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Anastasius Grün
In der Veranda
Inhalt

Inhalt

  • Anastasius Grün.
  • Kapitel 2
  • Lied und Leben.
  • Im Schlitten.
  • Herbst.
  • Begegnung.
  • Kopf und Herz.
  • Magie.
  • Dahin!
  • Verloren!
  • Weiße Rose.
  • Knospen.
  • Zeitklänge.
  • Eine Jahresfeier.
  • Drei Walhalla-Nichtgenossen.
  • Die Vorigen, – weniger einen.
  • Eine Hexengeschichte.
  • Vorboten.
  • Frühlingsgruß.
  • Dem Erzherzog-Reichsverweser.
  • Deutsche Kaiserkrone.
  • Bei Radetzkys Bestattung.
  • Festgruß
  • Nach dem Schützenfeste.
  • Prolog
  • An Franz Grillparzer.
  • Der Lesehalle deutscher Studenten in Prag
  • Sonette.
  • Aus Helgoland.
  • An Nikolaus Lenau.
  • Philomele.
  • »Poesie der Zukunft.«
  • Moderne Panacee.
  • Der erste Zeichner.
  • Wellenklänge.
  • Erhörung.
  • Einem Hochtory.
  • Römischer Wegweiser.
  • Im Reichsrate.
  • Sprüche und Spruchartiges.
  • Dunkle Stunden.
  • Dualismus.
  • Auch ein Verein.
  • Schweigen.
  • Einem Pädagogen.
  • Cuique suum!
  • Einem Autographensammler.
  • Einem andern [Autographensammler].
  • Sprüche.
  • Aus Krain.
  • In Veldes.
  • Unheimliche Gäste.
  • Prinz Eugenius.
  • Zenta.
  • In Wien.
  • Malplaquet.
  • Belvedere.
  • Ein Adler.
  • Der Tambour von Ulm.
  • Solferino.
  • »Magna charta!«
  • Kapitel 62
  • Bilder und Gestalten.
  • Die Rebe.
  • Jagello.
  • Gute Lehren.
  • Eine Begegnung.
  • Das rechte Wort.
  • Officium Rakozianum.
  • Fels im Strom.
  • Gneisenau in Erfurt.
  • »So einer.«
  • Dem neuen Burgherrn von Rabenstein.
  • Ein Dichterhaus.
  • »Zur schönen Wirtin.«
  • Sturmsegen.
  • Ein Liebesbote.
  • Quersack.
  • Bildhauer.
  • Ungebetene Gäste.
  • Mumie.
  • Ein Baum.
Anastasius Grün

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Weiße Rose.

          Du herrlichste aller, o weiße Rose,
Du zarte und reine, du makellose,
Die taugeschmückt, im Schneegewand,
Am Morgenstrahl zum Blühn erstand,
Du bebst, weil ein Hauch dich schon entstellt,
Dir im Berühren die Krone zerfällt;
Es blüht ja so schön, so hold, so rein
Nur eine, die heiligste Stunde im Sein.

In solcher Stunde, die rasch entfloh,
Mich deucht, sah ich dich schon irgendwo;
Doch damals umfloß dein lieblich Haupt,
Von grünen Myrtenreisern umlaubt,
Ein Schleier von Spitzen aus Brabant;
Das blendend weiße Atlasgewand
Umschlang des Leibes magdlichen Bau,
Auch sah ich etwas blinken wie Tau;
Du knietest vor einem schmucken Altar,
Den Segen sprach ein Mann im Talar,
Es flammte von Kerzen und goldenen Ringen
Und über dir fächelten Seraphschwingen.
Die Stunde war's, die so heilig und hehr
Nur einmal kommt und dann nicht mehr,
Uns andern, wie dir, du makellose,
Drum herrlichste aller, o weiße Rose.


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