Edward Bulwer
Die letzten Tage von Pompeji
Edward Bulwer

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36.

Nydia brachte Stunden der Qual und der Angst zu, seitdem sie wieder in ihre Kammer eingeschlossen war, denn Sosia hatte, als befürchte er, nochmals überlistet zu werden, sie erst spät am Morgen des folgenden Tages besucht. Er setzte ihr bloß ihr Frühstück hin und verschloß schnell wieder die Tür. Der Tag verfloß, es war der Tag, an dem das Urteil des Glaukus gesprochen werden sollte; sie hätte ihn retten können, wäre sie frei gewesen! Aber wenn sie dies auch wußte, so wollte sich das junge Mädchen doch nicht der Verzweiflung überlassen. Sie überlegte einen Plan der Flucht nach dem anderen, aber sie mußte einen jeden wieder aufgeben. Sosia blieb jedoch immer ihre einzige Hoffnung, das einzige Werkzeug, auf das sie rechnen konnte. Er war abergläubisch gewesen, um zu erfahren, ob er seine Freiheit erkaufen könne. Gerechte Götter! Sollte er nicht bestochen werden können, wenn ihm die Freiheit wirklich gewährt würde? War sie nicht reich genug, um dieselbe zu erkaufen? Sie trug jene kostbaren Armbänder, das Geschenk der Jone, und dieselbe goldene Kette, welche, wie man sich erinnern wird, ihren eifersüchtigen Zwist mit Glaukus veranlaßt hatte. Sie erwartete mit Sehnsucht die Zeit, wo Sosia wieder erscheinen würde, aber als eine Stunde nach der anderen verging und er immer noch nicht erschien, wurde sie ungeduldig. Es ergriff sie ein fieberhafter Zustand; sie konnte die Einsamkeit nicht länger ertragen, sie schrie laut und klopfte ungestüm an die Tür. Sosia eilte ergrimmt herbei, um seine Gefangene, wenn möglich, zum Schweigen zu bringen.

»Ho, ho, was ist das?« sagte er. »Wenn du so sprichst, junge Sklavin, so muß ich dir wieder den Mund stopfen. Meine Schultern müssen es büßen, wenn mein Herr dich hört.«

»Guter Sosia, schelte mich nicht. Ich kann es nicht aushalten, so lange allein zu bleiben, die Einsamkeit macht mir bange. Tu mir den Gefallen und setze dich ein wenig zu mir. Nein, fürchte nicht, daß ich wieder versuchen werde, zu entfliehen, setze dich an die Tür. Ich will nicht weichen von dieser Stelle.«

Diese Anrede machte auf Sosia, der selbst gern plauderte, einigen Eindruck. Er fühlte Mitleiden mit dem armen Mädchen, die mit niemand schwatzen konnte. Er setzte sich an die Tür, lehnte seinen Rücken gegen dieselbe und erwiderte: »Ich bin nicht unbarmherzig und habe nichts dagegen, daß wir ein bißchen plaudern. Aber keine Beschwörungen, keine Zaubereien mehr!«

»Nein, nein. Sage mir, guter Sosia, wie spät ist es?«

»Es wird schon Abend, das Vieh kommt von der Weide.«

Nydia seufzte tief. »Wie fiel das Urteil aus?«

»Beide verurteilt.«

Nydia unterdrückte einen Ausbruch des Entsetzens. »Gut – gut. Ich dachte es mir wohl. Wann soll das Urteil vollzogen werden?«

»Morgen, im Amphitheater. Müßte ich nicht deinetwegen zu Hause bleiben, kleine Hexe, so könnte ich auch mit den übrigen hingehen.«

Mit Gewalt nahm sich Nydia zusammen. »Sosia,« sagte sie, »wieviel hast du noch nötig, um deine Freiheit zu erkaufen?«

»Oh, ungefähr 2000 Sesterzien.«

»Die Götter seien gelobt! Nicht mehr? Siehst du diese Armbänder und diese Kette? Sie sind wohl doppelt so viel wert. Ich will sie dir geben, wenn –«

