Max Dreyer
Die Siedler von Hohenmoor
Max Dreyer

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Verstehen!

Gisbert, nach der Todesnacht, war immer noch nicht außer Gefahr. Auf dem Friedhof, während der Grabrede, war es plötzlich wie ein wahnsinniger Schreck blitzartig durch Frau Tildes verdüstertes Gemüt 151 gefahren: der Tote zieht den kranken Hausgenossen nach sich. Und durch all ihre Trauer, ihren Gram immer wieder dieser zuckende Gedanke. Es lag ihr auf der Seele, dies Furchtbare: alle sterben sie mir hin! Und es hetzte sie aus dem Schmerz in die Angst.

Wie sie nach Hause kommt, geht sie gleich zu ihm hinauf. Sie findet ihren Kranken in tiefstem Schlaf. Der Arzt, der im Trauergefolge ist, und noch einmal vorspricht, erklärt ihr, wenn etwas, gäbe dies die Aussicht auf Wiederherstellung. Jetzt kann sie gleichsam wieder ausruhen in ihrem Schmerz um den Vater.

Sie blieb in Moorhof. Achim fuhr noch am selben Abend nach Mönkhov zurück. Nun saß sie am Arbeitstisch des Vaters, an dem Platz, wo er »lieber seine Form zerbrochen« hatte. Sie fing an, gedankenlos, mit leeren Augen und müden Händen die Schriftstücke zu ordnen. Da ließ Horst sich melden. Er bat um die Erlaubnis, sich noch einmal nach Gisbert umsehen zu dürfen, kam zurück mit dem Bescheid, daß der immer noch fest schlafe, und saß nun auf Frau Tildes Geheiß bei ihr nieder.

Immer wieder sprachen sie von dem Toten. Von seinem großen sozialpolitischen Gedanken: der Ernährung des deutschen Volkes aus deutscher Scholle. Ein Zweig dieses Baumes war seine Zärtlichkeit für den Siedlungsgedanken gewesen.

Horst war schwer betäubt. Ihm fehlte der Freund, seinem Werk der Vater und Berater. Wieder fiel die Schwermut ihn an. Und die alten inneren Zerwürfnisse kamen. Erst kämpfend erhob er sich zu der Kraft: nun gerade aushalten! Jetzt doppelten Einsatz des Wollens und Schaffens! Gilt es nicht auch, ein Vermächtnis hier zu erfüllen?

Und von einem Vermächtnis sprach auch Frau Tilde. Wenn etwas, sei von der Hinterlassenschaft des Vaters das Siedlungswerk ihr ans Herz gewachsen. Und so 152 viel an ihr liege, wolle sie an ihm mitarbeiten, nach ihrem schwachen Vermögen. Dankbar küßte ihr Horst die Hände. –

Er hatte heute noch einen Krankenbesuch zu machen, der alte Torfmeister hatte sich gelegt.

Ein Grab hatte er diesmal nicht zu schaufeln gehabt, die Borkhus besaßen ihr gemauertes Erbbegräbnis. Aber gewiß hätte er bei der Bestattung seines Lehnsherrn nicht gefehlt, wäre ihm nicht das mörderischste Frühjahrsrheuma in die alten Gelenke gefahren.

Horst fand ihn hilflos hingestreckt. »Das kommt, weil meine Wieselchen, meine Hermännchen, mir aus den Stiefeln gewutscht sind – hinaus in den weiten Frühling. Nun ist der Giftwurm bis in die Scharniere gekrochen. O Du Grundgütiger – es ist zum Posaunenblasen schön!«

Der Alte durfte nicht so allein bleiben. Vielleicht, daß Lona der Pflege sich annehmen konnte. Horst, den geschäftliche Besprechungen in die Stadt riefen, übernahm es, sie zu benachrichtigen.

Durch den strahlenden Frühlingsnachmittag schreitet er. Wie leuchtet der Himmel, wie segnet er die Fluren! Wie schön ist das deutsche Land! Sollen Sklaven es bewohnen?

