohler es ihr that, Lobenswertes an dem Liebling zu finden, desto besser behagte ihr selbige Meinung.

Unter den wenigen, so um seinen heimlichen Verspruch mit der Ann gewußt, war des Zeidlermeisters Witib, die Henneleinlein, und selbige hatte sich in der Hoffnung, sich bald als Base an ein fürnehm Geschlecht zu hängen, so froh gewieget, daß das Scheitern derselben ihr das Herz mit bitterem Ingrimm erfüllte, und sie darum nicht abließ, in den Häusern, die sie mit Honig versorgte, dem Herdegen einen übelen Leumund zu machen.

Dergleichen hätte mich nun nicht im mindesten angefochten, wenn es mir vergönnt gewesen wäre, mich des Herzliebsten Nähe zu freuen; doch leider war selbiger nur drei Wochen nach unserem Verlöbnis als Begleiter des Herrn Erhart Schürstab zu Hofe gesandt worden, um wegen des gehemmten Verkehres mit Venedig Seiner Majestät dem Kaiser Sigismund, der selbigem mächtigen und hochwichtigen Platze seit dem Kriege fast übel gesonnen, im Namen der Stadt Vorstellungen zu machen.

Da galt es denn, die Geduld zusammenfassen, und mein Herzliebster schrieb mir fast häufig, und seine minniglichen Briefe hätten mich mit eitel Wonne gesättigt, wäre nicht in jeglichem etwas Betrübendes über den Junker Henning, dem ich doch hold war, zu lesen gewesen.

Selbiger hatte sich in der Nähe Seiner Majestät des Kaisers, der damals immer nur wenige Tage am gleichen Orte Hof halten konnte, bevor er von Wien gen Regensburg aufbrach, fest an meinen trauten Herren geschlossen und erwies sich ihm dienstlich, wie er vermochte; mein Hans aber nannte ihn einen Jüngling sonder Falsch mit eines Kindes offenem Herzen und heiterem Sinn. Solcher war ihm auch jetzt noch eigen, doch mitten in der ausbündigsten Fröhlichkeit überkam ihn bisweilen das Herzeleid so gewaltig, daß er in dumpfen Trübsinn verfiel und in seiner Seele Not dem Hans bekannte, er könne die Ann nie und nimmer vergessen.

Aus selbigem Bekenntnisse ist meinem Herzliebsten dann die schwierige Pflicht erwachsen, den Freund zu warnen und ihm zu vermelden, daß seiner Erwählten Herz nimmer frei sei. Doch des Junkers Frage, ob sie mit einem anderen versprochen und ob selbiger sie zu der Seinen zu machen gedenke, mußte er als wahrhaftiger Mann verneinen. Solches stärkte dem liebeskranken Gesellen dann wieder den Mut, und endlich bracht' er es dahin, daß der Hans mich fragte, ob die Ann sich nicht dannocht bereit finden könne, den Herdegen, der solches wohl um sie verdienet, preiszugeben und sich des schmucken und liebenswerten Junkers Henning zu erbarmen.

Da konnt' ich freilich keine andere Antwort erteilen, als ein bestimmt »nie und nimmer«; denn wie ich der Ann meines Verlobten Brief gewiesen und des Märkers Lob recht laut dazu gesungen, hatte sie erst traurig gefraget, ob es mir denn leid geworden, sie in der Minne zu meinem Bruder zu stärken, und weil ich solches lebhaft verneinet, eifrig gerufen: »Ihr kennet mich ja, und es muß euch bewußt sein, daß mich jetzund nichts, weder Du, noch Frau Jacoba, noch ganz Nürnberg, meiner Minne abwendig zu machen vermöchte.«

Solches kündete ich dem Hans ungesäumt, doch mein Brieflein erreichte ihn nimmer, und darum blieb er verschont von der traurigen Pflicht, dem Junker die letzte Hoffnung zu rauben.

O, mein Hans! Wie fehlte er mir an allen Enden! Und doch will ich immerdar des hellen Juniusmondes jenes Jahres dankbar gedenken!

Wir Mägede waren Tag für Tag im Hallergarten; denn des Hans würdige Mutter hatte die Ann gar bald ins Herz geschlossen, und mir bangte schon, daß ihr seltener Liebreiz es auch seinem jüngeren Bruder, dem Paulus, einem frischen Burschen von neunzehn Jahren, anthun werde.

Da der Sommer heißer ward, folgten wir der Ladung in den Forst, und Ohm und Muhme hatten ihre helle Freude an dem heiteren Wesen und dem wunderholden Erblühen ihres Lieblings, den Frau Giovanna auch gar artig gekleidet.

