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13.

Und in der darauffolgenden Nacht war es wirklich, als heule eine wehklagende Stimme diese Prophezeiung nach, auch über den Markt und die ganze Stadt hin – der erste Oktobersturm brauste durch das Land. Die Raben hatten den ganzen Nachmittag in großen Schwärmen wie toll über der Stadt gekreist, und abends war die Sonne wie in einem Blutmeer untergegangen; der Glutschein hatte noch lange auf den Turmspitzen und Kirchendächern gelegen. Und nun kam's. Die ganze Nacht hindurch fauchte und johlte es in den Lüften und gönnte sich selbst kein Aufatmen; und als es wieder Tag wurde, da pfiff die Sturmmelodie erst recht durch die Straßen. Die Leute, die über den hochgelegenen Markt gingen, konnten sich kaum auf den Füßen erhalten, und um die Straßenecken flogen Hüte und Mützen im förmlichen Wirbeltanz.

Die Frau Amtsrätin ärgerte sich. Ihre zarten Füßchen waren ein wenig unsicher und wackelig geworden. Bei starkem Wind traute sie sich nicht mehr auf die Straße, und so mußten die auf den heutigen Tag festgesetzten Besuche mit der heimgekehrten Enkelin in der Stadt unterbleiben.

Margarete war desto zufriedener. Ihr erschien der freigewordene Nachmittag wie geschenkt. Sie saß droben im Wohnzimmer der Großmama und half der alten Dame mit flinken Fingern an der großen prachtvollen Stickerei. Der Teppich solle auf Herberts Weihnachtstisch kommen, wurde ihr geheimnisvoll zugezischelt, eigentlich aber sei er dazu bestimmt, im künftigen jungen Haushalt vor dem Damenschreibtisch zu liegen. Und Margarete stickte unverdrossen an den Blütenbüscheln, auf welche der Fuß der schönen Heloise treten sollte.

Um vier Uhr kam auch der Herr Landrat vom Amte heim. Er hatte nebenan sein Arbeitszimmer. Eine Zeitlang hörte man drüben Leute kommen und gehen; der Amtsdiener brachte Aktenbündel, ein Gendarm machte eine Meldung, auch bittende Stimmen wurden laut, und Margarete mußte denken, wie doch die tiefe, behütete Stille in den oberen Regionen des alten Kaufmannshauses völlig verscheucht sei durch Bewohner, die den Namen Lamprecht nicht führten. Das hätten sich die alten Kaufherren auch nicht träumen lassen! Es war immer ihr Stolz gewesen, das mächtige Vorderhaus allein zu bewohnen und das obere Stockwerk lieber leer stehen zu lassen, auf daß kein fremder Fuß das Recht habe, ihre schöne, breite Treppe auf und ab zu wandern und profanen Lärm zu machen.

Trotz des Sturmes, ja, gerade in einem Moment, wo die Fenster unter heftigen Windstößen klirrten, wurde auch ein reizend arrangierter Korb voll köstlichen Tafelobstes aus dem Prinzenhof gebracht. Der Frau Amtsrätin zitterten die Hände vor Freude über die Aufmerksamkeit. Sie breitete schleunigst ein verhüllendes Tuch über den Weihnachtsteppich und rief den Sohn herüber, nachdem sie den Boten mit einem reichen Trinkgeld entlassen.

Der Landrat blieb einen Augenblick auf der Schwelle stehen, als sei er betroffen, noch jemand außer seiner Mutter im Zimmer zu finden; dann kam er näher und grüßte nach dem Fenster hin, an welchem Margarete saß.

»Guten Tag, Onkel!« erwiderte sie seinen Gruß freundlich gleichmütig und stickte an dem Teppichende weiter, das unter dem Tuch hervorsah.

Er zog flüchtig die Brauen zusammen und warf einen zerstreuten Blick auf den Obstkorb, den ihm seine Mutter entgegenhielt. »Seltsame Idee, bei solchem Wetter einen Boten in die Stadt zu jagen!« sagte er. »Das hatte doch Zeit –«

»Nein, Herbert!« unterbrach ihn die Frau Amtsrätin. »Das Obst ist frisch gepflückt und sollte seinen Duftanhauch nicht verlieren. Und dann – du weißt ja, daß man draußen nicht gern einige Tage vergehen läßt, ohne daß gegenseitig Lebenszeichen ausgetauscht werden … Welch köstlicher Duft! – Ich werde dir gleich einen Teller voll Birnen und Trauben arrangieren und hinüberstellen –«

»Danke schön, liebe Mama! Freue dich nur selbst daran. Ich erhebe keinen Anspruch – die Aufmerksamkeit gilt einzig und allein dir.« Damit ging er wieder hinüber.

