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Des Bruders Freund

»Mutter, geht, bitte, voran; ich komme gleich nach,« rief Lena aus der Tür ihres Zimmers.

»Bist du denn noch nicht fertig, Kind? Es wird Zeit, wenn wir noch den Dreiuhrfünfundfünfzigzug erreichen wollen.«

»Ja, ja,« tönte es aufgeregt zurück. »Geht doch nur, bitte; ich werde zur rechten Zeit dort sein.«

»Wo bleibt denn Lena?« hörte sie des Vaters Stimme, darauf der Mutter beschwichtigende Antwort und das Öffnen der Gangtür.

»Lena,« schrie es dann, und ein paar Fäuste trommelten gegen ihre Tür, »spute dich, wir kommen sonst zu spät.«

»Macht euch fort,« rief sie so ärgerlich zurück, daß die Jungen lachend die kurze Treppe des Hochparterre hinuntersprangen.

So, nun war sie allein! Mit zitternden Fingern steckte sie den braunen, frisch geflochtenen Zopf auf und betrachtete dabei ihr von Tränen gerötetes Antlitz. Noch zuckten ihr die Lippen von verhaltenem Weinen; zwischen den Brauen aber erschien ein Falte und sie preßte die Lippen fest aufeinander. Keine Träne mehr, keine einzige! Wenn Hans sie so in Gegenwart des Fremden anfahren konnte, dann verdiente er es nicht, daß sie noch irgendwelche schwesterlichen Gefühle an ihn verschwendete!

Zornig trocknete sie die schweren Tropfen, die ihr doch noch gegen ihren Willen über die heißen Wangen rannen. Endlich war das Haar fertig; jetzt schnell das weiße Kleid übergeworfen, die Handschuhe in die Hand – der Sonnenschirm war überflüssig – und eiligst fort!

»Elise, ich gehe,« rief sie in die Küche, stürmte auf die Straße, lief die kurze Strecke bis zum Bahnhof und dort hastig die Treppe hinauf.

»Hier, Lena, dein Billett!« Der Vater kam ihr schon entgegen.

Lena achtete nicht auf die verwunderten und belustigten Blicke der auf den Zug Wartenden; sie sah nur, wie die Eltern und Geschwister und auch der greuliche Rotkopf ihr in äußerstem Staunen entgegenblickten. Ob die Tränenspuren noch sichtbar waren?

»Kind, du hast ja keinen Hut auf,« rief die Mutter befremdet.

Lena fuhr erschrocken mit den Händen nach dem Kopf, wurde glühend rot, machte kurz kehrt und flog die Treppe wieder hinunter, von fröhlichem Gelächter begleitet. Außer Atem kam sie zu Hause an, riß den Hut aus dem Schranke und stülpte ihn auf. Ob er schief oder gerade saß, war ihr jetzt einerlei. Am liebsten wäre sie zu Hause geblieben, statt den anderen als Zielscheibe ihres Witzes zu dienen.

Als sie aus der Haustür trat, wartete Hans auf sie.

»Ich wollte dir nur sagen, daß du dich nicht zu übereilen brauchst; wir müssen nun doch auf den nächsten Zug warten.«

Schweigend schritt sie neben ihm her.

»Was hattest du denn so Schwerwiegendes zu denken, Flattergeistchen, daß du ohne die übliche Kopfbedeckung ankamst?« fragte er neckend.

»Das dürfte dich kaum interessieren. Überhaupt – weshalb hast du nicht einen der Jungen geschickt? Dann hättest du dich doch nicht für die Ewigkeit von zehn Minuten von deinem teuren Freund zu trennen brauchen.«

»Was soll diese Bemerkung?« fragte Hans verwundert. Er kam gar nicht darauf, daß sie eifersüchtig sein könnte.

Lena zuckte die Achseln. Wenn Hans sie nicht verstand, lohnte es nicht, auch nur ein Wort zu verlieren.

