Christoph Martin Wieland
Dschinnistan
Christoph Martin Wieland

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Indessen die Königin und der Prinz mit großen Schritten dem Orte zueilten, wo der verwundete König lag, erzählte sie dem Prinzen, wie ihr Herz auf einmal gegen die ganze königliche Familie umgekehrt worden sei; wie der König, der sie nicht mehr sehen wollen, den Hof verlassen habe, um seine Kinder aufzusuchen; wie sie, voller Verzweiflung über die Abreise ihres Gemahls, ihm ohne Begleitung und Equipage nachgefolgt sei und, da sie ihn binnen drei Monaten nirgends finden können, sich endlich bei der Messerscheiden-Mutter Rats erholt habe. Diese habe sie nach der Scheiden-Insel führen lassen, wo sie mit der schönsten Prinzessin in der Welt bekannt worden, aber auch mit der unglücklichsten, indem sie durch Bezauberung gezwungen sei, einen Tag um den andern die Gestalt eines Meerungeheuers anzunehmen. Sobald dieser Tag komme, stelle sich ihr eine große Fischhaut dar, der sie unmöglich widerstehen könne; der Abscheu, den sie vor derselben habe, sei so entsetzlich, daß sie lieber tausendmal den Tod leiden wollte, und dennoch sei sie genötiget, sich in dieselbe einzuwickeln und sich ins Meer zu stürzen.

Der Prinz, voller Freuden über das Licht, das ihm diese Erzählung gab, konnte sich nicht enthalten, die Königin bei dieser Stelle zu umarmen und sie zu versichern, daß diejenige, von welcher sie rede, von dieser abscheulichen Haut nicht wieder werde geängstiget werden; er warf sich nun der Königin ebenfalls zu Füßen und beschwor sie, ihn unverzüglich in die Insel zu führen, wo diese anbetungswürdige Prinzessin sich aufhalte. «Dies war eben die Sache, lieber Prinz, warum ich Sie aufsuchte», sagte die Königin; «aber wiewohl ich so glücklich gewesen bin, Sie zu treffen, so kann es uns doch nichts helfen, wenn wir nicht auch die Prinzessin, Ihre Schwester, finden; denn von euer beider Gegenwart hängt das kostbarste Leben in der Welt ab.» – «Wessen Leben?» rief der Prinz in großer Unruhe. «Des weißen Fuchses», versetzte die Königin, «den wir vielleicht nicht mehr lebendig antreffen, wenn wir noch lange verziehen.» Die Königin konnte ihre Tränen bei diesem Gedanken nicht zurückhalten. «O Gott!» rief sie, «der arme Fuchs kam von Zeit zu Zeit, uns zu besuchen, und gewann uns durch seine Liebenswürdigkeit das Herz ab. Gestern gab er uns ein Zeichen, daß man ihm die Schaluppe aus der Insel schicken sollte. Ich befand mich am Ufer, um ihn zu erwarten; die schöne Bezauberte war bei mir; aber sie konnte nicht bleiben, bis er ankam: sie ging beiseite, als ob sie allein ihren Gedanken nachhängen wollte; bald darauf hörte ich sie laut aufschreien und sah, wie sie sich in Gestalt des abscheulichsten Ungeheuers ins Meer stürzte. Ich beklagte ihr Schicksal, aber ich bekam bald noch größere Ursache, mich zu betrüben, als die Schaluppe ankam und ich den armen weißen Fuchs in seinem Blute schwimmend und aufs äußerste gebracht erblickte. Ich nahm ihn eilends in meine Arme und trug ihn so sanft, als ich konnte, in den Scheiden-Palast, wo er so gut bedient wird, als ob er der einzige Sohn des größten Königs wäre. Die Wundärzte erklärten seine Wunde für tödlich; aber die Gouvernantin der Insel, die seine große Freundin ist, tat der Fee der Orakel einen Fußfall und erhielt die Antwort von ihr: Wenn ich den Prinzen und die Prinzessin der Lombardei binnen vierundzwanzig Stunden nach der Insel bringen könnte, so würde der weiße Fuchs gerettet sein; ich hätte zu diesem Ende weiter nichts zu tun, als mich in die Schaluppe zu setzen, denn sie würde mich von selbst an dies Ufer überführen, wo ich Nachricht von ihnen erhalten würde. Ich landete gestern beim Eintritt der Nacht an; ich durchlief den Wald, um Euch aufzusuchen, und wurde auf die angenehmste Art überrascht, da ich wider alles Verhoffen den König antraf. Er wollte mir anfangs entfliehen; aber ich fiel ihm zu Füßen und überzeugte ihn mit solcher Wahrheit von meiner Reue und von der Veränderung meiner Sinnesart, daß er der Zärtlichkeit, die er immer zu mir getragen, nicht länger widerstehen konnte; indessen sagte er mir, er könne nicht bleiben, bis er seine Kinder gefunden habe. Ich meldete ihm, daß ich ebenfalls im Begriff sei, Euch aufzusuchen, und erzählte ihm alles übrige, was Ihr schon gehört habt. Er berichtete mich hinwieder, daß der Erzherzog, sein Vetter, der seit etlichen Tagen Mittel gefunden, seinen Wächtern zu entwischen, in dieser Gegend herumirre und nach allem, was ihm in den Weg komme, mit Pfeilen schieße... Diesen nehmlichen Morgen machten wir selbst eine traurige Erfahrung hievon. Wie wir anfangen wollten, den Wald zu durchsuchen, kam uns der Erzherzog unvermerkt auf die Spur und schoß den König mit einem Pfeil in die Schulter; er hatte schon einen andern aufgelegt, um auch nach mir zu schießen, aber auf einmal hielt er sich zurück, und nachdem er mich einige Augenblicke betrachtet hatte, sprang er vom Pferde und kam auf mich zu, um sich meiner zu bemächtigen und mich auf sein Pferd zu setzen. Die Angst gab mir so viel Stärke und Leichtigkeit, daß er mich bald aus den Augen verlor; allein, da er sehr wohl beritten war, holte er mich bald wieder ein, und ohne Ihre Hülfe, mein lieber Prinz, würde ich unfehlbar seine Beute geworden sein.»