An Gesellschaft fehlte es uns im Forste mit nichten; denn mehrere junge Herren zogen uns nach, und die Stadt füllte sich mit fürnehmen Gästen, von denen mancher den Weg in den Wald fand.

Es hatten nämlich die Herren Kurfürsten sowie andere Große des Reiches, und allen voran unser Herr Burggraf, wirklich beschlossen, den Reichstag statt zu Regensburg zu Nürnberg abzuhalten, und wie sie daselbst zusammengeströmt, mußte Kaiser Sigismund sich nach fünftägigem Verzug zu Regensburg wohl oder übel bequemen, ihnen in unsere gute Stadt zu folgen.

Da waren ihm denn Quartiermacher vorausgesandt worden, und unter ihnen wiederum der Herr Herzog Rumpold von Glogau und der Junker Henning von Beust, während die Majestäten meinen Herzliebsten immer noch in ihrer Nähe zurückbehielten.

Wie nun jene, was ihnen oblag, vollendet, wurden auch sie auf die Forstmeisterei geladen. Es folgte aber den allbereit Genannten ein Herr von Eberstein und ein welscher Graf, Fazio di Puppi, die beide in Sang und Lautenspiel wohl erfahren. Nur mein Herdegen-Bruder, den wir allbereit seit Pfingsten erwarteten, blieb immer noch aus.

Base Metz war daheim verblieben, sintemal es dort viel zu schaffen gab, um den hohen Gästen, so der Schopperhof aufnehmen sollte, schickliche Herberge zu bereiten; auch hatte des alten Hauses Aeußeres ein festlich Gewand anzulegen, um dem Geheiß des Rates gerecht zu werden, jeglicher Bürger solle das Mögliche thun, sein Heim also zu putzen und auszuzieren, daß es Ihrer Majestäten Herz und Augen ergötze.

Am Sankt Liboriustage gegen Abend war der Herr Herzog Rumpold in die Forstmeisterei eingeritten, und ich sehe noch das verklärte Antlitz vor Augen, mit dem der Junker Henning die Ann wiederbegrüßte; sie aber nahm sein minniglich Werben so gelassen wie huldreich entgegen und wußte ihn dannocht zu hindern, sich gar zu augenfällig zwischen sie und die anderen Herren zu drängen. Deren waren fast viele für uns zwei, zu denen nur noch die Els Ebnerin, unsere liebste Schulgenossin, getreten, auf die es der junge Herr Jörg Löffelholz abgesehen hatte.

Bald nach dem Mittagsmahle kam mein Akusch und meldete, daß der Herdegen gestern abend in Nürnberg eingetroffen. Der Großohm, dem er vorher Kunde gegeben, war ihm mit dem Jost Tetzel und seiner Ursula in eigener Person entgegengeritten. Im Im Hoffschen Hause hatte mein Bruder Herberge genommen und erst heut in der Frühe der Base Metz aufgewartet. Am Nachmittag gedachte er mich mit des Ohms Urlaub auf der Forstmeisterei zu begrüßen.

Da ich nun der Muhme Jacoba solches vermeldet, geriet sie in einige Erregung und gebot mir, der Ann beizustehen und alles wohl zu befolgen, was sie ihr zu raten gedenke. Hienach gab sie mir auf, sie zu ihr zu bescheiden und that dann den Vorschlag, das ganze junge Volk möge den Zeidler Martein um die Blumen angehen, so in seinem artigen Würzgärtlein reichlich gediehen, und dort die Kränze winden, deren der Ohm Kristan bedurfte, um der Frau Kaiserin Gemächer schicklich zu schmücken. Dahin, sagte sie, werde sie den Herdegen nach seiner Ankunft senden; denn es war ihr bewußt, daß des Akusch Botschaft nicht verschwiegen geblieben.

Wie nun die Ann sich leicht entfärbte, schüttelte die Muhme mißbilligend das Haupt und bat sie, die Ruhe zu wahren. Auch sie habe viel gegen den losen Gesellen auf dem Herzen, doch werde sie es einstweilen noch fein bei sich behalten. Am letzten dürfe er wähnen, sein Treubruch habe sonderlich schweres Herzweh verursacht, und wenn alles gut gehen solle, müsse sie es über sich gewinnen, dem Heimgekehrten freundlich zu begegnen und sich so zu halten, als habe sie seine Absage leichtlich verwunden, ja als biete es ihr eitel Genüge, sich von dem märkischen Junker und den anderen edelen Herren herfürziehen zu lassen. Wenn sie ihn hinter selbigen nur um etliches zurückstehen lasse, dann sei schon Großes gewonnen.

