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Delhi

Aus der Barbarei sehe ich mich ohne Übergang in eine Stadt versetzt, die vor wenigen Jahrhunderten noch als unerreichtes Kulturzentrum galt, und doch spüre ich keine starken geistigen Schwingungen: inmitten der Herrlichkeiten Delhis fröstelt mir. Sie sind ganz ohne Eigensinn, ohne tieferen Ausdruckswert, was besonders von den Moscheen gilt. Mohammed hatte recht, gleich seinem Vetter im Geiste, Calvin, aus den Gotteshäusern allen Sinnenreiz zu verbannen: diesem Gott ist kein Kunstwerk gemäß. In der wilden Natur, in der Feldschlacht, in der Macht und Gerechtigkeit des Khalifen offenbart sich sein lebendiger Geist; das »Kunstschöne« ist ihm kein mögliches Ausdrucksmittel. Das tritt hier, wo die indischen Künstler ihren ganzen Feinsinn und ihre ganze Geschmeidigkeit in den Dienst des Muselmannes gestellt haben, mit schmerzhaft wirkender Deutlichkeit an den Tag. Diese Kunst bedeutet hier gar nichts, so reizvoll sie sei; ihr fehlt der Hintergrund, den sie an indischen Fürstensitzen hat. Die Mohammedaner haben in Indien nur als Herrscher geistige Bedeutung. Daher besitzen auch nur die Monumente Atmosphäre, die dem Imperium Ausdruck verleihen: die Festungen, Ringmauern, Mausoleen; an den sonstigen Kunstschöpfungen ihre Pracht an sich, ihre Größe, ihre äußere Möglichkeit. Das Künstlerisch-Schöne als solches kann kein unmittelbarer Ausdruck des Imperiums sein; von sich aus sagen die Prunkbauten der Großmoguln nicht mehr, als daß diese die Macht hatten, sie aufzuführen. Wirklich gehaltvoll ist imperialistische Kunst nur dort, wo sie als vollendete Zweckmäßigkeit zutage tritt. Daher der ungeheuere Ausdruckswert der römischen Aquädukte, von denen jeder Bogen mehr Seele hat als das schönste, nach Griechenmuster errichtete Monument; daher in unseren Tagen der Umstand, daß nur Eisenkonstruktionen, die Bahnhöfe, Brücken und Tunnels lebendigen Kunstwert besitzen. So finde ich denn in Delhi wie in Rom mein höchstes Gefallen daran, in der Landschaft weit umherzuschweifen, ohne allzuviel ins Einzelne zu gehen. Diese Landschaft ist der Campagna nahe verwandt, trotz aller konkreten Verschiedenheiten. Hier wie dort weht ein Geist des Weiten, Ganzen, Großen und doch fest Verknüpften – der Geist des Imperiums.

