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So schalt ich oft des Veilchens Uebermuth:
Du kleiner Dieb! vom Hauch des Freundes stahl'st
Du Deinen süßen Duft. Die Purpurgluth,
Womit Du Deine zarten Wangen malst,
Nahm'st Du zu merklich aus des Freundes Blut.

Im Weiß der Lilie sah ich Deine Hand,
Im Majoran der Locken Herrlichkeit.
Auf Dornen furchtsam jede Rose stand,
Wie rothe Schaam und bleiches Herzeleid.

Die Dritte nahm von beiden Weiß und Roth,
Und fügte Deinen Athem zu dem Raub;
Doch nagte rächend sie ein Wurm zu todt,
Im Stolz der Jugend sank sie in den Staub.

Noch mehr der Blumen sah ich; aber keine,
Die Farb' und Duft nicht nahm von Dir alleine.

*


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