»Du bist ja in reizender Stimmung,« fuhr er fort. »Was hast du eigentlich?«

»Nichts!«

Hans runzelte die Stirn. »Es ist doch deine eigene Schuld, wenn du so zerfahren bist,« sagte er ärgerlich. »Sei so gut und laß deine schlechte Laune nicht an mir aus.«

»O du!« Weiter kam Lena nicht. Sie waren angelangt; lachend liefen ihr die Brüder entgegen.

»Flatterlenchen – Flatter –«

»Wenn ihr noch ein Wort sagt, kehre ich um und fahre überhaupt nicht mit,« rief Lena, zitternd vor Aufregung.

»Laßt sie in Ruhe; ihr ist nicht ganz wohl,« sagte Hans kurz und ging an ihnen vorüber.

Da brauste der Zug heran. Professor Giese verstaute seine Gesellschaft; dann ging es fort, nach Wannsee hinaus. Lena hatte sich ans Fenster gesetzt und sah anscheinend sehr interessiert hinaus; in Wahrheit wollte sie jedoch niemand einen Blick in ihre geröteten Augen gestatten. Sie wäre auch nicht imstande gewesen, an der Unterhaltung teilzunehmen, wie Hans, der sehr heiter und gesprächig war.

In Wannsee angekommen, ging es sogleich zu der Anlegestelle der Dampfer, um nach Glienicke zu fahren. Bei dem schönen Wetter war der Verkehr sehr rege; so kam es, daß Lena mit Werner und Helmut getrennt von den übrigen saß. Es war ihr gerade recht. Den Brüdern gegenüber konnte sie sich völlig gehen lassen und das besorgte sie so gründlich, daß Werner ihr zuraunte: »Schlaf bloß nicht ein, du! Halb im Traum, glaube ich, bist du schon!«

Lena zuckte nur die Achseln. Im nächsten Augenblick aber schreckte sie zusammen, denn vor ihr stand Erwin Holm und sagte: »Darf ich Ihnen meinen Platz anbieten, Fräulein Giese? Sie säßen doch jedenfalls lieber mit den Eltern zusammen.«

»Ach ja, kommen Sie zu uns; Lena ist gräßlich langweilig heute,« entfuhr es Helmut.

»Ich danke,« versetzte sie abweisend, »ich bin sehr zufrieden mit meinem Platz.«

Ohne sich weiter um den jungen Mann zu kümmern, wandte sie den Kopf zur Seite und starrte auf das im Sonnenschein glitzernde Wasser. Sie sah nichts von den anmutigen Ufern mit ihren Schlössern und Wäldern; sie nährte nur ihren Zorn und ihre Eifersucht und war sehr unglücklich.

Erwin trat zurück, und Werner sagte tadelnd: »Das hättest du nicht sagen dürfen, Helmut. Erwin Holm bleibt uns doch immerhin ein Fremder, und wenn er zehnmal Hansens Freund ist.«

»Na ja, warum ist sie aber jetzt immer eine solche Tranliese,« verteidigte sich Helmut. Es war ihm aber selbst leid. Als sie an der Glienicker Brücke ausstiegen, um nach Babelsberg zu gehen, blieb er an Lenas Seite und suchte sich liebenswürdig zu machen. Sie erkannte indessen seine Bemühungen so wenig an, daß er schließlich davonlief.

Kaum hatte der kleine Rolf bemerkt, daß die Schwester allein war, riß er sich von der Mutter Hand los und lief zu ihr.

»Bist du ganz allein, arme Lena?« fragte er mitleidig und schob seine kleine Hand in die ihre. »Sei nicht traurig; ich bleibe bei dir und niemand soll dir was tun. Du bist meine Lena!«

Das klang sehr stolz; seine blauen Augen strahlten so zärtlich zu ihr auf, daß es ihr warm zum Herzen quoll.

»Hast du mich denn wenigstens noch lieb, Rolf?« fragte sie.