Solches Spiel wollte der Ann indes mit nichten behagen, doch die Base ließ ihre Bedenken nicht gelten, und wiederum gelang es ihrer eindringlichen Rede, der geängsteten Maged große Seelennot zu bewältigen, und nachdem ich der Freundin zugesaget, ihr Beistand zu leisten, verhieß sie der klugen Frau, die ihr so deutliche Beweise ihrer opferwilligen Freundschaft gegeben, sich auch diesmal in Gehorsam zu fügen.

Hier zu Nürnberg hat männiglich in der Kirche etlichen Schauspielen zugeschaut, wobei es redlichen und aufrechten Bürgern und Gesellen gelang, den Judas Ischariot oder gar den leibhaftigen Gottseibeiuns zu spielen, und zu Venedig sah ich bei den Aufführungen, so sie Bombaria nennen, keines Verbrechens schuldige Manns- und Weibsbilder Niedertracht, Grausamkeit und Arglist solchergestalt zur Darstellung bringen, daß man hätte schwören mögen, sie seien verruchte Sünder und überreif für den Galgen. Daraus geht denn herfür, daß der Mensch gar wohl befähigt ist, sich anders zu zeigen, denn er in That und Wahrheit beschaffen; ja das Verstellen bereitet den meisten etliches Genügen, wie man an der Lust deutlich genug wahrnimmt, mit der sich Klein und Groß bei Faschingsscherzen und dergleichen vermummet. Doch das Herz darf dabei nicht mit im Spiel sein, und ich meine noch immer, daß das, so der Ann von der Waldmuhme angesonnen ward, zu dem Allerschwersten gehöret, was einer reinen und wahrhaftigen Maged jemals auferlegt worden. Dazu verstund ich dazumal noch nicht völlig, was solch verwegen Spiel bezwecke; jetzt aber, da ich die Mannsbilder kenne, will es mich klüglich ersonnen dünken, und es sollte auch seinen Zweck nicht verfehlen, obzwar aus dem späteren Verlauf selbiger Dinge recht deutlich herfürgeht, wie wenig auch des Klügsten Planen und Denken frommet, wenn es der Himmel anders bestimmt hat.

Drunten zeigten sich die Herren mehr denn bereit, unserem Vorschlag zu folgen, doch keiner außer mir mochte ahnen, was das Zucken bedeute, so der Ann Lippen bisweilen bewegte, indes sie die jungen Mannsbilder, so uns durch den Wald in das Würzgärtlein des Zeidlers Martein geleiteten, durch heitere Anmut entzückte.

Während ich und die Els unter des Jörg Löffelholz Beistand Blumen schnitten, saß sie unter der schattenden Linde neben der Gaisblattlaube und lehrte die Herren, so sich rings um sie her gelagert, Kränze winden und das Laub verflechten. Jeglichen lüstete es, sich von so schönen Lippen unterweisen zu lassen, und bei Fingerzeig und Lob, Handreichung und Tadel gab es des Lachens, des Kosens und der Kurzweil genug.

Der Junker Henning lag ihr zu Füßen, neben ihm aber mein Schwägerlein Paulus und der junge Herr Holzschuher. Der Ritter von Eberstein hatte sich aus dem Zeidlerhaus einen Schemel geholt und flocht mit allem Eifer, während der welsche Graf Fazio di Puppi die Mandoline erklingen ließ, die er »seines Herzens Traute« nannte, und von der er sich auch auf den weitesten Fahrten nicht trennte.

Wie die Els und ich der Blumen genug geschnitten, ließen auch wir uns zu den anderen nieder, und es ruhte sich gar hold im Schatten der Linde, durch deren Laub ein leises Lüftlein zog, während sich Bienen und Falter über den Blüten im Würzgarten und der warmen Sommerluft wiegten. Die Vögel sangen nicht mehr; denn sie hatten längst ihr Nestlein gebaut, uns aber, denen das junge Herz der Minne voll war, lüstete nach Sang und Liedern, und nachdem der Puppi eine artige welsche Weise zum besten gegeben, und ich ihm zum Lohne die Laute mit einer Rose geschmücket, that es der Herr von Eberstein ihm nach, und dann drangen sie in die Ann und mich, das Unsere zu thun, doch allen voran der märkische Junker.

Da lächelte die Ann ihm so huldreich zu, daß es mir baz um ihn leid that, und nachdem sie mir gewinket, hielt ich nach unserer alten Art die Unterstimme, und so scholl des Fürsten Wizlav Lied an die Frau Minne aus unseren beiden Kehlen gar hell und frisch über die Herren zu unseren Füßen und das Würzgärtlein hin:

»Die Erde ist erschlossen,
Die Blumen sind entsprossen,
Ringsum hat sich ergossen
Wundervolle Blütenduft.
Die Thäler all erklingen,
Der Sturm kann nicht mehr zwingen
Die Vöglein, die sich schwingen
Jubelnd in die blaue Luft.

