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Drittes Kapitel.

Der Krieg wegen Samogitien zwischen den Kreuzrittern und Witold erregte die Gemüter allzusehr, als daß nicht jeder Einzelne im Königreiche sich um den Verlauf gekümmert hätte. Manche sagten mit Sicherheit voraus, daß Jagiello seinem Blutsverwandten zu Hilfe komme und daß bald ein allgemeiner Feldzug gegen den Orden unternommen werde. Die Ritterschaft sah diesem Feldzuge mit Ungeduld entgegen, und in allen Wohnsitzen der Edelleute versicherte man sich gegenseitig, daß viele der Krakauer Herren, welche dem Rate des Königs angehörten, zu dem Kriege geneigt seien, weil sie dächten, es sei nötig, endlich einmal diesem Feinde die Faust zu zeigen, der sich nie mit dem zufrieden geben wollte, was ihm zukam, und sogar dann darauf ausging, fremdes Eigentum an sich zu reißen, wenn er von Furcht vor der Macht des Nachbarn erfüllt war. Aber der kluge Macko, welcher als erfahrener Mann schon gar viel gesehen und erlebt hatte, glaubte nicht daran, daß der Krieg nahe sei, und sprach sich auch so dem jungen Jasko aus Zgorzelic sowie andern Nachbarn gegenüber aus, welche er in Krzesnia traf.

»So lange Meister Konrad am Leben ist, wird es nicht dazu kommen, denn er ist einsichtsvoller als alle andern und weiß, daß es kein gewöhnlicher Krieg, sondern ein Gemetzel wäre. ›Dein Tod oder der meine!‹ so würde es heißen. Und da er die Macht des Königs kennt, wird er dazu die Hand nicht bieten.«

»Ei, wenn aber der König zuerst den Krieg erklärt?« fragten die Nachbarn.

Macko schüttelte den Kopf.

»Seht ... ich habe alles in der Nähe beobachtet und bin im stande, manches zu beurteilen. Wäre der König aus unserm Stamme, wäre er der Abkömmling von Königen, deren Vorfahren schon Christen waren, würde er vielleicht zuerst auf die Deutschen losschlagen. Aber unser Wladislaw Jagiello (ich will seinen Ruhm nicht schmälern, denn er ist ein trefflicher Herrscher, den Gott gesund erhalten möge) war Großfürst von Litauen und noch ein Heide, als wir ihn zum König erwählten. Zum Christentum trat er erst dann über, und die Deutschen verlästern ihn nun in der ganzen Welt, indem sie sagen, seine Seele sei heidnisch geblieben. Daher stünde es ihm schlecht an, zuerst den Krieg zu erklären und Christenblut zu vergießen. Aus diesem Grunde macht er sich nicht auf, um Witold zu Hilfe zu kommen, obwohl ihm die Hände zucken, denn das weiß ich, daß er die Kreuzritter haßt wie die Pest.«

Durch solche Reden bekam Macko den Namen eines Mannes, der jedes Ding in das richtige Licht zu stellen vermochte. In Krzesnia war er jeden Sonntag nach der Messe von einem Kreis von Menschen umgeben und allgemach ward es üblich, daß dieser oder jener Nachbar, wenn er irgend eine neue, besondere Kunde vernommen hatte, in Bogdaniec einkehrte, damit ihm der alte Ritter das erklärte, was ein gewöhnlicher Edelmann mit seinem Verstand nicht so rasch zu fassen vermochte. Macko empfing alle freundlich, äußerte sich auch gerne jedem gegenüber, und wenn schließlich der Gast, nachdem er gesagt hatte, was er zu sagen wünschte, wieder aufbrach, vergaß er niemals, ihn mit folgenden Worten zu verabschieden: »Ihr wundert Euch über meinen Scharfblick, aber so Zbyszko, wenn es Gottes Wille ist, zurückkehrt, da werdet Ihr Euch erst recht wundern! Im Rate des Königs sollte er sitzen, solch ein kluger, tüchtiger Bursche ist er.«

