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Des ersten Buches Mose

17. Kapitel

1984. Wenige können glauben, daß im Wort ein innerer Sinn ist, der gar nicht aus dem Buchstaben hervorleuchtet, und dies darum, weil er vom Buchstabensinn so weit entfernt ist, daß er gleichsam die Entfernung des Himmels von der Erde hat. Daß aber der Buchstabensinn dergleichen in sich enthält, und daß er Geheimnisse vorbildet und bezeichnet, die niemand sieht als der Herr, und die Engel durch den Herrn, erhellt aus dem, was im ersten Teil hin und wieder gesagt worden ist.

Der Buchstabensinn verhält sich zum inneren Sinn, wie der Leib des Menschen zu seiner Seele. Solange der Mensch im Leib ist, und aus Leiblichem denkt, weiß er beinahe gar nichts von der Seele, denn die Tätigkeiten des Leibes sind andere als die der Seele, so sehr, daß die Tätigkeiten der Seele, wenn sie enthüllt würden, nicht als so beschaffen anerkannt werden würden. So verhält es sich auch mit dem Inneren des Wortes: in seinem Inneren ist seine Seele, das ist sein Leben. Dieses, nämlich das Innere, bezieht sich auf nichts anderes als auf den Herrn, Sein Reich, die Kirche, und dasjenige, was Sache Seines Reiches und Seiner Kirche beim Menschen ist. Sofern es auf dieses sein Absehen hat, ist es das Wort des Herrn, denn alsdann ist das Leben selbst darin.

Daß es so sich verhält ist im ersten Teil mit vielem begründet, auch (mir) als gewiß zu wissen gegeben worden, denn es können gar keine Vorstellungen von leiblichen und weltlichen Dingen bis zu den Engeln dringen, sondern sie werden abgelegt und gänzlich entfernt schon auf der ersten Schwelle, wenn sie vom Menschen ausgehen, wie auf den Grund wirklicher Erfahrung ersehen werden kann im ersten Teil: Nr. 1769-1772 einschließlich, und was für eine Veränderung mit ihnen vorgeht: Nr. 1872-1876. Dies kann auch genugsam erhellen aus sehr vielen Stellen im Wort, die im Buchstabensinn ganz unverständlich sind, und die, wenn sie nicht eine solche Seele oder ein solches Leben in sich hätten, nicht als Wort des Herrn anerkannt werden, und niemanden, der nicht von Kind auf den Glauben einsog, daß das Wort eingegeben und so heilig sei, als göttlich erscheinen würden:

Wer würde aus dem Buchstabensinn wissen, was die Worte bedeuten die Jakob zu seinen Söhnen vor seinem Tode sprach 1. Mose 49/17: "Dan, eine Schlange auf dem Weg, eine Natter auf dem Pfad, beißend in die Fersen des Pferdes, so daß sein Reiter rückwärts fällt"; Vers 19: "Gad, ihn wird ein Heerhaufen plündern, und er wird die Ferse berauben"; Vers 21: "Naphthali, eine freigelassene Hindin, von sich gebend Reden der Zierlichkeit"; Vers 11,12: "Jehudah wird an den Weinstock binden seinen jungen Esel, und an den edlen Reben den Sohn seiner Eselin: er wird im Weine waschen sein Gewand, und im Traubenblut seine Hülle: röter sind seine Augen als Wein, und weißer seine Zähne als Milch"; ebenso in sehr vielen Stellen bei den Propheten.

Was aber diese Dinge bedeuten, stellt sich lediglich nur heraus im inneren Sinn, in dem alles und jedes in schönster Ordnung zusammenhängt. Ebenso was der Herr von den letzten Zeiten sagte bei Matth.24/29,30: "In der Vollendung des Zeitlaufes wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond sein Licht nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden bewegt werden, und dann wird erscheinen das Zeichen des Sohnes des Menschen; und alsdann werden wehklagen alle Stämme des Landes". Diese Dinge bedeuten keineswegs eine Verfinsterung der Sonne und des Mondes, noch ein Herabfallen der Sterne vom Himmel, noch ein Wehklagen der Stämme, sondern die Liebtätigkeit und den Glauben, die im inneren Sinn die Sonne und der Mond sind, und diese werden verfinstert werden. Sodann die Erkenntnisse des Guten und Wahren, welche die Sterne sind und hier Kräfte der Himmel genannt werden, die so herabsinken und verschwinden werden, und alles zum Glauben Gehörige, welches die Stämme des Landes sind; wie dies auch gezeigt worden ist im ersten Teil: Nr. 31, 32, 1053, 1529, 1530, 1531, 1808.

Aus diesem wenigen kann nun erhellen, was der innere Sinn des Wortes ist, sodann daß er vom Buchstabensinn entfernt, und in einigen Stellen sehr entfernt ist: dennoch aber bildet der Sinn des Buchstabens Wahrheiten vor, und stellt Scheinwahrheiten dar, in denen der Mensch sein kann, solang er noch nicht im Licht des Wahren ist.

 

17. Kapitel

1. Und Abram war ein Sohn von neunzig Jahren und neun Jahren, da erschien Jehovah dem Abram, und sprach zu ihm: Ich (bin) Gott Schaddai, wandle vor Mir, und sei fromm.

2. Und Ich will Meinen Bund machen zwischen Mir und zwischen dir, und dich sehr, sehr mehren.

3. Und Abram fiel auf sein Angesicht; und Gott redete mit ihm, und sprach:

4. Ich, siehe, Mein Bund mit dir, und du wirst sein ein Vater einer Menge von Völkerschaften.

5. Und man soll nicht mehr deinen Namen nennen Abram, sondern dein Name soll sein Abraham, weil Ich zum Vater einer Menge von Völkerschaften dich gegeben habe.

6. Und Ich will dich sehr, sehr fruchtbar machen; und will dich zu Völkerschaften machen, und Könige werden aus dir hervorgehen.

7. Und will aufrichten Meinen Bund zwischen Mir und zwischen dir, und zwischen deinem Samen nach dir, auf ihre Geschlechter, zu einem ewigen Bund, dir Gott zu sein, und deinem Samen nach dir.

8. Und will dir, und deinem Samen nach dir, geben das Land deiner Pilgerfahrten, das ganze Land Kanaan, zu ewigem Besitztum, und will ihnen Gott sein.

9. Und Gott sprach zu Abraham: Und du sollst Meinen Bund halten, du und dein Same nach dir, auf ihre Geschlechter.

10. Dies ist Mein Bund, den ihr halten sollt zwischen Mir und zwischen euch und zwischen deinem Samen nach dir, beschnitten soll euch werden alles Männliche.

11. Und ihr sollt beschneiden das Fleisch eurer Vorhaut, und es soll sein zum Zeichen des Bundes zwischen Mir und zwischen euch.

12. Und der Sohn von acht Tagen soll euch beschnitten werden, jedes Männliche, in eure Geschlechter, der Hausgeborene und der um Silber (Geld) Erkaufte, von allem Sohn der Fremde, der nicht von deinem Samen ist.

13. Beschnitten, ja beschnitten soll werden der Geborene deines Hauses, und der um dein Silber (Geld) Erkaufte; und es soll sein Mein Bund in eurem Fleisch zum ewigen Bund.

14. Und das Vorhaut habende Männliche, wofern es nicht beschnitten wird am Fleisch seiner Vorhaut, so soll selbige Seele ausgerottet werden aus ihren Völkern, Meinen Bund hat sie gebrochen.

15. Und Gott sprach zu Abraham: Sarai, dein Weib, sollst du nicht nennen mit ihrem Namen Sarai, weil Sarah ihr Name ist.

16. Und Ich will sie segnen, und auch von ihr dir einen Sohn geben, und will sie segnen, und sie wird werden zu Völkerschaften, Könige von Völkern werden aus ihr kommen.

17. Und Abraham fiel auf sein Angesicht, und lachte, und sprach in seinem Herzen: Wird dem Sohn von hundert Jahren geboren werden; und wird wohl Sarah, als Tochter von neunzig Jahren, gebären?

18. Und Abraham sprach zu Gott: Möchte doch Jischmael leben dürfen vor Dir.

19. Und Gott sprach: Wahrlich, Sarah, dein Weib gebiert dir einen Sohn, und du sollst seinen Namen nennen Jischak, und Ich will Meinen Bund mit ihm aufrichten zu einem ewigen Bund, seinem Samen nach ihm.

20. Und wegen Jischmaels habe Ich dich erhört: siehe, Ich will ihn segnen, und ihn fruchtbar werden und ihn sehr, sehr sich mehren lassen. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und Ich will ihn zur großen Völkerschaft machen.

21. Und Meinen Bund will Ich aufrichten mit Jischak, den dir Sarah gebären wird, zu dieser bestimmten Zeit, im folgenden Jahr.

22. Und Er hörte auf mit ihm zu reden, und Gott stieg auf von Abraham.

23. Und Abraham nahm Jischmael, seinen Sohn, und alle Geborenen seines Hauses, und jeden um sein Silber (Geld) Erkauften, alles Männliche unter den Männern des Hauses Abrahams, und beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut, an eben diesem Tage, wie mit ihm Gott geredet hatte.

24. Und Abraham war ein Sohn von neunzig und neun Jahren, als ihm beschnitten wurde das Fleisch seiner Vorhaut.

25. Und Jischmael, sein Sohn, ein Sohn von dreizehn Jahren, als ihm beschnitten ward das Fleisch seiner Vorhaut.

26. An diesem selbigen Tag wurde beschnitten Abraham und Jischmael, sein Sohn.

27. Und alle Männer seines Hauses, der Hausgeborene, und der um Silber (Geld) Erkaufte, vom fremden Sohn, wurden beschnitten mit ihm.

 

Inhalt

1985. Es wird hier gehandelt von der Vereinigung des göttlichen Wesens des Herrn mit dem Menschlichen, und des Menschlichen mit dem Göttlichen. Wie auch von der Verbindung des Herrn mit dem Menschengeschlecht durch das menschliche Wesen.

1986. Jehovah hat sich geoffenbart dem Herrn in Seinem Menschlichen: Vers 1

wobei Er vorhersagte die Vereinigung: Vers 2, 5,

nämlich die des Göttlichen mit dem Menschlichen, und des Menschlichen mit dem Göttlichen: Vers 4, 5.

Und daß von Ihm alles Gute und Wahre komme: Vers 6.

So werde die Verbindung des Göttlichen mit dem Menschengeschlecht durch Ihn geschehen: Vers 7.

