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Drittes Kapitel.
Eine Versuchung

Am Freitag Morgen schien die Sonne heiß in Mia's kleines Zimmer und weckte sie zeitig, sie konnte nicht wieder einschlafen, ihre Knöchel schmerzten, der Rücken that ihr weh und sie dachte, daß es sehr angenehm sein möchte, wenn sie heute recht lange im Bett liegen oder den ganzen Tag ruhig sitzen und lesen könnte. Sie zog sich langsamer als gewöhnlich an und als sie nach Unten kam, schaukelte sich Karl, ihrer wartend, auf der Gartenthüre. – Er sagte, daß es sich nicht der Mühe verlohne, noch vor dem Frühstück zum Jäten zu gehen, es sei schon spät, daher wäre es besser, sie tränken erst ihre Milch, es ersparte auch so viel Hin- und Hergehen. – Mia ging Kitty bitten, das Frühstück schnell zu besorgen, aber Kitty sagte, sie könne nicht schneller sein, als sie sei, und daß sie sich um ihres Unsinns willen nicht den Pelz zerreißen werde. – Sie mußten fast eine Stunde auf ihr Frühstück warten, Karl amüsirte sich damit, aus einem Stück Holz einen Kahn zu zimmern, Mia las und so geschah es, daß sie fast traurig war, als Kitty sie zum Frühstück hinein rief. Mia las immerfort während des Frühstücks, sie war an eine sehr interessante Stelle in ihrer Geschichte gekommen, und Karl mußte sie zweimal rufen, ehe sie das Buch fortlegte. Sie legten ihren Weg zum Herrenhause schweigend zurück, Mia seufzte ein- oder zweimal und endlich sagte sie: »Papa hat ganz recht, wenn er sagt, daß das Lernen nicht das einzige Schwere ist, ich sehe ein, daß jede Arbeit schwer ist.« –

»Du bist unsrer Arbeit müde, Mia.« –

»O nein, das sage ich nicht.« –

»Nun, es wäre kein Unrecht, wenn Du es sagtest, unsere Eltern haben uns ja nicht befohlen, es zu thun. Niemand zwingt uns dazu.« –

»Nein, gewiß nicht, und wenn Du es aufgiebst, Karl, so muß ich es auch thun, denn was könnte ich allein machen!« –

»Das ist ganz mein Fall. Wenn Du es aufgiebst, Mia, so muß ich es auch thun, denn was könnte ich allein machen!« –

»Aber ich will es nicht aufgeben, Bruder. Ich dachte, Du wolltest es.« –

»Und ich dachte, Du wolltest es. – Aber warum sprechen wir vom Aufgeben? – Wir würden es noch nicht aufgeben, wenn wir uns diesen einen Vormittag ausruhten, – wir sind so müde und es ist so heiß! – Ich bin sicher, wir könnten auf irgend eine Weise die verlorne Zeit einholen.« –

»Aber für heute ist gerade ein großes Stück auszujäten, und ein ebenso großes für morgen, Sonnabend, und wenn die Arbeit morgen nicht fertig ist, so war alle Mühe umsonst. – O, wenn mich der Rücken nur weniger schmerzte, und wenn ich nicht so durstig wäre! – Möchtest du mir wohl etwas Wasser aus dem Flusse holen? – Hier ist eine kleine Tasse. Ich werde mich unterdessen hinsetzen und ein Wenig nachdenken.« –

