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Daß Schminke Du gebraucht, ich sah es nimmer,
Und gab Dir Schminke nie zum Lebensblut.
Ich fand, ich wähnte, Deiner Schönheit Schimmer
Verschmäh' des Dichters ärmlichen Tribut.

Drum ließ ich auch in Deinem Lobe nach,
Dein unerreichbar Wesen mag es zeigen
Wie auch die reichste Feder matt und schwach,
Will sie die Höhe Deines Werths ersteigen.

Dies Schweigen rechnest Du für schwere Schuld,
Was meines Sinn's den größten Ruhm mir gab,
Was kann ich Stummer schenken Deiner Huld,
Was der als Leben gab ist nur ein Grab.

In Einem Deiner Blick' ist weit mehr Leben,
Als Deiner beiden Dichter Lob kann geben.

*


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