Beziehe ich freilich – was ich eigentlich nicht darf – die Schönheit der Moscheen und Paläste Delhis nicht auf die islamische Herrschaft, sondern auf die einzelnen hervorragenden Männer, welche diese verkörpert haben, dann erhält sie einen tiefen Sinn. Und führe ich gar Weltmacht und Schönheit zusammen auf die Seele eines einzelnen zurück, dann stellt sich dieser in einer Größe dar, die in der Geschichte leicht nicht ihresgleichen findet. Es hält schwer, hier richtig zu urteilen: aber heute will mir wohl scheinen, als ob die Großen unter den Großmoguln als Typen die größten Herrscher gewesen seien, welche die Menschheit hervorgebracht. Es waren Gewaltnaturen, wie es die Nachkommen eines Dschengis Khan und Timur sein mußten, raffinierte Diplomaten, erfahrene Menschenkenner, und gleichzeitig Weise, Ästheten und Träumer. Diese Konstellation ist im Westen nie vorgekommen, nie wenigstens zu gutem Ende. Marc Aurel z. B., der Vielgepriesene, hat einen ausgesprochenen Stich ins Lächerliche dank des an falschem Ort zur Schau getragenen Philosophenmantels (das Reiterstandbild auf dem Kapitol, das mich jedesmal, wo ich es ansehe, zum Lachen bringt, ist seinem Urbild sicher ähnlich); Friedrich II. jedoch, der Hohenstaufer, der einzige europäische Herrscher, der sonst zum Vergleich in Frage käme, war wohl ein äußerst interessantes Individuum, aber nicht entfernt so bedeutend als Herrscher. Bei allen überreichen Naturen, die im Westen auf den Thron gekommen sind, bedingte Vielseitigkeit Vieltuerei; ein Talent griff auf das andere über; so daß der Dichter seine Kriege verträumte oder Dichtungen zu verwirklichen strebte, der Weise den Handelnden lahmlegte, der Diplomat sich dem Philosophen aufprägte und der Mensch zuletzt – das Wichtigste an einem Herrscher – seiner Wirkungseinheit verlustig ging. Bei einem Akbar lag diese Einheit jenseits von allem, was er tat, was er erkannte, und was ihm widerfuhr; sein Reichtum ist immer gesammelt geblieben. Als Kaiser stand er über dem Dichter, dem Träumer, dem Gottsucher, dem skeptischen Weisen. Deshalb trägt jede Arabeske, die er inspiriert, den Stempel des Kaiserlichen. Eine gleich überlegene Menschheitssynthese hat kein weltlicher Fürst des Westens je verkörpert. Nur einige Päpste haben dies getan. In der Tat strahlen die Prunkbauten des päpstlichen Roms einen Geist aus, der an Delhi erinnert. Bei den Päpsten hat eben die äußere Stellung ähnliches bewirkt, wie die Naturanlage bei den Nachkommen Timurs. Der Papst als Statthalter Gottes, als undiskutierter Beherrscher der Christenheit, als unfehlbarer Entscheider alles Streites, erlangt, wenn er nur einigermaßen zum Papst berufen ist, unwillkürlich etwas von der Überlegenheit und inneren Gespanntheit, welche Akbar ausgezeichnet hat. Auch dessen Größe war nicht durch Naturanlage allein bedingt: die meisten der Hilfsmittel, über die unter westlichen Herrschern allein der Papst verfügt, zumal die Undiskutierbarkeit seiner Macht und der selbstverständliche Gehorsam der Untergebenen, werden jedem Selbstherrscher Asiens zuteil. Immerhin hat es nur eine große Mogulndynastie gegeben, und unter dieser nur einige Große und einen Größten, so daß ich wohlberechtigt bin, in Akbar den größten Kaiser zu verehren, von dem ich weiß. Es ist wunderbar, wie alle nur denkbaren Ausdrücke der Mogulnmacht in der Seele dieses Mannes ein eindeutiges Zentrum gefunden haben. Die herbe Größe, die Universalität, der überlegene Gerechtigkeitssinn; und zugleich die duftigen Farben einer fast weiblichen Salonkultur, das Allverstehen des Philosophen, die vibrierende Sinnlichkeit des Dichters. Ja, dieser Mann erscheint übermenschlich groß, wenn man erkannt hat, daß er vor allem ein Liebender war: eine zarte, verwundbare Seele von überschwänglichem Sympathievermögen. Das erinnert an das Idealbild des Christengottes: den allmächtigen, allgerechten Vater, der mit eherner Hand die Geschicke der Welt regiert und zugleich eitel Liebe, eitel Erbarmen ist; welcher schwerer an der Sünde des Sünders trägt, als der reuigste könnte, und dessen Leben als endlose Tragödie verläuft, da er nie genug vergeben kann.

So beschaffene Größe bedingt notwendig ein Über-den-Nationen-Stehen, wie dies auch darin zum Ausdruck kommt, daß die indischen Kaiser, gleich den Imperatoren und Pontifices Roms, beliebiger Abstammung waren. Die grandiose Toleranz eines Akbar erscheint, wenn man ihm sein Wesen einmal zugestanden hat, als ein ebenso Selbstverständliches, wie die relative Großzügigkeit des Aristokraten der Kleinlichkeit des Plebejers gegenüber. So beruht auch die Duldsamkeit, die der Muslim allgemein, wo er nicht gerade einer fanatischen Sekte angehört, dem Andersgläubigen gegenüber bekundet, auf nichts anderem als seiner größeren Vornehmheit. Je mehr ich vom Islam sehe, desto mehr beeindruckt es mich, wie überlegen dieser Glaube seine Bekenner macht. Nichts ist offenbar dem Menschen ersprießlicher, als sich für auserwählt zu halten. Jeder, der an sich glaubt, wer immer er sei, steht höher als der Unsichere. Die Unvornehmheit des typischen buchstabengläubigen Christen beruht auf seiner plebejischen Bangigkeit. Die Gegenprobe anzustellen fällt nicht schwer: die ursprünglichen Calvinisten haben sich im selben Sinn für auserwählt gehalten, wie die Muslim, und unter ihnen sind zweifelsohne die überlegensten Typen zu finden, welche die Christenheit hervorgebracht hat. Zwar waren sie nie so vornehm, wie die Muslim; sie waren eben deshalb auch intolerant. Welcher Pastor war je so weitherzig wie Mohammed, von dem der Ausspruch überliefert ist: »Die Meinungsverschiedenheit in meiner Gemeinde ist ein Zeichen göttlicher Barmherzigkeit«? Allein, sie standen doch hoch über den Lutheranern, die in ständiger Angst vor dem Ungewissen lebten, und kaum weniger hoch über den Katholiken, denen die Kirche ihr Verantwortungsgefühl nahm. – Ja, an überlegener Toleranz steht nicht allein der brahmanische und buddhistische, sondern gerade auch der islamische Orient über dem Okzident. Wie kommt es nun, daß dieser nirgends charakterlos ist, was Europäer doch regelmäßig werden, wo sie ihre nationalen Vorurteile abgelegt haben? Das weiß ich mir noch nicht zu erklären. Der Nationalcharakter erscheint freilich verwischt, wo immer der Halbmond die Landschaft beleuchtet, was zumal hier in Indien sehr auffällt, wo die Typen sonst so scharf umrissen sind. Aber seine Stelle nimmt ein universellerer und doch nicht weniger bestimmter Charakter ein: derjenige des Muselmannes. Jeder einzelne Mohammedaner, den ich frage, wes Blutes er sei, erwidert mir: ich bin ein Muselmann. Warum hat diese Religion allein es verstanden, die Nation durch ein Weiteres zu ersetzen? Und durch ein Weiteres, das nicht minder stark und eindeutig ist? Wie kommt es, daß der Islam, der kein entsprechendes Dogma aufstellt, das Ideal der allgemeinen Fraternität realisiert, worin das Christentum, trotz seiner Ideale, versagt hat? Das muß an intimen Beziehungen liegen zwischen den Grundlinien dieses merkwürdigen Glaubens und den Grundzügen der Menschennatur, über die ich heute noch ganz im Unklaren bin.

