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Vor alter Zeit ward nicht das Schwarz gepriesen,
Und, wenn's geschah', doch nimmer schön genannt;
Doch jetzt ist Schwarz als ächtes Schön erwiesen,
Und Schönheit wird als Bastard nun erkannt.

Seitdem Naturkraft jeder an sich reißt,
Und häßlich macht zu schön, mit falschem Schimmer,
Hat Schönheit Namen nicht, noch innern Geist,
Sie wird entweiht, verschmäht, verachtet immer.

Deshalb sind schwarz der Liebsten Augenstrahlen,
Ihr Auge, scheint's, hüllt sich in Trauer ein,
Um jene, die mit falscher Schönheit prahlen,
Natur verhöhnen durch erborgten Schein.

Doch so erhebt das Schwarz der Augen Pracht,
Daß jeder spricht: Dies ist der Schönheit Tracht.

*


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