Nun wird gar manches Herze
Entflammet gleich der Kerze
Von süßem Liebesschmerze:
Leih uns, Minn', ein gnädig Ohr!
Willst du uns nicht erhören,
Willst uns die Lust nur stören?
Wer wird zu dir noch schwören,
Stolze Minne, sieh dich vor!«

So weit waren wir gekommen, als naher Hufschlag, der bisher im weichen Waldboden verklungen, uns unterbrach. Da sah ich, wie die Ann sich entfärbte und beide Hände samt den Rosen, so sie auserlesen, um sie in den Kranz zu verflechten an die Brust drückte, als sei ihr ein Leides geschehen. Der Junker Henning, der während des Sanges ihr andächtiglich, ja wie verzückt ins Antlitz geschaut, nahm solches allsogleich wahr und schwang sich auf die Füße, um ihr beizuspringen; sie aber hatte sich wunderbar schnell zusammengefaßt und wies lächelnd auf den Zeigefinger, von dem zwei helle Blutstropfen auf ihr weiß Obergewand gesunken.

Während sich hienach des Gärtleins Pforte öffnete, wies sie dem Märker den Finger und stieß hastig herfür: »Gestochen! Der Rosendorn! Wollt Ihr ihn mit Gunst herausziehen, Junker?«

Damit reichte sie ihm die Hand, und selbiger ergriff sie schnell und behielt sie wie ein Kleinod oder Wunder lang in der seinen, bevor er der Pflicht gedachte, sie von dem Dorn zu erlösen. Auch die anderen Herren, und allen voran mein jung Schwägerlein Paulus, waren aufgesprungen, um ihr Beistand zu leisten, und letzterer riß sich sogar die Spitzenkrause vom Halse und tauchte sie in den Brunnen.

Indes waren die Ankömmlinge uns näher getreten: Erst der Herzog Rumpold, dann der Jost Tetzel und zuletzt, neben der Ursula, mein Herdegen-Bruder.

Da eilte ich ihm entgegen, und wie er mich in die Arme schloß und mich küßte und mir so recht aus vollem Herzen den Glückwunsch bot wegen meines Verspruches, hatt' ich allen Groll vergessen und freute mich nur, ihn wieder zu haben, bis die Ursula mich begrüßte und er der Ann ansichtig wurde.

Selbige war unter der Linde auf dem Sattelkissen von blauem Sammet, darauf sie thronte, sitzen geblieben, und sie bot in der That den Anblick einer regierenden Fürstin, wie sie die Dienste der Herren, so ihr wund Fingerlein aus der Ruhe geschrecket, gnädiglich hinnahm.

Der Junker umwand es gar sorgsam mit einem grünen Blatt, das seine Frau Großmutter ihn als Heilkraut achten gelehret, mein Schwägerlein hielt ihr die Spitzen hin, und der welsche Graf entlockte dazu seiner trauten Mandoline wehmütige Töne.

Dergleichen hätte mir nun sicherlich zu anderer Zeit Kurzweil bereitet, jetzt aber lag mir das Lachen fern, und ich hatte nur Augen für die Ann inmitten des ihr gewärtigen Hofstaates und meinen Bruder.

Anfänglich schien sie ihn nicht zu gewahren, und da der Junker ihr die Hand noch nicht frei gab, schlug sie, der solch freies Wesen immerdar zuwider gewesen, ihm mit etlichen Nelkenblumen über die Finger.

Dann gewahrte sie den Herrn Herzog und erhob sich sogleich, um ihn mit ziemlicher Reverenz zu begrüßen, und nachdem sie sich auch vor der Ursula und ihrem Vater kurz und kühl verneiget, gab sie sich das Ansehen, als nehme sie jetzt erst wahr, daß auch der Herdegen gekommen.

