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IV.

Bertha, das war er, der uns heute belauscht,« flüsterte das junge Mädchen der Schwester zu, »er ist höflicher als der langweilige Mensch, der nun schon den vierten Tag hier wohnt und sich nicht vorstellen mag.«

»Was sollte das auch nützen, Anna,« erwiederte die Aeltere mit einem Anflug trüber Laune, »Du weißt ja der Vater mag keine Bekanntschaften schließen.«

»Er will es nicht, aber ich denke, wenn Jemand kommt, der ihm gefällt, wird es schon anders werden.«

»Ich fürchte, diese Hoffnung ist vergebens, denn seine rauhe Art schreckt Jeden zurück und heute schien er schlechterer Laune als sonst, er hat gewiß wieder unangenehme Nachrichten erhalten.«

»Wollte Gott,« sagte Anna heiter, »es kämen noch schlechtere, damit er endlich die Geschäfte aufgiebt, die ihm doch nur Aerger bereiten. Er sagt zwar immer, daß er für uns arbeitet, aber ich möchte keinen Mann nehmen, der nach der Mitgift frägt, und ich denke, Vater ist reich genug, um sich die Sorgen sparen zu können.«

»Das ist er wohl, aber Du weißt ja, was die Mutter sagt, er ist an die Thätigkeit gewöhnt und würde kränker werden, wenn die Arbeit und die Sorgen ihn nicht zerstreuten.«

»Das muß wohl so sein, aber soviel weiß ich gewiß, ich heirathe keinen Mann, der wie der Vater Geschäfte treibt, die ihm Sorge und Aerger machen und alle Augenblick vom Hause wegrufen.«

»Du scheinst dich viel mit dem Gedanken an das Heirathen zu beschäftigen, Anna,« sagte Bertha lächelnd.

»Ist es nicht die höchste Zeit dazu,« versetzte diese naiv, »Du bist siebzehn, ich bin sechzehn Jahre alt, da muß man doch seine Grundsätze aufstellen, um gehörig vorbereitet zu sein, wenn die Freier kommen – aber sieh!« unterbrach sie ihr Geplauder, »es geschehen Zeichen und Wunder, da kommt der Vater hinter uns der mit dem hübschen Fremden und dem Anderen, der heute hier gemiethet.«

Anna sagte dies mit einer Hast, welche frohe Erregung verrieth und auch Bertha konnte nicht umhin, sich verstohlen umzuschauen.

»Hallborn ist nicht dabei,« sagte sie flüsternd.

»Desto besser!« versetzte Anna heiter und als ob sie es verabredet hätten, verkürzten die jungen Mädchen ihren Schritt, so daß die Nachkommenden sie einholen mußten.

Als die jungen Mädchen sich dem Parke zugewandt, hatten Somnitz und Walter sich erhoben und Hallborn empfohlen, es war ihre Absicht, den Damen zu folgen und einem glücklichen Zufall die Anknüpfung der Bekanntschaft zu überlassen, als in dem Augenblick, wo sie die Mittelallee betraten, Steinert ihnen begegnete. Wieder sahen er und Somnitz einander ins Auge, wieder schien der Blick des Einen den Anderen zu durchbohren, aber Walter ergriff, rasch entschlossen, die Initiative.

Er begrüßte Steinert.

»Gestatten Sie mir, mein Herr,« sagte er, »daß ich mich Ihnen als Mitbewohner des Hauses vorstelle, ich bin Arzt und heiße Walter, dieser Herr, der Staatsanwalt von Somnitz, ist mein Freund und unser Nachbar.«

Steinert verbeugte sich und nannte seinen Namen. Als er den Charakter Somnitz's hörte, klärte sich sein Antlitz.

