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Der Eierdieb

Der blasse Knabe Philipp dauerte mich, so oft er über den Zaun sah, meinen Hühnerstall mit der Seele suchend … denn mich dauerten überhaupt die Leute in dieser Zeit, und wir alle sind im Grund blasse Knaben, die über Zäune zu andern schauen, denen es besser geht.

Philipp war das Enkelchen meiner Hofnachbarin, einer lieber alten Frau, und ich glaubte ihr mehr als eine Aufmerksamkeit zu erweisen, wenn ich ihr von Zeit zu Zeit ein paar Eier schenkte. Es waren so bescheidene, nette Leute.

Ich hatte mir im Hof eine kleine Hühnerzucht eingerichtet, zehn altsteirische Hennen und einen Hahn aus Cilli, denn das Huhn ist heute die Kuh des armen Mannes. Seitdem der Krieg begonnen, gab es keine neuen Auflagen meiner Bücher mehr. Ach, ich hatte mir einst eingebildet, meine Erfolge würden aufschießen wie hohe Bäume, und ich könnte im Schatten liegen und mir Feigen in den Mund fallen lassen wie der Märchentürk; allein es blieb bei kleinen Gesträuchern, es fielen keine Feigen, und der Sinn der Leute, der mir geneigt war wie ein Gesicht zur guten Suppe, wendete sich ab, sie lasen nur noch Schlachtenschilderungen. Zwar weiß ich nicht, ob meine Bücher mehr oder weniger Phantasiereichtum aufwiesen als jene – ich nehme an, weniger – aber die Menschen strömen immer dem Neuen zu. Was soll ein auflagenloser Schriftstellersmann beginnen? Also Hühner.

Ich hatte mir eine »Anleitung zur Beobachtung der Vogelwelt« gekauft und daraus ersehen, daß die Gelege verschieden groß sind. So legt der Schlangenadler nur ein Ei, die Meisen bringen es auf acht bis vierzehn, die höchste Zahl aber erreichen die Hühnervögel, bei denen man bis zu zwanzig beobachten kann. Man wird also verstehen, daß ich mir keine Schlangenadlerzucht anzulegen beschloß, sondern mehr die so sympathischen Hühnervögel in ihrem Fleiße beobachten wollte.

Die lieben Tierchen befanden sich in einem hübschen Stall, und ich konnte das Legen freudig vor sich gehen lassen. Es war wirklich ein Wunder. In diesen Zeiten schenkt dir, der du gar nichts dazu getan hast, eine Henne, ein so unscheinbares Wesen, ein Ei! Wer schenkt dir heute etwas? Das liegt so vor dir wie vom Himmel gespendet – ich mußte immer an den kahlköpfigen Elias in meiner Schulbibel zurückdenken, der da saß mit dem dankbaren Augenaufschlag zum Himmel, zwischen den Fingern das rettende Ei – kurz, es ist Wirklichkeit, du kannst es nehmen, die Henne sagt weiter gar nichts. Ich war von dieser noblen Art des Schenkens, die nicht auf Dankbesuche in Zylinder und weißen Handschuhen rechnet, entzückt und beschloß, meinen Hennen ein Gedicht zu widmen.

Meine Familie natürlich sah nur die Nachtseiten dieses Unternehmens und verfolgte mein Treiben mit eigentümlichen Seitenblicken, wie etwa die alten Wiener den traumwandelnden Prinzen von Homburg, als sie ihn zum erstenmal im Burgtheater sahen und auspfiffen.

»Woher wirst du Weichfutter nehmen …?« Diese Frage stellte man mir. Ja das Weichfutter. Daran hatte ich nicht gedacht. Hm.