 

Gewaltig ist die Gestaltungskraft des Islam. Sogar die Gesichter der Gläubigen, die unverkennbar dem Blut nach Hindus sind, zeigen den selbstbewußten, gelassen überlegenen Ausdruck, der überall den Muslim kennzeichnet. Diese Inder sind keine Träumer, keine Halluzinanten, keine Fremdlinge in dieser Welt. Dementsprechend wirklicher wirken sie. Ihre Muskeln scheinen straff, ihre Augen kühn, ihre Haltung ist wie sprungbereit; ihre Physis hat viel mehr Ausdruckswert. Wie recht tuen die Engländer, das islamische Element in Indien als das Ausschlaggebende zu betrachten und zu behandeln!

Unausgesetzt beschäftigt mich das Problem, woher dem Islam seine formende Kraft kommt, die soviel größer scheint, als die aller anderen Religionen. Die Reflexion auf das extrem Demokratische mohammedanischer Verbände hat mich heute endlich, wenn ich nicht irre, auf die richtige Spur gebracht. Der Demokratismus des Islam erklärt seine Werbekraft, zumal in Indien, wo Bekehrung zu ihm die einzige Möglichkeit bezeichnet, der Kastenbestimmtheit zu entrinnen; und hier handelt es sich um echte Gleichheit – weit mehr so, als in den Vereinigten Staaten Amerikas –, denn die Muslim gelten nicht bloß, sondern halten sich wirklich für Brüder, unbekümmert um Rasse, Vermögen und Position. Aber dieser Demokratismus ist kein Letztes; er ist die Wirkung einer tieferliegenden Ursache, und die scheint mir den Schlüssel zu bieten zu allen Rätseln der Vorzüge des Mohammedanerglaubens. Der Islam ist die Religion absoluter Hingebung. Was Schleiermacher als Wesen aller Religiosität bezeichnete, definiert tatsächlich die des Muselmanns. Dieser fühlt sich jederzeit in der absoluten Gewalt seines göttlichen Herrn, und zwar in dessen persönlicher Gewalt, nicht in der seiner Minister und Knechte; er steht ihm jederzeit Auge in Auge gegenüber. Dies bedingt denn das Demokratische des Islam: in allen absoluten Monarchien herrscht bis zur Stufe des Throns der Geist der Gleichheit; von allen Ländern Europas war das Rußland von gestern das demokratischste, weil gegenüber der absoluten Gewalt des Zaren alle Unterschiede zwischen den Untertanen geringfügig erschienen. Aber es gibt Autokratien verschiedenen Geistes; je nach der Art des Herrschers erscheinen sie stark oder schwach. So beruht die einzigartige Gestaltungskraft des Islam auf dem einzigartigen Charakter seines Gottes. Allah, weit mehr als Jehova, weit mehr als der Christengott, verdient den Namen eines Herrn der Heerscharen; er ist Autokrat im Sinne eines Generals, nicht eines Tyrannen. Hiermit hätte ich es denn: der Mohammedanerglaube bedeutet, als einziger der Welt, recht eigentlich militärische Disziplin. Es gibt kein Rechten mit Gott, kein Bitten, kein Verhandeln, kein Erschleichen; das bloße Absichtenhaben beim Beten ( Schirk) gilt als Todsünde; der Mensch hat Order zu parieren wie ein Soldat. Nun wird keiner bestreiten, daß die Bewußtseinsform des gutgedrillten Soldaten von allen die größte Leistungsfähigkeit sichert überall, wo es sich um Ausführen, nicht um Ausdenken handelt. Die islamische Welt stellt eine einzige Armee dar von einigem, ungebrochenem Geist. Solch ein Geist schmilzt auf die Dauer alle Unterschiede ein; er macht alle zu Kameraden. Im Islam hat er alle Rassendifferenzen eingeschmolzen. Der Ritualismus dieses Glaubens hat einen anderen Sinn, als der von Hinduismus und Katholizismus; es handelt sich um Objektivierungen der Disziplin. Wenn die Gläubigen täglich zu bestimmten Stunden in der Moschee in Reihe und Glied ihre Gebete verrichten, alle gleichzeitig gleiche Gebärden vollführend, so geschieht dies nicht, wie im Hinduismus, als Mittel zur Selbstverwirklichung, sondern in dem Geist, in welchem der preußische Soldat vor seinem Kaiser vorbeidefiliert. Diese militärische Grundgesinnung erklärt alle wesentlichen Vorzüge des Muselmannes. Sie erklärt zugleich seine Grundgebrechen: sein Unfortschrittliches, Anpassungsunfähiges, seine mangelnde Erfindungskraft. Der Soldat hat nur Order zu parieren; das übrige ist Allahs Sache.