Diese Erzählung ging eben zu Ende, da sie an den Ort kamen, wo der König verwundet worden war; aber sie fanden ihn nicht mehr dort, und dies warf sie beide in neue Verlegenheit. Aus Mitleiden und Pflicht hätten sie ihn gerne aufgesucht, aber die Gefahr des armen weißen Fuchses war noch dringender. Sie empfahlen also den König, wo er auch sein möchte, seinem guten Engel und eilten, was sie konnten, der Grotte des Bades zu, um die Prinzessin abzuholen und mit ihr nach der Scheiden-Insel hinüberzufahren. Wie sie in die Grotte hineinkamen, fanden sie die Prinzessin in trostlosem Schmerz auf dem Rande des Bades sitzen; sie hielt den Kopf des Königs, ihres Vaters, auf ihrem Schoß und überströmte ihn mit ihren Tränen, weil sie ihn für tot hielt; aber es war eine bloße Ohnmacht, die ihm der Eifer, womit er dem Räuber seiner Gemahlin nachsetzte, und ein starker Blutverlust zugezogen, da er kaum noch so viel Kräfte behalten hatte, die Grotte, wo er Hülfe zu finden hoffte, zu erreichen. Glücklicherweise wurde er durch das gewöhnliche Mittel in solchen Fällen, nehmlich einen tüchtigen Kübel voll frischen Wassers, womit sie ihn begossen, bald wieder zu sich selbst gebracht. Die Damen stillten das Blut durch Bäusche von Gaze, die sie sich von ihren Kleidern rissen, darauf nahmen ihn seine Gemahlin und sein Sohn unter die Arme und brachten ihn in die Schaluppe, die so gefällig war, sich so nahe bei der Grotte als möglich ans Ufer anzulegen.