»Er ist empfindlich, weil das Liebeszeichen nicht direkt an ihn selbst adressiert war,« flüsterte die Frau Amtsrätin der Enkelin ins Ohr, wahrend sie nach ihrer Brille griff und die Arbeit wieder aufnahm. »Mein Gott, noch kann und darf ja Heloise nicht in der Weise vorgehen! Er ist so scheuverschlossen, so unbegreiflich wenig selbstbewußt und scheint fast zu hoffen, daß sie zuerst das entscheidende Wort herbeiführen soll. Dabei ist er furchtbar eifersüchtig, selbst auf mich, auf seine selbstlose Mama, wie du eben gesehen hast … Ja, Kind, darin wirst du nun auch deine Erfahrungen machen!« setzte sie laut in neckendem Tone hinzu und war damit wieder bei dem Thema angelangt, das der Bote vorhin unterbrochen. Sie versuchte die Fensternische zum Beichtstuhl zu machen – es handelte sich um das Schreiben des Herrn von Billingen-Wackewitz. Margarete hatte das Papier gestern abend noch verbrannt, und die ablehnende Antwort war bereits unterwegs, darüber entschlüpfte ihr aber kein Wort. Sie antwortete diplomatisch einsilbig und war innerlich empört, daß die alte Dame den Namen des Zurückgewiesenen einigemal so laut und ungeniert nannte, als gehöre er bereits zur Familie. Es verletzte sie um so mehr, als die Thüre des Nebenzimmers vorhin nicht fest genug geschlossen worden war; der klaffende Spalt erweiterte sich zusehends, und wer drüben aus und ein ging, konnte jede dieser indiskreten Bemerkungen hören. Die Großmama hatte die Thüre freilich im Rücken und konnte nicht wissen, daß sie offen stehe, bis sie durch ein Geräusch drüben aufmerksam wurde und sich erstaunt umdrehte. »Wünschest du etwas, Herbert?« rief sie hinüber.

»Nein, Mama! Erlaube nur, daß die Thüre ein wenig offen bleibt; man hat mein Zimmer überheizt!«

Die Frau Amtsrätin lachte leise in sich hinein und schüttelte den Kopf. »Er denkt, wir sprechen von Heloise, und das ist selbstverständlich Musik für sein Ohr,« raunte sie der Enkelin zu und sprach sofort vom Prinzenhof und seinen Bewohnern.

Nicht lange mehr, da fing es an zu dämmern. Die Arbeit wurde zusammengerollt und weggelegt, und damit waren auch die überschwenglichen Schilderungen der Großmama zu Ende. Margarete atmete auf und verabschiedete sich schleunigst. Sie brauchte auch nicht einmal in das Nebenzimmer zu grüßen, die Thüre war langst wieder leise von innen zugedrückt worden.

Im Treppenhause fing sich der Zugwind – kein Wunder! – in der Bel-Etage stand ein Flügel des großen nach dem Hofe gehenden Fensters offen, und der Sturm, der von Norden her über das Dach des Packhauses kam, schnob direkt herein und zog wie Orgelton an den hallenden Wanden hin.

Beim Herabkommen sah Margarete ihren Vater an dem Fenster stehen. Der Sturmwind fuhr ihm gegen die breite Brust und zerwühlte das volle Kraushaar auf seiner Stirn.

»Willst du wohl heruntergehen!« rief er heftig in das Tosen und Klingen hinaus und winkte mit dem Arm über den Hof hin.

Die Tochter trat an seine Seite. Er schrak zusammen und wandte ihr hastig sein tieferregtes Gesicht zu. »Der Tollkopf dort will sich wahrscheinlich das Genick brechen!« sagte er gepreßt und zeigte nach dem offenen Gang des Packhauses.

Dort stand der kleine Max auf dem Geländersims des Ganges. Er hatte den linken Arm leicht um den einen der Holzpfeiler gelegt, welche das weit hervorspringende Dach trugen; den anderen streckte er deklamatorisch in die brausenden Lüfte hinaus und sang; aber es war keine zusammenhängende Melodie; er schlug nur die einzelnen Töne der Skala an und ließ sie schwellen und aushalten, als wolle er übermütig die Kraft seiner kleinen Lunge mit der des Sturmes messen. Das waren die vermeintlichen Orgeltöne gewesen. Uebrigens mochte er den Zuruf aus dem Vorderhause nicht gehört haben, denn er setzte von neuem ein.

»Der fällt nicht, Papa!« sagte Margarete lachend. »Ich weiß am besten, was man in diesem Alter riskieren kann. Das Gebälk auf unserem obersten Hausboden könnte ganz andere Dinge von meinen Seiltänzerkünsten erzählen … Und der Sturm kann ihm nichts anhaben, er hat ihn im Rücken … Freilich, dem alten Holzwerk da drüben ist nicht zu trauen.« Sie zog ihr Taschentuch hervor und ließ es zum Fenster hinausflattern.