Immer das eine! Und immer daran denken! Und immer, immer davon reden! »Eine Nation, die es nicht wagt, kühn zu sprechen, wird es noch viel weniger wagen, kühn zu handeln.«

Wir haben die Worte, unsere Großen haben sie uns vorgedacht, uns vorgesprochen – wir haben die Taten, unsere Helden haben sie uns vorgelebt. Wir brauchen ihnen nur zu folgen, sie nehmen uns ja an die Hand.

Welches Volk hat eine Sprache, die so viel sagen kann, so viel singen wie unsere. Und seine Geschichte – ist sie nicht seiner Sprache wert! Wie seine Denker und Sänger sind seine Helden! 153

Was sind wir reich! Wir brauchen nur die Hände aufzumachen, und sie quellen über von Schätzen! An die uns die Räuber nicht rühren können! Was sind wir stark! Unsere Lungen atmen die Kraft unserer Geschichte – in unserem Blut brausen die Flammen, die in den Augen unserer Helden brannten!

Dasselbe Feuer, dieselbe Tat! Wie können wir – wir in der Knechtschaft bleiben. »Eure Ketten zerbrechen wie Glas!«

An den Goldbergen kommt Horst vorbei. Um den höchsten Gipfel fliegen die Raubmöven. Noch fliegen sie. Aber die Stunde der Auferstehung naht. Das deutsche Meer wird wieder deutsch sein. In deutscher Flut werden die weißen Fittiche sich spiegeln. Deutsch das Meer und deutsch das Land – Deutschland, mein Deutschland!

In der Stadt traf Horst viele von seinen jungen Freunden. Leuchtende Augen grüßten sich. Die Siedlungsgeschäfte, die er zu besorgen hatte, zeigten heute ein weniger unfreundliches Gesicht. Er trat guten Muts, unbefangen, ohne zu grübeln und zu wühlen den Weg zu Lonas Wohnung an.

Sie hatte zwei Zimmer in einem der alten malerischen Häuser, die von Kletterrosen besponnen an das alte Tor sich lehnen und mit träumenden Augen über die verfallene Stadtmauer lugen.

Ihre Wirtin, eine flüsternd beredte Küsterwitwe mit blendend weißem Scheitel, hatte ungefragt nur Lobsprüche für Lona, obschon deren politisches Treiben sie mit unsäglichem Entsetzen erfüllte. Daß ihr ganzes Herz den Armen gehöre. Ohne Entgelt gebe sie begabten Volksschülern Klavierunterricht. Jetzt sei sie Tag und Nacht als Pflegerin tätig, da in der Stadt eine Kinderkrankheit herrsche. Sie habe eben Bescheid geschickt, daß sie auf ein paar Stunden nach Hause kommen werde. 154

Als Horst an die Wirtin die Bitte des Alten ausgerichtet hatte und sich verabschieden wollte, trat Lona auf den Flur. Sie führte den Besuch zu sich hinein, während die Hausfrau in die Küche ging, das Essen zu bereiten.

Müde vom Nachtwachen lagen ihre Augen. »Wie geht es Ihren Kranken?« fragte Horst.

»Zwei Kinder sind mir gestorben.« Dann blickte sie fest gradaus und sie sagte hart, bewußt, wie gerüstet: »Und auch Sie haben einen Todesfall«. Sie hielt nun einmal nicht hinter dem Berge.

Nie hat Horst so wechselnde Empfindungen in eines Menschen Antlitz gesehen. Hier war der blutige Rausch einer Genugtuung – ein wildes Hochgefühl, darob, daß die Inbrunst eigenen Wünschens, eigener Verwünschung das Schicksal gelenkt hatte – und wieder eine Angst ob dieser dunklen Macht – die Müdigkeit einer Sättigung – ein Zug scheuer sich versenkender Reue – und über allem blieb etwas von der Charitas, ein Priesterliches, das der Umgang mit dem Tode verleiht.