Da mußte ich wiederum jenes Morgens gedenken, an dem die Minne sie dem Heimkehrenden in die Arme getrieben, und mit banger Spannung harrte ich ihres weiteren Verhaltens; doch sie sollte alles weit überbieten, so ich von ihr erwartet; denn mit einem minniglichen Lächeln reichte sie ihm die Hand, hieß ihn willkommen daheim und im Walde, wies ihn munter zurecht, weil er für mich, sein traut Schwesterlein, und die Base zu lang ausgeblieben, und wandte ihm dann den Rücken, um dem Junker zu gebieten, ihr das Kissen wiederum zurechtzulegen. Hienach reichte sie selbigem die Hand, damit er sie beim Niedersitzen stütze, und fragte ihn, ob man in der Altmark der hohen Frau Musika ganz und gar nicht diene? Da er nun solches verneinet, sintemal er daheim manch schönes Lied zu Harfen- und Lautenschlag aus dem Munde der Edelfräulein vernommen, und die Kinder kein Spiel betrieben, ohne zu singen, also daß er selbst beim Ringelreihen fast häufig die Stimme erhoben, ging sie ihn an, solchen Sanges eine Probe zu geben. Unter dem Beistand der anderen ließ sie sodann nicht ab, ihn zu drängen, bis der Junker das Sträuben aufgab, und nachdem er hervorgehoben, daß er nur wie ein Starmatz oder Gimpel die Weise nachzuzwitschern verstehe, die er von der Knabenzeit her im Gedächtnis behalten, sang er weder laut noch schön, aber so rein wie bescheidentlich den Ringelreihen: »Es regnet auf der Brücke, und ich ward naß.«

Solchen schlichten, schier einfältiglichen Sang lobte die Ann gar hold und versicherte, daß sie sich wohl getrauen wolle, einen rechten Sänger aus dem Junker zu machen.

Die anderen stimmten ihr bei, und der Herdegen, der außerhalb unseres Kreises mit der Ursula mir gegenüber stund, folgte dem allem baz verwundert und als ginge ihm nicht ein, was das Ohr doch hörte und das Auge gewahrte.

Wie sodann der Herr Herzog von unserem Sang, den er unterbrochen, mehr zu vernehmen begehrte, waren wir ihm gern zu Willen, und erhoben die Stimmen, während er von des Zeidlers Sorgenstuhl aus emsig lauschte und uns mit gnädigem Beifall belohnte.

Wie vorher so blieb auch jetzt männiglich der Winke der Ann gewärtig, und zum erstenmale schien sie froh ihrer Macht und gebrauchte sie wacker. Bisweilen wandte sie sich auch dem Herdegen mit einem heiteren Worte frei und zwanglos zu, doch selbiger verschmähte es immer noch, sich zu den anderen niederzulassen.

Es war auch, als ob er und die Ursula nicht zu uns gehörten; denn selbige war in eitel Sammet und schweren Brokat gekleidet, und über ihrem Reithut wölbten sich gelbe und veilchenblaue Straußenfedern wie eine Laube; der Herdegen aber war ganz nach französischer Sitte angethan, und inmitten der Zindelbinde, die ihm Stirn und Haupt umgab, erhob sich gleichfalls ein Busch von hohen Federn. Sein Bandelier war mit Edelgestein gezieret und rings mit güldenen Schellen besetzet, die den Gesang störten, wenn er sich regte; auch bereitete es ihm in dieser Sommerzeit gewiß keine Lust, die Zatteln zu tragen, so handhoch von der Schulter auf den Aermel seines sammetnen Untergewandes fielen.

Je froher wir anderen sangen, und je mehr es den Anschein gewann, als seien wir nur hier, um uns der Ann und dem Herrn Herzog gewärtig zu zeigen, desto schlechter gelang es meinem Bruder, den Mißmut zu bergen, und nachdem der Junker die Ann aufgefordert, das Tanderadei zu singen, und selbige ihm gern willfahret, wußte sich der Herdegen nicht länger zu halten, bat den Italiener um die Mandoline und griff, als geschehe es nur zu seinem eigenen Genügen, in die Saiten. Da wandte sich die Ann ihm allsogleich zu und bat ihn gar hold um ein Lied; er aber fragte sie, welches sie zu hören begehre, und sie erwiderte schnell: »Eure alten Lieder, Junker Schopper, kenn' ich von früher her zur Genüge, und Eurem Ansehen nach gefallet Ihr Euch jetzund mehr in der französischen Weise. So gebet uns denn etwas zu hören, was zu Paris in der Mode.«

Da versetzte er schnell: »Hier in meiner Väter Heim würd' ich es – mit Eurer Vergunst, werte Jungfrau – vorziehen, in ihrer Sprache zu singen.« Hienach verneigte er sich leicht vor der Ursula und mir, ohne der Ann einen Blick zu schenken, und fuhr fort, indem er auf sie und den Junker hinwies: »Und da ihr, wie wir eben wahrgenommen, den Ringelreihen hold seid, laß ich dem märkischen einen fränkischen folgen.«

Nun griff er keck in die Saiten, und die Vöglein, so allbereit in der Lindenkrone zur Ruhe gingen, hoben noch einmal die Köpflein, und alles, was eine Seele und Ohren hatte, weit und breit, und die Ann nicht am letzten, lauschte, da er mit seiner hellen Stimme und herrlichen Kunst also begann:

»Ich spring' an diesem Ringe,
Des besten, so ich's kann,
Von hübschen Fräulein singe,
Als ich's gelernet han.
Ich reit' durch fremde Lande,
Da sah ich mancherhande,
Da ich die Fräulein fand.
Die Fräuelein von Franken,
Die seh' ich allzeit gern,
Nach ihn'n stehn mein' Gedanken,
Sie geben süßen Kern.
Sie sind die feinsten Dirnen,
Wollt' Gott, ich sollt' ihn'n zwirnen,
Ich wollte spinnen lern'n!«

Da klatschte der Herr Herzog dem weidlichen Sänger lauten Beifall, und alle thaten es ihm nach; nur der Junker Henning, dem es mit nichten entgangen, daß der Herdegen sein bescheidentlich Zwitschern zu überbieten getrachtet, und wie heiße Blicke er auf seine Erwählte geworfen, regte sich nicht. Auch die Ann schlug die Finger nur leise zusammen, schaute in den Schoß und blieb eine gute Weile keines Wortes mächtig; hätte sie sich aber zu reden getraut, wär' das Spiel wohl verloren gewesen.

Doch der Ritter von Eberstein sollte ihr bald, wenn auch unwissentlich, Beistand leisten; denn er forderte die Ursula auf, dem Herrn Schopper für das Lob der fränkischen Fräulein mit einem andern Liede zu danken.

Da dachte selbige denn ein Uebriges zu thun, indem sie statt eines deutschen Liedes des Herrn de Machault Lay »J'aim la flour« wählte, so auch uns wohl vertraut war, maßen sie es erst von der Ann Großvater, dem alten Lautenisten Spieß, erlernet; doch brauchte sie sich mit nichten zu scheuen, die Stimme zu erheben, sintemal selbige fast stark und von hellem Klange. Aber sie sang mit übermäßiger Kraft und einer Aussprache, die den Herdegen lächeln machte, und ich sehe sie noch, wie sie, in dem glänzenden gelben und veilchenblauen Putz hoch aufgerichtet, die süß dahintändelnden Reimlein:

»J'aim la flour
De valour
Sans falour
Et l'aour
Nuit et jour
« –

aus voller Brust und als riefen sie zum Kampfe heraussang.

Die Verkehrtheit dieser Weise konnte der Ann, der das Feinste, was die Musika heischet, gleichsam im Blut lag, am letzten entgehen, und des Herdegen Lächeln gab ihr die halbverlorene Ruhe zurück.

Wie die Ursula nun im Wahne, etwas Ausbündiges geleistet zu haben, die Ann kecklich und als sei nichts zwischen sie getreten, zum Singen anforderte, weigerte sie es ihr so gelassen wie fest; doch der Herr Herzog, der immer noch ein weidlicher Sänger und fein im Gedächtnis bewahret, was der Ann von seiten der Ursula auf dem Geschlechtertanz widerfahren, ließ sich die Laute reichen, und sang des Speervogel Lied, welches lautet:

»Tritt ein reines Weib daher
In schlichtem Kleid,
So kleidet doch so lieblich sie
Die Sittsamkeit,
Daß ihr an Glanz die Blume weicht,
Daß sie der güld'nen Sonne gleicht,
Die an dem frühen Maientag hinstrahlet auf die Lande; –
Kein Aug' erfreut das falsche Weib im stolzen Prunkgewande.«

Selbige Reimlein sang er der Ann zu, als gelte es, sie damit zu preisen, und bei dem Schlußsätzlein, so ihm gar verwerflich von den Lippen klang, ließ er einen raschen Streifblick über die Ursula gleiten, und männiglich mochte empfinden, wie gut des Speervogel Lied auf die beiden Gegnerinnen passe.

Indes ließ sich schwer erkennen, was die Ursula bei dem allen empfand; denn sie dankte dem Herzog ganz unbefangen für das schöne Lied, so den falschen Weibern den Spiegel weise. Dabei warf sie einen langen Blick auf die Ann und zog hienach den Ebersteiner und den Herdegen in ein Gespräch; doch wie oft wandten sich dabei meines Aeltesten Augen der verlassenen Herzliebsten zu!

Was mich betrifft, so vermöcht' ich nur wenig von dem vielen wiederzugeben, was die Blumen und Bäume des Würzgärtleins weiter zu hören bekamen. Nur die Ann und der Herdegen stehen heute noch vor mir, wie sie einander weder zu sehen noch zu hören schienen, während doch jedes im geheimen nur Aug' und Ohr hatte für das andere. Auch ist mir noch wohl bewußt, daß mich des Bruders Unruhe und Qual bald mit Genügen, bald mit Barmherzigkeit erfüllte, und daß ich dem wackeren Junker Henning am liebsten zugerufen hätte, es werde ein freventlich Spiel mit ihm getrieben; denn die Ann goß ihm unbesorgt Oel und wiederum Oel in die hell brennende Minne.