Dieses Signal bemerkte der Kleine sofort. Er verstummte und sprang von seinem hohen Posten. Sichtlich erschrocken und verlegen, machte er sich allerhand auf dem Gange zu schaffen; er mochte sich schämen, beobachtet worden zu sein.

»Das Kerlchen hat Gold in seiner Kehle,« sagte Margarete. »Aber er ist ein kleiner Verschwender. Mit zwanzig Jahren wird er wohl nicht mehr so unsinnig in den Sturm hineinsingen, dann wird er das kostbare Material zu schätzen wissen … Den bekommst du nicht in deine Schreibstube, Papa – das wird einmal ein großer Sänger.«

»Meinst du?!« – Sein Auge funkelte sie eigentümlich, fast feindselig an. »Ich glaube nicht, daß er dazu geboren ist, andere zu amüsieren.«

Damit griff er nach dem Fenster, um es zu schließen; aber in demselben Augenblick riß ihm ein heulender Windstoß den Fensterflügel aus der Hand, ein Stoß von so erschütternder Wucht, wie er selbst in der vergangenen wilden Nacht nicht die Hausmauern erzittern gemacht hatte. Was in den nächsten Sekunden vorging, die beiden vom Fenster Zurücktaumelnden sahen es nicht – sie meinten, der Orkan fege das alte Kaufmannshaus und alles, was in ihm lebe und atme, mit einem einzigen Ruck vom Boden weg – ein furchtbarer Krach, ein nervenerschütterndes Getöse von stürzendem Trümmerwerk, dann ein momentanes Verbrausen, als erschrecke der Wüterich selbst vor der Zerstörung und wage es kaum, an die undurchdringliche, graugelbe Wolke zu rühren, die plötzlich den Hof füllte!

Das Packhaus! – Ja, von dorther wogten und wallten die Staubmassen!

Mit einem wilden Satze sprang der Kommerzienrat an der Tochter vorüber und die Treppe hinab. Margarete flog ihm nach; aber erst im Hofe gelang es ihr, seinen Arm zu umklammern – stumm vor Entsetzen, konnte sie ihm nicht sagen, daß er sie mitnehmen solle.

»Du bleibst zurück!« gebot er und schüttelte sie von sich. »Willst du auch erschlagen werden?« – Das waren Laute, die ihr durch Mark und Bein gingen, und sie meinte zu sehen, wie sich ihm das Haar über dem verzerrten Gesicht sträube.

Er stürmte fort, und sie griff nach dem nächsten Lindenstamm, um sich auf den Füßen zu erhalten; denn eben brauste es wieder über den Hof hin. Ein Wirbel fuhr in die Staubwand, trieb die kämpfenden Wolken erstickend nach dem Vorderhause und schleuderte sie dann hoch hinauf gegen den dämmernden Himmel.

Nun traten auch wieder feste Umrisse aus dem schleierhaften Gemenge. Das Packhaus stand noch, aber als kaum zu erkennende Ruine. Die untere Hälfte des schweren Ziegeldaches, die den offenen Gang schützend und verdunkelnd weit überragt hatte, war in ihrer ganzen Länge herabgestürzt und hatte die Stützpfeiler und das Ganggeländer mitgerissen. Drunten türmten sich die Trümmer bis über die Fenster des Erdgeschosses, und noch rutschten gelockerte Sparren und Ziegel nach und stürzten prasselnd herab.

Es war ein lebensgefährlicher, von den niederregnenden Nachzüglern schwer bedrohter Weg, der über den Trümmerhaufen – Margarete sah angsterfüllt ihren Vater über das Chaos hinklettern, hier versperrende Balken zur Seite schleudernd, dort bis über die Kniee zwischen Sparrwerk und Ziegelscherben einsinkend, aber er kämpfte sich binnen wenigen Sekunden durch und verschwand im Dunkel des Thorweges.

Verschiedene Aufschreie von den Fenstern des Vorderhauses her hatten seine Anstrengungen begleitet, und nun stürzten alle Insassen des Hauses in den Hof hinaus – Tante Sophie, das gesamte Dienstpersonal, und fast zugleich auch die Herren aus der Schreibstube. Sie alle scheuchte der Sturm sofort dahin, wo Margarete stand, unter die Linden, an die festen Mauern des Weberhauses.

Nun, dem Herrn konnte nichts mehr geschehen! Die mächtige Thorwölbung dort, welche ihn aufgenommen, rüttelte auch der wütendste Orkan nicht um; aber das Kind, das arme »Jüngelchen«, das war mit heruntergerissen, das lag erschlagen unter der grausen Last! Eben noch hatte es Bärbe von ihrem Küchenfenster aus auf dem Gange stehen sehen.