»Also Jurist?« fragte er, »und wie ich vermuthe aus Preußen?«

Somnitz nannte seinen Wohnort und Steinert's Züge wurden lichter. »Ich schätze die preußischen Juristen sehr hoch,« sagte er, »man findet bei ihnen Recht. Und Sie, Herr Doktor,« wandte er sich zu Walter, »sind Sie, wenn ich fragen darf, hier, um Kranke zu heilen oder um selbst die Kur zu gebrauchen?«

»Ich will hier frische Luft und Ruhe genießen,« antwortete Walter.

»Ach ja,« versetzte Steinert, »ich glaube es wohl, daß auch der Arzt einmal der Erholung bedarf, er hat ein schweres Amt aber auch ein dankbares. Sie sind an den Egoismus der Menschen gewöhnt und verzeihen es mir vielleicht, wenn ich daraus Nutzen ziehen möchte, mit einem Arzt in demselben Hause zu wohnen. Zu den Brunnenärzten habe ich gar kein Vertrauen, sie können ja an den Kranken nicht das Interesse haben, welches Hausärzte nehmen, und es ist selten, daß gute Aerzte sich in Bädern niederlassen, wo sie nur im Sommer Beschäftigung finden.«

»Ich könnte hiergegen Vieles einwenden«, erwiderte Walter, »obwohl Sie im Allgemeinen Recht haben, aber ich schweige, denn Sie erklären ja, daß Ihnen die Hauptsache fehlt, deren jeder Arzt bedarf, das Vertrauen.«

»Sie wollen mir also Ihren Rath ertheilen, sobald ich dessen bedarf?«

»Das meinte ich gerade nicht, Herr Steinert, doch verstehen Sie mich recht. Sie haben jedenfalls hier Ihren Arzt und es ist nirgends Sitte, daß ein Arzt, ohne von seinem Collegen dazu aufgefordert zu sein, dem Patienten desselben Rathschläge ertheilt, es ist das ein delikater Punkt, den Sie sich gewiß leicht erklären können.«

»Ich habe hier den Doktor Platt angenommen, aber gewiß nicht um mich von ihm behandeln zu lassen, ich zahle damit nur dem Badeort meinen Tribut und ihm sein Honorar.«

Diese rohe Aeußerung zerstörte den guten Eindruck, den Steinert auf Walter gemacht.

»Herr Steinert,« antwortete dieser, »ich bin überzeugt, daß der College Ihr Honorar ablehnen würde, wenn er wüßte, wie Sie über seine Rathschläge denken. Ihr Vorurtheil gegen die Brunnenärzte muß sehr stark sein, wenn Sie einem ganz unbekannten Arzte ein Vertrauen anbieten, das Sie jenem nicht schenken mögen, und ich würde sehr undelikat handeln, wenn ich es annähme.«

»Ihr Zürnen, Herr Doktor, gefällt mir und giebt mir Vertrauen; ich halte von der Wissenschaft im Ganzen sehr wenig, um so mehr aber von der Person, die sich der schwierigen Kunst hingegeben. Sie werden mir Ihre Hilfe nicht versagen, wenn ich sie anrufe.«

»Im Notfall gewiß nicht, aber Sie scheinen mir nicht so leidend zu sein, um einer plötzlichen Hilfe zu bedürfen.«

»Ich verlange dieselbe auch nicht für mich, sondern für meine Frau, die den Brunnenarzt nichts angeht, da sie die Kur nicht gebraucht. Ihr Zustand beängstigt mich zuweilen.«

»In diesem Falle, Herr Steinert, stehe ich zu Diensten, aber unter einer Bedingung, Sie gestatten mir, da ich hier nicht als Arzt fungire, Ihrer Frau Gemahlin meine Rathschläge in freundschaftlicher Weise zu ertheilen, Sie betrachten mich nicht als einen Arzt, dem man ein Honorar für seine Dienste schuldet.«