Und das Himmelreich werde Sein werden, und Er werde es geben denen, die an Ihn glauben: Vers 8, 9.

Aber der Mensch müsse zuvor die Lieblingsneigungen und deren schnöde Begierden entfernen, und so gereinigt werden; dies ist es, was vorgebildet wurde und bezeichnet wird durch die Beschneidung: Vers 10, 11.

So werde eine Verbindung geschehen, sowohl mit denen, die innerhalb der Kirche, als mit denen, die außerhalb sind: Vers 12.

Die Reinigung müsse notwendig vorhergehen, sonst (gebe) es keine Verbindung, sondern Verdammnis; gleichwohl könne die Verbindung nur stattfinden im Unreinen des Menschen: Vers 13,14.

Es wird vorhergesagt, die Vereinigung des menschlichen Wesens mit dem Göttlichen, oder des Wahren mit dem Guten: Vers 15, 16, 17.

Sodann die Verbindung mit denen, die in den Glaubenswahrheiten sind, nämlich wie mit den Angehörigen der himmlischen Kirche, so auch mit den Angehörigen der geistigen Kirche: Vers 18, 19.

Und daß auch diese mit dem Guten des Glaubens werden ausgestattet werden: Vers 20 Schluß,

daß dies (geschehe) kraft der Vereinigung des menschlichen Wesens mit dem Göttlichen im Herrn: Vers 21.

Ende der Vorhersage: Vers 22.

So sollte es geschehen, und so ist es geschehen: Vers 23-27.

 

Innerer Sinn

1987. Vers 1: Und Abram war ein Sohn von neunzig Jahren und neun Jahren, da erschien Jehovah dem Abram, und sprach zu ihm: Ich (bin) Gott Schaddai, wandle vor Mir, und sei fromm.

"Und Abram war ein Sohn von neunzig Jahren und neun Jahren" bedeutet die Zeit, bevor der Herr den inneren Menschen mit dem Vernünftigen völlig verband. Abram bezeichnet den Herrn in diesem Zustand und in diesem Alter;

"da erschien Jehovah dem Abram" bedeutet eine Offenbarung;

"Ich (bin) Gott Schaddai" bedeutet den Namen des Gottes Abrams im Buchstabensinn; unter welchem (Namen) der Herr zuerst ihnen vorgestellt wurde;

"wandle vor Mir" bedeutet das Wahre des Glaubens;

"und sei fromm" bedeutet das Gute.

1988. "Und Abram war ein Sohn von neunzig Jahren und neun Jahren", 1. Mose 17/1, daß dies bedeutet die Zeit, bevor der Herr den inneren Menschen mit dem vernünftigen völlig verband, erhellt aus der Bedeutung von neun, wenn sie vor zehn, oder was dasselbe ist, von neunundneunzig, wenn sie vor hundert vorausgehen; denn Abram war, als ihm Jischak geboren wurde, hundert Jahre alt.

Wie beschaffen der innere Sinn des Wortes ist, kann hauptsächlich erhellen an den Zahlen, wie auch an den Namen. Die Zahlen, welcherlei sie auch immer sein mögen, bezeichnen Sachen, wie auch die Namen, denn es ist gar nichts im Worte, in dem nicht Göttliches wäre, oder das keinen inneren Sinn hätte. Wie entfernt dieser vom Buchstabensinn ist, ist besonders hieraus klar, denn die Namen und Zahlen werden im Himmel gar nicht beachtet, sondern dasjenige, was durch die Namen und Zahlen bezeichnet wird, wie z.B. sooft die Zahl Sieben vorkommt, schwebt den Engeln sogleich statt sieben das Heilige vor, denn sieben bedeutet des Heilige, darum weil der Himmlische Mensch der siebente Tag oder der Sabbath, somit die Ruhe des Herrn ist: Nr. 84-87, 395, 433, 716, 881. Ebenso verhält es sich mit den übrigen Zahlen, wie z.B. mit zwölf, sooft zwölf vorkommen, schwebt den Engeln die Vorstellung aller Dinge des Glaubens vor, und dies darum, weil die zwölf Stämme jene bezeichneten: Nr. 577.

Daß die Zahlen Sachen im Worte bezeichnen, sehe man Nr. 482, 487, 488, 493, 595, 647, 648, 755, 813,893.

Ebenso verhält es sich mit der Zahl Neunundneunzig: daß diese die Zeit bedeutet, ehe der Herr den inneren Menschen mit dem vernünftigen völlig verbunden hatte, erhellt aus der Bedeutung der hundert Jahre, die Abram hatte, als ihm Jischak geboren ward, durch den vorgebildet und bezeichnet wird der vernünftige Mensch des Herrn, der mit Seinem inneren (Menschen), das ist dem Göttlichen verbunden ist.

Hundert bedeutet dasselbe im Worte, was zehn, weil jene Zahl zusammengesetzt ist aus zehn mit zehn multipliziert, und die Zehn bedeuten die Überreste, was gezeigt worden ist Nr. 576; was die Überreste beim Menschen seien, sehe man Nr. 468, 530, 561, 660, 1050, und was die Überreste beim Herrn: Nr. 1906.

Diese Geheimnisse können nicht weiter ausgelegt werden, aber jeder kann es erschließen, wenn er nur zuvor sich damit bekannt gemacht hat, was die Überreste sind; denn heutzutage weiß man nicht, was sie sind. Nur soll man das wissen, daß die Überreste beim Herrn das göttlich Gute bezeichnen, das Er Sich durch eigene Kraft erwarb, und durch das Er das menschliche Wesen mit dem Göttlichen vereinigte.

Hieraus kann erhellen, was durch Neunundneunzig bezeichnet wird, daß diese nämlich, weil sie den Hundert vorausgehen, die Zeit bezeichnen, ehe der Herr den inneren Menschen mit dem Vernünftigen völlig verband. Durch Jischmael wurde das erste Vernünftige beim Herrn vorgebildet; wie dieses beschaffen war, wurde zur vollen Genüge gezeigt im vorhergehenden 16. Kapitel. Hingegen durch Jischak wird vorgebildet das göttlich Vernünftige des Herrn, wie im Folgenden erhellen wird.

Daß Abram sich so lang im Lande Kanaan aufgehalten hatte, nun schon vierundzwanzig Jahre, zehn Jahre nachdem Jischmael geboren ward, und nachher dreizehn Jahre, und noch keinen Sohn von seinem Weibe Sarai hatte, sondern daß dann erst die Verheißung eines Sohnes geschah, als er neunundneunzig Jahre alt war, das schließt, wie jeder sehen kann, ein Geheimnis in sich. Das Geheimnis war, daß er dadurch die Vereinigung des göttlichen Wesens des Herrn mit Seinem menschlichen (Wesen), und zwar Seines inneren Menschen, der Jehovah ist, mit Seinem vernünftigen (Menschen) vorbilden sollte.

1989. Daß Abram den Herrn in jenem Zustand und in jenem Alter bezeichnet, erhellt aus dem, was früher über Abram gesagt worden ist. Abram bildet im inneren Sinn den Herrn vor, denn ein anderer Abram wird, wenn er im Worte genannt wird, im Himmel nicht verstanden. Was Abram war, wissen zwar diejenigen, die innerhalb der Kirche geboren sind, und von ihm aus dem Wort gehört haben, wohl, wenn sie ins andere Leben kommen, weil er aber ist, wie ein anderer, und ihnen auch keinerlei Hilfe schaffen kann, so bekümmern sie sich nicht weiter um ihn; und sie werden belehrt, daß unter Abram im Worte kein anderer verstanden werde als der Herr. Die Engel aber, die in himmlischen Vorstellungen sind, und sie an keinen Menschen heften, wissen gar nichts von Abram, daher sie sich, wenn das Wort vom Menschen gelesen und Abram genannt wird, keinen anderen dabei denken, als den Herrn, und bei obigen Worten, den Herrn in jenem Zustand und in jenem Alter, denn hier redet Jehovah mit Abram, das ist mit dem Herrn.

1990. "Da erschien Jehovah dem Abram", 1. Mose 17/1, daß dies eine Offenbarung bedeutet, ist ohne Erklärung klar, denn durch Abram wird der Herr vorgebildet. Kein einziger Mensch auf dem ganzen Erdkreis hat Jehovah, den Vater des Herrn, gesehen, sondern der Herr allein, wie Er selbst sagte bei Joh.1/18: "Niemand hat Gott je gesehen, der Eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, Er hat (Ihn) dargestellt" (ille exposuit),

Joh.5/37: "Weder Seine Stimme habt ihr je gehört, noch Seine Gestalt gesehen", und abermals bei

Joh.6/46: "Nicht daß den Vater jemand gesehen hätte, sondern der bei dem Vater ist, dieser hat den Vater gesehen".

Das unendliche Selbst, das über allen Himmeln, und über dem Inwendigsten bei dem Menschen ist, kann nicht geoffenbart werden, außer durch das Göttlich-Menschliche, das allein beim Herrn ist. Eine Gemeinschaft (communicatio) des Unendlichen mit dem Endlichen ist anderswoher gar nicht möglich; und dies ist auch die Ursache, daß Jehovah, wenn Er den Menschen der Ältesten Kirche, und nachmals denen der Alten Kirche, die nach der Sündflut bestand, dann später dem Abraham und den Propheten erschien, ihnen als Mensch Sich offenbarte, und dieser der Herr war, lehrt Er ausdrücklich bei Joh.8/56,58: "Abraham, euer Vater, frohlockte, daß er Meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn, und freute sich: wahrlich, wahrlich sage Ich euch, ehe Abraham war, bin Ich", außerdem bei den Propheten, wie bei Dan.7/13, dem Er erschien "wie ein Menschensohn".

Hieraus kann erhellen, daß das unendliche Sein, das Jehovah ist, dem Menschen lediglich nur geoffenbart werden konnte durch das menschliche Wesen, somit nur durch den Herrn; und somit daß es niemanden geoffenbart wurde, als allein dem Herrn. Damit Er auch beim Menschen sein, und mit ihm verbunden werden könnte, nachdem sich der Mensch vom Göttlichen ganz entfernt, und in schnöde Begierden, und so in bloß Leibliches und Irdisches sich versenkt hatte, nahm Er das menschliche Wesen selbst durch die Geburt wirklich an, damit Er so das unendliche Göttliche den so weit entfernten Menschen dennoch nahe bringen könnte, sonst wären sie für ewig im Tode der Verdammten untergegangen.