Und indem er dies seinen Gästen einredete, redete er es schließlich auch sich selbst und Jagienka ein. Den beiden erschien Zbyszko jetzt wie der Königssohn im Märchen. Als der Frühling kam, duldete es sie kaum mehr im Hause. Die Schwalben, die Störche kehrten zurück, der Wachtelkönig ließ seine Stimme wieder auf den Wiesen erschallen, in der grünenden Wintersaat schlugen die Wachteln, Schwärme von Kranichen und Kriechenten waren zuvor schon gekommen – nur Zbyszko allein kehrte nicht zurück. Aber nach dem Eintreffen der Zugvögel aus dem Süden drang von Norden die Kunde her, daß der Krieg ausgebrochen sei. Man sprach von Schlachten und zahlreichen Treffen, in denen der kluge und gewandte Witold bald der Sieger, bald der Besiegte gewesen, man sprach auch von großen Verlusten, welche die Deutschen durch die Kälte und durch Krankheiten erlitten hatten. Schließlich verbreitete sich durch das ganze Land die frohe Nachricht, daß der tapfere Sohn Kiejstuts Neu-Kowno oder Gotteswerder eingenommen, es zerstört und keinen Stein auf dem andern gelassen habe. Als diese Botschaft zu Macko gelangte, bestieg er sein Roß und jagte im Galopp nach Zgorzelic.

»Du mußt wissen,« sagte er zu Jagienka, »jene Gegend ist mir bekannt, denn dort haben Zbyszko und ich mit Skirwoillo die Kreuzritter krumm und lahm geschlagen, dort ward auch der biedere de Lorche von uns gefangen genommen. Nun, es war Gottes Wille, daß die Deutschen zu Falle gebracht wurden, denn die Einnahme dieses Kastells war schwierig.«

Indessen hatte Jagienka schon vor Mackos Ankunft von der Erstürmung Neu-Kownos, ja auch davon gehört, daß Witold Friedensverhandlungen begonnen habe. Diese letztere Nachricht hatte ungleich größeres Interesse für sie als die erste, denn wenn der Frieden wirklich geschlossen ward, mußte Zbyszko, falls er am Leben geblieben war, zurückkehren.

Daher begann sie sofort den alten Ritter auszufragen, ob die Sache glaubwürdig sei, und nachdem er Platz genommen hatte, antwortete er ihr folgendermaßen: »Bei Witold ist alles möglich, denn er ist ganz verschieden von andern Menschen und sicherlich der Klügste von allen Fürsten in der ganzen Christenheit. Will er seine Herrschaft gegen Rußland ausdehnen, so macht er Frieden mit den Deutschen, und hat er dann erreicht, was er sich vorgenommen, so geht er wieder auf die Deutschen los. Diese wissen sich weder ihm gegenüber noch den unglückseligen Samogitiern gegenüber zu helfen. Einmal entreißt er ihnen dies Gebiet, dann giebt er es ihnen wieder zurück, – und er giebt es ihnen nicht nur zurück, sondern er hilft ihnen sogar, wenn es gilt, die Bewohner niederzuhalten. Es giebt Leute unter uns, sogar in Litauen, die es ihm verargen, daß er derart mit dem Leben dieser unglücklichen Menschen spielt. Und offen gesprochen, würde ich es ihm auch zur Schande anrechnen, wenn er nicht Witold wäre; denn ich denke zuweilen, er ist weiser als ich und weiß, was er thut! In der That hörte ich von Skirwoillo selbst, durch dieses Land habe Witold dem Orden ein ewig um sich fressendes Geschwür ins Fleisch gesetzt, so daß dieser niemals mehr gesunden könne. Die Mütter in Samogitien werden aber immer wieder Kinder zur Welt bringen, und es ist nicht schade um vergossenes Blut, wenn es nicht umsonst geflossen ist.«

»Für mich handelt es sich nur darum, ob Zbyszko zurückkehrt.«

»Wenn es des Herrn Wille ist, so kehrt er zurück. Gott gebe nur, Mädchen, daß Du zu einer glücklichen Stunde gesprochen hast.«

Indessen gingen wieder einige Monate dahin. Die Kunde kam, daß der Frieden in der That zustande gekommen war, die schweren Aehren des Getreides wurden gelb, die mit Buchweizen besäten Felder färbten sich rötlich, aber von Zbyszko hörte man nichts.

