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Ohne Titel

Zeit ists jetzt zum Stelldichein! Zeit ists jetzt zum Stelldichein!
Als ein großer, goldner Schein
Streicht das Licht von meiner Lampe
Über Gärten, über Hecken, über weit, weit fort.
Und das locket und das trägt?
Ja, das locket und das trägt,
Wild es ihm das Herz erregt,
Heiß es ihm das Blut bewegt,
Und mit sehnsuchtshellen Blicken,
Und mit liebestrunknem Hirne
Eilt er vorwärts, ungeduldig,
Wie der Sturm wild, wie die Welle,
Wie sein Schatten, wie er selbst.

Und ich freu mich, und ich bange.
Werde rot und werde bleich.
Völlig ruhig will ich sitzen.
Ich will summen.
Wenn ich könnte!
Doch mir fehlt es fast an Atem,
Völlig ruhig will ich sitzen.
Ich will starren auf sein Bild.
Kommt er jetzt – kommt er nicht,
Kommt er jetzt – kommt er nicht.
Kommt er nicht – kommt er nicht ....
O die Stille! Ich verzweifle.
Ho ho ho und so so so.
Verlach deine Schönheit,
Dein Herz und meinen Glauben,

Verlache deinen Glauben und mein Herz!
Wenn du wüßtest, wie reich ich mit dir war!
Wenn du wüßtest – – –

Herbst 72?


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