Die übrigen Geheimnisse von der Offenbarung Jehovahs im Menschlichen des Herrn, so lange er im Stande der Erniedrigung war, ehe er das menschliche Wesen völlig mit dem Göttlichen vereinigte, und es verherrlichte, werden, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, im Folgenden, so weit es faßlich geschehen kann, ausgelegt werden.

1991. "Und sprach zu ihm", 1. Mose 17/1, daß dies das Innewerden bedeutet, erhellt aus dem Innewerden des Herrn, das von Jehovah war, wovon Nr. 1919; und daß das Sprechen Jehovahs oder Gottes im inneren Sinn bedeutet innewerden, Nr. 1602, 1791, 1815, 1819, 1822.

1992. "Ich (bin) Gott Schaddai", 1. Mose 17/1, daß dies im Buchstabensinn bedeutet den Namen des Gottes Abrams, durch den der Herr zuerst ihnen vorgestellt wurde, erhellt aus dem, was im Wort von Abram und vom Haus seines Vaters (berichtet wird), daß sie nämlich andere Götter angebetet hatten.

In Syrien, woher Abram war, waren Überreste der Alten Kirche geblieben, und dort hatten mehrere Familien einen Gottesdienst beibehalten, wie dies an Eber erhellt, der von daher war, und woher die hebräische Völkerschaft stammte, und ebenso hatten sie auch den Namen Jehovahs beibehalten, wie dies aus dem hervorgeht, was Nr. 1343, und an Bileam, der ebenfalls aus Syrien war, und Opfer darbrachte, und Jehovah seinen Gott nannte. Daß er aus Syrien war: 4. Mose 23/7; daß er Opfer darbrachte: 4. Mose 22/39,40; 23/1-3,14,29; daß er Jehovah seinen Gott nannte: 4. Mose 22/8,13,18,31; 23/8,12,16.

Hingegen das Haus Therachs, des Vaters Abrams und Nachors, nicht also. Dieses war dort unter den Familien der Heiden, die nicht allein den Namen Jehovahs verloren hatten, sondern auch anderen Göttern dienten, und statt Jehovah den Schaddai verehrten, den sie ihren Gott nannten. Daß sie den Namen Jehovahs verloren hatten, erhellt aus dem, was Nr. 1343 angeführt worden ist; und daß sie anderen Göttern dienten, wird ausdrücklich gesagt bei

Jos.24/2,14,15: "Josua sprach zu allem Volk: So sprach Jehovah, der Gott Israels: Jenseits des Stromes wohnten vor Alters eure Väter, Therach, der Vater Abrahams und der Vater Nachors, und dienten anderen Göttern: nun fürchtet den Jehovah, und dienet Ihm in Rechtschaffenheit und Wahrheit; und entfernet die Götter, denen eure Väter gedient hatten jenseits des Stromes, und in Ägypten, und dienet Jehovah: und ist es übel in euren Augen, dem Jehovah zu dienen, so erwählet euch heute, wem ihr dienen wollt, ob den Göttern, denen gedient hatten eure Väter, die jenseits des Stromes waren, oder den amoritischen Göttern".

Daß auch Nachor, der Bruder Abrahams, und die Völkerschaft aus ihm, anderen Göttern diente, erhellt auch an Laban, dem Syrer, der in der Stadt Nachors war, und die Bilder oder Theraphim verehrte, die Rachel wegnahm, 1. Mose 24/10; 31/19,26,32,34; man sehe, was von ihnen Nr. 1356 (gesagt worden ist); daß sie statt Jehovah den Schaddai verehrten, den sie ihren Gott nannten, wird deutlich gesagt bei 2. Mose 6/3: "Ich Jehovah erschien Abraham, Jischak und Jakob, als Gott Schaddai, und mit Meinem Namen Jehovah war Ich ihnen nicht bekannt".

Hieraus kann erhellen, wie Abraham in seiner Jugend beschaffen war, daß er nämlich war wie andere Heiden, ein Götzendiener, und daß er, auch noch jetzt, als er schon im Lande Kanaan war, noch nicht aus dem Sinn geschlagen hatte den Gott Schaddai, durch den der Name des Gottes Abrams im Buchstabensinn bezeichnet wird, und daß ihnen, nämlich Abraham, Jischak und Jakob, wie dies aus der angeführten Stelle 2. Mose 6/3, erhellt, unter jenem Namen desselben der Herr zuerst vorgestellt wurde.

Daß der Herr ihnen zuerst unter dem Namen Schaddai vorgestellt werden wollte, geschah darum, weil der Herr nicht plötzlich, noch weniger im Augenblick, den jemanden von Kindheit an eingepflanzten Gottesdienst zerstören will, denn das hieße die Wurzel ausraufen, und so das tief eingeprägte Heilige der Anbetung und des Gottesdienstes zerstören, das der Herr niemals bricht, sondern lenkt. Das von Kindheit an eingewurzelte Heilige hat das an sich, daß es keine Gewalt leidet, sondern nur ein sanftes und mildes Lenken. Das gleiche geschieht mit den Heiden, die bei Leibesleben Götzen verehrt, und doch in tätiger Liebe zueinander gelebt hatten. Das Heilige ihres Gottesdienstes wird, weil es von ihrer Kindheit her eingewurzelt ist, im anderen Leben nicht augenblicklich abgetan, sondern allmählich; denn solchen, die in tätiger Liebe gegeneinander gelebt haben, kann Gutes und Wahres des Glaubens leicht eingepflanzt werden, das sie dann nachher mit Freuden aufnehmen; denn die Liebtätigkeit ist der eigentliche Boden: so geschah es mit Abraham, Jischak, und Jakob, daß nämlich der Herr duldete, daß sie den Namen des Gottes Schaddai behielten, ja, daß Er sogar so weit ging, zu sagen, Er sei der Gott Schaddai; und zwar dies wegen dessen Bedeutung: die Ausleger geben Schaddai wieder durch den Allmächtigen, andere durch den Blitzenden; allein eigentlich bedeutet er den Versucher, und den nach den Versuchungen Wohltuenden, wie dies bei Hiob erhellt, der, weil er in Versuchungen war, seiner so oft gedenkt, wie aus folgenden Stellen bei ihm erhellen kann:

Hiob 5/17: "Siehe, selig der Mensch, den Gott züchtigt; und die Zurechtweisung des Schaddai sollst du nicht verschmähen".

Hiob 6/4: "Die Pfeile Schaddais stecken in mir, die Schrecken Gottes rüsten sich wider mich".

Hiob 6/14: "Die Furcht Schaddais wird er verlassen".

Hiob 13/3: "Ich werde zu Schaddai reden, und will rechten mit Gott",

Hiob 15/25: "Er streckt wider Gott seine Hand aus, und wider Schaddai stärkt er sich".

Hiob 21/20: "Seine Augen werden seinen Untergang sehen, und von der Wut Schaddais wird er trinken".

Hiob 37/23: "Schaddai, Ihn wirst du nicht finden, groß (ist Er) an Macht, und Gericht, und an Größe der Gerechtigkeit, Er wird nicht betrüben".

Dann bei Joel 1/15: "Wehe des Tages, weil nahe ist der Tag Jehovahs, und wie Verwüstung wird er von Schaddai kommen".

Dies kann auch erhellen aus dem Wort Schaddai selbst, welches bedeutet Verwüstung, somit Versuchung; denn die Versuchung ist eine Art von Verwüstung; weil es aber seinen Ursprung von den Völkerschaften in Syrien her hat, so heißt Er nicht Elohim Schaddai, sondern El Schaddai, und bei Hiob nur Schaddai, und El oder Gott wird besonders genannt.

Weil nach den Versuchungen Trost kommt, so schrieben sie ebendemselben Schaddai auch das Gute zu, das daraus entsteht, wie bei Hiob 22/17,23,25,26; sodann das Verständnis des Wahren, das ebenfalls daraus kommt: Hiob 32/8; 33/4; und weil Er so für den Gott des Wahren gehalten wurde (denn Verwüstung, Versuchung, Züchtigung und Schelten, ist durchaus nicht Sache des Guten, sondern des Wahren); und weil dem Abraham, Jischak und Jakob durch ihn der Herr vorgestellt wurde, so wurde der Name beibehalten, auch bei den Propheten, bei denen jedoch unter Schaddai das Wahre verstanden wird, wie bei

Hes.1/24: "Ich hörte das Rauschen der Flügel der Cherube, wie das Rauschen vieler Wasser, wie die Stimme des Schaddai, wenn sie gingen, die Stimme eines Getümmels, wie die Stimme eines Heerlagers".

Hes.10/4,5: "Der Vorhof ward erfüllt vom Glanz der Herrlichkeit Jehovahs, und das Rauschen der Flügel der Cherube ward gehört, bis zum äußern Vorhof, wie die Stimme des Gottes Schaddai, wenn Er redet": wo Jehovah für das Gute, Schaddai für das Wahre steht; durch die Flügel werden im Wort gleichfalls die Dinge des Wahren, im inneren Sinne bezeichnet. Auch Jischak und Jakob nennen den Gott Schaddai in gleichem Sinn, nämlich als den, der versucht, und von der Versuchung befreit, und nachher wohltut.

Jischak (sagte) zu seinem Sohne Jakob, als dieser vor Esau floh, 1. Mose 28/3: "Der Gott Schaddai segne dich, und mache dich fruchtbar, und mehre dich".

Jakob zu seinen Söhnen, als sie nach Ägypten reisten, um Getreide zu kaufen, da sie den Joseph so sehr fürchteten, 1. Mose 43/14: "Der Gott Schaddai gebe euch Barmherzigkeit vor dem Manne, und entlasse euch euren anderen Bruder und Benjamin": Jakob, hier Israel, als er segnete den Joseph, der mehr als seine Brüder in den Übeln der Versuchungen war, und daraus befreit wurde, 1. Mose 49/25: "Vom Gott deines Vaters, und Er wird dir helfen, und mit Schaddai, und Er wird dich segnen".

Daher kommt, daß der Herr zuerst durch den Gott Schaddai, den Abram verehrte, vorgestellt werden wollte, indem Er sprach: "Ich (bin) der Gott Schaddai"; ebenso nachher von Jakob: "Ich (bin) der Gott Schaddai, sei fruchtbar, und mehre dich": 1. Mose 35/11; auch deswegen, weil im Vorhergehenden von den Versuchungen, im inneren Sinn gehandelt wurde.