»Woher nimmst Suppenleber, feingehackte? – Und wenn sie den Hängekropf kriegen, oder die Fußkrätze?« –

Ja, es waren schwere Fragen, Rätsel, wie sie Wotan dem Mime aufgibt; allein ich dachte bei mir, ›die Hühner sind wie das liebe Publikum: sie schlucken alles hinunter‹. Und spricht denn das Evangelium nicht herztröstend zu allen, die die Unterernährung fürchten: »Sehet die Vögel unter dem Himmel an; sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen, und der himmlische Vater ernährt sie doch …?'' So ließ ich denn meine aufs Bibelvertrauen gestützten Hühner einer holden Zukunft frohgemut entgegenscharren.

Das tägliche Morgenei überraschte meine Familie und entwaffnete sie zugleich. Allerdings wies Aglaja darauf hin, daß die Eier täglich kleiner wurden. Wie doch? kleiner? Nun, ich empfand dies als eine Verletzung, ein Verdächtigen der Henne, das ein gegen mich gezielter Stich war. In der Tat, es machte den Eindruck, als ob die schön gekörnelten Eier wie viele Waren der Gegenwart gleich der Erdkugel etwas einschrumpften; allein damit war nichts gegen meine braven Vögel gesagt. Gewiß ist, daß ein Kondor größere Eier legt, der Stör viel kleinere – man denke nur an Kaviar – und der Elefant, der doch ein sehr großes Tier ist, gar keine. »Der Esel auch keine,« wendete meine Frau ein, »denn er hat keine Zeit, er sitzt meist im Bureau und schreibt.«

Dennoch beharrte ich. Ich hatte Vertrauen zu dem prächtigen Altsteirerhuhn, das seines Biedersinns wegen, kurz, das infolge seiner Volkszugehörigkeit einer Irreführung oder Täuschung nicht fähig war. Und noch gab es Eier. Noch konnte ich Wohltaten üben und den armen Philipp teilhaben lassen an meinem Überfluß. Meine Frau sprach zwar gegen ihn: er habe rote Haare, wegstehende Ohren und einen tückischen Blick. Allein, das war wieder nur ein Stich gegen mich, über den Dritten geführt. Unsere Frauen sind immer die Feinde unserer Freunde. Ich kannte das. Konnte Philipp aussehen wie Lohengrin? Meine Frau hatte ihre Menschenkennerei aus dem Theater. Denn immer wenn ein Schauspieler mit roten Haaren und wegstehenden Ohren kommt und tückische Blicke wirft, weiß man, daß es der Franz Moor ist und Böses vorhat. Und wenn weiße Gamaschen kommen, so ist es ein Lebemann, und eine Stirnlocke ist der Liebhaber –: aber das ist nur wegen des Publikums. Sie sah Theater und nicht die Wirklichkeit, die es liebt, den Seelen die sonderlichsten Hüllen zu geben, dachte nicht an die Natur, die das weichste Gemüt in die Maske eines Staatsanwalts gießt, und in die rauhe Nußschale den süßesten Kern.

So auch bei Philipp. Er litt vielleicht heimlich an seinem Äußern, war ein Märtyrer seines Pigments, und es gehörte Herzenstakt dazu, es ihn nicht fühlen zu lassen. Und dann war seine Großmutter eine so liebe Frau. Meine Tochter nannte sie die Brillenschlange, denn sie war beinig und hager, trug große, runde Augengläser, die etwas karfunkelten, so daß man die Augen nicht sah, und die Nase hakte sich ein wenig, nur ganz wenig, zum Mund herunter. Aber meine Tochter hatte das aus ihren Märchen. Ich protestierte. Die Natur liebt es – kurz die Natur ist kein arabischer Märchenerzähler und kein Schauspieler, der sich immer die gleiche Maske schminkt. Die Natur überrascht. »Denk nur an das Huhn, mein Kind,« sprach ich, – »wie unscheinbar sieht es aus, und wie nützlich ist es! Ist dir je an einem Huhn etwas aufgefallen? Nun, siehst du. Und es legt doch Eier. Es läßt sich daran durch keine Verordnung hindern. Es stammt vom wilden ostindischen Bankivahuhn ab (das wußte ich aus meinem Buch und ließ es wirken: Bankivahuhn …)« – nun also warf ich mich in die Brust: »Hast du je etwas Wildes, etwas Ostindisches an unseren Hühnern bemerkt? Und dann« – ich geriet ins Feuer – »welche Möglichkeiten! Man kann ein Huhn kapaunisieren, verstehst du: kapaunisieren, man kann es ausstellen, man kann es mästen –!« »Ja, wenn man kann« – erwiderte weinerlich mein gutes Kind und sah unglücklich vor sich hin.