Horst war auf den ersten Blick zurückgefahren und hatte sich verschanzt in sich selbst. Tot der Freund – und hier dessen Todfeind, über den Tod hinaus. Was kann es für ihn geben als zornige Abkehr und ein Schweigen in Haß!

Aber das, was in ihren Zügen, in ihrem Wesen selbst die Erlösung suchte aus einer Qual, das blieb nun doch das Mächtige über ihn.

Haß – Haß gegen Dich – Du bist eine Deutsche! Ich habe keinen Haß für Volksgenossen. Ich will sie verstehen, nicht sie verfolgen. Mitleid kann ich mit ihnen haben, ja ich kann mich ihrer schämen und darum gegen sie mich auflehnen. Aber hassen – unsern Haß halten wir fein säuberlich zu Rate, er gehört den andern! 155

Und ihr gemeinsamer Freund Lud Uhlenbrook führte sie beide nun gar auf denselben Weg.

Diese Nacht, so beantwortete sie die Bestellung, müsse sie noch hierbleiben. Bei einem Kinde, einem Zögling von ihr, gehe es auf Leben und Tod. Morgen komme sie dann zu dem Alten. Und sie wolle sich so einrichten, daß sie mehrere Tage bei ihm hausen und ihn gesund pflegen könne.

Sie sprachen beide zärtlich über den alten Lud. Ihre Gemeinschaft gab Horst ein Recht, sich in dem Zimmer umzusehen.

Die Wände waren mit Bildern bedeckt – vom jüngsten Geiste waren sie – er wußte, von wem sie stammten. Von ihrem Freunde, dem hier getöteten, dem hier begrabenen.

Sie fing die Blicke des Beschauers auf, sie fand in ihnen das Befremdete, das unsichere Flackern, das Ratlose – das Verständnislose, wie sie es sich nannte. Erst wollte sie mitleidig schweigen. Aber Horst war ihr nun einmal immer näher gekommen – galt er ihr nicht eines Bekehrungsversuches wert? War hier nicht vielleicht das Tor, das am ehesten sich auftun ließ, ihn hineinzuziehen in ihre Welt? Die Proselytenmacherin regte sich nun doch.

»Sie wissen mit dieser Kunst nichts anzufangen?« fragte sie, eine gewisse Hilfsbereitschaft im Ton.

»Da ich meinerseits hier durchaus in den Anfängen bin, muß ich schon um Nachsicht bitten. Zunächst dringt es wie ein Geschrei von Farben auf mich ein. Von Farben, die die Form verschlingen. Und – sie wieder von sich speien.« Er nahm ganz und gar kein Blatt vor den Mund. Sie aber konnte das gut vertragen.

»Für den Anfang ist das gar nicht so schlecht«, sagte sie. »Wenn Sie näher hinsehen, werden Sie erkennen, wie die Farben es sind, die die Form sich schaffen – 156 Sie werden die Visionen, die Gesichte der Farben erleben, und dann fassen Sie den richtigen Grund.«

Horst vertiefte sich mit bereitwilliger Unbefangenheit. »Ich gebe zu, ich sehe hier eine Energie, die über den Raum hinauswill –«

»Das ist es«, sagte sie lebhaft, beinahe freudig. Und werbend fügte sie hinzu: »Darauf kommt es ja an, auf die Überwindung der Körperlichkeit, des empirischen Daseins. Mit Naturerlebnissen, mit Sinnenerlebnissen hat die wahre, die geistige Kunst nichts zu schaffen. Für sie gilt nur der Genius innerer Gesichte. Sie hat mehr als das Schöne, Glatte, Abgeklärte der Natur, als die artikulierten Laute der Sinnenwelt. Sie lebt in der gewaltigen, noch unentwirrten, rätselvollen, gespensterhaften Unwirklichkeit. Chaotik ist ihr Wesen. Nur in dieser kosmischen Vitalität kann spirituelle Kunst atmen!«

Sie war ganz hingenommen von ihrer Lehre und deren beredtem Rüstzeug, sie stand in der Glut ihrer Worte, der Glut und dem Rauch, halb Priesterin, halb Dozentin. Und ein Junges, Mädchenhaftes war dabei – freudig nahm Horst es hin – etwas vom Fanatismus der höheren Töchterschule.

