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Anekdoten unbekannter Autoren
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August der Starke und der Hufschmied

Der Kurfürst August II. von Sachsen war außerordentlich stark. Einst ritt er spazieren und sein Pferd verlor ein Hufeisen. Vor der nächsten Schmiede hielt er an, um ein neues Eisen auflegen zu lassen.

Als der Schmied das Hufeisen brachte, fasste es der Kurfürst mit beiden Händen und er brach es mit Leichtigkeit. »Das Eisen taugt nichts«, sagte er. Der Schmied brachte ein neues, aber auch dies noch andere zerbrach er. Endlich stellte er sich, als habe er eins gefunden, das fest genug wäre. Das Pferd wurde beschlagen.

Jetzt ging's ans Bezahlen. Der Kurfürst gab dem Schmied einen blanken Taler. Der Schmied bog denselben krumm und sagte: »Herr Kurfürst, der Taler taugt nichts.« Es wurden ihm noch einige Taler gereicht, aber auch diese bog er zusammen.

»Nun«, sagte der Kurfürst endlich, »hier ist ein Louisdor, der wird ja wohl gut sein«. Nun war der Schmied zufrieden und der Kurfürst ritt fröhlich von dannen und freute sich, jemand gefunden zu haben, der ihm an Stärke gewachsen war.

 


 


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