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Tafel 18

63. Pestwurz, Petasites officinalis Mönch. Findet sich an Bächen und Quellen. Die stark und widrig riechende und durchdringend bitterlich und aromatisch schmeckende Wurzel dient als eröffnendes, verdünnendes und schweißtreibendes Mittel gegen Gicht, unterdrückte Menstruation, Asthma, bösartiges Fieber und Epilepsie, wobei man täglich zwei Tassen der Abkochung reicht; äußerlich auf bösartige Geschwüre gelegt, verdient es volle Beachtung.

64. Rainfarn, Tanacetum vulgare L. Diese Pflanze wächst in ganz Europa auf Dämmen, Ackerrainen, sie ist widrig riechend und scharf bitter, blüht von Juli bis September. Das blühende oder gedörrte Kraut, auch der Samen, ist ein sehr kräftiges, tonisch-aromatisches Mittel, welches bei gesunkener Digestion und allen davon herrührenden Leiden, in Wechselfiebern, allen krampfartigen und gichtlichen Leiden, verhaltener Menstruation, Wurmkrankheiten angewendet wird. Kraut, Blumen und Samen zeigen sich am wirksamsten gegen Spul- und Madenwürmer, rheumatische Schmerzen, Gliederweh. Gegen Würmer dient der Tee oder Samen in Pulverform; vom Kraut 4 bis 8 Gramm auf 1 bis 2 Tassen, vom Pulver auf einmal 24 bis 32 Ctgr. unter etwas Honig zu nehmen. Ein schwacher Absud gegen Madenwürmer in Klistierform. Gegen rheumatische Gliederschmerzen: Bäder oder Waschungen mit der geistigen Tinktur, der man zur Hälfte noch Ameisenspiritus beisetzt.

65. Raute, Ruta graveolens L. Die gemeine Raute wächst im südlichen Europa, in der Schweiz, Oesterreich und Afrika wild, bei uns in Gärten, wo sie in jedem Boden fortkommt. Das ganze Gewächs riecht balsamisch und nicht für alle angenehm und schmeckt frisch, scharf und bitter; allein Geruch und Geschmack geht durch das Trocknen verloren. Die Raute leistet gute Hilfe bei Nervenschwindsucht und Schleimlungensucht, gegen Unterleibsschmerzen, bei Krämpfen, Hysterie und schmerzlicher Periode, auch gegen Blutandrang zum Kopf und dergleichen, Anwendung als Teeaufguß.

66. Ringelblume, Calendula officinalis L. Die Ringelblume wächst in Südeuropa auf Aeckern, auch häufig in Gärten gezogen; wird als Tee innerlich gegen Magenkrämpfe, heftiges Erbrechen, Unterleibsstockungen genommen, Es ist ein vorzügliches, eröffnendes, auflösendes, schweißtreibendes Mittel, auch gegen krebsartige und skrophulöse Geschwüre und Eiterungen, verhärtete Drüsen, Verwundungen, Verletzungen und alte Schäden angewandt. Bei Mutter-, Brust- und Hautkrebs, Brustdrüsenverhärtung, Augenverletzungen, Augenentzündung, bei Schwindel und Kopfweh, allerlei Nervenleiden, Masern und Pocken. Man gebrauche den Tee innerlich und äußerlich zu Umschlägen.

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