»Führe mich nicht in Versuchung, ich kann dich nicht befreien. Arbaces ist ein strenger und furchtbarer Gebieter! Er würde mich erbarmungslos umbringen, und es ist besser, ein lebendiger Hund als ein toter Löwe zu sein.«

»Sosia! Deine Freiheit! Bedenke es wohl! Lasse mich nur eine kleine Stunde hinaus. Wenn du mich um Mitternacht gehen lässest, so will ich vor Tagesanbruch wieder hier sein. Ja, du kannst sogar mit mir gehen.«

»Nein«, sagte Sosia entschlossen. »Es befolgte einmal ein Sklave die Befehle des Arbaces nicht, und man hat nie wieder von ihm gehört.«

»Aber das Gesetz gewährt einem Herrn keine Macht über seinen Sklaven.«

»Das Gesetz ist sehr bündig, aber ich weiß, daß Arbaces immer das Gesetz auf seiner Seite hat. Kann mich das Gesetz übrigens wieder in das Leben rufen, wenn ich einmal tot bin?«

Nydia rang die Hände. »Ist denn keine Hoffnung mehr?« sagte sie verzweifelnd.

»Keine Hoffnung zur Flucht, bis Arbaces selbst dich gehen läßt.«

»Nun gut«, fuhr Nydia fort. »Du wirst doch wenigstens einen Brief für mich besorgen, dafür kann dein Herr dich nicht töten.«

»An wen ist der Brief?«

»An den Prätor.«

»Nein, das kann ich nicht. Da würde ich als Zeuge erscheinen müssen, und die Art und Weise, wie sie einen Sklaven verhören, ist die Tortur.«

»Entschuldige; ich meinte nicht den Prätor, ich habe mich nur versprochen. Ich meinte eine ganz andere Person, den munteren Sallust.«

»Oh, was hast du dem zu schreiben?«

»Ich war die Sklavin des Glaukus. Er erlöste mich von einem grausamen Herrn, er allein ist gütig gegen mich gewesen, jetzt soll er sterben. Es würde mich glücklich machen, wenn ich in seiner schrecklichen Lage ihm beweisen könnte, daß noch ein dankbares Herz für ihn schlägt. Sallust ist sein Freund, er wird meinen Auftrag erfüllen.«

»Ich bin überzeugt, daß er es nicht tun wird. Glaukus wird zwischen heut und morgen an andere Dinge zu denken haben als an ein blindes Mädchen.«

»Mensch,« sagte Nydia, indem sie aufstand, »willst du frei werden? Heute biete ich es dir noch an, morgen ist es zu spät. Die Freiheit wurde nie wohlfeiler erkauft. Du kannst leicht, und ohne daß man dich vermißt, das Haus verlassen, du wirst kaum eine halbe Stunde abwesend sein. Und um einer solchen Kleinigkeit willen wolltest du die Freiheit ausschlagen?«

Jetzt wurde Sosia wirklich in Versuchung geführt. Das Verlangen des Mädchens war freilich etwas albern, aber was ging das ihn an? Er konnte ja Nydia einschließen, und wenn Arbaces von seiner Abwesenheit erfuhr, so war es kein großes Verbrechen, und die Strafe konnte nur unbedeutend sein. Sollte aber in Nydias Brief mehr enthalten sein, als sie sagte – sollte sie von ihrer Gefangenschaft schreiben, was war es denn auch weiter? Arbaces brauchte ja nicht zu erfahren, daß er der Überbringer des Briefes gewesen sei. In jedem Fall war die Belohnung bedeutend, die Gefahr gering, die Versuchung unwiderstehlich. Er besann sich nicht länger, er willigte in den Vorschlag ein.