Schließlich, als die nötigste Arbeit gethan war, konnte Macko diese Ungewißheit nicht länger ertragen, er erklärte, er werde nach Spychow aufbrechen, um dort, wo er sich näher bei Litauen befinde, Nachricht einzuholen und zugleich auch zu sehen, wie der Böhme wirtschafte.

Jagienka bestand darauf, ihn zu begleiten und weil er ihrem Wunsche nicht willfahren wollte, entspann sich ein heftiger Zwist zwischen ihnen, welcher eine ganze Woche hindurch währte. Da, als sie eines Abends in Zgorzelic wieder deshalb miteinander stritten, stürmte wie ein Wirbelwind ein Bursche aus Bogdaniec, barfuß, auf ungesatteltem Pferde, ohne Mütze auf der blonden Mähne in den Hof und schrie den in der Vorhalle Sitzenden schon von weitem zu: »Der junge Herr ist zurückgekommen!«

Zbyszko war in der That zurückgekehrt, aber seltsam, nicht nur abgemagert, elend und ermattet durch die Mühseligkeiten seiner Fahrt, sondern auch gleichgültig und wortkarg. Der Böhme, welcher samt seinem Weibe mit ihm gekommen war, sprach für ihn und für sich selbst. Er sagte, die Unternehmung des jungen Ritters sei offenbar von Erfolg gekrönt gewesen, denn in Spychow habe er auf den Sarg Danusias und aus den Sarg ihrer Mutter ganze Büschel Pfauen- und Straußfedern, die Helmzier seiner Feinde, niedergelegt. Zbyszko hatte auch erbeutete Pferde und Rüstungen mitgebracht, von denen zwei von ungewöhnlichem Werte waren, obgleich sie durch die Hiebe von Schwertern und Streitäxten furchtbar gelitten hatten. Macko brannte vor Neugierde, alles genau aus dem Munde seines Bruderssohnes zu hören, doch dieser machte eine abwehrende Handbewegung und antwortete nur einsilbig. Am dritten Tage erkrankte er und konnte sein Lager nicht verlassen. Es zeigte sich, daß seine linke Seite verletzt war und er zwei Rippen gebrochen hatte, welche, schlecht eingerichtet, ihm beim Gehen und Atmen hinderlich waren. Die Wunden, welche er seiner Zeit im Kampfe mit dem Auerochsen davongetragen hatte, machten sich auch wieder fühlbar, und die Fahrt von Spychow nach Bogdaniec hatte seine Kraft vollständig erschöpft. All dies war zwar an sich nicht gefährlich, denn Zbyszko war ja jung und so stark wie ein Eichbaum, aber mit eins überkam ihn eine unendliche Erschöpfung, wie wenn alle Beschwerden, die er ertragen, nun plötzlich an seinem Marke zehrten. Anfangs glaubte Macko, nach zwei oder drei Tagen vollständiger Ruhe werde alles vorüber sein, aber gerade das Gegenteil stellte sich heraus. Nichts half, weder eine Salbe, noch die vom Schäfer empfohlene Beräucherung mit Kräutern, noch die durch Jagienka und den Priester aus Krzesnia übersandten Heiltränke, Zbyszko ward immer schwächer, immer matter und – immer trauriger.

»Was ist Dir? Wünschest Du vielleicht etwas?« fragte ihn der alte Ritter.

»Ich habe keinen Wunsch – alles gilt mir gleich,« entgegnete Zbyszko.