Da stund der alte Tetzel mit seiner Tochter, und beiden sah man wohl an, daß sie den Herdegen endlich im Garn zu haben wähnten; ja vielleicht war selbiger bereits dem Großohm zu Willen gewesen und der Ursula Verlobter. Aber hatte dieser seltsame Bräutigam seiner Trauten bisher auch nur einen einzigen Blick warmer Minne vergönnet?

Was mochte aus alledem werden?

Wie konnt' ich der Seele Ruhe und Klarheit zurückgewinnen in dieser verkehrten Welt, unter diesem Mummenschanz, der mir alles auf dem Kopfe und in Verrenkungen wies, was sonst aufrecht gestanden? Wohin ich auch sehen mochte, gab es Dinge, die ich nicht zu schauen begehrte, und die Heiligen wissen, wie es geschah, doch blickte ich dabei nimmer ins Leere; vielmehr hafteten die Augen wie gebannt auf zwei bestimmten, winzigen Dingen, den zween Blutstropfen, so der Ann vom Finger gefallen und nun als dunkele, kreisrunde Flecklein auf ihrem weißen Gewande lagen, und, da es dämmerte, schwarz erschienen und immer größer und größer.

Da erhob sich zu meinem Heil der Herr Herzog und mahnte zum Aufbruch, und alsbald zerrann das Trugbild, und an seiner Statt sah ich die Ann, wie sie mit dem allerholdseligsten Lächeln dem Junker Henning die Rechte reichte, daß er ihr beistehe, sich zu erheben.

Auf der Forstmeisterei wartete unser das Nachtmahl, und Muhme Jacoba vergönnte dem Herrn Herzog den Ehrenplatz zu ihrer Rechten und rief die Ann mit dem Junker an seine Seite. Den Herdegen hieß sie neben dem Waldohm an der Tafel anderem Ende und die Ursula inmitten des Tisches niedersitzen, um deutlich kund zu geben, daß sie von etwelchem Zusammenhang der Tetzelin mit ihrem Neffen nichts wisse.

Während selbigen Mahles hatte sich mein Herr Nachbar seiner Genossin wenig zu freuen, maßen das Spiel aus dem Würzgärtlein so fort ging und mir nicht minder widerstund denn der französische Staat meines Bruders, der zur Tafel ein lang blau und rot Kleid von köstlicher Seide, mit einer Quaste an Stelle des Gürtels, angethan, so dem Schlafrock aufs Haar glich, dessen sich der Magister und mancher ehrsame Bürger bediente, wenn sie sich's daheim bequem machen wollten.

Dazu bestürmte mich die Sehnsucht nach dem Herzliebsten so gewaltig, daß mir das Auge wieder und wieder feucht ward und ich den lieben Heiligen dankte, wie die Muhme endlich die Tafel aushob.

Draußen fragte sie heimlich, wie die Ann ihre Sache geführet, und ich mußte versetzen: »Nur zu gut.«

Auch der Herdegen zog mich, sobald er der Ursula den Nachtgruß geboten, beiseite und begehrte zu wissen, was es mit der Ann sei. Da versetzte ich geschwind, solches könne ihm gleich sein, dieweil er ihr doch abgesagt habe. Er aber erwiderte unwirsch, dabei müss' es verbleiben; doch nehme er mit einigem Befremden wahr, wie leicht sie verwunden, was ihm selbst Tage und Nächte verdorben.

Da fragte ich, ob er sie lieber in Gram und Kummer wiedergefunden oder gar begehret, sie möge um seinetwillen die liebe, kurze Jugend vertrauern?

Hier unterbrach er mich jach mit der Versicherung, ihm sei wohl bewußt, daß ihm jeglich Recht gebreche, ihr was auch immer zu wehren; doch eines gehe ihm nahe, nämlich, daß sie, die er wie eine Heilige hochgehalten, sich nunmehr um nichts besser und edler erweise denn die anderen Weibsbilder alle.

Da verlangte ich zu wissen, warum er denn der Heiligen absage, und solches, wie es den Anschein habe, um einer Maged willen, die sicherlich die weltlichste von uns allen. Endlich fragt' ich ihn gerade heraus, wie es zwischen ihm und der Tetzelin stehe, und erhielt zur Antwort, erst begehre er zu wissen, ob es ernst sei mit der Ann und dem märkischen Junker.

Da versetzte ich neckend, solches möge er selbst zu ergründen versuchen, eilte die Treppe hinan, vor der wir uns unterredet, warf ihm von dem ersten Absatze aus eine Kußhand zu und wünschte ihm eine ruhsame Nacht.