Von hier aus gelingt es vielleicht, der Gehorsamsforderung in der Religion, welche von der Moderne rein negativ bewertet wird, gerecht zu werden. Unter Soldaten gilt es als Binsenwahrheit, daß nur, wer gehorchen kann, zu befehlen weiß. Warum? Weil Befehlen und Gehorchen eine identische innere Sammlung voraussetzen. Wer also zu gehorchen lernt, lernt zugleich recht eigentlich befehlen. So könnte nichts unverständiger sein, als die Gehorsamsforderung, wie dies heute oft geschieht, als Schule der Schwachheit zu verdammen: im Gegenteil, keine stärkt mehr. Nur darf solche Schulung nicht ins Unbegrenzte ausgedehnt werden; sie darf nicht länger währen, als bis der Mensch gelernt hat, sich selbst zu befehlen; wäre es anders, der Untermilitär verkörperte den menschlichen Idealtypus, und der Jesuit stände über dem Weisen.

 

Der Islam ist vorzüglich eine Religion des einfachen Soldaten. Ihn macht sie groß wie keine andere es tut, seit der Zeit, wo der Puritanismus Cromwellscher Färbung ausgestorben ist. Ich gedenke des nordafrikanischen Arabers: sein Leben ist so klar, wie die Wüstenluft. Sein Ideal ist, gesund und rein zu sein, nie gezweifelt, nie innerlich gekämpft zu haben, gelassen und furchtlos des Rufs der Ewigkeit zu harren; und dieses einfache, klare Ideal verwirklicht er. Das will etwas sagen, denn gering ist es nicht, so einfach es sei: nur der innerlich Überlegene kann es erreichen. Der Fatalismus des Muslim, gleich dem des ursprünglichen Calvinisten, und im Gegensatz zu dem etwa des Russen, ist ein Ausdruck nicht der Schwäche, sondern der Kraft. Weder bebt er vor dem furchtbaren Gotte, den er glaubt, noch hofft er auf sein besonderes Wohlwollen, noch läßt er sich willenlos treiben vom Geschick: er steht stolz und innerlich frei der Übermacht gegenüber, gleich gelassen der Ewigkeit entgegenblickend wie dem Tod. Der Mohammedaner schielt nicht, wie der Christ, nach dem Himmelreich, obgleich er seiner viel gewisser ist. Er ist zu stolz, dem Schicksal vorzugreifen. Es mag geschehen, was will: mekhtub (es stand geschrieben).

Der Glaube an die Prädestination wirkt Grandioses überall, wo seine Bekenner stolze Seelen sind. Das waren die Griechen nicht; sie hat er auch nicht größer gemacht. König Ödipus wächst nicht in unseren Augen mit seinem Mißgeschick, er wird nur immer bemitleidenswerter. Die Mohammedaner sind stolz. Der Islam macht jeden stolz, der ihn bekennt, so wie der Rock des Königs jeden stolz macht. So eignet dem Mohammedanerleben höchstes Pathos. Mir wurden einmal die Äußerungen einer strenggläubigen ägyptischen Prinzessin wiedergegeben, die viel Kummer in ihrem Leben durchlitten hatte und nun gelassen dem Ende entgegensah. Sie sagte: »Uns Frauen ist nicht, wie den Männern, vom Propheten ewige Seligkeit verheißen worden. Ist das aber ein Grund zur Sorge? oder zur Nichterfüllung unserer irdischen Pflicht? Wir Frauen handeln recht um der Liebe willen und verlangen keinen Lohn.« Das war echt islamisch gedacht. Das war ein Ausdruck spezifisch-islamischer Größe. Einer Größe, wie sie gleichartig sonst nicht vorkommt. Auch der Buddhist fragt weder nach Leben, noch nach Tod, und wandelt gelassen seine Bahn; aber ihm liegt nicht am Leben; er will das Nirwana; seiner Resignation fehlt dementsprechend das Pathos. Der Mohammedaner ist schlechterdings irdisch gesinnt; alle intellektuelle Transzendenz geht ihm ab. Desto erhabener wirkt sein stolzes Sichbescheiden.