Das Gesicht der alten Köchin war fahl vor Entsetzen, wie das eines Gespenstes; aber noch im Laufen und gegen den Sturm kämpfend sagte sie mit zitternden Lippen: »Na, ihr Leute – da ist's ja! Hat nun die alte Bärbe recht oder nicht?« – Es war kaum zu verstehen, so erstickt von Staub, Sturm und Schrecken klang die Stimme; aber gesagt mußte es werden. Tante Sophie band ihr Taschentuch um die flatternden Haare und nahm ihre Röcke fest zusammen. Ihr standen die Worte noch nicht wieder zur Verfügung, aber Hand und Fuß waren flink zum Handeln geblieben. Trotz der immer noch fallenden Ziegel und Holzstücke und des sie wütend umfauchenden Sturmes rannte sie über den Hof nach dem Trümmerhaufen, unter welchem das arme, erschlagene Jüngelchen liegen sollte, und die anderen folgten ihr unverweilt. Aber fast zu gleicher Zeit erschien auch der Kommerzienrat droben in der offenen Küchenthüre, welche auf den Gang hinausführte. Er winkte abwehrend mit der Hand. »Zurück! Es ist niemand verunglückt!« rief er hinab.

Nun Gott sei Dank! – Die Gesichter hellten sich auf. Mochte doch nun noch von dem wackeligen Dach herabfallen, was wollte – es that niemand weh, und den sonstigen Schaden heilten Zimmermann und Dachdecker. Man konnte getrost in die schützende Hausflur retirieren.

»Na ja – um ein Haar war's geschehen!« sagte Bärbe in resigniertem Tone und rieb sich mit der Schürze den Staub vom Gesicht. »Es ist mir unbegreiflich, daß der Junge davongekommen ist – rein unbegreiflich! Im allerletzten Augenblicke stand er doch gerade noch beim Geländer.« Sie schüttelte ungläubig den Kopf. »Na, es hat doch so sein sollen, und es ist ja ein Glück, ein Tausendglück, daß nicht das Allerärgste passiert ist! – Für unser Haus wär's ja auch ganz schrecklich gewesen, und niemand von uns hätte in seinem ganzen Leben wieder froh werden können –«

»Sei nicht so einfältig, Bärbe!« fuhr Reinhold auf sie hinein. Er war vorhin in der Hausflur zurückgeblieben, weil er im Sturm mit Recht seinen gefährlichsten Feind fürchtete. – »Du thust ja wirklich, als sei eines von unserer Familie in Gefahr gewesen, und die Lamprechts hätten womöglich Trauer anlegen müssen, wenn der Malerjunge verunglückt wäre. Albernes Gewäsch! – Aber so seid ihr alle! Nur was euresgleichen angeht, kann euch alterieren; der Schaden aber, den die Herrschaft von der dummen Geschichte hat, der ist für euch Lappalie! Ihr denkt, wir haben das Geld scheffelweise, und da kann drauf und drein gehaust und gewüstet werden – ich kenne euch!« – Er hob seine Hand mit den langen, dürren Fingern schüttelnd gegen das bei einander stehende Gesinde und wandte sich mit einem geringschätzenden Achselzucken von den Verblüfften ab.

»Der Spaß da drüben wird uns einen schönen Thaler Geld kosten,« sagte er zu den Herren der Schreibstube, indem er mit dem Kopfe nach dem Packhause hinnickte. »Es ist unverantwortlich vom Papa, daß er die Hintergebäude so verfallen läßt. Mir passiert so etwas später einmal ganz gewiß nicht; mir entgeht kein verschobener Ziegel – darauf können sie sich verlassen – und sollte ich auf allen vieren in die Bodenecken kriechen und nachsehen! Ja, und« – er verstummte plötzlich, schob die Hände in die Hosentaschen und lehnte sich, die langen Beine vorstreckend, mit dem Rücken gegen die windgeschützte Flurwand – der Kommerzienrat kam eben über den Hof zurück.

Noch sah er tief alteriert aus und sein sturmzerwühltes Haar, das ihm wild in die Stirn hing, verstärkte den Eindruck. Aber beim Erblicken des noch in der Hausflur zusammenstehenden Menschentrupps nahm er sich sichtlich zusammen und reckte seine Gestalt zu ihrer ganzen Höhe empor. Sein Auge begegnete kalt abweisend den gespannten Blicken der Leute; es schien, als wolle er von vornherein jede Frage abwehren – das Sprechen mit seinen Untergebenen war ja überhaupt seine Sache nicht.

