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Ragusa

Wie eine Schöne sich nach Liebe sehnt
und dennoch sich – von Hochmut aufgewiegelt –
unnahbar macht und unangreifbar wähnt,
steigt diese Stadt ins Meer, das magisch spiegelt.

Wie sie ins Zauberblau die Glieder dehnt
so einsam stolz, daß niemand, frech entzügelt,
zu stören wagt … Ans Blütenpfühl gelehnt,
träumt sie entrückt, von Möven überflügelt.

Palmgärten in wollüstig heißen Schauern …
Im Atem Afrikas erglühn die Mauern,
aus Büschen duftet süß das Morgenland.

Kein Raubschiff droht mehr diesen Wällen, Türmen,
und keines Schicksals Woge schäumt am Strand,
wo sich das Herz ausruht von Lebensstürmen.