In dieser Weise ging ein Tag nach dem andern hin. Da verfiel Jagienka auf den Gedanken, daß das Leiden vielleicht kein gewöhnliches sei, daß der junge Ritter vielleicht irgend ein Geheimnis habe, das ihn bedrücke, und daher drang sie in Macko, er möge nochmals zu erforschen suchen, was es sein könne.

Ohne Schwanken erklärte sich Macko bereit dazu, doch nach einigem Ueberlegen bemerkte er: »Ei, würde er es Dir nicht lieber sagen als mir? Denn er hat Dich ja gerne, und das habe ich auch gesehen, daß er Dich immer mit den Augen verfolgt, wenn Du durch die Stube gehst.«

»Das habt Ihr gesehen?« fragte Jagienka.

»Wenn ich sage, daß er Dich mit den Augen verfolgt, so verfolgt er Dich mit den Augen. Und kommst Du lange Zeit nicht hierher, dann schaut er immer und immer wieder nach der Thüre. Frage Du ihn!«

Und dabei hatte es sein Bewenden. Indessen zeigte es sich, daß Jagienka nicht wußte, was sie fragen solle, und auch nicht den Mut fand zu fragen. So oft es dazu kommen sollte, sagte sie sich, sie müsse von Danusia und von Zbyszkos Liebe für die Dahingeschiedene sprechen, dies aber vermochte sie nicht über die Lippen zu bringen.

»Ihr seid klüger als ich,« sagte sie zu Macko, »Ihr habt mehr Verstand und Erfahrung, redet Ihr mit ihm, ich vermag es nicht.«

Demnach mußte sich Macko der Aufgabe unterziehen, ob er es nun gern oder ungern that, und eines Morgens, da Zbyszko etwas munterer zu sein schien als gewöhnlich, hub er also mit ihm zu sprechen an: »Hlawa erzählte mir, daß Du ein ganzes Bündel Pfauenbüsche in dem Grabgewölbe zu Spychow niedergelegt hast.«

Ohne den Blick von der Stubendecke abzuwenden, auf die er schaute, nickte Zbyszko nur bejahend mit dem Kopfe.

»Nun, der Herr Jesus gewährte Dir Glück, denn in Kriegszeiten ist es leichter, Troßknechte zu finden als Ritter. Knechte kannst Du erschlagen so viele Du willst, aber nach Rittern muß man zuweilen gut Umschau halten. Haben sie sich Dir denn ohne weiteres gestellt?«

»Etliche habe ich mehrmals zum Kampfe auf festgetretener Erde gefordert und einmal umringten sie mich in der Schlacht,« entgegnete der Kranke in lässigem Tone.

»Beute hast Du genug mitgebracht.«

»Zum Teil erhielt ich sie von Knäs Witold zum Geschenk.«

»Ist er immer noch so freigebig?«

Zbyszko nickte wieder mit dem Kopfe, da er offenbar keine Neigung fühlte, das Gespräch fortzusetzen.

Aber Macko ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen und beschloß nun, zur Sache überzugehen.

»Sage mir offen,« begann er, »nachdem Du die Pfauenbüsche auf jene Särge niedergelegt hattest, mußt Du Dich doch unendlich erleichtert gefühlt haben? Jeder Mensch ist froh, wenn er sein Gelübde erfüllt hat. Bist Du froh gewesen? Nun?«

Zbyszko wendete den trüben Blick von der Decke ab, richtete ihn auf Macko und antwortete gleichsam mit einer gewissen Verwunderung: »Nein!«

»Nicht? Heiliger Gott! Ich glaubte, wenn Du jenen Seelen im Himmel Genüge gethan, würden Deine Kümmernisse zu Ende sein.«

Der Leidende schloß eine Weile die Augen, als ob er über etwas nachsinne, und schließlich sagte er: »Den erlösten Seelen verlangt es offenbar nicht nach dem Blute der Menschen.«

Ein kurzes Schweigen folgte.

»Weshalb zogst Du aber in den Krieg?« fragte Macko.