Nun ja. Als Familienvater lebt man im ewigen Gegensatz zu denen, die man liebt, für die man dichtet und denkt. Du kannst eine noch so scharfe Feder führen, kannst Blut schreiben, Theatergrößen stürzen, Minister absägen durch deines Wortes geschliffene Laubsäge – zu Haus findest du eine kühle Oberbehörde, der du nicht gewachsen bist, ja, der du samt deiner Laubsäge Luft bist. Ich habe eine Pelikannatur – mein Blut für meine Lieben! – aber ein Mann mit steckengebliebenen Auflagen imponiert den Frauen nicht, und ich beneidete immer die Operetten-Komponisten, die einen wahrhaft zyklopischen Eindruck auf ihre Gattinnen machen müssen.

Allerdings zeigte sich in meinem Fall etwas, was, objektiv betrachtet, wider mich und für meine Lieben sprach und was ich aus Selbsterhaltungstrieb zu verheimlichen suchte. Als Unterdrückter leugnet man alles, ficht man alles an, auch was zugunsten der anderen Partei spricht. Ich glaubte nämlich bemerkt zu haben, daß die Eier nicht nur kleiner, sondern auch – weniger wurden. Zum Geier! Wenn sie mir draufkamen! Und wenn sich dazu noch die Fußkrätze gesellte! Ich hatte einen Gemütsausdruck wie ein Bankdirektor, der lächelnd am Mittagstisch sitzt und im Vorzimmer schon die Detektivs hört, die ihn verhaften, aus dem Schoß der Familie reißen – entlarven – und die Kinder müssen doch im Vater stets die gesalbte Unantastbarkeit sehen, das hohe, unerreichte Muster. Und nun weniger Eier!

Eine andere Schwierigkeit erhob sich. Wie sollte ich es Philipp beibringen? Wie sollte ich dem guten Knaben mitteilen, ohne ihn zu verletzen, daß ich von nun an, da ich doch selbst, dadurch daß –, ach, ich verhasple mich – nein, ich brachte es nicht über die Lippen! Ich kann nicht hart sein. Ich schämte mich: Was würde Philipp von meinem sozialen Empfinden denken? Nun hatte er sich mit seiner lieben Großmutter (der Brillenschlange) auf den Genuß der Eier eingerichtet, und nun sollte mein erniedrigter Lebensfuß auch den seinen drücken? Nun und nimmer! Gerade in diesem Fall mußte ich eine echte Sozialität bewahren, eine, die es sich nicht merken läßt – sonst sank sie zur bloßen Gnadengeberei, herab. Hm. Hm. Da stak ein Problem.

Ich beschloß also einige Eier heimlich zuzukaufen. Die Händlerin zog die Brauen hoch und fragte mich, ob ich Kaffeesieder oder Wirt sei, oder eine Anstalt habe – »Anstalt?« – denn sie haben einen begünstigten Höchstpreis, 46 Heller das Stück. Bei durchleuchteten Eiern 51. Ich entschloß mich für die durchleuchteten. Für das Volk ist das Beste gerade gut genug, 51 Heller. Was die Leute für ein Wesen machen! Ein paar Heller, und ich hatte an Philipp ein soziales Werk geübt. Wenn die Hälfte unserer Einwohner, also 80 000 Menschen, den anderen 80 000 jeden zwei durchleuchtete Frühstückseier schenkten, so hätte man keinen Lassalle gebraucht. Ein Ei hat den Nährwert von einem Pfund Beefsteak … Philipp und seine Mutter konnten einer besseren Zukunft geradezu entgegenstrotzen! Als ich deshalb wieder zu meiner Verkäuferin schlich und ihr fröhlich 102 Heller anbot, erklärte sie kurzweg, sie habe keine Eier. Außerdem sei der Herr, wie sie erfahren habe, keine Anstalt, weder Wirt noch Kaffee, sondern von der Zeitung. Da gab es keine Eier mehr.