Er vergaß erst die großen Worte ob diesem Reiz fast verschämter Glaubensleidenschaft. Dann aber stiegen ihre Worte wieder empor, in der unerbittlichen Großartigkeit.

»Chaotik« – klang es ihm im Ohr. Chaotik – reimt sich auf Gotik – und ist als Schlagwort gewollt und gemünzt. O was für gewaltige Blöcke werden hier gewälzt, titanenhaft. Nur müssen sie als Trümmer liegen bleiben – es wird nicht gebaut. Bauen ist räumlich, ist Form. Die reine Kunst aber und was mit ihr zusammenhängt, muß formlos sein oder sie ist nicht!

Schwer schüttelt Horst den Kopf – auf den er sich stellen müßte, um hier mitgehen zu können. Formung, 157 Bindung, das ist und bleibt ihm aller Kunst Wesenheit. Das Stammeln von Urlauten ist ihm keine Sprache.

Aber, da er sich aufs neue in die Bilder versenkt, räumte er ein, gutwillig und gerecht: »Ganz gewiß spüre ich hier eine machtvolle Sehnsucht – einen, sagen wir, stürmenden Überschwang des Fühlens –«

»Nun also!«

»Aber es ist nun mal – wie sag ich – die Verzückung einer Qual – eine krampfartige, fallsüchtige Verzückung – wie ein Sichselbstzerreißen und wie ein Tauchen der Hände ins eigene Blut!«

»Recht so! Nur so, nur so kann man schaffen!«

»Etwas, was uns jagt und verfolgt! Wovor man sich schützt! Was tue ich mit einer Kunst, wenn ich mich von ihr mit Händen und Füßen befreien muß! Die Kunst soll mich befreien!«

Sie hob abwehrend die Hand. »Wie alt ist das! Ein Golgatha ist die Kunst und soll auch unser Golgatha sein. Nur kein irdisches, ein kosmisches Golgatha. Aber ich geb Sie längst nicht verloren. Hier ist nun der Scheideweg für alle denkenden Wesen. Nicht bloß in der Kunst, auch im Leben.« Und mit einem Schlagwort mußte sie schließen. »Jeder hat sich zu entscheiden, ob er die Kosmik will oder die Kosmetik. Ob das Nivellieren, das Glatt- und Schönmachen in den hübschen Kompromissen von Gesellschaft, Staat und Kirche – ob das Ausschwingen des Geistes in Weltenweite!«

Kosmik – Kosmetik – das nenne ich einen Abgang, dachte Horst. Sie verließen das Gespräch, da die Wirtin kam.

Es sollte nicht das letzte Wort gesagt sein. Beim Torfmeister wollten sie sich weiter aussprechen. Mit einem »Auf Wiedersehen« schieden sie.

Horst wanderte heimwärts. Das Gespräch mit dieser Frau, der über alle Feindschaft hinweg er die Hand gereicht hatte, begleitete ihn. Er fing an, immer mehr 158 von ihr zu begreifen. Ihr geistiges Gesicht gewann für ihn Leben. Ihre Gefühls- und Anschauungswelt tat ihm Fernblicke auf, vor denen er nicht mehr unmutig und zornvoll die Augen schloß.

War es nur, weil sie, eine Frau, die als Weib auf ihn wirkte, das neue Land ihm zeigte?

Und wie ein Messerschnitt durchzuckte es ihn wieder: heute morgen hab ich den Freund begraben. Am Nachmittag sitz ich bei ihr, die seinem Dasein geflucht, deren Rache wie ein Vampir an seinem Mark gezehrt hat. Ist dies nun ein Verrat? Ist es einer, so weiß ich doch nichts von ihm. Oder will ich nur nichts von ihm wissen?