»Weshalb?« rief Zbyszko lebhaft aus, »weil ich selbst dachte, daß es mir Erleichterung bringe. Weil ich selbst dachte, daß es Danuska und mich befriedigen werde. Aber als ich das Grabgewölbe verließ, wo die Särge stehen, faßte mich Staunen, denn ich fühlte mich noch ebenso bedrückt wie zuvor. Daher ist es ganz klar, daß den erlösten Seelen nicht nach Menschenblut verlangt.«

»Das muß Dir jemand gesagt haben, Du selbst bist nicht auf den Gedanken gekommen.«

»Ich selbst habe es daraus entnommen, daß mir die Welt nicht heiterer erschien als zuvor. Und Pater Kaleb bestärkte mich in meiner Meinung.«

»Einen Feind im Kriege zu töten, ist keine Sünde, ja, es ist sogar lobenswert, und Deine Widersacher sind Feinde unseres Geschlechtes gewesen.«

»Auch ich betrachte es nicht als Sünde und beklage jene Deutschen nicht.«

»Dann härmst Du Dich also immer noch um Danusia?«

»Wahrlich, wenn ich ihrer gedenke, dann wird mir weh ums Herz. Aber das ist der Wille Gottes! Ihr ist wohl in den himmlischen Gefilden, und ich habe mich jetzt in alles gefunden.«

»Weshalb schüttelst Du diese Schwermut nicht ab? Was ist's, das Dir not thut?«

»Ich weiß es nicht, aber ...«

»An Ruhe fehlt es Dir wahrlich nicht und Du wirst nun bald gesunden. Gehe ins Bad, erfrische Dich, trinke einen Krug Meth, damit Du in Schweiß kommst, das wird Dir gut thun.«

»Nun, und was dann?«

»Und sofort wird Deine Heiterkeit zurückkehren.«

»Wie wäre dies möglich? Ich bin nicht heiter, und die frühere Heiterkeit in mir zu erwecken, das vermag niemand.«

»Du verbirgst mir etwas!«

Zbyszko zuckte die Achseln.

»Ich kenne keine Heiterkeit, doch habe ich auch nichts zu verbergen.«

Und er sprach so offenherzig, daß Macko wieder von seinem Argwohn abkam, er strich mit der breiten Hand seine grauen Haare glatt, wie er häufig zu thun Pflegte, wenn er angestrengt über etwas nachdachte, und bemerkte schließlich: »Ich will Dir sagen, was Dir fehlt. Die Vergangenheit ist abgethan für Dich, über die Zukunft aber bist Du Dir noch nicht im Klaren, verstehst Du mich?«

»Ein wenig, aber nicht ganz,« antwortete der Kranke. Und er streckte und dehnte seine Glieder wie ein Mensch, den der Schlaf überwältigt.

Macko indessen war überzeugt, daß er die wahre Ursache erraten hatte, und er freute sich ungemein darüber, denn nun fühlte er sich vollständig beruhigt. Sein Vertrauen auf die eigene Klugheit wuchs und er dachte bei sich: »Es ist kein Wunder, daß die Leute mich so häufig zu Rate ziehen.«

Als nach dieser Unterredung, am Abend desselben Tages, Jagienka in den Hof einritt, verkündete er ihr, bevor sie noch vom Pferde steigen konnte, daß er wisse, was Zbyszko fehle.

Da glitt die Maid rasch vom Sattel herab und fragte hastig: »Nun was ist's? Sprecht!«

»Du allein besitzest das richtige Heilmittel für ihn.«

»Ich? Was meint Ihr?«

Er legte den Arm um sie und flüsterte ihr etwas in das Ohr, doch sie lies sofort wieder von ihm weg, und ihr Antlitz zwischen der Pferdedecke und dem hohen Sattel verbergend, rief sie aus: »Geht, ich mag Euch nicht leiden!«

»So gewiß ich Gott liebe, spreche ich die Wahrheit!« entgegnete Macko lachend.


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