Ich stand vor einer Mauer. Geschlagen … Ich war auf Abwege, in eine Sackgasse geraten, hatte Heimlichkeiten, konnte meiner Familie nicht mehr ins blaue Auge sehen … Und was fing ich nur mit Philipp an?

Ach, der Tag kam, wo ich's gestehen mußte. Aber unsere schlimmsten Lagen nehmen oft gute Ausgänge in dieser Tragikomödie des Lebens. Philipp schien sichtlich enttäuscht, vielleicht ungehalten, aber dennoch, ein herzensguter Junge, der er war, suchte er durch ein feines, huschendes Lächeln, das er sich abzwang, – oh, ich bemerkte es – mir meine seelische Lage zu erleichtern. Er drückte mir die Hand – es gibt eben einen angeborenen Takt – und schlug mir einen leichten Klaps drauf: »Schon gut!« Und ich segnete Philipp, in dem sich meine Menschenkenntnis nicht getäuscht hatte. »Macht nix!« hatte er gesagt. Er verdiente einen Kuß.

Mit wallender Seele eilte ich zu meiner Frau Aglaja. »Denk' dir, Philipp ist ein Goldjunge –« und ich erzählte. Sie aber durchbohrte mich langsam mit scharf gewählten Worten. Für Fremde hätte ich Geld und Eier und für sie, die an meiner Seite so lange Jahre hinschmachte, die sich geopfert, ihre Jugend vergeudet hätte, hätte ich nie etwas übrig, nur Schwierigkeiten, händeringende Proteste, von neuen Auflagen gar nicht zu reden. Ich war von der vergeudeten Jugend zerknirscht. Da hat man's. Wenn man sich so vorstellt, mit welcher Seelenlast man da herumging und ahnte nichts! Ich schleppte eine vergeudete Jugend mit mir, tagtäglich wurde sie vergeudeter, ich bemerkte es gar nicht und vielleicht war meine eigene auch dabei.

Allein, als Aglaja sich zu der schon etwas übertriebenen, kränkenden Behauptung hinreißen ließ, Philipp habe die Eier gestohlen – da raffte ich alle meine Energie zusammen. Dieser Stich war wieder gegen mich gerichtet. O, diese Technik des Stichs über Dritte verstehen die Frauen meist meisterhaft, denn er ist viel schmerzlicher als der direkte. »Philipp!« schrie ich, »Philipp! Der Krieg hat die Seelen mit eisernem Besen blank gefegt. Niemand stiehlt! Nicht einmal ein Komponist mehr! Und Philipp?!«

Ich beschloß der Sache mit deutscher Gründlichkeit auf den Grund zu gehen. Nicht Worte mehr, sondern Handlung, wie in einem guten Stück! Ich vermummte mich und schlich nach Monduntergang in den Hof. Einen mir angebotenen Jatagan aus Albanien, einen Morgenstern, der meine Tür zu schmücken pflegte, lehnte ich ab, ebenso den Gedanken an ein Maschinengewehr, was meine Frau spitzig vorschlug. Wozu Waffen? Es gab keine Diebe.