»Ja, ganz doll!«

Lena lächelte trübe; sie ging aber auf sein fröhliches Plaudern ein. Der kleine Bursche war glücklich, heute ausnahmsweise die Großen begleiten zu dürfen. Er bemühte sich, sehr artig zu sein, um dadurch dem guten Vater seine Dankbarkeit zu zeigen.

»Nun, Maus,« begrüßte Professor Giese seine Tochter, sobald sie mit Rolf als letztes Paar in den Restaurationsgarten trat, »man hört dich ja gar nicht. Hat dir die Fahrt kein Vergnügen gemacht?«

»Doch, Vater, es war sehr schön.«

»Hier, komm her, setze dich zu mir. Fühlst du dich nicht wohl, Kind? Du bist blaß und merkwürdig still,« forschte er mit besorgter Miene.

»O doch, Vater!« Lena wurde glühend rot; Tränen traten ihr in die Augen.

»Nun, nun,« sagte der Vater begütigend, »ich will nicht weiter forschen. Wenn du aber kannst, meine Maus, dann sei vergnügt; du weißt, ich sehe es nicht gern, wenn eins von euch bedrückt umhersitzt. Da kommt der Kaffee; übernimm das Eingießen, Töchterchen.«

Das tat Lena gern, froh, eine Beschäftigung zu haben. Sie nahm sich auch mehr zusammen, aber richtig vergnügt konnte sie nicht sein; das war ihr unmöglich. Hans beachtete sie gar nicht, und sein Intimus warf ihr von Zeit zu Zeit forschende Blicke zu. Sie atmete auf, als die Kaffeestunde vorüber war und man dem Park von Babelsberg zuschritt.

Lena war seit Jahren nicht dort gewesen. Sie hätte sich gewiß zu jeder anderen Zeit von Herzen an der geschmackvollen Anlage der weiten Rasenflächen mit ihren herrlichen Baumgruppen, an den Fernsichten und dem schlichten Bau des Schlosses gefreut. In ihrer trübseligen Stimmung konnte sie es jedoch nicht. Beim Flatowturm, der sich mitten aus einem Wasserbassin erhebt und weithin die Gegend beherrscht, blieb sie in Gedanken versunken stehen und ließ die Blicke über Potsdam und die Havelufer schweifen, ein Landschaftsbild voll friedlichen Zaubers.

Ohne daß sie darauf achtete, gingen die übrigen weiter. Nur Erwin Holm blieb zurück. Langsam trat er zu ihr.

»Fräulein Giese, darf ich eine Frage an Sie richten?«

Erschrocken fuhr sie herum. »Sie – was wollen Sie von mir? Warum sind Sie nicht mit Hans?«

»Weil ich etwas wissen möchte. Sehen Sie mich nicht gern in Ihrem Elternhause, Fräulein Lena?«

Sie errötete. »Wie kommen Sie darauf?« stotterte sie verwirrt.

»Durch Ihr Verhalten, Fräulein Lena. Ich muß annehmen, daß Sie etwas gegen mich haben. Soll ich abreisen?«

Sie erschrak heftig. »Um Himmels willen – Hans würde mich schön anfahren.«

Ein Lächeln flog über Erwins Antlitz, ein gutes, freundliches Lächeln, das Lena Vertrauen einflößte.

»Was habe ich Ihnen denn eigentlich getan, Fräulein Lena, daß Sie mich nicht leiden können?«

Ihre Verlegenheit stieg. »O – mir – nichts, gar nichts! Meinetwegen könnten Sie gern bei uns sein; es ist nur, daß Hans – er macht sich ja nicht das geringste mehr aus mir,« platzte sie heraus. »Er sieht mich kaum noch an; manchmal vergißt er wohl überhaupt, daß ich auch in der Welt bin. Sonst waren wir den ganzen Tag zusammen, haben alles miteinander geteilt – aber jetzt –«

Hastig drehte sie den Kopf zur Seite, um möglichst unbemerkt eine Träne fortzuwischen.