Während daß die Schaluppe mit ihnen davonruderte, erfuhr die Prinzessin aus dem Munde der Königin das traurige Abenteuer ihres geliebten weißen Fuchses. Sie geriet darüber in solche Verzweiflung, daß sie sich ins Meer stürzen wollte und bloß durch die Versicherung zurückgehalten werden konnte, daß ihre Gegenwart das einige Rettungsmittel seines Lebens sei.

Es ist nichts Süßeres für ein verliebtes Herz als der Gedanke, dem Geliebten das Leben wiedergeben zu können. Die Ungeduld der Prinzessin war itzt so groß, daß ihr das Fahrzeug unbeweglich vorkam, wiewohl es so schnell als ein Pfeil ging; sie langten in wenig Minuten an und flogen dem Palast zu.

Der weiße Fuchs, auf ein kleines Bette neben einem guten Kaminfeuer ausgestreckt, war seinem Ende nah; seine Augen waren geschlossen und sein ganzer Leib ohne Bewegung, aber auf den ersten Schrei der Prinzessin öffnete er die Augen, blickte sie, wiewohl sterbend, mit unbeschreiblicher Zärtlichkeit an und wedelte ein wenig, aber äußerst schwach, mit dem Schwanze. Sie warf sich der Länge nach vor ihm auf den Boden hin, aber die Statthalterin der Insel zog sie beim Arme und sagte, indem sie sie aufhob: «Wo denken Sie hin? Es kommt hier darauf an, den Fuchs ins Leben zurückzubringen, nicht ihn zu bejammern.» Der König der Lombardei war, seiner eigenen Schwachheit ungeachtet, mit der nehmlichen Torheit angesteckt worden, die alle Leute beim Anblick dieses liebenswürdigen Tiers ergriff, und während die Statthalterin sprach, hörte er nicht auf, zu jammern und dem Kranken an den Puls zu fühlen. Sie befahl, daß man ihn in ein anderes Zimmer bringen sollte, und indessen daß er von den Wundärzten verbunden wurde, sagte die Statthalterin zu der Prinzessin: «Nun, was zaudern Sie? Das Leben des weißen Fuchses ist in Ihren Händen. Sobald Sie ihm das Halsband angetan haben, wird er sich wieder so wohl befinden, als er in seinem Leben nie gewesen ist; aber ich muß Ihnen sagen, Sie haben, um ihn zu retten, nur noch wenig Augenblicke übrig.» Dies fehlte der armen Prinzessin noch, um sie völlig zur Verzweiflung zu bringen: zu wissen, daß ein Leben, wofür sie tausendmal das ihrige gegeben hätte, von dem Halsband abhing, das sie – verloren hatte. Sobald es herauskam, erhob sich ein allgemeines Jammergeschrei. Alle Anwesenden schrien: «O weh! Das Halsband ist verloren!», und tausend Stimmen brachen auf einmal aus ebensoviel Messerscheiden, womit das Zimmer ausgeziert war, hervor, fielen in tausendfachen kläglichen Tönen in das Jammergeschrei ein und riefen: «O weh! Das Halsband ist verloren!»

