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Titelblatt

VII. Memnon

Anmerk. d. Herausgebers: Der Titel Memnon ist am Ende von Teil 2 (S. 135) erklärt: »Und in öder Wüste tönt meine Stimme, wie Memnon’s Säule, der Morgenröthe entgegen«. Der äthiopische König Memnon war im Trojanischen Krieg von Achill getötet worden. In Ägypten wurde er mit dem riesigen Standbild des Amenophis bei Theben in Verbindung gebracht, das 27 v. Chr. durch ein Erdbeben teilweise zerstört wurde. Wenn die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne die Säule trafen, erklangen Töne, die man Memnons Grüße an seine Mutter, die Göttin der Morgendämmerung, nannte.
     Die Formel Anima muliebris virili corpore inclusa erscheint hier zum erstenmal (siehe auch S. XI).
     Das Motto »Introite! nam et hoc templum naturae est.« (Tretet ein, denn auch hier ist ein Tempel der Natur) wurde von Ulrichs Gegnern bewußt mißverstanden, z. B. von dem Rezensenten, der am 3. Jan. 1869 in der Wiener Medizinischen Presse schrieb (Sp. 19 f.):
      Introite sagt der Verfasser als Motto und – ewig göttliche Venus! was nennt der Unglückliche den Tempel der Natur?! Den letzten Ausläufer des Darmschlauches, welcher von der Allmacht beim Menschen keine andere Bestimmung erhalten, als die rohesten Schlacken, die letzten Abfälle der thierischen Oekonomie auszuführen, der unglückliche ›Privatgelehrte‹ will diese übelriechende Höhle als heiligen Tempel der Liebe verehrt wissen.


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