»Zugestanden, wenn diese Bedingung unumstößlich ist.«

»Sie ist es.«

»Dann wird meine Verpflichtung um so größer – aber verzeihen Sie, Herr von Somnitz, dies Gespräch muß Sie langweilen. Hier sind meine Töchter, die werden Sie entschädigen. Anna, Bertha!« rief er den jungen Mädchen zu, die wenige Schritte vor ihnen gingen und sich so stellten, als bemerkten Sie die Nachfolgenden nicht, »seht Euch doch um!«

Die jungen Mädchen blieben stehen und erwiderten erröthend die Verbeugung der Fremden, die ihnen der Vater vorstellte, um dann mit Walter voranzugehen, während Somnitz an ihrer Seite blieb. Der junge Mann war bald mit ihnen vertraut, denn nachdem die erste Verlegenheit überwunden, trugen sie ihm ein offenes Gemüth entgegen und ihr Zauber berauschte ihn. Sie erzählten von ihrem Leben auf dem schönen Gute, das der Vater vor mehreren Jahren gekauft, während er früher in Böhmen gelebt; aus ihrem Geplauder ertönte der warme Klang zärtlicher Liebe für den Vater, der sie auf Händen trug, und die leise Klage über den leidenden Zustand der Mutter.

Es war Somnitz, als habe er geträumt und ein böser Spuk mit ihm sein Spiel getrieben, daß er den Schatten eines Argwohns auf Steinert geworfen. Die Verhältnisse der Familie erschienen ihm so klar und offen darliegend, daß er Hallborn für wahnsinnig halten mußte, wenn er das Gewöhnlichste mit dunklen Geheimnissen umgab, und Steinert war ihm ja auch persönlich so erschienen, daß sein Vorurtheil gegen ihn in wenig Minuten erblichen.

Das Geplauder ward immer heiterer und Somnitz hatte schon sein Herz an die reizende Anna verloren, deren neckischer Muthwille ihn in süße Ketten schlug, als man das Parkthor wieder erreicht hatte und Abschied von einander nahm. Die Augen Karl's strahlten so, daß Walter keine Frage nöthig hatte und auch der Arzt schien befriedigt.

»Der Argwohn Hallborn's ist unbegreiflich«, sagte er, »die Frau scheint die Kranke zu sein, und Steinert liebt sie so innig, daß ich mir Momente der Verzweiflung von ihm wohl erklären kann. Ich verstehe nicht, wo der schwatzhafte Wirth und Hallborn ihre Augen gehabt, Steinert ist ein leidenschaftlicher, vielleicht etwas roher Charakter, aber wie so häufig bei solchen Naturen, von einem tiefen und warmen Gefühl beseelt.«

»Weißt Du, was ich argwöhne?« versetzte Somnitz, – »je länger ich über das Erlebte nachdenke, finde ich keine Erklärung als die, daß Hallborn mit einer fixen Idee behaftet ist und daß sein Argwohn den Wirth angesteckt hat.«

»Es liegt viel Wahrscheinliches in dieser Erklärung,« versetzte Walter lächelnd, »ich erinnere mich indessen sehr wohl, daß Steinert's Aeußeres auch auf andere Leute einen gewaltigen Eindruck machte, den nichts verwischen konnte, als der unwiderstehliche Zauber gewisser Augen.«

»Ich leugne das nicht«, antwortete Somnitz erröthend, »aber ich erinnere Dich auch daran, daß ich zweifelte, ehe ich diesem Zauber erlegen.«

»Welche ist die Erkorene?« fragte Walter, ohne den Freund anzusehen, in scheinbar gleichgültigem Tone.

»Die Jüngere mit dem reizenden Schelm im Nacken. Ich lasse Dir die Madonna, wenn Dein Herz nicht abgestorben für alles Schöne.«

Walter schaute unwillig auf, aber er wandte sich rasch ab.

»Ich habe,« sagte er, das Thema ändernd, »versprochen, Frau Steinert einen Besuch zu machen. Du entschuldigst mich daher –«

»Ich gehe und erwarte Dich bei der Rückkehr. Du bist beneidenswerth, Walter, der Arzt ist immer willkommen.«

Walter antwortete nicht.