Der Schaddai-Dienst hatte bei ihnen seinen Entstehungsgrund darin, daß, wie bei einer gewissen Völkerschaft, von der, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, im Folgenden (die Rede sein soll), wie auch bei den Angehörigen der Alten Kirche, öfter Geister gehört wurden, die schalten, sodann auch solche, die nachher trösteten; die Geister, die schalten, vernahm man zur linken Seite unter dem Arm; Engel waren dann vom Haupt aus zugegen, welche die Geister regierten, und das Schelten mäßigten; und weil sie meinten, daß alles, was durch die Geister ihnen gesagt wurde, göttlich sei, nannten sie jenen scheltenden Geist Schaddai; und weil er nachher auch tröstete, Gott Schaddai. Zu jener Zeit waren sie, wie auch die Juden, weil sie den inneren Sinn des Wortes nicht verstanden, der Religionsansicht, daß alles Böse, somit alle Versuchung ebensowohl von Gott komme, als alles Gute, somit aller Trost; daß es aber sich anders verhält, sehe man Nr. 245, 598, 696, 1093, 1874, 1875.

1993. "Wandle vor Mir", 1. Mose 17/1, daß dies bedeutet das Wahre des Glaubens, erhellt aus der Bedeutung von Wandeln, sofern es ist leben nach dem Wahren des Glaubens, wovon Nr. 519, sodann aus der Bedeutung des Weges, in Beziehung auf den das Wandeln ausgesagt wird, sofern er ist das Wahre, wovon Nr. 627.

1994. "Und sei fromm" (integer), 1. Mose 17/1, daß dies bedeutet das Gute der Liebtätigkeit, erhellt aus der Bedeutung des Frommen, sofern sie ist, das Gute tun aus dem Wahren, d.h. das Gute aus dem Gewissen des Wahren (ex conscientia veri), somit aus Liebtätigkeit; denn diese macht das Gewissen, über welche Bedeutung desselben man sehe Nr. 612. Weil aber im inneren Sinn vom Herrn gehandelt wird, so wird durch fromm das Gute der Liebtätigkeit bezeichnet, denn aus der Liebtätigkeit geht das Gute hervor, so daß selbst das Wahre, das daraus kommt, Gutes ist.

1995. Vers 2: Und Ich will Meinen Bund machen zwischen Mir und zwischen dir, und dich sehr, sehr mehren.

"Und Ich will meinen Bund machen zwischen Mir und zwischen dir" bedeutet die Vereinigung des inneren Menschen, der Jehovah ist, mit dem inwendigen (cum Interiori);

"und dich sehr, sehr mehren" bedeutet die Befruchtung der Neigung zum Wahren ins Unendliche.

1996. "Und Ich will Meinen Bund machen zwischen Mir und zwischen dir", 1. Mose 17/2, daß dies bedeutet die Vereinigung des inneren Menschen, der Jehovah ist, mit dem inwendigen (Menschen), erhellt aus der Bedeutung des Bundes, sofern diese ist Verbindung. Denn so oft der Bund zwischen Jehovah und dem Menschen im Wort erwähnt wird, wird durch den Bund im inneren Sinn nichts anderes, als die Verbindung des Herrn mit dem Menschen bezeichnet. Die so oft zwischen Jehovah und Jakobs Nachkommen geschlossenen Bündnisse stellten nichts anderes vor; weil dies in Nr. 665, 666, 1023, 1038, 1864 begründet worden ist, so wäre überflüssig, es hier abermals zu begründen.

Der innere Mensch des Herrn war Jehovah, weil Er von Ihm (her) empfangen war. Der inwendige (Mensch) aber wird hier vorgebildet durch Abram, daher der Bund zwischen Mir und zwischen dir, bedeutet die Vereinigung des inneren Menschen, oder Jehovahs mit dem inwendigen, also mit dem menschlichen Wesen des Herrn.

1997. "Und dich sehr, sehr mehren", 1. Mose17/2, daß dies bedeutet die Befruchtung der Neigung zum Wahren ins Unendliche, kann erhellen aus der Bedeutung von sich mehren, sofern es ausgesagt wird vom Wahren, wovon Nr. 43, 55, 913, 983; und weil vom Herrn die Rede ist, bedeutet es die Fruchtbarmachung des Wahren aus dem Guten ins Unendliche, wovon Nr. 1940.

Es gibt zweierlei Triebe (affectiones), nämlich den Trieb zum Guten und den Trieb zum Wahren. Der Trieb zum Guten ist: das Gute tun aus Liebe zum Guten, der Trieb zum Wahren ist: das Gute tun aus Liebe zum Wahren. Diese zwei Triebe erscheinen auf den ersten Anblick als ob sie einerlei wären, sie sind aber an sich unterschieden, sowohl in Ansehung des Wesens, als in Ansehung des Ursprungs. Der Trieb zum Guten oder das Tun des Guten aus Liebe zum Guten, ist eigentlich Sache des Willens, der Trieb zum Wahren aber oder das Tun des Guten aus Liebe zum Wahren ist eigentlich Sache des Verstandes. So sind diese zwei Triebe voneinander unterschieden, wie der Wille und der Verstand.

Der Trieb zum Guten ist aus der himmlischen Liebe, der Trieb zum Wahren aber ist aus der geistigen Liebe. Der Trieb zum Guten kann nur ausgesagt werden vom himmlischen Menschen, der Trieb zum Wahren aber vom geistigen Menschen. Was das Himmlische und der himmlische Mensch, und was das Geistige oder der geistige Mensch sei, ist im ersten Teil hinlänglich gezeigt worden.

Die Älteste Kirche, die vor der Sündflut bestand, war im Trieb zum Guten, die Alte Kirche aber, die nach der Sündflut bestand, war im Trieb zum Wahren; denn jene war eine himmlische Kirche, diese aber eine geistige Kirche. Alle Engel in den Himmeln sind unterschieden in himmlische und geistige; himmlisch sind die, welche im Trieb zum Guten, geistig die, welche im Trieb zum Wahren sind, jenen erscheint der Herr als Sonne, diesen aber als Mond, Nr. 1529, 1530, 1531, 1838.

Diesen, d.h. den Trieb zum Wahren, vereinigte der Herr mit dem Trieb zum Guten, (welcher ist das Gute tun aus Liebe zum Guten) als Er das menschliche Wesen mit dem göttlichen vereinigte: daher wird durch "sich sehr, sehr mehren", die Fruchtbarmachung des Wahren aus dem Guten ins Unendliche bezeichnet.

1998. Vers 3: Und Abram fiel auf sein Angesicht; und Gott redete mit ihm, und sprach.

"Und Abram fiel auf sein Angesicht" bedeutet die Anbetung;

"und Gott redete mit ihm, und sprach" bedeutet den Grad des Innewerdens; Gott wird genannt, weil durch den Gott Schaddai, den Abram verehrte, der Herr vorgebildet wird; sodann weil vom Wahren gehandelt wird, das mit dem Guten vereinigt werden soll.

1999. "Und Abram fiel auf sein Angesicht", 1. Mose 17/3, daß dies die Anbetung bedeutet, ist ohne Erläuterung klar. Das Fallen auf das Angesicht war ein Anbetungsbrauch der Ältesten Kirche, und von daher der Alten, und dies darum, weil das Angesicht das Inwendige bezeichnete, dessen Zustand der Erniedrigung durch das Fallen auf das Angesicht vorgebildet wurde; daher es in der Vorbildlichen jüdischen Kirche gebräuchlich wurde.

Die wahre Anbetung, oder die Erniedrigung des Herzens bringt das Niederfallen zur Erde auf das Angesicht vor dem Herrn, als eine natürlich sich daraus ergebende Gebärde, mit sich; denn in der Erniedrigung des Herzens ist die Anerkennung, daß man selbst nichts als Unreines ist, und zugleich die Anerkennung der unendlichen Barmherzigkeit des Herrn gegen ein solches. Wenn in diesen Anerkennungen das Gemüt festgehalten wird, so senkt sich das Gemüt selbst gegen die Hölle hinab, und wirft den Leib nieder, und erhebt sich nicht, ehe es vom Herrn erhoben wird; und dies geschieht bei jeder wahren Selbsterniedrigung mit dem Gefühl der Erhebung infolge der Barmherzigkeit des Herrn. Von dieser Art war die Selbsterniedrigung der Menschen der Ältesten Kirche. Allein anders verhält es sich mit der Anbetung, die nicht aus der Erniedrigung des Herzens kommt, man sehe Nr. 1153.

Aus dem Wort bei den Evangelisten ist bekannt, daß der Herr den Jehovah, Seinen Vater, anbetete und anflehte, und zwar als einen von Ihm Verschiedenen, obwohl Jehovah in Ihm war. Allein der Zustand, in dem der Herr sich damals befand, war der Zustand Seiner Erniedrigung; und wie dieser beschaffen war, ist im ersten Teil angegeben worden, daß Er nämlich damals in der menschlichen Schwäche war, die Er von der Mutter her hatte. Allein je mehr Er diese auszog, und das Göttliche anzog, insoweit war Er in einem anderen Zustand, welcher Zustand der Stand Seiner Verherrlichung heißt. Im früheren Zustand betete Er Jehovah an als einen von Ihm Verschiedenen, wiewohl Er in Ihm war, denn Sein Inneres, war Jehovah; aber in diesem, nämlich dem Stand der Verherrlichung, redete Er mit Jehovah, wie mit Sich, denn Er war selbst Jehovah.

Allein wie sich dieses verhält, kann man nicht fassen, wenn man nicht weiß, was das Innere ist, und wie das Innere auf das Äußere wirkt; und weiter, wie das Innere und das Äußere voneinander verschieden sind und gleichwohl verbunden; dennoch aber kann es durch etwas Ähnliches verdeutlicht werden, nämlich durch das Innere beim Menschen, und dessen Einfluß und Einwirken auf das Äußere bei ihm.

Daß der Mensch ein Inneres hat, ferner ein Inwendiges (Interius) oder Vernunftmäßiges und endlich ein Äußeres, sehe man Nr. 1889, 1940. Das Innere des Menschen ist es, kraft dessen der Mensch Mensch ist, und durch das er sich von den unvernünftigen Tieren unterscheidet. Durch dieses Innere lebt der Mensch nach dem Tod und in Ewigkeit; und durch dasselbe kann er vom Herrn unter die Engel erhoben werden. Es ist die eigentliche Urform, kraft deren er zum Menschen wird und ein Mensch ist.

Durch dieses Innere vereinigt sich der Herr mit dem Menschen. Der Himmel selbst ist dem Herrn höchst nahe durch dieses menschliche Innere (Coelum Domino proximum est ab internis his humanis), dennoch aber (ist es noch) über dem innersten Engelshimmel, daher es dem Herrn selbst angehört. So ist das ganze Menschengeschlecht unter den Augen des Herrn (Ihm) ganz gegenwärtig. Eine Entfernung, wie sie auf der unter dem Mond befindlichen Erde erscheint, gibt es nicht im Himmel, noch weniger über dem Himmel, man sehe das aus Erfahrung Nr. 1275, 1277 Gesagte.