Als Karl fort war, hielt Mia mit sich selbst ein Gespräch, gerade wie die Menschen es machen, die zu einem Entschluß kommen wollen. »Wie müde ich bin, – Mama sagt mir oft, daß ich mich nicht übermüden soll; – ich sollte gehorsam sein. – Aber sie sagte das, wenn ich spielte. – Für den armen Jungen arbeiten ist nicht spielen. – Mama macht sich immer sehr müde, wenn sie für Andere thätig ist, – wenn im Dorfe Kranke sind, geht sie den Hügel so oft mit Arzneien und Speise herauf und hinab, daß sie auch Rückenschmerzen hat. – Ich habe immer gewünscht, Mama ähnlich zu werden, aber ich habe bisher nicht gewußt, wie es thut, wenn Einem der Rücken schmerzt und noch dazu an einem so heißen Tage. – Und dann, wie hasse ich alle diese kriechenden Würmer und Ameisen, – ich möchte auch so gerne wissen, was aus Florenz in: ›Ernst und Heiterkeit‹ wurde und ob die Zigeunerin sie stahl. – Ich könnte das Buch mit mir in's Gehölz nehmen und ruhig lesen. Aber, halt! – Ich setze den Fall, ich wäre Tom und mein Vater wäre weit, – weit weg von mir, und er wäre arm und krank, und ich brauchte ein Wenig Geld, um ihn kommen zu lassen!! – Ich sehe ein, daß ich beinahe selbstsüchtig, sehr selbstsüchtig gewesen wäre!« –

Mia endete hier ihr Selbstgespräch und bedeckte ihr Gesicht mit ihren Händen. Es fiel ihr ein, daß sie heute Morgen sehr gedankenlos gebetet hatte, und sie betete wieder und aus tiefster Seele. Ihre Mutter hatte ihr einmal gesagt, sie solle alle Morgen Gott um Kraft bitten, ihre Stunden mit Nutzen zu nehmen, seit einigen Tagen hatte sie das nicht gethan, weil sie keine Stunden hatte. – Jetzt bat sie statt dessen Gott, er möge ihr und Karl Kraft geben, bei ihrer unternommenen Arbeit auszuharren und ihre Müdigkeit zu überwinden. – Als sie das gethan hatte, fühlte sie ihre Heiterkeit wiederkehren, sie zog ihre Hände von ihrem Gesichte fort und sah Karl mit dem Wasser kommen. – Er sah auch heiterer aus, und als er ihr nahe war, rief er:

»Mia, ich habe es mir überlegt und ich will es nicht aufgeben!« –

Und sie antwortete: »Karl, ich habe es mir überlegt und ich will es nicht aufgeben! – Wie schön ist es, daß wir dasselbe gedacht haben! – Soll ich Dir sagen, wie ich dazu kam, und willst Du mir sagen, wie Du dazu kamst?« –

»Nein, Schwester, wir dürfen keine Zeit mit Sprechen verlieren. – Sieh, wie hoch die Sonne ist, wir haben schon den besten Theil des Morgens verloren, daher müssen wir uns eilen und so fleißig wie möglich sein.« –

»Ja, wir wollen eilen, und weißt Du, Karl, es kommt mir so vor, als ob es kühler geworden, ich bin nicht mehr halb so müde, – wir wollen den Abhang hinunter laufen.« –

Trotz des frischen Muthes und des frischen Entschlusses, mit dem die Kinder an's Werk gingen, schienen sie heute lauter Unglück zu haben, wenigstens hielten sie es dafür. Zuerst vergaß Mia in ihrer Eile das alte Sprichwort: Eile mit Weile. – Statt daß sie erst mit ihrer Hacke die Erde von der Wurzel lockerte, und dann das Unkraut herauszog, versuchte sie, es nur mit ihren Händen herauszuziehen; die Folge davon war, daß sie die Blätter abriß und die Wurzeln in der Erde ließ, ganz bereit nach dem ersten Regen wieder in Kraut zu schießen. – Die alte Nanny erklärte ihr das, als sie, wie sie alle Tage zu thun pflegte, ihnen einen kleinen Besuch machte und nachsah, wie weit sie mit ihrer Arbeit gekommen waren. »Das ist kein rechtschaffenes Jäten,« – sagte sie, »das ist nur Schein und nützt zu Nichts!« –

Mia fiel es sehr schwer, wieder umzukehren und um zwölf Uhr anzufangen, wo sie am Morgen angefangen hatte. Nanny sagte zwar, das kleine Stückchen könnte so bleiben, aber die Kinder waren der Meinung, daß sie nicht mit gutem Gewissen um die Bezahlung bitten könnten, wenn auch nur der geringste Theil der Arbeit so schlecht gemacht war.

