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Der Abdruck der Hand

Von Maurice Level

Initial Der Zug rollte durch die dunkle Nacht. Meine drei Reisegefährten, ein alter Herr, ein junger Mann und eine sehr junge Frau, schliefen nicht. Von Zeit zu Zeit sprach die junge Frau einige Worte zu dem jungen Manne. Er antwortete mit irgendeiner Bewegung, und alles versank wieder in Schweigen. Gegen zwei Uhr sausten wir, ohne daß der Zug sein Tempo verlangsamte, an einem kleinen Bahnhof vorüber. Seine Lichter drangen wie Pfeile in unser Abteil. Und unser Wagen schütterte auf den Drehscheiben. Dieser Stoß und das Geräusch ermunterten die junge Frau, die eben im Einschlafen war. Der junge Mann wischte mit seiner behandschuhten Hand über die Fensterscheiben, beugte den Kopf vor und versuchte etwas zu sehen. Aber die Bahnuhr, die Lampen, der Name der Station waren bereits wieder in den Schatten zurückgesunken.

Die junge Frau sagte mit matter Stimme:

»Wo sind wir, Jacques?«

Er zog seine Uhr, dachte nach und erwiderte:

»Ich weiß es nicht ganz genau. Aber der Zeit nach müssen wir nicht mehr weit von Pontarlier sein.«

»O doch,« sagte der alte Herr, »wir sind noch nicht durch den Tunnel gekommen.«

Der junge Mann dankte, und die junge Frau seufzte:

»Mein Gott, wie endlos diese Reise ist ... Ich habe noch kein Auge geschlossen. Wenn du wenigstens Zeitungen gekauft hättest.«

»Darf ich mir erlauben?« fragte der alte Herr und reichte ihr einige Blätter hinüber.

Sie nahm sie mit liebenswürdigem Dank an und begann zu lesen. Ihr Mann zog ein Zigarettenetui aus seiner Tasche und reichte es seinem Nachbar.

»Eine Zigarette, mein Herr?«

»Mit Vergnügen.«

Er war ein hübscher, junger Mann von etwa dreißig Jahren, elegant und dabei kräftig, mit einem feinen, energischen Kopf und sehr sanften Augen, deren Blick noch weicher wurde, wenn er sich auf seine junge Frau heftete. Sie hatte die Zeitungen entfaltet und schien ganz vertieft in ihre Lektüre. Ihr Mann zog die herabgleitende Decke wieder über ihr Knie zurück, streifte den Florüberzug der Lampe hinauf, um die Augen seiner Frau nicht zu sehr zu ermüden, fuhr liebkosend über ihre Hand und sagte:

»Bist du nun zufrieden?«

Sie lächelte, und er wandte sich dem alten Herrn wieder zu.

»Ich bin Ihnen unendlich dankbar, mein Herr,« sagte er, »diese Reise ist wirklich zu lang und anstrengend, besonders für meine Frau, die nicht daran gewöhnt ist, nachts zu fahren.«

Der Angeredete erwiderte sehr höflich:

»Um so unangenehmer in dieser Jahreszeit, da der Tag so spät anbricht. Es wird noch vollständig Nacht sein, wenn wir in Vallorbe einlaufen, und dort haben wir ganz gut eine halbe Stunde mit der Zollrevision zu tun. Sie gehen wohl nach Italien?«

»Nein, wir reisen nach der Schweiz. Meine Frau ist ein wenig leidend, und die Ärzte haben ihr Gebirgsluft verordnet.«

Da die junge Frau nun alle Zeitungen nacheinander durchflogen hatte, legte sie sie auf den Sitz zurück und sagte:

»Man spricht absolut nur von der einzigen Sache, die mich fesselt. Ich verfolge dieses Verbrechen ... wie man einen Roman verfolgt.«

Ihr Gatte zuckte die Schultern. »Ich sehe wirklich nicht ein, was daran so aufregend ist.«