Jene inneren Substanzen (Interna) der Menschen haben kein Leben in sich, sondern sind Formen, die das Leben des Herrn aufnehmen. Inwieweit nun der Mensch im Bösen, sowohl wirklichem als erblichem ist, insoweit ist er gleichsam von diesem Inneren, das des Herrn und beim Herrn ist, insoweit also vom Herrn geschieden; denn obwohl jenes dem Menschen beigegeben und von ihm unzertrennlich ist, so scheidet sich dennoch der Mensch gleichsam davon ab in dem Maße, als er vom Herrn sich zurückzieht, man sehe Nr. 1594. Allein die Scheidung ist keine Losreißung von demselben, denn alsdann könnte der Mensch nicht mehr nach dem Tode leben, sondern es ist eine Nichtübereinstimmung und ein Widerstreit derjenigen seiner Vermögen, die unterhalb sind, d.h. seines vernunftmäßigen und äußeren Menschen mit jenem. Je größer die Nichtübereinstimmung und der Widerstreit ist, je mehr wird der Mensch abgetrennt, inwieweit hingegen eine Übereinstimmung und kein Widerstreit da ist, insoweit wird der Mensch durch das Innere mit dem Herrn verbunden, was in dem Maße geschieht, als er in der Liebe und Liebtätigkeit ist; denn die Liebe und Liebtätigkeit verbindet. So verhält es sich beim Menschen.

Des Herrn Inneres aber war Jehovah selbst, weil Er empfangen worden ist von Jehovah, Der nicht geteilt und eines anderen werden kann, wie eines Sohnes, der von einem menschlichen Vater empfangen worden ist; denn das Göttliche ist nicht teilbar wie das Menschliche, sondern ist und bleibt eins und dasselbe. Mit diesem Inneren vereinigte der Herr das menschliche Wesen; und weil des Herrn Inneres Jehovah war, so war es nicht eine das Leben aufnehmende Form, wie das Innere eines Menschen, sondern es war das Leben selbst. Auch Sein menschliches Wesen ist durch die Vereinigung in gleicher Weise das Leben geworden; weshalb der Herr so oft sagte, daß Er das Leben sei, wie bei

Joh.5/26: "Gleichwie der Vater das Leben in Ihm selbst hat, so hat Er dem Sohne gegeben, das Leben in Ihm selbst zu haben", außerdem Joh.1/4; 5/21; 6/33,35,48; 11/25.

In dem Maß also, als der Herr im Menschlichen war, das Er von der Mutter erblich hatte, erschien Er als von Jehovah unterschieden, und betete den Jehovah an wie einen anderen als Er; inwieweit Er hingegen dieses Menschliche auszog, insoweit war der Herr nicht unterschieden von Jehovah, sondern einer mit Ihm. Jener Zustand war der Stand der Erniedrigung des Herrn, dieser aber der Stand Seiner Verherrlichung.

2000. "Und Gott redete mit ihm, und sprach", 1. Mose 17/3, daß dies den Grad des Innewerdens bezeichnet, erhellt aus der Bedeutung des Sprechens Jehovahs, sofern es ist Innewerden, Nr. 1898, 1899. Hier bezeichnet es den Grad des Innewerdens, weil Er im Stande der Erniedrigung oder Anbetung, und in diesem je nach deren Grad mit Jehovah mehr verbunden und vereinigt war; denn die Erniedrigung bringt dieses mit sich. Daß es inwendigere und noch inwendigere Arten von Innewerden gibt, sehe man Nr. 1616.

2001. Daß Er Gott genannt wird, weil durch den Gott Schaddai, den Abram verehrte, der Herr vorgebildet wurde, sodann auch weil von dem Wahren gehandelt wird, das mit dem Guten vereinigt werden sollte, erhellt aus dem, was schon früher gesagt worden ist: im Worte wird der Herr oft Jehovah, oft Jehovah Gott, ferner Herr Jehovah, und oft Gott genannt, und zwar immer aus einem geheimen, im inneren Sinn verschlossenen Grunde. Wo von der Liebe oder dem Guten gehandelt wird, und von der himmlischen Kirche, heißt Er Jehovah; dagegen aber wo vom Glauben oder dem Wahren, und von der geistigen Kirche die Rede ist, heißt Er Gott, und zwar beständig; und dies darum, weil das eigentliche Sein des Herrn das der Liebe ist, und das Sein aus diesem das des Glaubens ist: Nr. 709, 732. Hier heißt Er Gott deswegen, weil vom Wahren gehandelt wird, das mit dem Guten vereinigt werden soll. Der andere Grund ist hier, daß der Herr dargestellt werden wollte durch den Gott Schaddai, den Abraham verehrte, daher der Name Gott im Folgenden beibehalten wird; denn in diesem Kapitel wird Jehovah nur einmal genannt, öfter aber Gott, wie im 7. 8. 15. 18. 19. 22. 23. Vers.

2002. Vers 4: Ich, siehe, Mein Bund mit dir, und du wirst sein ein Vater einer Menge von Völkerschaften.

"Ich, siehe, Mein Bund mit dir" bedeutet die Vereinigung des göttlichen Wesens mit dem Menschlichen;

"und du wirst ein Vater einer Menge von Völkerschaften sein" bedeutet die Vereinigung des menschlichen Wesens mit dem Göttlichen;

"der Vater" bedeutet, von Ihm;

"die Menge" bedeutet das Wahre;

"von Völkerschaften" bedeutet daraus Gutes.

2003. "Ich, siehe, Mein Bund mit dir", 1. Mose 17/4, daß dies bedeutet die Vereinigung des göttlichen Wesens mit dem Menschlichen, erhellt aus der Bedeutung des Bundes, sofern diese ist die Verbindung, worüber Nr. 665, 666, 1023, 1038. Daß es hier die Vereinigung des göttlichen Wesens mit dem Menschlichen ist, ergibt sich hieraus, und aus dem inneren Sinn des Vorhergehenden, somit eben aus den Worten: "Mein Bund mit dir."

2004. "Und du wirst sein ein Vater einer Menge von Völkerschaften", 1. Mose 17/4, daß dies bedeutet die Vereinigung des menschlichen Wesens mit dem Göttlichen, kann nicht so erhellen aus der Erklärung der einzelnen Wörter im inneren Sinn, wenn sie nicht gleichsam in einer allgemeinen Vorstellung, in der dieser Sinn sich darstellt, betrachtet werden. Der innere Sinn ist öfter von dieser Art: und wenn er so ist, so kann er heißen der umfassendere, weil entferntere. Aus der Erklärung der einzelnen Wörter geht dieser nächste Sinn hervor, daß vom Herrn alles Wahre und alles Gute komme, denn, wie unten gesagt werden wird, "Vater" bedeutet von Ihm, d.h. vom Herrn; die "Menge" das Wahre, und von "Völkerschaften", daraus Gutes. Weil aber dieses, nämlich das Wahre und Gute, es ist, durch das der Herr das menschliche Wesen mit dem Göttlichen vereinigt hat, so geht daraus jener umfassendere und entferntere Sinn hervor.

Die Engel fassen diese Worte so, und zugleich dann auch die gegenseitige Vereinigung, nämlich des göttlichen Wesens des Herrn mit dem Menschlichen, und des Menschlichen mit dem Göttlichen; denn (jene Worte): "Ich, Mein Bund mit dir" bedeuten die Vereinigung des göttlichen Wesens mit dem Menschlichen, diese hier also, die des menschlichen Wesens mit dem Göttlichen.

Daß die Vereinigung gegenseitig geschehen ist, ist ein Geheimnis, das noch nicht aufgedeckt, und von der Art ist, daß es kaum faßlich erklärt werden kann, denn es ist noch niemanden bekannt, wie beschaffen der Einfluß ist, und ohne Erkenntnis des Einflusses kann man mit keiner Vorstellung erreichen, was die gegenseitige Vereinigung ist. Allein es kann einigermaßen beleuchtet werden an dem Einfluß beim Menschen, denn auch beim Menschen findet eine gegenseitige Verbindung statt: vom Herrn fließt durch das Innere des Menschen, von dem soeben Nr. 1999 die Rede war, fortwährend Leben ein in das Vernunftmäßige des Menschen, und durch dieses in das Äußere, und zwar in dessen Wissensdinge und Erkenntnisse, und macht sie nicht nur empfänglich für die Aufnahme des Lebens, sondern bringt sie auch in Ordnung und macht so, daß der Mensch denken kann, und zuletzt, daß er vernünftig ist. Diese Verbindung ist die des Herrn mit dem Menschen, ohne die der Mensch gar nicht denken, noch weniger vernünftig sein könnte. Was jedem daraus klar sein kann, daß im Denken des Menschen unzählige Geheimnisse der Wissenschaft und analytischen Kunst (Logik) sind, und zwar so unzählige, daß sie in Ewigkeit nicht erforscht werden können, und diese fließen durchaus nicht durch die Sinne oder durch den äußeren Menschen ein, sondern durch den inneren. Der Mensch aber kommt seinerseits diesem Leben, das vom Herrn ausgeht, entgegen durch Wissensdinge und Erkenntnisse, und so verbindet er sich von seiner Seite.

