Sagen aus Thüringen
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Die Krone des Otternkönigs

In Schmalkalden war einer, dem wollte es durchaus nicht glücken. Da hörte er: wer das Krönlein des Otternkönigs bekomme, sei für immer ein gemachter Mann. Das nahm er sich zu Herzen, verschaffte sich ein flinkes Pferd, ritt nach dem Brunnen und breitete das weißleinene Tüchlein aus. Der Otternkönig kam, legte sein Krönlein darauf und ging ins Bad. Wer war nun hurtiger wie der Schmalkalder! Mit dem Krönlein im Tuche ging es auf und davon. Doch bald hörte er einen grellen Pfiff, und im Nu sah er von allen Seiten Schlangen auf sich stürzen. Trotzdem erreichte er glücklich die Stadt und wurde ein reicher Mann; denn er konnte sich von der Krone jeden Tag soviel Gold abschaben, als er nur brauchte. Als er genug hatte, baute er sich einen großen Gasthof und hängte zum Danke eine goldene Krone als Zeichen an das Haus.

 


 


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