»Was daran aufregend ist? Alles! ... Die Geschicklichkeit des Mörders ... das undurchdringliche Geheimnis ... kurzum alles!«

Der alte Herr, dem es augenscheinlich daran lag, eine Unterhaltung anzuknüpfen, fragte:

»Sie sprechen von dem Verbrechen in der Rue Pergolèse, gnädige Frau?«

»Ja, mein Herr, finden Sie es nicht auch sehr interessant?«

»Außerordentlich.«

»Siehst du, der Herr ist ganz meiner Meinung.«

Der junge Mann hatte eine Zeitung genommen und öffnete sie. Ohne die Augen zu erheben, erwiderte er:

»Aber ich weiß gar nicht, worum es sich handelt, mein Kleines.«

»Du weißt es nicht? Aber du liest es ja ebenso wie ich, du hast die Geschichte erst neulich im Theater während des ganzen Zwischenaktes durchgelesen, – und noch heute morgen, bevor wir abreisten ...«

Er ließ seine Zeitung fallen und sah sie betroffen an:

»Hör' mal, wenn ich erkläre, daß ich es nicht gelesen habe, so habe ich es eben nicht gelesen.«

Dieser sanft und zärtlich aussehende Mann mußte nicht gerade bequem sein und nicht leicht einen Widerspruch ertragen. Denn er sagte diese Worte in einem trockenen, fast schneidenden Tone, und seine blauen Augen, die soeben noch so liebkosend geblickt, nahmen plötzlich eine kalte Starrheit an, die mir peinlich war. Er bemerkte wohl meine Überraschung, faßte sich und fuhr leichten Tones fort:

»Vielleicht habe ich es auch irgendwo gelesen. Eine Halbweltdame, die in ihrem Heim erdolcht wurde ... mitten in der Nacht ...«

»Am hellen Tage,« verbesserte die junge Frau.

»Also, wenn du willst, am hellen Tage ... Man hat ihr Geld und Schmuckstücke gestohlen, wie das alle Tage vorkommt!«

»Oh, das ging sehr viel geheimnisvoller zu.«

Er seufzte:

»Gott, wenn du das Geheimnis so liebst!«

Und er vertiefte sich wieder in die Lektüre der Zeitung. Aber die junge Frau, die von der Geschichte sichtlich sehr in Anspruch genommen wurde, wandte sich dem anderen Mitreisenden zu:

»Wenn man bedenkt, daß vielleicht jemand an der Tür dieser Unglücklichen läutete, während sie gerade ermordet wurde – und das ist sogar sehr wahrscheinlich.«

Der Herr schien überrascht zu sein:

»Woraus schließen Sie das?«

»Aus einem ganz einfachen Umstande: nicht ein einziges Schmuckstück ist verschwunden, und dennoch brauchte man nur die Hand danach auszustrecken. Es fanden sich später zwei wunderbare Ringe, eine goldene Börse und eine Diamantenbrosche auf der Kommode vor, und auch kein einziger Nippesgegenstand aus den Glasschränken ist berührt worden. Nicht die geringste Unordnung. Der Mörder muß überrascht oder durch ein Geräusch erschreckt worden sein und ist geflohen, ohne Zeit gehabt zu haben, seine Beute zusammenzuraffen. Das Verbrechen hat ihm nicht viel eingebracht.«

Der alte Herr schüttelte den Kopf:

»Doch, gnädige Frau, viel, sehr viel. Es ist sogar eines der einträglichsten Verbrechen, das seit vielen Jahren begangen worden ist, und der Mann hat sich Zeit dazu gelassen, dafür bürge ich Ihnen.«

»Warum hat er denn nicht die Schmucksachen geraubt?«

»Ganz einfach, weil der Mörder als intelligenter Mann sich gesagt hat: Das Geld und die Bankscheine sind anonym, können mich nicht verraten. Aber bei Schmuckgegenständen – ob man sie nun behält oder zu verkaufen sucht – setzt man sich immer der Gefahr aus, verhaftet zu werden. Telegraph und Telephon haben die Arbeit der Missetäter erheblich kompliziert. Man verfolgt sie steckbrieflich auf offenem Meere, man nimmt sie fest, bevor sie Zeit gehabt haben, auf einem gastfreundlichen Boden zu landen, dessen Gesetze keine Auslieferung gestatten ...«