Innerhalb des Christentums hat es nur eine Gestaltung gegeben, die ähnlich überlegene Menschen geschaffen hätte: die reformiert-protestantische. Calvinismus und Islam sind in der Tat, wie schon mehrfach bemerkt, sehr nahe verwandt. Beide Religionen vertreten das Dogma von der Prädestination; Puritaner sowohl als Mohammedaner fühlen sich als Auserwählte des Herrn, sind entsprechend selbstsicher; beider Gottheiten haben den gleichen Charakter. Und Mohammed sowohl als Calvin ist gegen die theologische Spekulation und für die Eroberung der Erde gewesen. Ähnliche Ursachen, ähnliche Wirkungen. Aber wenn sich der Puritanismus, dank seiner progressiven Tendenz, in der Gestaltung dieser Welt dem Islam überlegen erwiesen hat, so muß diesem zugute gehalten werden, daß der Puritaner an innerer Vornehmheit dem Muslim nie gleichgekommen ist. Das liegt daran, daß er sich nie hat ganz frei machen können vom sklavischen Sündigkeitsbewußtsein, jener Erbsünde alles Christentums, daß er immer vor seinem Herrn gezittert hat. Während der Muslim ihm vor allem vertraut, wie der Soldat seinem Feldherrn.

 

Wenn ich vor den Grabdenkmälern der Kaiser und Heerführer stehe, deren mächtige Kuppeln wieder und wieder über die Trümmer des alten Delhi in den klaren Himmel hinausragen, und derweil des Verhältnisses gedenke, in dem der Muslim zu Tod und Ewigkeit steht, ist mir oft, als tönte aus deren Innern Luthers Choral »Ein feste Burg ist unser Gott« hervor. Dessen Stimmung entspricht dem Geiste des Mohammedanertums gut, besser als dem des Luthertums von heute. Die Farbe der stolzen Zuversicht, der Kampfesfreudigkeit, die diesem Lied wie vielleicht keiner zweiten Schöpfung des Christengeistes eignet, ist die eigenste Farbe des Glaubens, der auf Arabiens Propheten zurückgeht.

Heute fühle ich mich, wie lange nicht mehr, beeindruckt von der herben Größe des Monotheismus. Sie ist grandios, die Vorstellung vom Menschen, der nackt und selbständig und ohne vermittelnde Instanzen seinem Gott gegenübertritt, einem Gott, der unbeschränkt durch Gesetze und Normen, rein nach Willkür, über sein Schicksal entscheiden wird; sie verleiht dem Leben des einzelnen einzigartiges Pathos. Wieviel mehr Kraft setzt Vertrauen auf einen solchen Gott voraus, als der Theosophenglaube! Und umgekehrt: wie stark muß er machen! – Daß er es tut, beweist die Geschichte mit einer Eindeutigkeit, die ihr nicht häufig eignet: nirgendwo hat es stärkere Charaktere gegeben und gibt es sie heute noch, als unter Mohammedanern und Protestanten. Der radikale Monotheismus weist den Menschen absolut auf sich selbst zurück (wenn man sagt, daß er ihn im Gegenteil ganz Gott anheimstellt, so ist das nur eine andere Fassung des gleichen Verhältnisses); er macht ihn schlechterdings verantwortlich. So kann es nicht fehlen, daß seine Seele so fest wird, als ihre Natur erlaubt. Sie wird dementsprechend unbildsam, schwerfällig, starr, leicht auch dürr; an Farbigkeit der Psyche können Monotheisten mit Polytheisten nie wetteifern. Aber sie wird stark. Der Monotheist hat vor allem Charakter. Den er denn auch als höchsten Wert verehrt und dessen Unwandelbarkeit er fordert.