Es blieb Nichts übrig, als es noch einmal zu thun, und zwar sorgfältig. Es war nicht leicht, aber Mia dachte an ihr Gebet im Wäldchen, und bemühte sich geduldig und muthig zu bleiben.

Um halb zwei Uhr brachte Georg das Mittagessen. Kitty hatte am Morgen nicht versprechen wollen es zu schicken, aber ihre Thaten waren besser als ihre Worte. –

»Heute dürfen wir keine Stunde beim Essen bleiben,« – sagte Mia, »wir müssen es so schnell als möglich abthun, und dann wieder zur Arbeit gehen. – Wir wollen Abends lernen, wenn es zum Jäten zu dunkel ist.« –

»Wie, Sie wollen gleich wieder arbeiten, ohne sich auszuruhen?« – rief Georg. – »Das ist doch zu viel! – Was den jungen Herrn anbetrifft, so wundert's mich nicht, er ist gern bei Allem, aber Sie, Fräulein, Sie sind sonst so hübsch still bei Ihrem Buche. Daß Sie hier graben, als wenn Sie nur auf diese eine Art Ihr Brot verdienen könnten, das nimmt mich Wunder. – Na, freilich, Kinder haben ihre Einfälle! Wenn Sie aber wüßten, was ich heute gesehen habe, so möchten Sie Alles stehen und liegen lassen und mit mir kommen, so eifrig Sie auch immer sein mögen!« –

»Was, Georg, o erzähle, was Du gesehen hast!« –

»Wunderliche Sachen, junger Herr! – Vor ungefähr einer Stunde kamen drei Stück kurioser Wagen bei uns vorbei, sie zogen den Weg nach Hovingham entlang. Ich war neugierig zu wissen, was drin war, und da ich gerade Etwas beim Pächter Schmid zu thun hatte, der da herum wohnt, so ging ich ihnen nach, und ich hatte Glück. – Als sie ungefähr eine Meile hinter dem Dorfe waren, hielten sie am Teiche still und als ich näher kam, hörte ich ein Knicken und ein Brüllen und ein Mann öffnete die Thüre eines der hölzernen Häuser und heraus kam das allerausländischeste Thier, das man nur sehen kann. Es ging gerade aus nach dem Teich und zog das Wasser durch seine kuriose lange Schnauze auf. – Da fiel mir ein Bild ein, was Sie mir einmal gezeigt haben, junger Herr, und nun wußte ich, daß es ein Elephant war. Der Mann war recht höflich, er erzählte mir, daß das eine Menagerie von wilden Thieren sei und daß sie zum Hovinghamer Markte zögen. – Einer von den Eisbären sei krank geworden, weil es so heiß ist, und so wollten sie bis sechs Uhr Abends Rast machen. – Darauf ließ er noch ein zweites absonderliches Thier heraus, das er Kameel nannte, es fiel gleich auf seine Kniee in's Gras, – dann holte er ein Paar Vogelbauer und setzte sie auf die Erde, damit die armen Vögel ein bischen Luft schöpfen könnten, vermuthe ich, auch noch ein oder zwei Thiere, fremdländische Rehe, denke ich, wurden herausgebracht und angebunden. – Es war das Alles zusammen ein sehr kurioser Anblick. – Ich dachte gleich an Sie Beide, und wie gern Sie das sehen möchten, deshalb ließ ich mein Geschäft beim Pächter Schmid im Stiche, lief nach Hause, holte das Mittagbrot und kam her, um Ihnen davon zu erzählen.« –

»Dank, Georg, danke, guter Georg! – Wie hübsch, wie allerliebst!« riefen beide Kinder. »Eine Menagerie haben wir uns gerade schon längst zu sehen gewünscht.« –