Was aber die Vereinigung des göttlichen Wesens des Herrn mit Seinem Menschlichen und des Menschlichen mit dem Göttlichen, betrifft, so ist diese unendlich übersteigend; denn das Innere des Herrn war Jehovah selbst, somit das Leben selbst. Das Innere des Menschen aber ist nicht der Herr, somit nicht Leben, sondern ein Leben Aufnehmendes. Beim Herrn fand mit Jehovah eine Vereinigung statt, aber beim Menschen findet nicht Vereinigung, sondern Verbindung mit dem Herrn statt. Der Herr hat aus eigener Kraft sich mit Jehovah vereinigt, daher Er auch zur Gerechtigkeit wurde, der Mensch aber durchaus nie mit eigener Kraft, sondern mit der des Herrn, so daß der Herr Sich mit den Menschen verbindet: jene gegenseitige Vereinigung ist es, die vom Herrn verstanden wird, wenn Er das Seinige dem Vater, und das des Vaters Sich zuschreibt, wie bei Joh.12/44-46: Jesus sprach: "Wer an Mich glaubt, glaubt nicht an Mich, sondern an Den, Der Mich gesandt hat. Ich bin als das Licht in die Welt gekommen, auf daß jeder, der an Mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe": in diesen Worten liegen jene größten Geheimnisse verborgen, und zwar von der Vereinigung des Guten mit dem Wahren, und des Wahren mit dem Guten, oder, was das gleiche ist, von der Vereinigung des göttlichen Wesens mit dem Menschlichen, und des Menschlichen mit dem Göttlichen. Daher Er sagt: "Wer an Mich glaubt, glaubt nicht an Mich, sondern an Den, Der Mich gesandt hat", und gleich darauf: "Wer an Mich glaubt". Von jener zwischen ihnen erfolgten Vereinigung (spricht Er) so: "Wer Mich siehet, siehet Den Der Mich gesandt hat"; bei Joh.14/10-12: "Die Worte, die Ich zu euch rede, die rede Ich nicht aus Mir selbst, der Vater, Der in Mir bleibet, Er tut die Werke: glaubet Mir, daß Ich im Vater bin und der Vater in Mir ist; wahrlich, Ich sage euch, wer an Mich glaubt, (wird auch) die Werke (tun), die Ich tue": in diesen Worten sind ebendieselben Geheimnisse, nämlich von der Vereinigung des Guten mit dem Wahren, und des Wahren mit dem Guten, oder, was das gleiche ist, des göttlichen Wesens des Herrn mit dem Menschlichen, und des Menschlichen mit dem Göttlichen; weswegen Er sagt: "die Worte, die Ich zu euch rede, rede Ich nicht aus Mir selbst, der Vater, Der in Mir ist, tut die Werke"; und gleich darauf: "die Werke, die Ich tue". Von der zwischen (ihnen) statthabenden Vereinigung hier gleichfalls so: "Ich im Vater, und der Vater in Mir"; dies ist die mystische Vereinigung, von der mehrere reden. Hieraus erhellt, daß Er nicht ein anderer war, als der Vater, obwohl Er vom Vater wie von einem anderen sprach, und zwar dies wegen der gegenseitigen Vereinigung, die geschehen sollte, und die geschehen ist; denn Er sagt so oft frei heraus, Er sei einer mit dem Vater, wie in den angeführten Stellen:

Joh.12/45: "Wer Mich siehet, siehet Den, Der Mich gesandt hat",

Joh.14/10,11: "der Vater, Der in Mir bleibet, glaubet Mir, daß Ich im Vater bin, und der Vater in Mir ist",

Joh.8/19: "Wenn ihr Mich kennen würdet, so würdet ihr Meinen Vater kennen",

Joh.14/7-10: "Wenn ihr Mich erkannt habt, habt ihr auch Meinen Vater erkannt; und von nun an habt ihr Ihn erkannt, und Ihn gesehen. Da spricht zu Ihm Philippus: Zeige uns den Vater; Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin Ich schon bei euch, und du kennst Mich nicht, Philippus, wer Mich gesehen, hat den Vater gesehen; wie sprichst du denn, zeige uns den Vater, glaubest du nicht, daß Ich im Vater bin, und der Vater in Mir ist?"

Joh.10/30: "Ich und der Vater sind eins".

Daher kommt, daß man im Himmel keinen anderen Vater weiß, als den Herrn, weil in Ihm der Vater, und Er eins mit dem Vater ist, und wenn man Ihn sieht, man den Vater sieht, wie Er selbst sagte; man sehe Nr. 15.

2005. Daß "Vater" bedeutet, von Ihm, erhellt aus der Bedeutung des Vaters, von dem im gleich Vorhergehenden (die Rede war), nämlich daß alles das, was vom Vater war, von Ihm war, weil sie eins sind. Das Innere eines jeden Menschen ist vom Vater, das Äußere von der Mutter; oder, was das gleiche ist, die Seele selbst ist vom Vater, der Leib, mit dem die Seele bekleidet wird, ist von der Mutter. Seele und Leib machen gleichwohl eines aus, denn die Seele ist die des Leibes, und der Leib der der Seele, sie sind daher unzertrennlich. Das Innere des Herrn war vom Vater, somit selbst der Vater; daher kommt, daß der Herr sagt, der Vater sei in Ihm; Ich im Vater, und der Vater in Mir; wer Mich sieht, sieht den Vater; Ich und der Vater sind eins; wie aus den oben angeführten Stellen erhellt.

Im Worte des Alten Testaments heißt Er auch Vater, wie bei Jes.9/5,6: "Ein Knabe ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und es wird das Fürstentum auf seiner Schulter sein, und Sein Name wird genannt werden: Wunderbar, Rat, Gott, Held, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens". Jedem ist klar, daß der uns geborene Knabe, und der uns gegebene Sohn der Herr ist, Der genannt wird Vater der Ewigkeit.

Jes.63/16: "Du unser Vater, denn Abraham erkennet uns nicht, und Israel erkennet uns nicht an, du Jehovah unser Vater, unser Erlöser, von Ewigkeit dein Name": wo auch der Herr es ist, Welcher Jehovah unser Vater heißt, denn es ist kein anderer Erlöser.

Mal.2/10: "Haben wir alle nicht einen Vater, hat nicht ein Gott uns geschaffen": schaffen für wiedergebären, wie gezeigt worden ist Nr. 16, 88, 472. Außerdem wird unter Jehovah allenthalben im Wort des Alten Testaments der Herr verstanden, weil Ihn alle Kirchengebräuche vorbildeten; und auf Ihn bezieht sich im inneren Sinn alles im Wort.

2006. Daß "die Menge" das Wahre bedeutet, erhellt aus der Bedeutung der Menge, sofern sie ist das Wahre, wovon früher Nr. 1941; und aus der Bedeutung von "sich mehren", sofern es ausgesagt wird vom Wahren, wovon Nr. 43, 55, 913, 983.

2007. Daß "von Völkerschaften" bedeutet daraus Gutes, erhellt aus der Bedeutung der Völkerschaften, sofern sie ist das Gute, wovon Nr. 1159, 1258, 1259, 1260, 1416, 1849.

2008. Vers 5: Und man soll nicht mehr deinen Namen nennen Abram, sondern dein Name soll sein Abraham, weil Ich zum Vater einer Menge von Völkerschaften dich gegeben habe.

"Und man soll nicht mehr deinen Namen nennen Abram" bedeutet, Er werde das Menschliche ausziehen;

"sondern dein Name soll sein Abraham" bedeutet, Er werde das Göttliche anziehen;

"weil Ich zum Vater einer Menge von Völkerschaften dich gegeben habe" bedeutet, hier wie früher, daß von Ihm alles Wahre und daraus hervorgehende Gute komme.

2009. "Und man soll nicht mehr deinen Namen nennen Abram", daß dies bedeutet, Er werde das Menschliche ausziehen, "sondern dein Name soll sein Abraham", 1. Mose 17/5, daß dies bedeutet, Er werde das Göttliche anziehen, erhellt aus der Bedeutung des Namens, dann auch aus der Bedeutung Abrams, und hernach Abrahams.

Wenn im Wort gesagt wird, "dein Name soll sein", so bedeutet es die Beschaffenheit, oder daß er ein solcher sein werde, wie aus demjenigen erhellt, was angeführt worden ist Nr. 144, 145, 1754; und weil der Name die Beschaffenheit bedeutet, so umfaßt der Name in einem Inbegriff alles, was in Ihm ist; denn auf jemandes Namen achtet man gar nicht im Himmel, sondern wenn jemand genannt wird, oder wenn ein Name gesagt wird, so stellt sich ein die Vorstellung seiner Beschaffenheit, oder alles dessen, was sein, bei ihm, und in ihm ist; daher der Name im Wort die Beschaffenheit bedeutet.

Damit dies klar zum Verständnis kommen könne, dürfen aus dem Wort noch mehrere Belegstellen angeführt werden, wie z.B. im Segen bei 4. Mose 6/24-27: "Es segne dich Jehovah, und behüte dich, es lasse Jehovah leuchten Sein Angesicht über dir, und erbarme Sich deiner; es erhebe Jehovah Sein Angesicht zu dir, und gebe dir Frieden; so sollen sie Meinen Namen legen auf die Söhne Israels": hieraus wird offenbar, was der Name und das Leben des Namens auf die Söhne Israels ist, nämlich, daß der Herr segne, behüte, erleuchte, sich erbarme, Frieden gebe; somit daß Jehovah oder der Herr ein solcher sei.

In den Zehn Geboten: 2. Mose 20/7 und 5. Mose 5/11: "Du sollst den Namen deines Gottes nicht ins Eitle ziehen, weil Jehovah nicht schuldlos halten wird den, der Seinen Namen ins Eitle zieht": wo den Namen Gottes ins Eitle ziehen nicht bedeutet den Namen, sondern alles und jedes, was von Ihm ist, somit alles und jedes, was zu Seiner Verehrung gehört, was nicht verachtet, noch weniger gelästert, und mit Unflätigkeiten beschmutzt werden soll.

Im Gebet des Herrn, Luk.11/2: "Geheiligt werde Dein Name; es komme Dein Reich; es geschehe Dein Wille, wie im Himmel, so auch auf Erden": auch hier wird unter dem Namen nicht verstanden der Name, sondern alle Dinge der Liebe und des Glaubens, denn diese sind Gottes oder des Herrn, und sie sind von Ihm. Wenn diese, weil sie heilig sind, heilig gehalten werden, so kommt das Reich des Herrn, und geschieht Sein Wille auf Erden wie in den Himmeln.

Daß der Name dergleichen bedeutet, erhellt aus allen Stellen im Worte des Alten und des Neuen Testaments, wo immer der Name gesagt wird; wie bei Jes.12/4: "Ihr sollt an jenem Tage sprechen: bekennet dem Jehovah, rufet Seinen Namen an, tut kund unter den Völkern Seine Werke, gedenket, daß erhöhet ist Sein Name": wo der Namen Jehovahs "anrufen und verkündigen, daß erhöhet ist Sein Name", gar nicht heißt irgendeinen Gottesdienst in den Namen setzen, und glauben, daß Jehovah durch Seinen Namen angerufen werde, sondern durch die Erkenntnis Seiner Beschaffenheit, somit durch alles und jedes, was von Ihm ist.

Jes.24/15: "Darum in Urim ehret den Jehovah: in den Inseln des Meeres den Namen Jehovahs, des Gottes Israels": wo in "Urim ehren den Jehovah" heißt, aus Heiligem der Liebe; in den "Inseln des Meeres den Namen Jehovahs, des Gottes Israels" heißt, aus Heiligem des Glaubens.