Die arabische Spruchweisheit enthält das Wort: »Wenn du vernimmst, daß ein Berg versetzt worden ist, so glaube es; aber wenn du hörst, daß ein Mensch seinen Charakter geändert hat, so glaube es nicht.« Welcher indische Weise hätte je solchen Ausspruch getan? Hier handelt es sich ja nicht um die Selbstverständlichkeit, daß die Elemente einer Natur ein schlechthin Gegebenes sind, sondern um die Behauptung der Unwandelbarkeit der Art ihres Zusammenhanges. Die konnte nur ein Monotheist aufstellen, nur einer, der einen ihm als Äußeres gegenüberstehenden persönlichen Gott glaubt, dessen Gott selbst vor allem ein Charakter ist. Nur einem solchen bedeutet Charakter ein Letztes. Die indische Auffassung ist die tiefere; aber es kann nicht geleugnet werden, daß die islamisch-protestantische, vom Standpunkt der Effikazität in dieser Welt, den pragmatic test besser besteht. Beim Monotheisten konzentriert sich das Selbstbewußtsein in seiner Person; diese ist ihm ein Letztes, Unübersteigbares, für das er einzustehen haben wird am Jüngsten Tag. Also bildet sich, was immer er an Tiefe hat, seinen persönlichen Eigenschaften ein. Wie schwach wirkt der bedeutendste Hindu neben einem beliebigen Muselmann! Oder auch ein noch so großer Denker des Westens (sofern sein Selbstgefühl im Überpersönlichen wurzelt) neben einem bornierten preußischen Offizier! – Mehr wert ist dieser im metaphysischen Verstande deshalb nicht; »Charakter« ist und bleibt eine Beschränkung; alles höhere Menschentum beginnt oberhalb seiner. Aber da höheres Menschentum für die Masse nicht in Frage kommt, so wäre es wohl gut, wenn sie wenigstens Charakter hätte; wenn alle einfachen, ungebildeten Menschen im Sinne des Muslim an Gott glaubten.

 

Wenn ich von Südindien unvermittelt nach Delhi versetzt worden wäre, hätte ich wohl unmittelbar empfunden, was mir nun Reflexion offenbart: wie wenig fremd mir diese Welt doch ist; der Europäer bedarf kaum einer Umstellung seiner selbst, um sich verstehend in sie hineinzuversetzen. Ich denke mir, daß die Italiener, die an den Hof von Delhi kamen, sich dort ohne jede Schwierigkeit eingelebt und wie selbstverständlich in seinem Sinne geschaffen haben, denn die Kultur, die hier herrschte, war nicht anderen Geistes als die romanischer Höfe der gleichen Zeit. Sie unterschied sich von letzterer vielleicht nur durch eine Nuance: ihr Fatamorganaartiges. Die Großmoguln haben in der Feenwelt, die ihre Künstler um sie her erschufen, nicht eigentlich gelebt, sie haben ihr zugeschaut, wie einem Bühnenfeste. Ihr eigentliches Leben war ernst und rauh, viel ernster als das der Päpste und Fürsten Italiens. Doch wie die milchweißen Marmornippsachen dem massiven Fort von Delhi ohne Übergang aufgepflanzt erscheinen, so schwebte über der rauhen Wirklichkeit ein Schleier zartester Schönheit, unwesenhaft zwar, doch desto zauberhafter. Timur, der furchtbarste Eroberer seiner Zeit, war zugleich ein feinsinniger Ästhet, es war ihm Bedürfnis, von Liebreiz umgeben zu sein; und dies Bedürfnis verstärkte sich bei seinen Enkeln. Nun wäre es Menschen wohl unmöglich, eine derartig feenhafte Kunst als Wesensausdruck hervorzubringen; das müßten Elfen sein, deren Seele die Perlenmoschee entspräche. Und wahrscheinlich haben die Künstler Hindustans eben deshalb hier Unglaubliches geleistet, weil sie Träume auszudrücken hatten. Ganz wirklich waren diese Leute nie; sie besaßen nur überaus viel Phantasie. Und diese schafft am freiesten im Märchen.

