Sagen aus Schwaben
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Schatz und Spuk auf der Schauenburg

Auf der verfallenen Schauenburg bei Oberkirch liegt ein Geldschatz vergraben. Alle sieben Jahre zeigt sich an der Stelle eine weiße Frau. Einmal in einer Nacht rief sie den Schweinehirten von Loh, der mit einem Bund Holz vorbeiging, mit seinem Taufnamen Ciriak. Sie bat ihn, als er stehen blieb, ihr aus dem benachbarten Brunnen einen Schluck Wasser zu holen, sie werde dadurch erlöst und er könne zudem einen Schatz heben. »Ich habe kein Geschirr zum Schöpfen«, sagte der Ciriak, worauf die Frau sagte: »So nimm deinen Schuh dazu!« jetzt erst bemerkte der Hirte, daß sie auf der Brust einen schwarzen Flecken hatte. Nun weigerte er sich, ihre Bitte zu erfüllen. Da krachte es fürchterlich, und die Frau war verschwunden. Er selbst aber, ohne zu wissen wie, saß mit einem Male auf einer hohen Tanne, deren Spitze sich gegabelt hatte. Er konnte sich anstrengen, wie er wollte, er kam aus der Gabel nicht mehr heraus. Er versuchte, durch Schreien Hilfe herbeizurufen, aber erst am Morgen wurde er von Holzhauern gehört und befreit.

 


 


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