Der König der Lombardei, der sich eben unter den Händen der Wundärzte befand, fragte sie, was der abscheuliche Lärm, der ihm zu Ohren drang, bedeute. Einer von ihnen lief hin, um sich zu erkundigen, und kam mit der Nachricht zurück, warum es zu tun sei. «Wahrlich, viel Lärms um ein Halsband!» sagte der König; «hier ist eines, das ich diesen Morgen im Walde gefunden habe; ich wünsche, daß es das rechte sein möge, denn hoffentlich wird es dann dem abscheulichen Geheul ein Ende machen, das mir unerträglich ist.» Die Sonde mußte dem guten König vermutlich sehr weh getan haben, daß er das Halsband diesem nehmlichen Fuchse, der ihm noch kaum so lieb gewesen war, auf eine so verdrießliche Art zu Hülfe schickte. Wie der Wundarzt mit dem Halsband erschien, lag der arme Kranke schon in den letzten Zügen, und die Prinzessin, die sich das Leben nehmen wollte, hätte rasend werden mögen, so viele Scheiden zu sehen und nicht ein einziges Messer darin zu finden. Sie riß dem Wundarzt das Halsband mit Ungestüm aus der Hand und legte es ihrem sterbenden Liebling um den Hals. Augenblicklich dehnte er sich aus, und anstatt des weißen Fuchses lag der schönste Jüngling, den man mit den Augen sehen konnte, vor ihr da, so frisch und gesund, als ob ihm nie das mindeste gefehlt hätte. Diese Verwandlung schien die Prinzessin im ersten Augenblick vor Erstaunen und Freude in ein steinernes Bild verwandelt zu haben; aber den Augenblick darauf setzte sie die Erinnerung an alle die unschuldigen Liebkosungen, womit sie den weißen Fuchs ohne Bedenken und Zurückhaltung überhäuft hatte, in die äußerste Verlegenheit. Beschämt und mit gesenkten Augen eilte sie aus dem Zimmer, eben da man dem schönen Pertharit Kleider brachte; denn daß er und der weiße Fuchs nur eine Person gewesen, hat der scharfsinnige Leser vermutlich schon lange gemerkt, wiewohl wir beflissen gewesen sind, ihm das Vergnügen, es selbst zu erraten, nicht durch die geringste Anleitung zu verkümmern.

Sobald der schöne Pertharit angekleidet war, eilte er, seine geliebte Prinzessin aufzusuchen. Ihre beiderseitige Entzückung, und alles, was sie einander sagten, und die Freude der Prinzessin, da sie hörte, wer er sei und mit welcher Inbrunst sie, vom ersten Augenblick ihrer Bekanntschaft an, von ihm angebetet worden: alle diese Dinge lassen sich besser einbilden als beschreiben. Sie wurden aber bald durch das Zudringen aller derjenigen unterbrochen, die an seinem Unglück teilgenommen hatten und ihm nun über die glückliche Verwandlung seines Schicksals ihre Freude bezeugten; und darauf gingen sie alle zusammen, dem Könige der Lombardei ihre Aufwartung zu machen.

Der Prinz war die einzige Person, die von dieser erfreulichen Begebenheit nichts wußte. Er hatte den Palast sogleich wieder verlassen, da er seine schöne Nymphe nicht darin erblickte; er hatte die ganze Insel vergebens durchstrichen und kam eben traurig und mutlos wieder zurück, als der schöne Pertharit aus dem Palast herausging, um ihn aufzusuchen. Sie flogen einander mit offnen Armen entgegen, und es brauchte nur wenig Augenblicke, um dem Prinzen über alles, was er noch nicht wußte, Licht zu geben. Pertharit wandte sich hierauf an die Statthalterin, welche herbeigekommen war, und beschwor sie, mit den Leiden der schönen Ferrandine Mitleiden zu haben. «Ach», rief der Prinz, «vergessen Sie einen Augenblick den Anteil, den Sie an Ferrandine nehmen, um auf Mittel zu denken, die schöne bezauberte Nymphe von den entsetzlichen Qualen, die sie leidet, zu befreien!» «Sie sind größer, diese Qualen, als Sie sich einbilden», antwortete die Statthalterin; «indessen kann ihr bald geholfen werden, wenn Sie noch im Besitz Ihres Kammes sind.» Der Prinz zog ihn sogleich aus der Tasche. «Wohlan», sagte die Statthalterin, «Sie müssen die Nymphe kämmen, deren Erlösung Ihnen so nahe am Herzen liegt. Wollen Sie mir schwören, daß Sie es tun wollen?» – «Ob ich es schwören will?» rief der Prinz. «O gewiß schwöre ich's; man führe mich nur auf der Stelle zu ihr!» «Nur sachte», versetzte die Statthalterin; «und wenn nun diese Nymphe, nachdem sie durch Ihren Beistand in den Besitz aller ihrer Reizungen und ihrer vormaligen Ruhe wieder eingesetzt worden, wenn sie Ihnen dann selbst zumuten würde, die schöne Ferrandine, Pertharits Schwester, zu heuraten, würden Sie einwilligen?» – «Nein», rief der Prinz mit der größten Lebhaftigkeit, «eher wollte ich den Tod leiden!» – «Aber wenn die Ruhe der Nymphe um keinen andern Preis zu erhalten ist, was wollen Sie tun?» – «Eilen und sie befreien», sagte er; «wenn sie nur die Ruhe ihres Lebens durch mich erhält, mag ich sie doch mit dem meinigen bezahlen müssen!» – «So kommen Sie dann», antwortete die Statthalterin, «und kämmen sie, wenn Sie das Herz haben!»