»Und,« fügte Mia hinzu, »ich habe noch niemals einen Elephanten gesehen, und möchte ihn so gern sehen! – Und dann die Vögel, – vielleicht sind da auch Inseparables.« –

»Und vielleicht ließe uns der Mann auch die Löwen und Tiger sehen. Komm, Mia, laß uns eilen, sonst geht der Mann fort, wir wollen das Mittagbrot stehen lassen!« –

»Warte,« – sagte Mia, – »wo sagtest Du, daß die Thiere sind?«

»Am andern Ende des Dorfes, nahe an Schmid's Teiche.« –

»Ach Bruder, wie schade, das ist zwei Meilen weit.« –

»Und was schadet das? – Ich möchte zehn Meilen gehen, um einen Elephanten zu sehen.« –

»Ich auch, ich dachte auch nicht an den Weg, nur an die Zeit, die es kosten würde, Karl.« –

»Es wird nicht viel Zeit kosten, wenn wir gleich gehen, nicht wahr, Georg?« –

»Na, der Weg geht Berg auf und es ist ein heißer Tag, und wenn Sie erst da sind, dann wollen Sie sich die Sachen doch ansehen und auch ein Bischen ausruhen. Ich sollte denken, Sie würden um sechs Uhr wieder zurück sein.« –

»Wir würden viel früher zu Hause sein,« – unterbrach hier Karl in etwas heftigem Tone, – »und es würde uns noch Zeit genug übrig bleiben, unsere Arbeit zu vollenden. – Meinst Du nicht, Mia?« –

Mia antwortete nicht.

»Mia, warum antwortest Du nicht? – Sei nicht verdrießlich und ärgere mich nicht, – sage, daß Du denkst, daß wir noch Zeit haben werden, unsere Arbeit zu machen, wenn wir zurückkommen.« –

»Das kann ich nicht sagen,« sagte Mia traurig, – »denn ich denke es nicht, und dann, Bruder, will ich auch nicht gehen.«

Bei diesen Worten warf sich Karl auf die Erde, unter den Maulbeerbaum, und fing an so um sich herum zu schlagen, als wenn er plötzlich den Verstand verloren hätte.

Mia machte das gewisse warnende Gesicht, aber er drehte ihr den Rücken zu, und fuhr fort, auf der andern Seite umher zu schlagen. »Du bist langweilig und unartig, Mia,« – sagte er endlich, – »schneide keine Gesichter, denn ich sage Dir, das macht mich nur noch böser! – Ich glaube, Du denkst, es würde uns noch Zeit bleiben, und Du sagst nur nein, um mich zu ärgern!« –

»Ach, Karl, wie kannst Du das sagen?« – sagte Mia, – »wenn Du nur wüßtest, wie traurig ich selbst bin.«

Karl antwortete nicht, sondern gab nur dem Baume einen tüchtigen Hieb. Mia faßte sich ein Herz und sagte sanft:

»Erinnerst Du Dich Deines Versprechens, Karl, – Du wollest es nicht aufgeben!« –

»Ich erinnere mich dessen sehr wohl. Plage mich nicht,« – antwortete Karl, und dabei gab er sich solch einen Schwung, daß er in's Rollen kam und fort ging es, den Abhang hinunter, bis er unten auf dem Grasplatze ankam. –

Mia setzte sich unter den Maulbeerbaum und fing an das Mittagbrot auszupacken. – Sie kannte Karl's Weise und so hoffte sie, wenn er nun noch ein Wenig länger umher geschlagen habe, so würde er vernünftig werden und zurückkommen. –

Georg sah das Alles mit Verwunderung an. »Es thut mir leid, daß der junge Herr sich so anstellt,« – sagte er zu Mia. – »Wenn Sie Stunden gehabt oder sonst Etwas gemacht hätten, was Ihnen die Herrschaft zu thun aufgegeben, so wäre ich wohl der Letzte gewesen, der Sie davon weggerufen hätte, aber ich meinte, daß diese Jäterei nur ein Einfall sei, der Ihnen so durch den Kopf gegangen ist.« –