»Wenn nun aber der Verbrecher so gut vorausgesehen hätte, daß man seine Spur erst nach einigen Tagen finden könne?«

Doch der alte Herr vollendete mit Bestimmtheit:

»Nein, man wird ihn niemals verhaften ...«

Wider meinen Willen murmelte ich:

»Das ist etwas weniger sicher als gestern.«

Die junge Frau zitterte, der alte Herr drehte sich ungestüm zu mir um, und der junge Mann sah mich über seine Zeitung hinweg an.

»Ich bitte Sie,« sagte der alte Herr, »ich habe alles gelesen, was auf diese Sache Bezug hat, ich habe sie in zehn Zeitungen mit dem größten Interesse verfolgt, und ich habe nicht das geringste gefunden, was zu der Annahme führen könnte ...«

»Weil die Entdeckung, auf die ich anspiele, soeben erst gemacht worden ist,« erwiderte ich ihm, »und weil man nicht vor morgen früh davon sprechen wird.«

Die junge Frau beugte neugierig ihren Kopf vor:

»Sind Sie Journalist, mein Herr?«

»Nein, gnädige Frau. Und doch bin ich recht gut über die Sache orientiert. In meiner Eigenschaft als Gerichtsarzt habe ich den ersten Feststellungen beigewohnt. Nun, im Laufe dieser ersten Aufnahmen des Tatbestandes hat man nur eins bemerkt – denn das Zimmer, in dem das Verbrechen begangen wurde, war ziemlich dunkel –, und zwar, daß die Tote mit einem einzigen Messerstich mitten in die Brust verwundet worden war. Aber als man mir den Körper nach dem Leichenschauhaus brachte, entdeckte ich einen ziemlich großen Fleck unter der linken Brust, einen rötlichen Fleck, der die Form einer Hand zu haben schien. Ich photographierte diesen Fleck, ich verstärkte die Platte, und als ich den ersten Abzug machte, konnte ich feststellen, daß es tatsächlich die Zeichnung einer Hand war – einer langen, feinen Hand, und die Aufnahme war so gut gelungen, daß mir nicht die geringste Einzelheit, nicht eine Falte, nicht eine Linie, nicht ein Streifen fehlte!«

»Vielleicht,« sagte der alte Herr nachdenklich, »hat ein Polizist den Körper beim Aufheben berührt. Und da diese Leute gewöhnlich keine Handschuhe tragen, so kann man darin wohl nur die Spur einer nicht sehr sauberen, aber darum nicht minder unschuldigen Hand sehen.«

Der junge Mann, der immer noch las, begann zu lachen. Doch ich verübelte ihm das nicht, denn es ist ja üblich, Ärzte und Gutachter mit Vorliebe zu verulken. Ich sagte nichts und fügte nur hinzu:

»Wenn Augen sich auch täuschen können, die Chemie irrt nie. Und der Fleck war ein Blutfleck, ein sehr verwischter, das gebe ich zu, aber immerhin ein Blutfleck. Auch stimmte der Abdruck mit keiner Hand einer der Personen überein, die seit der Entdeckung des Verbrechens das Haus betreten hatten. Und außerdem fand man ein feuchtes, sehr beschmutztes Handtuch neben der Toilette, aus dessen Vorhandensein man sich ohne große Phantasie einen Teil des Dramas vorstellen kann: Nach vollendetem Verbrechen wird der Mörder seine rechte, rotgewordene Hand abgetrocknet haben. Dann hat er sich wohl im Moment des Fortgehens versichern wollen, daß sein Opfer wirklich tot sei und daß er nicht nötig habe, seine Tat zu vervollständigen; er hat sich der Erstochenen genähert, hat die Hand auf ihr Herz gedrückt, und da er nicht mehr das geringste Klopfen wahrgenommen hat, so ist er geräuschlos, wie er eingetreten, wieder hinausgegangen. Nur hat er bei alledem vergessen, daß Blut fürchterlich an der Haut haftet, und daß er damit, ohne es zu wissen, den deutlichsten, den unleugbarsten Stempel seiner Persönlichkeit auf sein Werk gedrückt hatte.«

Bestürzt hörten die drei Reisenden zu.