Mit diesen Worten nahm sie ihn bei der Hand und führte ihn, in Begleitung aller übrigen, vor die Pforte eines Saales, die sich sogleich auftat, wie er sich ihr näherte. Aber wie groß war sein Entsetzen, als er mitten in diesem Saale die unglückliche Nymphe in einem Lehnstuhle sitzen sah, der ganz in Feuer zu stehen schien. Ihr Busen und ihre Arme waren halb entblößt, und an diesem allein erkannte er sie; denn ihre Haut war statt der Haare von lauter Flammen umgeben, ihr Gesicht ganz aufgedunsen und die Augen so weit herausgetrieben, als ob sie ihr aus dem Kopfe fallen wollten. «Sehen Sie, Prinz», sagte die Statthalterin, «in was für einen Zustand Sie ihre angebetete Nymphe gesetzt haben, um sie von dem Krokodilskopf und von ihrer Haut zu befreien! Gehen Sie nun und kämmen Sie!» Er ließ sich's nicht zweimal sagen, wiewohl das Abenteuer keines von den leichtesten war. Er zog seinen Kamm hervor und warf sich damit mitten in den Saal. Aber kaum war er mit der Hand, worin er den Kamm hielt, durch die Flammen, die wie dichtes aufgelöstes Haar um ihren Kopf und Nacken herwallten, hindurchgefahren, als sie plötzlich verschwanden und die Nymphe, frischer als Aurora und glänzender als die Sonne, aufstand und ihm ihre Hand darbot, die er auf seinen Knien küßte. Der schöne Pertharit und die Nymphe fielen nun einander um den Hals und umarmten sich mit Zeichen der äußersten Zärtlichkeit. Der Prinz wurde in den ersten Bewegungen von Eifersucht, die dieser Anblick in seinem Busen erregte, durch die Namen von Bruder und Schwester unterbrochen, die ihn zu seiner unbeschreiblichen Freude belehrten, daß seine geliebte Nymphe die unvergleichliche Ferrandine sei, deren Hand er unwissend ausgeschlagen und die er nun bald zu besitzen hoffte. Sein Glück kam ihm wie ein Traum vor, aus dem er alle Augenblicke zu erwachen fürchtete, und er konnte sich nicht aus seinem Erstaunen erholen, wenn er bedachte, daß diese himmlische Schönheit, die er unter so mancherlei Gestalten angebetet hatte, die weltberühmte Ferrandine und der schöne Pertharit der nehmliche weiße Fuchs sei, den seine Schwester so heftig geliebt hatte.

Diese vier Liebenden, die vollkommensten und glücklichsten, die vermutlich damals auf dem ganzen Erdenrunde zu finden waren, begaben sich nun miteinander in das Zimmer des Königs der Lombardei, wo sie die Königin antrafen, die durch die zärtlichste Aufmerksamkeit sich beeiferte, ihm die Aufrichtigkeit ihrer Zuneigung zu beweisen. Da seine Wunde an der Schulter nicht viel zu bedeuten hatte, so brauchte es nur wenig Zeit, um ihn völlig wiederherzustellen. Inzwischen erzählte der schöne Pertharit, um ihm die Zeit zu vertreiben, wie es mit seiner und seiner Schwester Verwandlung zugegangen.


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