Auf unserer Kammer fand ich die Ann in großer Erregung. Die sonst so gelassene Maged schritt sonder Aufenthalt in dem engen Gemach auf und nieder, und da ich gewahrte, wie sie das Bangen und des Gewissens Mahnungen verzehrten, zwang mich die Barmherzigkeit, den Vorsatz zu brechen, keine Hoffnungen in ihr zu wecken, und gestund, daß ich wahrgenommen habe, meines Herdegen Herz gehöre ihr, trotz aller Ursulas, auch jetzt noch.

Solches gereichte ihr wohl zu einigem Trost, doch gab es ihr mit nichten die Ruhe zurück. Es war, als mache sich das sauere Werk dieses Tages erst jetzund recht an ihr fühlbar, ja sie konnte den Thränen nicht wehren, wie sie bekannte, der Herdegen habe sie vorhin verstohlen um eine kurze Unterredung gebeten, sie aber es über sich gewonnen, ihm solche zu weigern.

Das alles ward leise geflüstert; denn uns trennte nur eine dünne Holzwand von der Ursula Kammer, und von Schlaf und Ruhe war zunächst keine Rede; denn der Lärm der zechenden Herren drang durch die offenen Fenster fast deutlich zu uns herauf, und je später es wurde, desto lauter überschrieen der Herdegen und der Junker die anderen. Ich wußte auch, was die Glocke geschlagen, da mein Bruder dem Chorus überlaut vorsang:

»Bibit heres, bibit herus,
Bibit miles, bibit clerus,
Bibit ille, bibit illa,
Bibit servus cum ancilla.
Bibit soror, bibit frater,
Bibit anus, bibit mater,
Bibist ista, bibit ille:
Bibunt centum, bibunt mille!
«
Der Erbe, der trinkt wie des Hausstandes Vater,
Es trinkt der Soldat und der Seele Berater,
Hier jener, dort jene, trinkt wie's ihm behagt,
Es trinket der Diener im Bund mit der Magd.
Es trinket der Bruder, es trinket die Schwester,
Großmutter und Mutter verschmäh'n nicht die Rester.
Der trinket, die trinket, es trinken zumal
Die Hundert' und Tausend, wer kennt ihre Zahl?

Aber damit war es nicht genug.

Das Latein selbigen Sanges mochte den Junker gereizt haben, auch seine Weisheit zu zeigen, und mit einer Stimme, die sich bei dem märkischen Kyritzer Bier, so sie Mord und Totschlag benamsen, und dem Glühwein Ypocras keine Mäßigung aufzuerlegen gelernet, schmetterte er die lockeren Verslein herfür:

»Per transivit clericus,
Durch einen grünen Wald;
Invenit ibi stantem,
Ein Mägdlein wohlgestalt;
Salve mi puella,
Gott grüß dich Mägdlein fein;
Dico tibi vere
Du mußt mein Liebchen sein!«

Die anderen Verse waren nimmer verständlich; denn der Herdegen sang mitten in sie hinein, als ob er sie zum Schweigen zu bringen begehre:

Ach Elslein, liebes Elslein,
Wie gern wär' ich bei dir!
So sein zwei tiefe Wasser
Wohl zwischen mir und dir!«

Wie aber der Herdegen schloß:

Hoff', Zeit wird es wohl wenden,
Hoff', Glück wird kommen drein,
Sich all's in gut verwenden,
Herzliebstes Elselein!« –

da hörte ich des Junkers Stimme »Annelein!« brüllen und darauf ein groß Getöse, und hienach des Waldohms Stimme, und dann wiederum ein laut Lärmen und Stühlerücken, bis alles still ward.

Aber auch jetzt kehrte der Schlaf mit nichten bei uns ein, und was da unten vorgegangen, quälte mich so sehr, wie das Bangen nach dem Herzliebsten. Daß die Ann gleichfalls kein Auge schloß, stund außer Frage; denn sobald es drunten laut geworden, drang ein angstvoll: »O gnadenreiche Jungfrau!« oder: »Wie wird das enden?« nach dem anderen ihr über die Lippen.

Doch auch die Ursula schlief nicht, und das Gebet, so sie an ihre Heilige richtete, und von dem mir die Bretterwand kaum ein Wörtlein entzog, heischte mit aller Inbrunst des Herdegen Minne, die ihr doch von Kind an allein gebühre, und das Verderben der falschen Maged, die sich ihr selbige zu rauben vermesse.

Da erschrak ich baz, und es war das erstemal, daß mich aufrichtige Barmherzigkeit für die Ursula erfüllte.


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