Ehe wir jedoch seine Begegnung mit Frau Steinert schildern, suchen wir diese auf.

 

Marianne Steinert ruht auf einem Divan, die Erschöpfung hatte es ihr nicht gestattet, die Ihrigen auf der Promenade zu begleiten. Es ist eine unendlich zarte Gestalt, die wie hingehaucht auf die Kissen, die Seele in Träumen verloren, mit dem Ausdruck unsäglichen Leidens das schöne sanfte Auge vor sich hinstarren läßt. Das Antlitz trägt die Spuren früherer Schöne, aber die Rosen sind verblichen, das Auge ist müde und die Sorge oder ein tiefes Leiden hat ihren trüben Schatten über die Züge gebreitet.

So ruht sie im Traume versunken, bis plötzlich ein Geräusch von nahenden Schritten sie aufstört, sie zuckt zusammen wie erschrocken, daß Jemand ihre Gedanken belauscht und schaut nach dem Fenster. Sie erblickt die Gestalten ihrer Kinder und eine schmerzliche Freude überstrahlt ihr Antlitz, wie ein Sonnenschein im Gewitterregen, heiße Thränen perlen in ihren Augen und sie trocknet sie hastig, um nicht zu verrathen, was ihre Brust bestürmt.

Es spielen Momente im Seelenleben, die so reich an Gefühlen, daß man Bände gebrauchte, um sie zu beschreiben, im Herzen drängen sich tausend Gefühle in dem Zeitraum der Sekunde und die Stürme, die in ihnen brausen und vertoben, sagen Bilder und Gespenster auf, die wie Wetterleuchten die Seele durchzucken.

Steinert tritt ein, er hat die Töchter gebeten, auf ihr Zimmer zu geben, er will allein sein mit seiner Frau. Bei seinem Anblick erkaltet der Sonnenstrahl in ihren Zügen, ein tief schmerzlicher Zug tritt hervor, der Ausdruck qualvoller Angst zittert in dem bleichen Antlitz.

Sein Auge ist düster, er wirft einen finstern, ungeduldigen Blick auf die Leidende, die so schlecht ihre Sorge verbirgt, aber der Ton ist sanft, mit dem er sie anredet und hat etwas Bittendes, Ermahnendes.

»Liebe Marianne,« sagte er, »Du legst es förmlich darauf an, Deine Kräfte aufzureiben. Anstatt Zerstreuung zu suchen und der Sorge zu entfliehen, hängst Du trüben Gedanken nach. Bedenke doch nur einmal, daß Geschehenes sich nicht ändern läßt und nur derjenige verloren ist und den Untergang verdient, der sich selber aufgiebt. Willst Du nicht um Deiner selbst willen Deine Gesundheit schonen, ist es Dir gleichgiltig, ob ich Dich verliere, so bedenke doch, daß Du die Pflicht hast, Dich Deinen Kindern zu erhalten. Ich habe die Bekanntschaft eines Arztes gemacht, der in unserm Hause wohnt. Er ist ein angenehmer Mann. Es scheint, ich habe Glück, der junge Mensch, dessen Blick mich heute Morgen seltsam beunruhigte, ist der Freund dieses Arztes, ist Jurist und wäre mir ein willkommener Schwiegersohn. Es ist nothwendig, daß wir ernsthaft daran denken, unsere Kinder bald und gut zu verheirathen. Ich nehme es als einen Wink des Schicksals, der mich zu den besten Hoffnungen ermuthigt, daß gerade heute ein achtbarer Mann, ein Staatsanwalt, den Umgang mit mir sucht und daß dieser Mann derselbe ist, der mir einen thörichten Schrecken einjagte. Die Furcht sieht Gespenster und nur derjenige verliert sein Spiel, der aufhört, klug zu handeln. Deine Besorgnisse, Deine Thränen, Deine Zaghaftigkeit brachten mich fast dahin, den Kopf zu verlieren. Bei ruhiger Betrachtung geht Alles natürlich zu und nur die Einbildung sah überall Gespenster. Ich fürchte, daß man hier im Hause schon Etwas bemerkt hat. Der Wirth weicht mir aus und schaut mir mit seltsamen Blicken nach. Dieser Hallborn scheint mir auch mit lästiger Neugierde behaftet. Ich fürchte, man hat Dein Weinen in der Nacht gehört und ich will jedem möglichen Argwohn vorbeugen, indem ich einen Arzt zu Dir bescheide. Er ist durch mich vorbereitet, er wird Dir keine Fragen vorlegen, die Dich in Verlegenheit setzen. Du leidest an den Nerven und damit ist alles gesagt.«