»Gib mir die Belohnung und ich will den Brief besorgen. Aber halt! Du bist eine Sklavin, du hast kein Recht an diesen Kostbarkeiten, sie gehören deinem Herrn.«

»Es sind Geschenke des Glaukus. Er ist mein Herr. Wie kann er sie jetzt zurückverlangen, und wer weiß es, daß ich sie habe?«

»Gut – ich will dir Papyrus zum Schreiben bringen.«

In einigen Minuten hatte Nydia den Brief vollendet, den sie aus Vorsicht in griechischer Sprache schrieb. Dieses war ihre Muttersprache, und fast jeder gebildete Italiener verstand sie damals. Sie wand vorsichtig um die Rolle eine Schnur, deren Knoten sie mit Wachs versiegelte, und bevor sie dieselbe den Händen des Sosia übergab, sprach sie noch folgendes zu ihm: »Sosia; ich bin blind und eine Gefangene. Du könntest beabsichtigen, mich zu täuschen. Aber ich weihe hiermit feierlich dein Haupt der Rache, deine Seele den unterirdischen Mächten, wenn du mein Zutrauen mißbrauchst; und ich fordere dich auf, deine rechte Hand schwörend in die meinige zu legen und mir die Worte nachzusprechen: ›Bei dem Boden, auf dem wir stehen, bei den Elementen, die das Leben erhalten und das Leben vernichten können! Bei dem Orkus, dem Allrächenden! Ich schwöre, daß ich treu meinen Auftrag erfüllen und diesen Brief in die Hände des Sallust übergeben will.‹ So, jetzt traue ich dir – nimm deine Belohnung. Es ist schon spät, gehe sogleich zum Sallust.«

»Du bist ein sonderbares Mädchen und hast mich ordentlich erschreckt, aber es ist alles in Ordnung, und wenn Sallust zu finden ist, so übergebe ich ihm diesen Brief, wie ich es geschworen habe.«

Mit diesen Worten entfernte sich Sosia, schob sorgfältig den schweren Riegel vor die Tür, hängte den Schlüssel an seinen Gürtel, trat in seine Kammer, hüllte sich vom Kopf bis zum Fuß in einen weiten Mantel und schlüpfte unbemerkt und ungestört durch eine Hintertür.

Die Straßen waren einsam und leer; er erreichte bald das Haus des Sallust. Der Türsteher wollte seinen Brief in Empfang nehmen. »Sallust«, sagte er, »ist über die Verurteilung des Glaukus so traurig, daß man ihn nicht stören darf.«

»Ich habe aber geschworen, diesen Brief ihm selbst zu geben, deshalb muß es auch geschehen.« Mit diesen Worten drückte Sosia dem Sklaven ein halbes Dutzend Sesterzen in die Hand und wurde ohne weiteres zu Sallust hineingeführt.

Sallust war zu traurig, um Gesellschaft bei sich zu sehen. Er war aber auch zu traurig, um allein zu trinken. Deshalb hatte er, wie es seine Gewohnheit war, seinen Lieblings-Freigelassenen bei sich, und wohl nie wurde ein seltsameres Mahl gehalten.

»Es war«, sagte der gutmütige Epikureer, »doch ein zu schreckliches Urteil. Armer, teurer Glaukus! Und was für einen Rachen der Löwe hat!«

»Nimm einen Becher Wein«, sagte der Freigelassene.

»Es war ein zu frostiger Gedanke. Aber wie muß der arme Glaukus jetzt vor Frost zittern! Verschließe morgen das Haus, keiner von meinen Leuten soll jene verfluchte Arena besuchen – nein – nein!«

»Noch einen Becher – der Schmerz überwältigt dich – bei den Göttern!«

In diesem Augenblick trat Sosia ein.

»Ha, wer bist du?«

»Ich habe bloß den Auftrag, Sallust dieses Briefchen von einem jungen Mädchen einzuhändigen. Ich werde wohl keine Antwort bekommen? Kann ich wieder gehen?«

So sprach der würdige Sosia, indem er den Mantel über den größten Teil des Gesichts gezogen hatte und seine Stimme verstellte, damit er später nicht wiedererkannt werden könne.

