Georg Christoph Lichtenberg
Ausführliche Erklärung der Hogarthischen Kupferstiche
Georg Christoph Lichtenberg

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Fünfte Lieferung

Vorerinnerung des Verlegers

Statt, wie bisher, mit dem Publikum die Freude zu teilen, die unser unvergeßliche Lichtenberg allen Kennern und Verehrern seines seltenen Geistes jedes Mal von neuem gewährte, so oft ein neuer Band seiner Erklärung Hogarthischer Kupferstiche erschien, muß ich jetzt die traurigste der Freundespflichten erfüllen und den Nachlaß meines verstorbenen Freundes besorgen. Unser Lichtenberg starb am 24sten Februar 1799. Was die Welt an ihm verloren hat, wird sie selbst wissen. Aber sie würde es doch noch besser wissen, und noch viel mehr an ihm verloren haben, wenn jeder seiner Leser ihn gekannt hätte, wie ihn seine Freunde kannten. So viel kunst- und prunklose Herzensgüte, so viel wahrhaftige Menschlichkeit bei so seltenen Talenten und Kenntnissen, soll, wie die Gelehrten sagen, auch in der gelehrten Welt eine gar ungewöhnliche Erscheinung sein. Aber ich kann das Andenken an einen solchen, seit dreißig Jahren mit mir unzertrennlich verbundenen Freund nur mit Tränen ehren. Seine kunstverständigen Lobredner mögen andere sein.

Diese fünfte Erklärung Hogarthischer Kupferstiche hat der sel. Lichtenberg noch beinahe ganz besorgt. Nur den letzten Bogen der Erklärung hat ein Freund von ihm und mir zum Druck befördert.

Auch die Platten zur sechsten Lieferung sind unter der Aufsicht Lichtenbergs von Herrn Riepenhausen schon vollendet. Ich werde Sorge tragen, daß das Publikum nun auch die Erklärung dazu aus Lichtenbergs Nachlasse erhalte.

Bei dieser Gelegenheit wiederhole ich die Ankündigung einer vollständigen Ausgabe von Lichtenbergs Schriften, von denen besonders der noch ungedruckte Teil überdem doch keinem unbefugten Sammler zu Gute kommen kann.

Göttingen, im März, 1799.

Joh. Chr. Dieterich


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