Steinert sprach diese Worte, indem er im Zimmer auf und abschritt und nur verstohlene Blicke auf die Frau warf, als scheue er sich, ihr in's Auge zu sehen. Wäre ein aufmerksamer Beobachter zugegen gewesen, so würde das Mienenspiel Marianne's demselben genügt haben, einen bösen Argwohn zu schöpfen. Bald starrte sie zu Boden, bald schaute sie ihn an, als ob sie nicht begreife, wo dieser Mann die Ruhe hernehme, also zu sprechen. Es packte sie wie ein Schauer des Entsetzens, als er an das Datum des heutigen Tages erinnerte und tiefes Weh lag in ihren Zügen, als er von der Zukunft ihrer Kinder sprach. Je länger er jedoch redete und je gewaltiger die Eindrücke gewesen, um so ruhiger ward auch sie, aber es war nicht die Ruhe, welche eine tröstende Ueberzeugung, eine gewisse Hoffnung giebt, die sich über ihr Antlitz breitete, sondern die der Hingebung des Opfers, das zu viel gelitten, um nicht stumpf geworden zu sein gegen leichten Schmerz. Sie sah aus, als habe sie das Schlimmste überwunden und füge sich willenlos dem, dessen Leitung sie gehorchen müsse.

»Rudolf,« sagte sie, »ich werde thun, was Du forderst, und selbst heucheln, wenn es nöthig ist, denn das ist Dir Dein Weib, die Mutter Deiner Kinder, schuldig. Aber ich bitte Dich, sei nicht zugegen, wenn der Arzt kommt, Deine prüfenden unruhigen Blicke könnten mich verwirren; was aber die andere Angelegenheit betrifft, so handle, wie Du es verantworten kannst, aber fordre nicht von mir, daß ich mehr thue als schweigen. Ich kann nicht die Hand dazu reichen, einen Betrug zu üben, ich würde zittern, daß diese Schuld sich an meinen Kindern rächt.«

Es funkelte in den Augen Steinert's, und nur mit Mühe mäßigte er seinen Ton.

»Marianne,« rief er mit gedämpfter Stimme, »ich hoffe, daß der Mann, dem ich eine meiner Töchter gebe, beneidenswerth ist und daß Du Deine eigenen Kinder nicht so beschimpfst, um es Betrug zu nennen, wenn man sie verheirathet!«

»Rudolf, ich wollte Dich nicht erzürnen, ich dachte nur an die Möglichkeit, daß einmal …«

»Schweig'!« unterbrach er sie heftig und eine wilde Gluth loderte in seinen Augen, »Du sollst mich nicht mehr anstecken mit Deiner bleichen Furcht und noch habe ich mich nie verrechnet, als in der Stunde, wo ich Dich stärker glaubte, als Du es bist und die Möglichkeit, von der Du redest, wird nimmer eintreffen, wenn mich nicht die Schwäche eines Weibes verräth!«

Marianne hatte keine Zeit zu antworten, denn ihre Zofe meldete den Doctor Walter. Ein Blick sagte ihrem Gatten, daß er nichts zu fürchten habe und dieser verließ das Gemach, sobald er den Arzt seiner Frau vorgestellt.



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