Jes.26/13: "Jehovah, unser Gott, nur in Dir wollen wir gedenken Deines Namens"; und

Jes.41/25: "Ich will (ihn) erwecken aus Mitternacht, und er wird kommen, vom Aufgang der Sonne, er wird anrufen Meinen Namen": wo gedenken und anrufen den Namen Jehovahs heißt, verehren aus dem Guten der Liebe und den Wahrheiten des Glaubens; "die aus der Mitternacht sind", die außerhalb der Kirche und in der Unkenntnis über den Namen Jehovahs Befindlichen, die gleichwohl Seinen Namen anrufen, wenn sie in Liebtätigkeit gegeneinander leben, und als Gottheit den Schöpfer des Weltalls anbeten; denn in der Gottesverehrung und ihrer Beschaffenheit, nicht im Namen besteht die Anbetung Jehovahs. Daß der Herr auch bei den Heiden gegenwärtig ist, sehe man Nr. 932, 1032, 1059.

Jes.62/2: "Es sahen die Völkerschaften deine Gerechtigkeit, und alle Könige deine Herrlichkeit; und man wird dich mit einem neuen Namen nennen, den der Mund Jehovahs aussprechen wird": wo man wird dich mit einem neuen Namen nennen, soviel ist, als er werde ein anderer, nämlich neu geschaffen oder wiedergeboren, mithin so beschaffen sein.

Micha 4/5: "Alle Völker werden wandeln jedes in dem Namen seines Gottes, und wir werden wandeln in dem Namen Jehovahs, unseres Gottes, ewiglich und immerdar": wandeln im Namen seines Gottes, offenbar für den unheiligen Gottesdienst; und wandeln im Namen Jehovahs für den wahren Gottesdienst.

Mal.1/11: "Vom Aufgang der Sonne, und bis zu ihrem Niedergang ist groß Mein Name unter den Völkerschaften, und an jedem Ort wird Rauchwerk Meinem Namen dargebracht, und reine Gabe, denn groß Mein Name unter den Völkerschaften": wo durch den Namen nicht bezeichnet wird der Name, sondern die Gottesverehrung, die diejenige Beschaffenheit Jehovahs oder des Herrn ist, wegen der Er angebetet werden will.

5. Mose 12/5,11,14; 16/2,6,11: "An den Ort, den Jehovah, euer Gott, erwählen wird aus allen Stämmen, Seinen Namen dorthin zu legen, und Seinen Namen daselbst wohnen zu lassen, dahin sollt ihr bringen alles, was Ich euch gebiete": wo ebenfalls durch "Seinen Namen hinlegen, und Seinen Namen daselbst wohnen lassen", nicht bezeichnet wird der Name, sondern die Gottesverehrung, somit diejenige Beschaffenheit Jehovahs, wegen der Er verehrt werden soll: Seine Beschaffenheit ist das Gute der Liebe, und das Wahre des Glaubens. Bei denen, die in diesen sind, wohnt der Name Jehovahs.

Jerem.7/12: "Gehet hin an Meinen Ort, der in Schilo (war), wo Ich Meinen Namen habe wohnen lassen im Anfang": hier ebenso für die Gottesverehrung, somit für die Lehre des wahren Glaubens. Daß Jehovah nicht bei demjenigen wohnt, der bloß Seinen Namen weiß und nennt, kann jedem klar sein; denn der bloße Name ohne die Vorstellung der Beschaffenheit, die Erkenntnis der Beschaffenheit, und den Glauben an die Beschaffenheit, ist ein leeres Wort. Hieraus wird offenbar, daß der Name die Beschaffenheit und die Kenntnis der Beschaffenheit ist.

5. Mose 10/8: "Zu selbiger Zeit sonderte Jehovah den Stamm Levi aus, Ihm zu dienen, und zu segnen in Seinem Namen": wo "segnen im Namen Jehovahs", nicht heißt durch den Namen, sondern durch das, was im Namen Jehovahs liegt, wovon oben.

Jerem.23/6: "Dies Sein Name, mit dem man Ihn nennen wird, Jehovah unsere Gerechtigkeit": hier steht der Name für die Gerechtigkeit, welche die Eigenschaft des Herrn ist, von Dem gehandelt wird.

Jes.49/1: "Jehovah hat von Mutterleib an Mich berufen; von den Eingeweiden Meiner Mutter, und erwähnen lassen Meinen Namen": wo ebenfalls vom Herrn die Rede ist; "Seines Namens erwähnen" heißt lehren, wie Er beschaffen ist.

Daß durch den Namen die Beschaffenheit bezeichnet wird, erhellt noch deutlicher bei

Joh.Offenb.3/4,5,12: "Du hast wenige Namen in Sardes, die nicht ihre Kleider besudelt haben, und sie werden mit Mir wandeln in weißen, weil sie würdig sind. Wer überwindet, der wird angetan werden mit weißen Kleidern, und Ich werde seinen Namen nicht tilgen aus dem Buche des Lebens; und werde seinen Namen bekennen vor Meinem Vater, und vor den Engeln. Wer überwindet, auf den werde Ich schreiben den Namen Gottes, und den Namen der Stadt Meines Gottes, des neuen Jerusalems, das herabkommt aus dem Himmel, von Meinem Gott, und Meinem neuen Namen": wo deutlich erhellt, daß der Name nicht der Name ist, sondern daß er die Beschaffenheit des Bezeichneten ist. Der Name im Buche des Lebens ist nichts anderes. Ebenso das Bekennen seines Namens vor dem Vater; und auf ihn schreiben den Namen Gottes und der Stadt, und den neuen Namen; ebenso anderwärts die Namen, von denen es heißt, sie seien geschrieben im Buche des Lebens und im Himmel: Joh.Offenb.13/8; 17/8; Luk.10/20.

Im Himmel ist es durchaus nur die Beschaffenheit, an welcher der eine vom anderen erkannt wird, und diese wird im Buchstabensinn durch den Namen ausgedrückt; wie dies jedem auch daraus klar werden kann, daß jeder, der auf Erden genannt wird, sich in der Vorstellung des anderen darstellt, wie er beschaffen ist, und durch diese erkannt, und von einem anderen unterschieden wird. Im anderen Leben bleiben die Vorstellungen, aber die Namen gehen verloren; und noch mehr bei den Engeln. Daher kommt, daß der Name im inneren Sinn ist die Beschaffenheit, oder die Kenntnis, wie einer beschaffen ist.

Joh.Offenb.19/12,13: "Auf dem Haupte Dessen, Der auf dem weißen Pferde saß, viele Diademe; Er trug einen Namen geschrieben, den niemand weiß als Er, angetan war Er mit einem in Blut getauchten Kleid, und als Sein Name wird genannt das Wort Gottes": daß hier der Name ist das Wort Gottes, somit die Beschaffenheit Dessen, Der auf dem weißen Pferde saß, wird mit ausdrücklichen Worten gesagt.

Daß der Name Jehovahs sei wissen, wie Er beschaffen ist, nämlich daß Er alles Gute der Liebe, und alles Wahre des Glaubens ist, erhellt deutlich aus folgenden Worten des Herrn bei Joh.17/25,26: "Gerechter Vater, Ich kenne Dich, und auch diese haben erkannt, daß Du Mich gesandt hast, denn Ich habe Deinen Namen ihnen kund getan, und will ihn kund tun, auf daß die Liebe, mit der Du Mich geliebt hast, in ihnen sei, und Ich in ihnen".

Und daß der Name Gottes oder des Herrn sei alle Lehre des Glaubens von der Liebe und Liebtätigkeit, welche (Lehre) bezeichnet wird durch "an Seinen Namen glauben" bei Joh.1/12: "Wie viele (Ihn) aufnahmen, denen gab Er Macht, Kinder Gottes zu sein, den an Seinen Namen Glaubenden". Joh.14/13-15: "Wenn ihr etwas bitten werdet in Meinem Namen, will Ich es tun; wenn ihr Mich liebet, so haltet Meine Gebote". Joh.15/16,17: "Alles, was ihr den Vater bitten werdet in Meinem Namen, gibt Er euch; das gebiete Ich euch, daß ihr euch einander liebet".

Matth.18/20: "Wo zwei oder drei versammelt sind in Meinem Namen, da bin Ich in ihrer Mitte": wo "die im Namen des Herrn Versammelten" diejenigen bezeichnen, die in der Lehre des Glaubens von der Liebe und Liebtätigkeit, somit die in der Liebe und Liebtätigkeit sind.

Matth.10/22; 24/9,10; Mark.13/13: "Ihr werdet gehaßt sein von allen Völkerschaften um Meines Namens willen": wo "um Meines Namens willen" offenbar (heißt), um der Lehre willen.

Daß der Name selbst nichts ausmacht, sondern das, was der Name in sich schließt, nämlich alles zur Liebtätigkeit und zum Glauben Gehörige, erhellt klar aus Matth.7/22,23: "Haben wir nicht durch Deinen Namen geweissagt, und durch Deinen Namen Dämonen ausgetrieben, und in Deinem Namen viele Krafttaten getan? aber alsdann werde Ich ihnen bekennen: Ich kenne euch nicht, weichet von Mir, ihr Übeltäter". Hieraus erhellt, daß die, welche den Gottesdienst in den Namen setzen, wie die Juden in den Namen Jehovahs und die Christen in den Namen des Herrn, darum nicht würdiger sind, weil der Name nichts ausmacht; sondern daß sie so beschaffen sein sollen, wie Er geboten hat, und dies heißt glauben an Seinen Namen; und wenn man sagt: "es sei in keinem anderen Namen das Heil, als in dem des Herrn", so heißt dies, in keiner anderen Lehre, das ist, in nichts anderem, als in der gegenseitigen Liebe, welche die wahre Lehre des Glaubens ist, somit in keinem anderen, als im Herrn, weil von Ihm allein alle Liebe, und daraus der Glaube kommt.

2010. Da nun der "Name" bedeutet die Beschaffenheit, und die Kenntnis der Beschaffenheit, so kann erhellen, was bezeichnet wird durch die Worte in diesem Verse, nämlich: "man soll nicht mehr deinen Namen nennen Abram, sondern Abraham soll dein Name sein", d.h., er soll nicht sein, wie er war, sondern so, wie er künftig sein wird.

