Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++
Chester, den 2. September 1710.
Jo Joseph Beaumont, ein mit Swift befreundeter Kaufmann aus Trim. wird Ihnen über meine Fahrt Bericht erstatten, bis ich ins Boot stieg; dann begannen die Halunken von neuem zu handeln und zwangen mich, ihnen zwei Kronen zu geben; dabei redeten sie, als würden wir kaum imstande sein, noch irgendein Schiff einzuholen; aber in einer halben Stunde erreichten wir die Jacht; denn die Schiffe legten bei, um den Haushofmeister des Lord Statthalter zu erwarten. Wir machten die Überfahrt in genau fünfzehn Stunden; gestern Abend erreichte ich diese Stadt, und ich denke, ich werde sie Montag wieder verlassen. Der erste Mensch, dem ich in Chester begegnete, war Dr. Raymond. Vikar von Trim, einer Stadt nicht weit von Dublin; Swifts Pfarrerstelle, in Laracor, lag dort in der Nähe. Er und Frau Raymond waren hier, um ein Privileg zu erlangen, dass sie ihren Besitz verkaufen dürfen. Ich bin, als ich hier zum Parktor hinausritt, von meinem Pferd gestürzt; ich blieb unverletzt, denn das Pferd verstand genug vom Stürzen, um ganz still zu liegen, bis ich wieder aufgestanden war. Meine Empfehlung für den Bischof von Clogher. Ich sah ihn aus Dunlary zurückkommen, er aber hat mich nicht gesehn. Ich nehme es übel, dass er nicht in der Kirchenversammlung war, und dass sein Name nicht unter meiner Vollmacht steht. Ich bitte Sie, an Ihrem Entschluss, nach Trim zu gehn, festzuhalten und dort so viel zu reiten, wie Sie können. Der Bischof von Clogher möge den Bischof von Killala daran erinnern, dass er mir einen Brief schicke und einen an den Bischof von Lichfield einlege. Alle, die an mich schreiben, mögen einen Brief an Richard Steele in seinem Bureau im Cockpit, Cockpit = Hahnenplan; über dem alten Hahnenkampfplatz des Whitehall-Palastes lagen allerlei Gebäude, die später in die Säle des geheimen Rats verwandelt wurden., Whitehall, einlegen. Nicht aber MD. MD = My Dears = Meine Lieben; dies die ständige Anrede und Abkürzung Swifts in seinen Briefen an Esther Johnson und Mrs. Dingley. Die letztere Stellas Gesellschafterin, die Swift in fast all seinen Anreden mitnennt, obwohl sie für ihn absolut Nebensache ist. Ich will für ihre Briefe im St. James's Kaffeehaus bezahlen, um sie schneller zu erhalten. Lord Mountjoy hat jetzt Lust, die Reise noch heute Nachmittag fortzusetzen, so dass ich mich hierher geschlichen habe, um diesen Brief zu beenden, der je nachdem lang oder kurz sein wird. Ich schreibe mit gleicher Post an Frau Wesley Die Frau eines Freundes Swifts. und will ihr sagen, dass sie ihren Schein über 115 Pfund haben kann, sobald sie ihn holen lassen will; in dem Fall bitte ich, ihn ihr eingeschlossen und versiegelt zu schicken und ihn bereit zu halten, falls sie schickt; sonst behalten Sie ihn; ich will nicht mehr sagen, bis ich weiss, ob ich heute reise oder nicht; wenn ja, so ist der Brief fast beendet. Meine Base Abigail ist fabelhaft alt geworden. – Gott der Allmächtige segne die fubbedoll duten MD; und um Gotteswillen, sein Sie lustig und bleiben Sie gesund! – Ich bin fest entschlossen, heimzukehren, sowie ich meinen Auftrag erledigt habe, ob mit oder ohne Erfolg. Ich bin in meinem ganzen Leben noch nicht mit so wenig Lust nach England gegangen. Wenn Frau Curry ]Wirtin der Damen. wegen der Wohnung irgendwelche Schwierigkeiten macht, so werde ich ihr kündigen und sie vom 9. Juli an bezahlen; und Frau Brent muss dementsprechend nebst den Anweisungen an Parvisol schreiben. Frau Brent Swifts Haushälterin; Parvisol Swifts Verwalter in Laracor. Die Post aus London ist eingetroffen und geht gerade wieder ab; also habe ich nur noch eben Zeit, Gott zu bitten, dass er die fubbedoll duten MD behüte. FW = Farewell = Lebt wohl, MD = meine Liebe, ME = Madame Elderly = Frau Aeltlich.