Er winkte dem Hausknecht, gab ihm ein Medizingläschen, welches er in der geballten Hand mitgebracht, und schickte ihn nach der Apotheke. »Der alten Frau drüben hat der Schreck geschadet; sie ist sehr unwohl, und von dem helfenden Mittel war kein Tropfen mehr im Glase,« sagte er kurz, fast barsch und doch wie verlegen entschuldigend zu Tante Sophie, und eine leichte Röte lief über seine Stirn – es war ja nur ein kleiner Samariterdienst, eine selbstverständliche Hilfeleistung einem erkrankten Mitmenschen gegenüber, aber von seiten des unnahbaren, hochmütigen Mannes war und blieb es eine unbegreifliche Herablassung, und wie es schien, am meisten in seinen eigenen Augen.

Margarete machte es in diesem Augenblick wie vorhin Tante Sophie, sie band mit flinken Händen ein Tuch über den Kopf und ging schweigend nach der Hofthüre.

»Wo hinaus, Gretchen?« fragte der Kommerzienrat und griff nach ihrem Arm.

Sie strebte nichtsdestoweniger weiter. »Ich will nach der kranken Frau sehen, wie es sich ja ganz von selbst versteht –«

»Das wirst du bleiben lassen, mein Kind,« sagte er gelassen und zog sie näher an sich. »Es versteht sich durchaus nicht von selbst, daß du dich um eines Krampfanfalles willen in die Gefahr begibst, selbst schwer verletzt zu werden … Frau Lenz soll an derartigen Anfällen sehr oft leiden, und es ist noch niemand im Vorderhause eingefallen, ihr beizustehen. Ein solches ›Hinüber und Herüber‹ ist überhaupt nie Brauch bei uns gewesen, und ich wünsche durchaus nicht, daß darin etwas geändert werde.«

Bei diesem sehr bestimmt ausgesprochenen Wunsch und Willen löste Margarete schweigend die Tuchzipfel unter dem Kinn. Die Dienerschaft verschwand lautlos hinter verschiedenen Thüren, und die Herren zogen sich schleunigst in die Schreibstube zurück. Nur Reinhold blieb zurück. »Das geschieht dir recht, Grete!« machte er schadenfroh. »Ja, eine blaue Schürze vorbinden und in die armen Häuser gehen, um kranke Leute zu pflegen und schmutzige Kinder zu waschen, das ist jetzt so Mode bei den jungen Mädchen; und da denkst du natürlich auch, wunder wie schön sich Grete Lamprecht als so eine heilige Elisabeth ausnehmen müßte! Es ist nur gut, daß der Papa solchen Unsinn nicht leidet! – Und morgen hört auch die Gelegenheit zu solch abgeschmacktem Gethue von selbst auf, gelt, Papa? Die Leute können doch unmöglich im Packhause bleiben, wenn gebaut wird? Die müssen doch heraus?«

»Das ist nicht nötig – die Leute bleiben, wo sie sind!« versetzte der Kommerzienrat kurz, worauf sich Reinhold, die Hände tiefer in die Hosentaschen vergrabend und die hohen Schultern noch höher hebend, in wortlosem Aerger umdrehte und nach der Schreibstube ging.

Der Kommerzienrat legte seinen Arm um die Tochter und führte sie nach der Wohnstube. Er rief nach Wein, und die ersten Gläser des schweren Burgunders wurden hinabgestürzt, als bedürfe es der ganzen Feuerglut des Weines, um eine innere Stockung zu lösen.

Margarete setzte sich auf den Fenstertritt, auf den Platz zu Tante Sophiens Füßen, wo sie als Kind immer gesessen. Sie verschränkte die Arme um die Kniee und lehnte den Kopf an das Sitzpolster des Armstuhles … Sie war allein mit dem Papa. Inmitten dieser vier Wände war es heimlich und behaglich; vom Fensterbrett herab durchwürzten die Topfblumen die reine, sanfterwärmte Zimmerluft; die Uhr hatte sich durch den Aufruhr im Hause nicht irre machen lassen, sie tickte nach wie vor, und die Schritte des schweigend auf und ab gehenden, ganz in sich versunkenen Mannes hielten gleichmäßig Takt mit dem sachtgehenden Pendel. Aber draußen in den Lüften brauste es schauerlich; die Fenster klirrten, und dann und wann kam über den Markt her der Lärm zuschmetternder Hausthüren, oder zurückgeschleuderter Fensterläden.

»Das wird schließlich noch den ganzen Dachstuhl vom Packhaus rütteln,« sagte Margarete und hob den Kopf.

»Ja, es werden noch Ziegel in Menge herabfliegen, aber das Dachgerüst nicht,« entgegnete der Kommerzienrat. »Ich habe auf dem Hausboden nachgesehen. Das alte Gebälk ist wie von Eisen, stark und festgefügt. Das, was zertrümmert im Hofe liegt, ist ein elendes Flickwerk neueren Datums gewesen.«

Er blieb einen Moment ihr zugewendet stehen, und das schon stark mit grauem Dämmern gemischte Tageslicht fiel auf seine Züge. Der Wein that seine Schuldigkeit; er machte das Blut wieder rasch durch die Adern kreisen und scheuchte die Schreckensblässe von Stirn und Wangen.