»Das ist es auch, Georg, aber wir thun es nicht zum Spaß. – Ganz und gar nicht, – wir haben in der That eine sehr vernünftige Absicht dabei.« –

»Ich will das gerne glauben, Fräulein Mia,« erwiderte Georg, »denn Sie sind das wahre Ebenbild Ihrer Mutter, und sie ist die beste Dame, die jemals lebte. – Nein, das ist kein Kinderspiel,« fuhr er fort, ihr Werk betrachtend, »und wie hart die Erde ist, das Jäten ist fast unmöglich. – Ich will einige Kannen Wasser holen und sie anfeuchten, dann werden Sie das Unkraut viel schneller heraus bekommen.« –

Während Georg das Wasser holte, kam Karl langsam die Anhöhe hinan. – Er hatte sich einen Stecken von der Hecke abgebrochen und schien so eifrig mit dem Schälen desselben beschäftigt zu sein, daß es aussah, als dächte er an nichts Anderes. – Mia errieth an seinem Gesichte, daß er nicht angesprochen zu werden wünschte, deshalb machte sie ihm nur Platz zum Niedersetzen und ließ ihn schweigend sein Mittagbrot essen. –

Manche Kinder, die so behandelt worden wären, wie Karl seine Schwester behandelt hatte, würden verdrießlich gewesen sein und Gelegenheit genommen haben, sich durch unangenehme Worte zu rächen, aber Mia war ganz anders. Wenn Karl unartig gewesen war, that es ihr leid und sie dachte nur daran, auf welche Art sie es ihm am Leichtesten machen könnte, wieder vernünftig zu werden; sie hatte gefunden, daß es das Beste war, ganz still zu sein und abzuwarten, bis er zu sich selbst kam.

Dies Verfahren glückte auch heute. Ehe Karl noch sein Essen beendigt hatte, fing er an zu pfeifen und mit seiner Mütze Ball zu spielen, und nach dem Essen sprang er munter auf und half Georg die Erde begießen; es wurde kein Wort mehr über die wilden Thiere gesagt, oder über Müdigkeit geklagt. Es war auffallend, wie viel leichter das Unkraut sich nach dem Begießen ausziehen ließ, es ging noch einmal so schnell. – Und Georg war so gefällig und half ihnen eine ganze Stunde, und that in ihr mehr, als die Kinder zusammen in zwei Stunden thun konnten. –

Gegen alle Erwartung zogen sie mit dem Glockenschlage sieben das letzte Unkraut neben dem letzten Stocke aus, und in demselben Augenblicke sahen sie auch Georg mit einem Korbe durch die Parkthüre kommen. – Er kam zu sehen, wie weit sie waren, und brachte ihnen ihr Abendessen. – Kitty war zum Thee zu Schmids gegangen und da Georg dachte, die Kinder würden nach ihrer langen Tagesarbeit sehr müde sein, so packte er die Milch und das Butterbrot, welches Kitty für sie in's Arbeitszimmer zurecht gesetzt hatte, in den Korb und brachte es ihnen, damit sie sich vor dem Nachhausegehen kräftigen und ausruhen konnten.

Milch und Butterbrot hat noch niemals so gut ausgesehen, und die Aussicht auf Ruhe noch nie so erfreut, als es an jenem Abende der Fall war.

»Wir wollen mit dem Korbe in's Tapetenzimmer gehen,« – sagte Mia, – »die untergehende Sonne blendet mich und ich möchte nicht gern unter dem Baume sitzen, denn sieh nur, wie viele Mücken da herum tanzen. Ich denke, es wird diese Nacht regnen.« –

»Das wäre sehr gut für uns, denn es würde unser letztes Tagewerk leicht machen. Ich habe meine Lateinische Grammatik in der Tasche und während ich Abendbrot esse, werde ich zwei Regeln überlesen.« –


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