Nein, diese Welt ist mir nicht fremd. Was natürlich nicht allein an ihrem Sinne liegt: auch ihre einzelnen Gestaltungen sind mir wohlbekannt, obschon ich die meisten von ihnen nie früher erblickt habe. Je mehr ich sehe und erfahre, desto deutlicher erkenne ich, wie wenig frei der Mensch in seinem geistigen Schaffen ist. Bringt er neue Gestalten aus sich hervor, so bedeutet das nie, daß er willkürlich erfindet: er ermöglicht bloß der Form, von der es ausging – und von Ungeformtem ausgehen kann nur Gott –, zu der Fortbildung, die ihr eigenes Gesetz ihr von jeher vorgezeichnet hatte. Die schaffenden Geister sind nur Media, wie es die zeugenden Eltern vom Standpunkt des Keimes sind, dessen Entwicklung, einmal angetreten, ausschließlich dem eigenen Gesetze folgt. Einst habe ich über die Kunsthistoriker gelächelt, die das Werden eines Stiles so gern auf bestimmte äußere Momente zurückführen; so habe ein Artikel Diderots z. B. seinerzeit eine entscheidende Richtungsänderung in der französischen Malerei bedingt. Ich sagte mir: als ob die Schöpfer sich vom Kritiker dermaßen beeinflussen ließen! Als ob ein äußeres Moment je die Ursache einer inneren Umwandlung sein könnte! Ich hatte, was die Tatsachen betrifft, ganz recht. Nur habe ich seither begriffen, daß solche Konstruktionen, obgleich falsch an sich selbst, doch berechtigt sind, weil sie ein Schema geben, das die Wirklichkeit richtig umschreibt. Das Wachstum und die Ablösung der Formen sind Vorgänge von solcher Notwendigkeit, daß alles zu ihrem Werden beiträgt und die Kausalkoordinaten daher beliebig gewählt werden dürfen. Wenn also Diderot auch nicht wirklich die Künstler beeinflußt hat, so sprach er als Kritiker doch eben das aus, was die unbewußte Schaffenstendenz der Maler war, so daß man meinetwegen, der Vereinfachung halber, sagen mag, Diderot sei der Urheber der Bewegung gewesen. Jeder Richtung sind ihre Grenzen immanent, jede Form birgt in sich ihre ganze mögliche Nachkommenschaft, weswegen es im Prinzip immer möglich ist, das Geschehen sowohl zu rekonstruieren als vorauszusehen. Ohne Richard Strauß hätte es Straußsche Musik zwar nicht gegeben, allein die Idee dieser ist eine »Abgeleitete« derjenigen Richard Wagners (wie Viktor Goldschmidt so schön mathematisch nachgewiesen hat), so daß Strauß' Originalität, gleich der jedes Schöpfers, nur darin bestanden hat, daß er das ideell Notwendige aktuell und empirisch verwirklicht hat. Deswegen verstehen sich alle Philosophien für den von selbst, der die Grundidee besitzt, müßte es bei genügendem Überblick gelingen, die philosophische Überzeugung jeder Epoche, deren sonstige Elemente man kennt, a priori zu konstruieren ... Am evidentesten offenbart sich der notwendige Konnex aller Formen im Falle der bildenden Kunst, weil hier die Bildungsgesetze am offensten zutage liegen. Daher einerseits die Möglichkeit kritischer Kunstgeschichte überhaupt, andrerseits die einzigartige Bedeutung, welche Denkmälern bildender Kunst bei der historischen Orientierung zukommt. Sintemalen nun alle Ausdrucksformen naturnotwendig sind und ihren Stammbaum unverkennbar zur Schau tragen, ist es möglich, eine fremde Erscheinung dennoch unmittelbar von innen heraus zu verstehen, wenn sie nur auf Vertrautes zurückgeht. So ergeht es mir in bezug auf die Mogulenkunst. Diese stammt ursprünglich aus dem Okzident, oder genauer aus der Vermählung von Orient und Okzident, die das oströmische Kaiserreich charakterisiert, und dessen Gestaltungen sind mir vertraut. Die Fortentwicklung ist gesetzmäßig verlaufen, mit einem Blick zu übersehen. Und da ferner ein bestimmter Sinn nicht allein mit Notwendigkeit entsprechende Formen gebiert, sondern diese umgekehrt auf jenen zurückwirken, so hat die bloße Übernahme byzantinischer Ausdrucksmittel eine innere Annäherung zwischen Westen und Osten bedingt, dank welcher der Geist von Delhi dem Konstantinopels verwandter scheint, als dem Geiste von Udaipur. Man wird auf die Dauer seinen Ausdrucksmitteln gemäß. Der Deutsche, welcher andauernd französisch spricht und denkt, wird geistig zuletzt zum Franzosen; wer bei Kant lange genug in die Schule ging, wird in einem gewissen Grade zu seinem Nachkommen, und ob seine ursprüngliche Anlage der Kantischen noch so entgegengesetzt war.

 

Diese Welt ist mir in noch viel weiterem Sinne vertraut, als ich anfangs dachte: die islamische Kultur als solche ist mir nicht fremd; sie ist ein Ausdruck eben des Geistes, der die meine bedingt. Wer nur Europa kennt, mag in jener immerhin ein Fremdes, »Orientalisches« sehen; der Tarasconese sieht im Bewohner Beaucaires eine besondere Spezies, mit der er nichts gemein hätte. Gegen den Hintergrund Indiens betrachtet scheint die Welt des Islam von der christlichen kaum wesentlicher verschieden, als der Geist der griechisch-orthodoxen Kirche von der katholischen unterschieden ist.

Juden, Christen und Muselmänner sind Brüder. Wie alle drei Religionen historisch auf den Mosaismus zurückgehen, so ist es ein Geist, der sie letztlich von innen her beseelt. Heute sehe ich's deutlich: es ist verfehlt, von arischer im Gegensatz zu semitischer Kultur zu reden, sofern bisherige Gestaltung in Frage kommt: so sehr dem Semiten der germanische Zug ins Transzendente fehlt, so sehr dieser den Germanen dem Inder verwandt erscheinen läßt, seine ererbte Kultur ist mediterraneischen Ursprungs, und gleiches gilt von Romanen, Semiten und Türken. Lange vor Mohammeds Tagen waren die »Geister« der Antike und des nahen Orients, des Mosaismus, des Christentums und der Keltogermanen aus dem Norden, sofern diese sich romanisierten oder gräzisierten, zu einem Sammelwesen verschmolzen. So daß der Islam nur einen Sonderausdruck dessen bezeichnet, was von allem Okzidentalismus gilt.