»Und der kleine Max ist wirklich heil und unversehrt geblieben?« fragte die Tochter.

»Ja – das losgerissene Dachstück ist über ihn hinweggeschossen.«

»Ein wahres Wunder! Da möchte man so gern glauben, daß sich zwei Hände behütend über den kleinen Lockenkopf gebreitet haben – die Hände seiner toten Mutter.«

Der Kommerzienrat schwieg. Er wandte sich weg und goß Wein in sein Glas.

»Ich kann den furchtbaren Eindruck nicht los werden – mir zittern noch Hände und Füße,« setzte sie nach einem augenblicklichen Schweigen hinzu. »Zu denken, daß dieser schöne Junge voll Kraft und Leben plötzlich tot oder gräßlich verstümmelt unter den Balken und Scherben liegen könnte –« Sie brach ab und legte die Hand über die Augen.

Einen Augenblick blieb es still im Zimmer, so still, daß man ein erregtes Stimmengemurmel von der Küche herüber hören konnte.

»Unsere Leute können sich auch noch nicht beruhigen, wie es scheint,« sagte Margarete. »Sie haben das Kind gern. – Der arme kleine Schelm! Er hat eine einsame Kindheit. Der deutsche Boden ist ihm fremd, die Mutter tot, und der Vater, den er nie gesehen hat, weit über dem Meer drüben –«

»Der Kleine ist nicht zu beklagen, er ist der Abgott seiner Angehörigen,« warf der Kommerzienrat ein. Er stand noch abgewendet, hielt das Trinkglas gegen das Fensterlicht und prüfte den dunkelglühenden Inhalt; daher klang das, was er sagte, wie halb verweht.

»Auch der seines Vaters?« fragte das junge Mädchen herb und zweifelnd. Sie schüttelte den Kopf. »Der scheint sich sehr wenig um das Kind zu kümmern. Warum hat er es nicht bei sich, wo sein Platz ist, wohin es von Gott und Rechts wegen gehört?«

Das gefüllte Glas wurde unberührt wieder auf den Tisch gestellt, und ein schattenhaftes Lächeln flog um die Lippen des nähertretenden Mannes. »Da geht man wohl auch mit dem Papa schwer ins Gericht, der seine Tochter fünf Jahre lang von sich gegeben hat?« fragte er immer noch lächelnd, aber mit jenem nervösen Zucken der Unterlippe, das bei ihm stets ein Merkmal innerer Bewegung war.

Sie sprang auf und schmiegte sich an ihn. »Ach, das ist doch ganz etwas anderes!« protestierte sie lebhaft. »Deine wilde Hummel war dir zu jeder Zeit erreichbar, und wie fleißig hast du sie besucht und nach ihr gesehen! Du brauchst auch nur zu wünschen, und ich bleibe bei dir, jetzt und für immer. Der Vater des kleinen Lenz aber –«

»Für immer?« wiederholte der Kommerzienrat. Er ignorierte die letzten Worte und sprach laut und rasch: »Für immer? – Kind, wie lange noch, da kommt ein Wirbelwind aus dem Mecklenburger Lande und weht mir meine kleine Schneeflocke da fort, auch für immer!«

Sie trat von ihm weg, und ihr Gesicht verfinsterte sich. »Ach, weißt du das auch schon? – Sie haben es ja sehr eilig, die Guten!«

»Wen meinst du damit?«

»Nun, wen denn sonst, als die Großmama und Onkel Herbert den gestrengen Herrn Landrat!« Sie fuhr sich in komischem Zorn mit der Hand durch die Locken und warf sie aus der Stirn. »Schauderhaft! Nun haben sie auch schon bei dir miniert, und es sind noch keine vierundzwanzig Stunden, seit ihnen Tante Elisens glorreiche Ausplauderei zu Ohren gekommen ist! … Nun ja, ich soll schleunigst unter die Haube! Sie brauchen gerade jetzt eine ›Gnädige‹ in der Familie, eine fremde Namensglorie, so etliche Weihrauchopferwolken, die unser schlichtes Haus wohlthätig verschleiern und allerhöchsten Orts angenehm in die Nase steigen – und dazu soll das arme Opfer, die Gretel, geschlachtet werden … Aber so geschwind geht das nicht!« – Sie lächelte mutwillig. – »Vor allem müssen sie das Mädchen haben, wenn sie es binden wollen. Onkel Herbert –« »Was machst du dir für einen seltsamen Begriff vom Onkel!« unterbrach er sie. »Der braucht uns Lamprechts nicht; ihm wird es sehr gleichgültig sein, was für einen Namen du künftig trägst. Der will alles durch sich selbst. Wie mancher scheitert durch dieses herausfordernde, wenig devote Prinzip – gerade in unserer Zeit, wo jedes Einzelstreben in einer großen Willensmacht aufgehen soll, ist es mißliebig, fast verpönt! Aber er darf sich das erlauben. Er ist ein Sonntagskind, dem sich alle Hände ungerufen entgegenstrecken, ob er sie auch schroff zurückweist. Ich glaube, selbst bei seiner Verheiratung wägt er immer wieder ab, ob ihm die schöne Heloise nicht doch mehr zubringt, als er gibt – daher sein Zögern.«