Die Nacht war still. Ich lag bäuchlings hinter dem Brunnen, dem einzigen erhabenen Gegenstand in der russisch-flachen Gegend des Hofes, und beobachtete scharf den Hühnerstall. Eine wunderbare Stimmung umfing mich. Allein in der Natur, menschenfern, ging mein Herz auf und stand offen wie eine Tür zu mir selbst. Ich sah auf die schmerzliche Tragikomödie meiner Vergangenheit zurück, auf Enttäuschungen und Verluste, deshalb so schmerzlich, weil ich mich selbst enttäuscht, mich selbst verloren hatte. Was ich versäumt, was ich verschuldet, alles tauchte auf einmal auf wie aus einer Versenkung und umgab mich wie eine grinsende Gläubigerversammlung beim Konkurs. Die Bohrwürmer des Gewissens gingen an ihre Arbeit und bissen an diesem mehrfach angenagten Gewissen herum, und ich blickte in ein sehr hergenommenes, vielfach durchlöchertes Innere, wie immer wenn ich ruhig und mit mir allein sein muß. Ach, ich war nicht fleißig wie jene Hennen, die jeden Gottestag durch ein gelegtes Ei heiligen. Und wie viele meiner Gelege waren faul, wirklich faul, unbrauchbar. … Ach, wer befreite mich, wer half? Nur das Legen, das Legen, das Wieder-Legen, das Immerwieder-Legen rief es aus mir, und da fühlte ich mich schon gut werden, die Heiligenstimmung kam, die von unseren vorweggenommenen Großtaten zu kommen pflegt, ich wurde lyrisch und zog, mein Notizbuch heraus:

Laß mich schweben, Himmel, über Täler
Gleich dem Geier!
Laß mich erdgebunden scharren,
Gib mir Hühnerfleiß und Eier –

Da hörte ich meine Frau hinter mir und erwachte aus lyrischer Ferne. Wie – sie? Schon Tag? Sie brachte in einer Schwinge das Morgenfutter. Ich trabte mit ihr zum Ställchen. Richtig – da lag ein Ei im Stroh. Ich strahlte. Meine Treue zu Philipp stak fest wie der Pfropfen in der Flasche. Ich stellte mich hin: »Siehst du, wie falsch dein Verdacht gewesen – er ist kein Ichneumon, siehst du? Ein echtes Hühnerei liegt hier, blankweiß, und deshalb so blankweiß, weil die Hühner nichts zu fürchten haben. Ein Strandvogel, liebe Aglaja, muß seine Eier sandfarben machen, damit man sie nicht findet; ein Huhn aber legt sein Ei, damit man es finde; und darum muß man sie sehen. Siehst du …?«

Allein meine Frau fragte nur kurz über die Schulter: »Und die Hühner selbst? Haben sie vielleicht auch eine Deckfarbe, damit man sie nicht sieht? Wo sind die Hühner? – Siehst du sie? Ich nicht.«

Da fiel ich auf das eine Ei. Liebe Leute, ich kann nicht weiter. Ich mußte zu Bett gebracht werden, die Seelenstürme, die feuchte Nacht am Brunnen – o, sämtliche zehn allsteirischen Hühner samt dem Cillier Hahn waren – heidi … Und meine Frau behauptete, in der Nacht aus dem Nachbarhof ein Aufgackern gehört zu haben, das nach Heimweh klang und chromatisch abklang, wie wenn jemandem der Kragen umgedreht würde, worauf es sich im Abgrund der Nacht verlor …

»Wär' ich nur selbst aufgestanden,« sagte sie mit stechenden Augen, »du kannst dich nächstens von Philipp auf ein Backhuhn einladen lassen, wenn du Lust hast,« fügte sie schneidend hinzu.

Liebe Leute, es war ein völliger Zusammenbruch. Kein Huhn, kein Ei, kein Philipp.

Da ging ich wieder einmal in mein Inneres und sah, wie immer, daß ich selbst schuld war. Wie immer. Ich war im Grund ganz unsozial. Ich wollte mich behühnern, mein Dasein kapitalisieren. Und die Bohrwürmer hatten wieder einmal Arbeit. Warum hatte ich mich nicht an die Bibel gehalten, die die Eierdiebe schon unter den alten Juden kannte? Warum hatte ich nicht gehört! »Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rest fressen und da die Diebe nach graben und stehlen …« Wie wahr …! Wie wahr!


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