»Bei den Göttern! Ein Kuppler! Siehst du Elender nicht, daß ich trauere? Fort mit dir, und nimm meinen Fluch mit dir!«

Sosia verlor keinen Augenblick, sich wieder zu entfernen.

»Willst du den Brief lesen, Sallust?« sagte der Freigelassene.

»Brief – welchen Brief?« fragte der Epikureer, denn er fing schon an, doppelt zu sehen. »Verflucht seien diese Mädchen! Bin ich der Mann, an das Vergnügen zu denken, wenn mein Freund von einem Löwen gefressen werden soll?«

»Bringt ihn zu Bett!« sagte der Freigelassene, und die Sklaven brachten den Sallust, der kaum seinen Kopf mehr aufrecht zu erhalten vermochte, in sein Cubiculum, während er immer noch Glaukus bedauerte und die unverschämten Einladungen frecher Mädchen verfluchte.

Sosia schlich sich inzwischen befriedigt nach Hause und kam dabei durch ein enges Gäßchen, das nach dem Amphitheater führte. Als er um die Ecke bog, befand er sich plötzlich mitten unter einem großen Volkshaufen. Männer, Weiber und Kinder drängten sich lachend, plaudernd, gestikulierend durcheinander, und der würdige Sosia war, ehe er sich dessen noch bewußt wurde, mit in den tobenden Strom geraten.

»Was gibt's?« fragte er seinen nächsten Nachbar, einen jungen Künstler. »Was gibt's? Wohin drängen sich die guten Leute? Teilt irgendein reicher Patron heute abend Almosen oder Speisen aus?«

»Nein, guter Freund, es gibt noch etwas Besseres. Der edle Pansa, der Freund des Volkes, hat erlaubt, daß die wilden Tiere in ihren Käfigen besehen werden dürfen. Morgen werden, beim Herkules, gewisse Leute sie nicht so sicher in Augenschein nehmen!«

»Es ist eine herrliche Nacht,« dachte der Sklave, indem er der Menge sich anschloß, »und da ich morgen nicht zu den Spielen gehen darf, so will ich wenigstens die wilden Tiere jetzt noch betrachten.«

»Du hast recht,« sagte der Künstler, »denn nicht alle Tage ist in Pompeji ein Tiger und ein Löwe zu sehen.«

Die Volksmasse hatte nun einen großen, aber unebenen Platz erreicht, auf welchem, da er nur sparsam und aus der Entfernung beleuchtet war, das Gedränge für diejenigen gefährlich wurde, deren Arme und Schultern ihm nicht kräftig widerstehen konnten. Am schlimmsten aber war es vor den schmalen Zellen selbst, in denen sich die Tiere befanden, und zwei Beamte des Amphitheaters ließen immer nur eine kleine Anzahl von Menschen zugleich vortreten. Sosia, der ein stämmiger Bursche war, wußte sich mit unter den ersten Zuschauern heranzudrängen und besah mit einem leisen Schauder die gewaltigen Tiere.

»Ich habe selbst im Amphitheater zu Rom noch kein stattlicheres Tier gesehen als jenen Löwen«, sagte ein riesenhafter, kräftiger Bursche, der rechts neben Sosia stand.

»Du hast recht, Lydon«, erwiderte sein Gefährte, eine noch kräftigere und größere Erscheinung. Sosia erkannte in beiden Gladiatoren.