»Nicht möglich!« Sie schüttelte ungläubig und erstaunt den Kopf, schlug die Hände zusammen und lachte. »Das ist ja das schnurgerade Gegenteil von dem, was die Welt über ihn sagt –«

»Die Welt! – Den möchte ich sehen, der sich rühmen dürfte, zu wissen, was er denkt! … Ja, im geselligen Verkehr hat er verbindliche, zuvorkommende Manieren; aber dies scheinbar Gefügige geht ihm kaum bis unter die Haut, so viel weiß ich! Der ist durch und durch fest und zielbewußt. Ich neide ihm seine Verstandeskühle, ach, und wie!« – Er seufzte tief auf, stürzte auf einen Zug das Glas Burgunder hinab, und dann sagte er: »Jene Charaktereigenschaften tragen ihn und haben ihn immer über sich nach den Sternen greifen lassen –«

»Gott bewahre, Papa – nicht immer!« unterbrach sie ihn lachend. »Es hat auch eine Zeit gegeben, wo er herabgestiegen ist und nach den Blumen der Erde gegriffen hat! – Die wunderschöne Blanka Lenz mit den langen, blonden Zöpfen, weißt du noch?« – Sie verstummte vor dem häßlichen, höhnischen Lachen, das ihr Vater plötzlich aufschlug. Und nun ging er wieder so stürmisch und dröhnenden Schrittes auf und ab, daß die alten Dielen unter seinen Füßen kreischten.

Es währte eine geraume Zeit, bis er wieder vor ihr stehen blieb, und da erschrak sie – er war ganz braunrot im Gesicht, und die Augen blickten wild wie gestern, da er das Bild der schönen Dore gegen die Wand gekehrt hatte. »Herabgestiegen! Ja, herabgestiegen – sagtest du nicht so?« – Er streckte den Zeigefinger wie beweisführend gegen sie aus. »Siehst du wohl, daß es mit deinem Nivellierungsprinzip nicht weit her ist? – Was weiß auch solch ein kleines Mädchen!« warf er achselzuckend hin und fuhr sich ungestüm mit der Hand durch das Haar. »Also eine Baronin Billingen soll meine Grete werden!« setzte er, sich bezwingend, nach einer Pause hinzu. »Mir wär's schon recht! Ich könnte stolz sein! Ich könnte vor alle die alten Herren in den Sälen oben hintreten und sagen: Seht her, meine Tochter ist's, die die siebenzinkige Krone in unsere Familie bringt –« Er brach ab und biß die Zähne zusammen, und Margarete, die anfänglich verletzt emporgefahren war, hing ihm plötzlich am Arme und sah ihm lächelnd unter das Gesicht.

»Nun, da nimm die Baronin Tochter, du stolzer Papa, und führe sie! Aber hübsch langsam, nicht so im Sturmschritt, wie du eben noch marschiert bist!« sagte sie und fuhr ihm mit linder Hand über die dunkelgefärbte Stirn. »Du bist mir da zu rot – das gefällt mir nicht! – So – eins zwei, eins zwei – immer hübsch im Schritt! Und wenn du meinst, es sei meine Ansicht, wenn ich im Sinne des Onkels spreche, dann bist du ein wenig im Irrtum … Ein Mann, der schließlich am Fürstenhofe freit, ist mit seiner ersten Liebe zu einer armen Malerstochter ›herabgestiegen‹ – so urteilt die sogenannte Welt und er selbst, von seinem jetzigen Standpunkt aus, sicher in erster Linie … Ueber dein ›kleines Mädchen und seine Prinzipien‹ aber darfst du dich nicht so mokieren, böser Papa – den Vorwurf der Inkonsequenz nehme ich sehr übel! – Mir wäre Blanka Lenz nicht feil gewesen gegen die pommersche Schönheit draußen im Prinzenhofe, mag die auch noch so weiß und rot und üppig sein – mir ganz gewiß nicht! War die schöne Malerstochter doch damals das Ideal meiner enthusiastischen Kinderseele! Ich bekam immer förmliches Herzklopfen, wenn sie plötzlich auf den Gang heraustrat, so strahlend frisch und anmutig, so unbeschreiblich lieblich, wie eine Märchenfee! Die hätte ich mit tausend Freuden Tante genannt – bei der herzoglichen Nichte werde ich's selbstverständlich bei einem tiefen Vorstellungsknix und der Frage nach gnädigem Befinden bewenden lassen!«

Sie sprach mit jenem Gemisch von Scherz und Ernst, das ihr ganzes Wesen charakterisierte, und der Vater ging in dem langsamen Tempo, wie sie angegeben, neben ihr. Er hatte den Kopf tief auf die Brust gesenkt, als sei er in seinen eigenen Gedankengang versunken und höre kaum auf das Geplauder, aber sein Herz schlug stark und ungestüm gegen ihren Arm – ruhig war er nicht.

