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In dem Zimmer eines Kochs sitzen ein paar Unteroffiziere ganz eng und warm zusammen. Sie trinken da in stiller Zurückgezogenheit ihren Weihnachtsgrog, zu dem der Küchenmeister aus Freundschaft ein paar Tropfen von aromatischem Angostura-Bitter gemischt hat, der noch von der Insel Trinidad stammt. »Ich wollt, ich wäre bei meiner Braut!«, seufzte der eine aus tiefstem Herzen, »Da gibt's heute Abend Grünkohl und Schweinskopf.« – »Ja wohl, floit du dinen Hummer!«,brummte der andere. »Wo haben Sie die dumme Redensart eigentlich her?«, fragte der Sehnsüchtige, »Immer ist das Ihr drittes Wort. Wissen Sie nichts Besseres?« – »Dumm?«, lachte der Getadelte, »Das ist eine von den besten Geschichten. Die kennen Sie nicht einmal? Von dem Kapitän in Cuxhaven?« – »Nein.«
»Na, dann hören Sie zu! Geht da ein alter Kauffahrtei-Kapitän mit seinem Pudel über den Fischmarkt und bleibt stehen, um etwas für seine Kombüse zu kaufen. Dabei kommt der Pudel an seinem Heck unklar mit einem Korb voll lebendiger Hummer; und mit einem Male klemmt sich so ein Onkel, der sich über die Störung ärgert, mit seiner Schere in dem vergnügt trillernden Schwanzstummel des armen Pudels fest.
Der heult vor Schmerz laut auf, dreht sich ein paarmal wie toll um sich selbst und reißt dann mit Geschrei aus wie Schafleder, der Hummer natürlich mit.
Allgemeine Freude, und der Kapitän will sich ausschütten vor Lachen. Nur der Mann, dem der ausgerissene Hummer gehört, freut sich gar nicht. ›Herr‹, schreit er den Kapitän an, ›floiten Sie doch Ehren Hund!‹ – ›Ja wohl‹, lachte der Steuermann und kann beinahe nicht mehr, – ›floit du dinen Hummer!‹«