»Also das ist es?« entgegnete er langsam. »Ich hätte es mir denken können und begreife es auch vollkommen. Ja, was machen wir aber da? Es bleibt das beste, ich reise ab.«

»Nein, nein, bitte, ja nicht! Hans würde es mir nie vergeben, die Eltern würden sehr ungehalten sein, und ich könnte nicht wieder froh werden, wenn ich Sie aus dem Hause getrieben hätte. Nicht wahr, Sie tun mir das nicht an?«

Sie streckte ihm die Hand hin und sah ihn so ängstlich bittend an, daß er einschlug.

»Gut, ich bleibe, Fräulein Lena. Ich verspreche Ihnen auch, Hans nicht mehr so völlig in Anspruch zu nehmen, sondern –«

»Nein,« unterbrach sie ihn lebhaft, »seinetwegen sind Sie doch gekommen! Ich – ich war gewiß sehr töricht.«

Sie schritten langsam den Weg hinunter, den anderen nach.

»Ich kann Sie sehr wohl verstehen, Fräulein Lena, und bitte Sie, mir den Egoismus zu verzeihen, mit dem ich Hans in Beschlag nahm.«

»O Herr Holm,« sagte sie verwirrt. »Es war ja ganz natürlich – so nahe, wie Sie sich stehen!«

»Ja, aber ich hätte doch Hans den Seinen nicht allzusehr entziehen dürfen. Sie glauben nicht,« fuhr er nach einer kurzen Pause fort, »wie glücklich ich war, als Hans mir die Nachricht brachte, daß ich mitkommen dürfe. Seit Jahren schon habe ich nicht in einer Familie geweilt, sondern bin während der Ferienzeit gereist und habe mich aufgehalten, wo es mir gerade gefiel; selbst das Weihnachtsfest mußte ich in den letzten Jahren allein verleben.«

»Aber Ihr Vormund?« warf Lena ein.

»Der hielt sich viel in Italien und Griechenland auf – er ist Altertumsforscher – und engere Freunde besaß ich bisher nicht. Ich bin ein schwerfälliger Mensch, der sich nicht leicht anschließt. Hans mit seinem warmen, sonnigen Wesen ist mein erster wahrer Freund; daß ich jetzt auch in seinem Elternhause weilen darf, macht mir große Freude.«

Lenas bleiches Gesicht hatte sich mit dunkler Röte bedeckt. Sie schämte sich grenzenlos. Wie reich, wie unendlich reich und bevorzugt war sie gegen diesen jungen Mann da! Und da hatte sie ihm des Bruders Liebe und Freundschaft nicht gegönnt?

»Wissen Sie auch, daß ich mich ganz besonders auf Sie gefreut hatte?« fragte er lächelnd.

Sie konnte nur stumm den Kopf schütteln.

»Hans hatte mir so viel von seiner einzigen Schwester vorgeschwärmt, daß ich, ohne Sie zu kennen, Ihnen brüderliche Gefühle entgegenbrachte. Ich dachte mir Sie natürlich klein, fast kindlich und recht schutzbedürftig. Stellen Sie sich nun mein Erstaunen vor, als mir statt dessen eine junge Dame entgegentrat!«

»Wie müssen Sie da enttäuscht gewesen sein!«

»O nein – ich –« Er suchte nach einem passenden Ausdruck.

»Gestehen Sie es nur ehrlich ein,« fiel sie ihm ins Wort. »Ich war ja einfach gräßlich gegen Sie!«

»Aber nun darf ich bleiben?« fragte er lächelnd, um abzulenken.

»Ich würde es als Strafe ansehen, wenn Sie uns jetzt noch verließen.«

»Darf ich dann sagen: auf gute Kameradschaft, Fräulein Lena?«

»Ja, und ich will immer möglichst nett sein,« rief sie lebhaft und schlug in seine dargebotene Rechte.