»Das ist erstaunlich,« sagte die junge Frau.

Ihr Gatte meinte:

»Wirklich, sehr merkwürdig.«

Und der alte Herr murmelte:

»Bah! Solange man diese Handabdrücke nicht durch Maße abstimmen kann, bleibt diese Methode eine recht platonische Befriedigung, und wenn ich der Mörder wäre, so würde ich ganz ruhig schlafen.«

»Vielleicht noch diese Nacht, aber morgen, glaube ich, nicht mehr. Denn morgen werden sämtliche Zeitungen den Abdruck meiner Photographie veröffentlichen und morgen wird ganz Frankreich, zwei Tage später ganz Europa diese Hand kennen. Und diese Hand wird den Mörder verraten, falls er sich nicht dazu entschließen sollte, sein ganzes Leben lang, zu jeder Stunde Handschuhe zu tragen, oder wenn er sich – ein Held in seiner Art – nicht gar selbst das Handgelenk durchschneidet. Denn diese Hand, mein Herr, trägt außer ihren charakteristischen Linien, die selbst einem wenig geschickten Praktiker genügen würden, sie von jeder anderen Hand zu unterscheiden, noch ein anderes Merkmal, das jedem unfehlbar auffallen muß: eine Narbe, die vom äußersten Ende des Ringfingers bis zum Ende jener Linie geht, welche die Wahrsagerinnen Lebenslinie nennen. Es ist eine Narbe, die sehr kräftig sein muß und die man unmöglich übersehen kann. So daß wir den Mörder, wenn er sich zum Beispiel – ich meine nur! – zufällig unter uns befinden würde, sofort erkennen könnten, sowie er aus Unachtsamkeit seine Handschuhe abstreifen würde. Denn nach diesen Schilderungen müßten Sie, gnädige Frau, und Sie, meine Herren, und ebenso auch selbstverständlich ich selbst ihn unbedingt erkennen und an der nächsten Station verhaften lassen.«

»Oh,« stammelte die junge Frau.

Die beiden Männer blickten mechanisch auf ihre Handschuhe herab.

»So wird diese Photographie bestimmt in den Blättern abgebildet erscheinen?« begann der junge Mann von neuem.

»Und wir werden sie bei unserer Ankunft bereits in den Zeitungen finden?« fragte der alte Herr.

»Ja.«

Meine Erzählung schien die junge Frau sehr erregt zu haben, denn sie sagte mit einer etwas zögernden Stimme:

»Ich möchte die Photographie gerne sehen.«

»Nichts leichter als das,« erwiderte ich, »ich habe gerade einen Abzug in meiner Handtasche: hier ist er.«

Sie griff nach dem Blatt. Ihr Mann beugte sich über ihre Schulter, und der alte Herr fragte: »Sie gestatten?« Er setzte sich neben sie. Sie hatten alle drei das Gesicht gesenkt und sahen auf das Blatt nieder. Ihre Gesichter verzerrte eine so angestrengte Aufmerksamkeit, daß man auf den Gedanken kommen konnte, sie hätten die Hand leibhaftig vor sich. Doch die Lampe leuchtete nur matt, und ich mußte ihnen die Einzelheiten erklären:

»Sehen Sie diese weiße Linie, die ist deutlich, nicht? ... Und dann ...«

»Finden Sie nicht, daß es hier erstickend heiß ist?« fragte plötzlich der junge Mann, »ich öffne ein wenig das Fenster, nicht wahr?«