Gerecht sein! Um das er von je gerungen hat! Gerechtigkeit!

Daß die Blutrache unter Deutschen umgeht – Ihr seid es schuld, die Ihr Deutschland in die sinnlose, selbstmörderische Verzweiflung gestürzt habt! Aus hysterischer Lustgier, wie aus unsäglicher hosenschlotternder Angst. Und diese Angst täuscht Euch nicht – die Abrechnung kommt, darauf dürft Ihr Euch verlassen!

Was Ihr aber in Deutschland gegeneinander gehetzt habt in dem wahnsinnigsten aller Bruderkämpfe, es wird sich wieder versöhnen. Wird sich vereinen und verschmelzen in dem einen großen, dem einzig lebendigen Gedanken: ein freies Volk auf freiem Grunde!

Nur, daß jeder helfe an dem Sichverstehen! Dies ist das Erste! Verstehen müssen wir uns – einander durchdringen! Immer und immer will ich daran denken, immer und immer daran schaffen! An der deutschen Brüderlichkeit!

Du, Lona, hast mir heute etwas offenbart, was auf den ersten Blick mich zurückstieß. Aber jetzt frag ich mich, ist nicht auch all dies Neue so deutsch, so ganz und ursprünglich deutsch? Dieser unaufhaltsame, machtvolle, aus dem Innersten hervorbrechende 159 Selbstbekenntnistrieb – die Schöpferkraft unserer jüngsten Kunst, ist sie nicht schlechthin germanisch? Nur deutschem Geist, nur deutschem Fühlen springen diese Quellen. Deutsch – deutsch auch dies – und auch dies zum Liebhaben! Und – was hier auch krank sein mag, in der kranken Zeit, dies Wirre und Aufgepeitschte, das wild Zusammengeballte, dies Überhitzte und Fiebernde – sollte man nicht um so eher eine sachte und sorgende Hand daran legen und zärtlich hegende Gedanken?

Daß Du, Lona, mir der Dolmetsch warst für diese Sprache, die bisher nicht an mein Ohr geklungen ist, hab ich es Dir nicht zu danken? Und ist in dem Dank nicht ein Band, das uns, so lose es sein mag, miteinander verknüpft?

Nun will ich Dich spielen hören! Nun sollst Du auf der Orgel zu mir sprechen! Von Deines Wesens Tiefe, seinen Nöten, seinen Lichtern! Ich werde mehr von Dir lernen, mehr von Dir erfassen, mehr von Dir wissen, von Dir und den Deinen. Und immer mehr von der Feindschaft wird abfallen. Deutsch und deutsch soll sich gesellen und einig sein!

Nichts will ich beschönigen. Du hast es mir leicht gemacht, dadurch, daß Du ein reizvolles junges Weib bist. Gewiß hätte ich zu einem anderen Lehrer und Erklärer nicht den Weg gefunden – oder mich ihm gar aus Leibeskräften widersetzt.

Die Sinne – nun ja – warum sie als Helfer verschmähen. Sie sind da, und so sollen, so müssen sie getrost teilhaben an unserm Werk! So wahr sie ein Teil von uns selber sind! Sinnlos, sie zu bekämpfen! Wird nicht von ihnen beflügelt, was wir wollen?

Ihr seid ein Teil der Kraft, darum seid gelobt! Wärt Ihr mir lähmend über den Kopf gewachsen, hättet Ihr mich verstört und gestört und verstrickt – unter 160 die Füße hätte ich Euch genommen. Jetzt aber, als meine Freunde – als meine Freunde seid gelobt!

Morgen gehe ich zu Pastor Waermann. Er soll Dir erlauben, daß Du die Moordorfer Orgel spielst. Der Pastor ist heftig und streng, vielleicht auch eng. Aber mein Mittleramt, das ins Größere greift, wird er gelten lassen.

 


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