Der Vergleich mit dem Indertum läßt mich sehr deutlich erkennen, worin dieser eigentlich besteht. Ihn kennzeichnet zweierlei: seine Weltzugekehrtheit und die Energie, mit der er die Erscheinung formt. Dies unterscheidet ihn radikal von dem Orientalentum, das in Indien seinen extremsten Ausdruck findet. Das Bewußtsein des Hindu ist dem Wesen zugekehrt; so wendet er der Erscheinung den Rücken. Wenn er das Individuum gering achtet, in der Gestaltung dieses Lebens versagt, irdischem Erfolg, wissenschaftlicher Erkenntnis, technischer Meisterschaft geringe Bedeutung zumißt, dem Nirwana zustrebt, unerhört spiritualisiert erscheint, so sind das ebensoviel Ausdrücke seiner typischen Lebenseinstellung. Alle Okzidentalen – die Mohammedaner immer einbegriffen – sind entgegengesetzt orientiert; ihre typischen Ideale finden ihren extremsten und zugleich prägnantesten Ausdruck in den christlichen Vorstellungen vom unendlichen Wert der Menschenseele und dem Gebot, das Himmelreich auf Erden zu verwirklichen. Mohammedaner sowohl als Christen sehen in diesem Leben das eigentliche Arbeitsfeld; beider Weltanschauung ist individualistisch insofern, als sie von keiner überindividuellen Wirklichkeit wissen (was sich weiter in eigentlichem Individualismus, wie wir ihn heute verstehen, äußern kann oder auch nicht); beide sind gegenüber den Hindus die größeren Idealisten, denn nur wer die Erscheinungswelt durchaus bejaht, kann innerhalb ihrer Ideale bekennen. Und beide sind andrerseits materialistischer gesinnt als jene, sintemalen sie den Ausdruck des Sinns, nicht diesen selbst, vor allem im Auge haben, was nicht notwendig, aber überaus leicht, Materialismus im eigentlichen Verstande zeitigt. Von allen Okzidentalen hegen die Mohammedaner die materialistischesten Vorstellungen; im islamischen Himmelsstreben z. B. liegt gar keine Transzendenz. Aber man kann nicht sagen, daß sie als Menschen Materialisten wären; sie sind es weniger als die allermeisten Christen des heutigen Tags. Spirituell sind sie wohl nicht, aber Idealisten sind sie im höchsten Grade; das Ideal des Glaubens steht ihnen hoch über allem Erfolg. Nur ist ihr Ideal ein statisches, ruhendes; daher ihre Unprogressivität, was den Anschein erweckt, als seien sie den Indern verwandter als uns. Der Anschein trügt aber, denn ihre Ruhe ist nicht die des Passiven, sondern die des Gesammelten. Es ist unsere, okzidentalische Energie, nur als Spannkraft dargestellt. Wer hierin etwas Unchristliches sieht, der vergegenwärtige sich doch im Geiste den Charakter der griechisch-orthodoxen Christenheit: der ist dem islamischen sicherlich näher verwandt, als dem der Methodisten.

Ja, der Islam ist ein Ausdruck unter anderen des okzidentalischen Geistes; er steht dem indischen nicht näher als wir. Und ist dem Christen unmittelbar verständlich. Nichts ist unsereinem wirklich fremd an der Mentalität des Muselmanns. Freilich entwickelt sich der Islam in Indien mehr und mehr dem indischen Geiste zu; auf die Dauer läßt sich das Blut nicht spotten. Wie es in Persien schon längst geschah, kommt im indischen Islam mit jedem neuen religiösen Führer die mystische Rassenanlage stärker zur Geltung. So wird andrerseits das Christentum unsemitischer von Jahrhundert zu Jahrhundert. Mehr und mehr wird es zum Gefäß rein germanischen Unendlichkeitsstrebens. Schon heute kann man sagen, daß der Geist, der den Westen beseelt, etwas spezifisch Verschiedenes ist von dem jener Mittelmeerkultur, die seine Wiege bedeutet. Das hindert aber nicht, daß alle fertige Gestaltung noch durchaus aus ihrem Geiste stammt, welcher Geist allen Gebilden des Okzidents und nahen Orients gemeinsam zugrunde und mithin jenseits aller Rassengegensätze liegt. So mutet die Welt des Islams, auf indischem Boden betrachtet, den Abendländer heimatlich an.


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