Er ließ das Fenster hinunter, und der alte Herr sagte, sich die Stirn trocknend:

»Oh, das tut gut.«

Ich setzte meine Erklärung fort. In diesem Augenblick ließ die Lokomotive einen durchdringenden, langen Pfiff ertönen, und ein fürchterlicher Lärm erhob sich. Ich rief sehr laut:

»Wir laufen in den Tunnel ein! Ich werde es Ihnen weiter erklären, wenn wir wieder draußen sind, man versteht nicht sein eigenes Wort!«

Der alte Herr setzte sich wieder auf seinen Platz. Die junge Frau hielt ihre Augen immer noch auf die Photographie geheftet. Und ihr Mann sagte zum zweiten Male:

»Man erstickt hier.«

Er beugte sich dem Fenster ein wenig näher zu.

Und plötzlich war mir, als ob ich ein seltsames Geräusch vernehme, etwas wie einen Hilferuf oder ein Röcheln. Meine Gefährten vernahmen es wohl auch, denn alle drei erhoben den Kopf. Aber dann war es wieder still, und wir rollten in der Dunkelheit, von donnerähnlichem Lärm umfangen, noch eine Minute lang dahin. Dann nahm das Geräusch ab, die Luft schien besser zu werden, der in das Abteil eingedrungene Rauch verflüchtete sich: wieder waren wir auf offener Bahn, unter freiem Himmel. Aber als ich mich jetzt anschickte, meine Erklärung zu vollenden, bemerkte ich, daß der junge Mann, der immer noch mit aus dem Fenster hinaushängendem Arm in einer Ecke lehnte, totenbleich, wie ohnmächtig war. Er ließ einen irren Blick über uns und besonders über seine Frau hingleiten und sank zurück. Ich fragte ihn:

»Fühlen Sie sich nicht wohl, mein Herr?« –

Ich hatte kaum Zeit, ihn zurückzuhalten. Er fiel wie tot vorn über, und da sah ich ...

»Um Himmels willen!« schrie der alte Herr auf, »er muß mit der Hand gegen einen Pfeiler des Tunnels gestoßen haben, und dabei ist ihm die Hand zerquetscht worden.«

Die junge Frau war erdfahl und richtete sich auf. Aber schon hatte ich den Ärmel des Verwundeten zerrissen und den Arm mit meinem Taschentuch verbunden. Der junge Mann öffnete die Augen, sein Blick lief von seiner Schulter den Arm entlang und heftete sich dann leidenschaftlich auf seine junge, unbewegliche Frau. Sie hatte sich wieder gesetzt, und obwohl ihre Zähne aufeinanderschlugen, preßte sie den Verstümmelten wortlos an ihre Brust.

Plötzlich kam der Ausruf des alten Herrn mir ins Gedächtnis zurück: ›und dabei ist ihm seine Hand zerquetscht worden‹ ...

Ich betrachtete die zur Erde gefallene Photographie. Der Verwundete folgte meinem Blicke und sah mich starr an. Und ich erinnerte mich, meines Ausspruches: ›oder sich nicht selbst das Handgelenk durchschneiden‹. Der Argwohn, die Gewißheit waren zu gleicher Zeit in mir aufgetaucht, aber ich hatte nicht die Kraft, vielleicht auch nicht den Willen, zu sprechen. Und ohne daß ein weiteres Wort zwischen uns gewechselt wurde, erwarteten wir den Anbruch des Tages.

Da es in Vallorbe noch vollständig Nacht war, so brachte man den Verwundeten erst in Lausanne hinaus. Ich habe niemals mehr von ihm sprechen gehört. Ich weiß nicht, ob er am Leben geblieben ist ... Ich weiß nur, daß man den Mörder aus der Rue Pergolèse niemals gefunden hat ...

 

(Autorisierte Uebersetzung aus dem Französischen von Gutti Alsen)


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