Ihr war nach dieser Aussprache das Herz leichter. Wenn sie jetzt nur erst Hans versöhnt hätte! Auf der Rückfahrt beachtete er sie indessen nicht, ebensowenig abends daheim. Ein unerträglicher Zustand! Aber es war einfach unmöglich, an ihn heranzukommen. Ohne mit ihm gesprochen zu haben, konnte sie indessen nicht zu Bett gehen; so viel stand fest.

Als die jungen Leute das Zimmer verließen, schlüpfte sie hinter ihnen her. »Hans, ich muß dich unbedingt noch sprechen,« flüsterte sie dem Bruder zu.

»Was soll es?« fragte er kurz und blieb bei ihr stehen, während Erwin sich in sein Zimmer begab.

»Hans, sei mir nicht mehr böse! Ich halte es nicht länger aus.«

»Hast du eigentlich eine Ahnung, wie du dich aufführtest? Ich mußte mich in tiefster Seele für dich schämen. Hab' ich da meinem Freunde von meiner allzeit lustigen, liebenswürdigen Schwester erzählt und nun erlebe ich solche Dinge an dir! Was ist eigentlich in dich gefahren, Mädchen?«

Lena schwieg. Wäre Hans lieb und gut gewesen, sie hätte sich alles vom Herzen heruntergesprochen; nun aber erwachte ihr Trotz. Stumm, eine Falte auf der Stirn, stand sie vor ihm.

»Leidest du plötzlich an Launen?« fragte er ärgerlich.

»Nimm es meinetwegen dafür.« Sie drehte sich kurz um und lief hastig der Tür zu. Ratlos schüttelte Hans den Kopf, aber er sah noch, daß ihr helle Tropfen über das Gesicht liefen. Das war mehr, als seine brüderliche Liebe ertragen konnte. Schnell ging er ihr nach und erfaßte sie, als sie gerade verschwinden wollte.

Bild: Richard Gutschmidt

»Ja, und ich will immer möglichst nett sein!«

»Was ist denn nur mit dir, Lena?« fragte er und drehte sie sanft zu sich herum. »Bist du krank?«

Mit lautem Schluchzen suchte sie sich ihm zu entwinden. »Hast du das – denn – überhaupt – gesehen?«

»Aber natürlich, wie sollte ich denn nicht?«

»Du hattest doch – bloß – noch Augen – für ihn.«

Hans machte ein sehr wenig geistreiches Gesicht; dann begriff er und brach in ein fröhliches Lachen aus.

»Eifersüchtig, Lena? Du – auf Erwin? Mädelchen! Nein, weggelaufen wird nicht! O du Dummerchen! Laß das Tränenbächlein versiegen und lache – lache, Lena! Wahrlich,« er beugte sich zu ihr nieder, sah ihr lustig in die Augen und strich ihr zärtlich über das Haar. »Auf so eine verbohrte Idee kann doch nur ein Mädchen kommen! Ich glaubte, wir beide, du und ich, wüßten ganz genau, was wir aneinander haben; es scheint aber doch nicht so. Sieh, Lena, als ich Erwin einlud, rechnete ich sicher darauf, gerade du würdest mir helfen, ihm recht vergnügte Ferien zu verschaffen, und –«

»Still, Hans, ich schäme mich schon genug; aber ich will alles wieder gut machen.«

»Schön, da bin ich zufriedengestellt. Ich weiß, du hältst dein Wort, und was die Eifersucht anbetrifft –«

»Ach, laß das,« wehrte sie ab. »Ich war schrecklich dumm; ich sehe es vollkommen ein.«

»Es freut mich von Herzen, daß du Vernunft annimmst. So ist nun alles wieder gut, Schwesterlein?«

»Alles, Hansi. Gute Nacht! Von morgen ab bin ich bezaubernd gegen deinen Freund.«

»Na – na – drehe nur jetzt den Spieß nicht um, sonst werde ich eifersüchtig.«

Lachend entschlüpfte Lena in ihr Zimmer. Des Bruders: »Gute Nacht, Maus!« tönte ihr wie Musik in den Ohren.


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