»Und wenn man sich denkt,« bemerkte Lydon mit dem Ausdruck tiefen Gefühls in seiner Stimme, »wenn man sich denkt, daß der edle Grieche, den wir erst vor einem oder zwei Tagen so kräftig und munter vor uns sahen, jenem Ungeheuer vorgeworfen werden soll.«

»Warum nicht?« erwiderte Niger wild lachend. »Mancher ehrliche Gladiator wurde durch den Kaiser zu einem ähnlichen Kampfe gezwungen. Warum soll das Gesetz nicht einen reichen Mörder dazu verurteilen?«

»Meinetwegen«, sagte Lydon, indem er sich fortwendete. »Ich danke den Göttern, daß ich mit dem Löwen oder dem Tiger nichts zu tun habe. Selbst mit dir, Niger, nehme ich es lieber auf.«

»Aber ich bin vielleicht ein ebenso gefährlicher Gegner«, sagte der Gladiator mit wildem Lachen, Und die Umstehenden, die seine kräftigen Glieder bewunderten, lachten mit.

»Das wollen wir auf sich beruhen lassen«, erwiderte Lydon ruhig, indem er sich wieder langsam nach dem Ausgang drängte.

Der Sohn des Medon machte sich leicht Bahn, und viele der Umstehenden erkannten ihn. »Das ist der junge Lydon, ein braver Bursche«, sagte der eine. »Er kämpft morgen mit.«

»Ach, ich habe auf ihn gewettet«, sagte ein anderer. »Sieh, was er für einen festen Gang hat.«

»Glück auf, Lydon!« sagte ein dritter.

»Lydon, ich wünsche, daß du Sieger werdest«, flüsterte ein hübsches Weib. »Und wenn du siegst, wirst du mehr von mir hören.«

Mochten die edleren Beweggründe des Lydon auch überwiegend sein, und hätte er gewiß niemals einem so blutigen Beruf sich gewidmet, wenn es nicht der Befreiung seines Vaters wegen geschehen wäre, so schmeichelte doch das Aufsehen, welches er erregte, auch seiner Eitelkeit. Er vergaß, daß dieselben Stimmen, die ihn heute lobten, vielleicht morgen schon über seine Todesqualen jubeln könnten.

Der Gladiator war weiter geschritten, als er plötzlich in einer benachbarten Straße seinem Vater begegnete. Der graubärtige Medon näherte sich ihm langsam, auf seinen Stab gelehnt, daniedergebeugt durch das Alter, mit wankenden, zitternden Schritten und niedergeschlagenen Augen. Lydon blieb einen Augenblick stehen, er erriet sogleich die Ursache, weshalb der alte Mann noch so spät ausgegangen war.

»Jetzt wird er mich gewiß suchen«, dachte er. »Er hat sich entsetzt über die Verurteilung des Olinthus, der Kampf im Amphitheater erscheint ihm jetzt mehr als jemals gehässig. Er wird mir gewiß wieder mein Vorhaben auszureden suchen. Ich muß ihn vermeiden, ich kann seinen Bitten, seinen Tränen nicht widerstehen!«

Diese Gedanken drängten sich in dem Kopfe des jungen Mannes. Er entfernte sich schnell nach einer anderen Richtung und blieb nicht eher wieder stehen, als bis er fast atemlos auf einen Hügel gelangt war, von dem man den schönsten und glänzendsten Teil der Stadt übersah. Eine merkwürdige Stimmung hatte ihn erfaßt, eine Vorahnung wie von einem drohenden Unglück. Und als er sich jetzt umsah, erblickte er eine seltsame Erscheinung. Aus der Spitze des Vesuvs, den er in der Ferne schimmern sah, strahlte ein bleiches, gespenstiges Licht empor. Es zitterte einen Augenblick und verschwand dann wieder.

Er schaute wieder nach der Stadt. Wie lieblich lag sie im Mondenschein vor ihm. Wie sanft spielten die dunkelgrünen Wogen jenseits an dem Strand! Wie rein und heiter dehnte sich der blaue, kampanische Himmel über ihm aus! Und doch war dieses die letzte Nacht für das schöne Pompeji, für die uralte Kolonie des Chaldäers, für die mythische Stadt des Herkules, für die Wonne des prächtigen Roms! Jahrhunderte waren ruhig über ihrem Haupte dahingezogen, und jetzt zitterte der letzte Strahl auf dem Zifferblatt ihres Geschicks!


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