»Und nun im Ernst – mit der Baronin Tochter ist's nichts, Papa, wirklich nicht – das wäre ein zu teurer Spaß!« fuhr sie in demselben Tone fort. »Ich meine, was fange ich mit einem bloßen Namen an, wenn ich mein ganzes Sein und Wesen, wie ich nun einmal bin, dafür hingegeben habe? Ein schlechter Tausch! … Der gute Hans Billingen mag mich ja wohl gern haben – ich denke es nur, weil er für den Moment so total den Kopf verloren hat, daß er alles Ernstes um mich freit – aber ein entsetzlicher Katzenjammer bliebe für ihn nicht aus, das weiß ich! Der lange, dicke Goliath ist ein Hasenfuß, der ganz gehörig unter dem mütterlichen Pantoffel steht, und diese Mama ragt ebenso turmhaft und vierschrötig neben dem Sohne in die Höhe – und nun denke dir deine dünne, schmale Grete dazwischen, denke dir, wie ihr die fürchterlich adelstolze alte Schwiegermutter ein Federchen um das andere aus den Flügeln rupft, auf daß sie nie wieder zurück kann in das heimische Nest, und die vornehme Welt nicht den Kuckuck an seinen Federn erkenne! … Und über die Schamröte auf den Wangen dieser meiner Schwiegermama sollten sich die alten Herren droben freuen? Denke doch nicht! Sie würden sich für die ›Siebenzinkige‹ gerade so bedanken, wie ich!«

Sie hemmte ihre Schritte, vertrat ihm den Weg und legte die Hände auf seine Schultern. »Gelt, Papa,« bat sie beweglich, »du quälst mich nicht auch noch, wie es die andern machen? Du läßt deine ›Schneeflocke‹ wirbeln, wie sie will? Alt genug bin ich ja doch auch, um meinen Weg selbst zu finden!«

Er strich mit der Hand über den Lockenkopf, der sich an seine Brust schmiegte. »Nein, ich zwinge dich nicht, Gretchen!« antwortete er mit einer Sanftheit, die sie ergriff. »Vor Jahren hätte ich meine ganze Autorität eingesetzt, um dich zu bestimmen; heute aber will ich dich nicht verlieren – denn verloren wärst du mir in der Familie, wie du sie schilderst, doppelt verloren, wie die Verhältnisse jetzt liegen … Der Sturm draußen rüttelt an meiner Seele wie eine fanatische Predigerstimme, und ich bin müde und mürbe … Ich brauche meinen kleinen Kameraden mit seinen hellen Augen, seinem strammen Rechtsgefühl – wohl in der allernächsten Zeit, Grete –«

»Abgemacht!« rief sie und schüttelte ihm die Hand, kräftig und herzhaft, in der That wie ein Kriegskamerad. »Nun bin ich ruhig, Papa! Gerade jetzt, wo so manche unseres Standes eingeschüchtert unterducken und katzbuckeln und zu ihrem eigenen Schaden Altes, Vermorschtes neu stützen helfen, thut ein energisches Lebenszeichen des Bürgerstolzes not, und sei es auch nur der eines – Mädchens … Und nun will ich gehen und dir ein Glas frischen Wassers holen – du wirst immer heißer im Gesicht!«

Er hielt sie zurück mit dem Bemerken, daß er in seinem Zimmer ein Medikament gegen die Schwindelanfälle habe, die ihn wieder einmal täglich heimsuchten. Mit heißen Lippen küßte er sie auf die Stirn und ging hinaus.

»Das kommt und vergeht wie ein Dieb in der Nacht! Mache dir keine Sorgen, Gretel!« sagte Tante Sophie, die eben mit einem Arm voll Eßgerät eingetreten war, um den Abendtisch herzurichten, zu dem besorgten jungen Mädchen. Sie ergriff die Weinflasche und hielt sie gegen das Licht. »Leer bis auf eine kleine Neige!« schalt sie ärgerlich. »Da brauchst du dich nicht zu wundern, wenn der Kopf rot wird. Der Doktor eifert jahraus, jahrein gegen die starken Weine; wenn aber ein Schreck oder eine Sorge fortgespült werden soll, da muß allemal vom stärksten her! Sie werden aber nie klüger, die Herren!«


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