Daß Abram anderen Göttern gedient, und den Gott Schaddai verehrt hatte, ist oben Nr. 1992 gezeigt worden; weil er aber den Herrn vorbilden sollte, und zwar Seinen inneren Menschen, somit das Himmlische Seiner Liebe, darum mußte Seine frühere Beschaffenheit ausgetilgt, das ist, der Name Abram in eine andere Beschaffenheit umgewandelt werden, durch die der Herr würde vorgebildet werden können; darum wurde der Buchstabe "H" aus dem Namen Jehovahs genommen, (welcher Buchstabe im Namen Jehovahs der einzige ist, der das Göttliche in sich schließt, und bezeichnet Ich bin, oder das Sein), und wurde eingeschoben, und er wurde Abraham genannt. Ebenso verhält es sich mit Sarai, von der im Folgenden; ihrem Namen wurde eben derselbe Buchstabe beigefügt, und sie wurde Sarah genannt.

Hieraus kann auch erhellen, daß Abraham im inneren Sinn des Wortes Jehovah oder den Herrn vorbildete. Man muß jedoch wissen, daß es bei den Vorbildungen nichts ausmacht, wie der (vorbildende) Mensch beschaffen ist; denn bei ihnen wird gar nicht reflektiert auf die Person, sondern auf die Sache, die sie vorbildet, wie schon früher gesagt und gezeigt wurde: Nr. 665, 1097 E, 1361. Daher ist nun die Bedeutung jener Worte im inneren Sinn, daß der Herr das Menschliche ausziehen, und das Göttliche anziehen werde; was auch im Zusammenhang mit dem Vorhergehenden, dann auch im Zusammenhang mit dem Folgenden liegt, denn es geschieht nun die Verheißung von dem Sohn Jischak, durch den das göttlich Vernunftmäßige des Herrn vorgebildet werden sollte.

2011. "Weil Ich zum Vater einer Menge von Völkerschaften dich gegeben habe", 1. Mose 17/5, daß dies hier, wie früher, bedeutet, daß von Ihm alles Wahre und daraus hervorgehende Gute komme, erhellt aus der Bedeutung des Vaters, sofern sie ist: von Ihm; aus der Bedeutung der Menge, sofern sie ist das Wahre; sodann (aus derjenigen) der Völkerschaften, sofern sie ist das Gute daraus, wovon Nr. 2005-2007. Daß eben diese Worte im umfassenderen oder entfernteren Sinn die Vereinigung des menschlichen Wesens mit dem Göttlichen bedeuten, sehe man Nr. 2004: denn die Vereinigung des menschlichen Wesens des Herrn mit dem Göttlichen verhält sich wie die des Wahren mit dem Guten, und die Vereinigung Seines göttlichen Wesens mit dem menschlichen (Wesen), wie die des Guten mit dem Wahren, die eine gegenseitige ist. Ja im Herrn war das Wahre selbst, das sich vereinigte mit dem Guten, und das Gute, das sich mit dem Wahren vereinigte, denn das unendliche Göttliche kann nicht anders genannt werden, als das Gute und Wahre selbst. Daher ist das menschliche Gemüt in keiner Täuschung, wenn es denkt, der Herr sei das Gute selbst und das Wahre selbst.

2012. Vers 6: Und Ich will dich sehr, sehr fruchtbar machen; und will dich zu Völkerschaften machen, und Könige werden aus dir hervorgehen.

"Und Ich will dich sehr, sehr fruchtbar machen" bedeutet die Fruchtbarmachung des Guten ins Unendliche;

"und will dich zu Völkerschaften machen" bedeutet, von Ihm alles Gute;

"und Könige werden aus dir hervorgehen" bedeutet von Ihm alles Wahre.

2013. "Und Ich will dich sehr, sehr fruchtbar machen", 1. Mose 17/6, daß dies die Fruchtbarmachung des Guten ins Unendliche bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von fruchtbar gemacht werden, sofern es vom Guten ausgesagt wird, wovon Nr. 43, 55, 913, 983; und weil es heißt "sehr, sehr", und gehandelt wird vom Herrn, so bedeutet es die Fruchtbarmachung ins Unendliche.

2014. "Und will dich zu Völkerschaften machen", 1. Mose 17/6, daß dies bedeutet, von Ihm alles Gute, erhellt aus der Bedeutung der Völkerschaften, in ihrem echten und ursprünglichen Sinn, sofern sie ist das Gute, wovon Nr. 1259, 1260, 1416, 1849.

2015. "Und Könige werden aus dir hervorgehen", 1. Mose 17/6, daß dies bedeutet, von Ihm alles Wahre, erhellt aus der Bedeutung des Königs im Worte, sowohl im historischen als prophetischen, sofern sie ist das Wahre, wie Nr. 1672 zwar gesagt, aber noch nicht so nachgewiesen worden ist. Aus der Bedeutung der Völkerschaften, sofern sie sind Gutes, und aus der Bedeutung der Könige, sofern sie sind Wahres, kann erhellen, wie der innere Sinn des Wortes beschaffen ist, sodann auch, wie entfernt er vom Sinne des Buchstabens ist: wer das Wort liest, besonders das historische, glaubt gar nicht anderes, als daß die Völkerschaften dort Völkerschaften seien, und daß die Könige dort Könige seien, und daß so im eigentlichsten Wort (in ippsissimo Verbo) von den Völkerschaften, die genannt werden, und von den Königen, gehandelt werde; allein die Vorstellung der Völkerschaften, sowie der Könige geht ganz verloren, wenn sie von den Engeln aufgenommen wird, und an deren Stelle tritt das Gute und das Wahre. Dies muß notwendig als fremdartig, ja als widersinnig erscheinen, dennoch aber verhält es sich so.

Es kann auch jedem schon daraus einleuchten, daß, wenn im Worte Völkerschaften durch die Völkerschaften und Könige durch die Könige bezeichnet würden, das Wort des Herrn kaum mehr in sich schlösse, als irgendeine andere Geschichte, oder irgendeine andere Schrift, und so etwas Weltliches wäre, während doch im Worte durchaus alles göttlich, somit himmlisch und geistig ist; wie z.B. schon in diesem Verse, daß Abraham sollte fruchtbar gemacht, und zu Völkern gegeben werden, und Könige von ihm ausgehen sollten, was wäre dies anderes, als etwas ganz Weltliches und gar nichts Himmlisches, denn es ist darin nur eine Weltherrlichkeit, die gar nichts ist im Himmel. Dagegen wenn es das Wort des Herrn ist, so muß es eine Herrlichkeit des Himmels sein, und keine der Welt. Daher auch der Buchstabensinn ganz ausgetilgt wird und verschwindet, wenn er in den Himmel übergeht, und dergestalt gereinigt wird, daß nichts Weltliches eingemischt ist; denn unter Abraham wird nicht Abraham verstanden, sondern der Herr; unter fruchtbar gemacht werden nicht seine Nachkommenschaft, sofern sie sehr, sehr wachsen sollte; sondern das Gute des menschlichen Wesens des Herrn ins Unendliche sich erweiternd und erhöhend. Unter den Völkerschaften nicht Völkerschaften, sondern Gutes; und unter den Königen nicht Könige, sondern Wahres. Während jedoch die Geschichte nach dem Buchstabensinn gleichwohl in ihrer Wahrheit bleibt, denn es war wirklich wahr, daß zu Abraham so gesagt wurde, sodann auch, daß er so fruchtbar gemacht wurde, und daß Völkerschaften, und dann auch Könige von ihm stammten. Daß die Könige Wahrheiten bedeuten, kann aus folgenden Stellen erhellen:

Jes.60/10,16: "Söhne der Fremde werden deine Mauern bauen, und ihre Könige dir dienen; du wirst saugen die Milch der Völkerschaften, und die Brüste der Könige wirst du saugen". Was das Saugen der Milch der Völkerschaften und der Brüste der Könige bedeutet, wird durchaus nicht klar aus dem Buchstabensinn, sondern aus dem inneren Sinn, in dem es bedeutet: mit Gutem begabt und in den Wahrheiten unterrichtet werden.

Jerem.17/25; 22/4: "Es werden eingehen durch die Tore dieser Stadt Könige und Fürsten, die da sitzen auf dem Throne Davids, fahrend zu Wagen und (reitend) auf Pferden": fahren zu Wagen und reiten auf Pferden, ist ein prophetischer Ausdruck, der den Überfluß an Verständigem bedeutet, wie aus sehr vielen Stellen bei den Propheten erhellen kann. Durch die Worte: durch die Tore der Stadt werden Könige eingehen, wird also im inneren Sinn bezeichnet, daß sie mit den Glaubenswahrheiten ausgerüstet werden sollten. Dieser Sinn des Wortes ist der himmlische, in den der weltliche des Buchstabens übergeht.

Jerem.Klagel.2/6,9: "Jehovah verwarf im Unwillen Seines Zorns den König und den Priester; zur Erde senkten sich die Tore Zions; Er verdarb und zerbrach desselben Riegel; der König und die Fürsten sind unter Heiden, kein Gesetz": hier der König für das Wahre des Glaubens, der Priester für das Gute der Liebtätigkeit; Zion für die Kirche, die zugrunde gerichtet wird, und deren Riegel zerbrochen werden. Daher der König und die Fürsten unter den Heiden, d.h. das Wahre und das, was dem Wahren angehört, in der Verbannung sein müssen, so daß gar kein Gesetz, d.h. gar keine Lehre des Glaubens mehr vorhanden ist.

Jes.7/16: "Ehe der Knabe weiß das Böse zu verwerfen, und das Gute zu erwählen, wird der Boden verlassen sein, den du verschmähst, vor seinen zwei Königen": wo vom Kommen des Herrn die Rede ist; der Boden, der verlassen werden wird, für den Glauben, der alsdann gar nicht mehr (da sein wird), und dessen Wahrheiten die Könige sind, vor denen man Ekel haben werde.

Jes.49/22,23: "Ich werde zu den Völkerschaften Meine Hand aufheben, und zu den Völkern Mein Panier aufrichten, und sie werden deine Söhne in dem Schoß herbringen, und deine Töchter werden auf den Schultern herbeigetragen werden, es werden Könige deine Pfleger sein, und ihre Gemahlinnen deine Säugeammen": die Völkerschaften und die Töchter für Gutes, die Völker und die Söhne für Wahres, wie im ersten Teile gezeigt worden. Daß die Völkerschaften für Gutes stehen: Nr. 1259, 1260, 1416, 1849, die Töchter ebenso: Nr. 489, 490, 491; Völker für Wahres: Nr. 1259, 1260; die Söhne ebenso: Nr. 489, 491, 533, 1147. Die Könige also für die Wahrheiten im allgemeinen, von denen sie ernährt, und die Gemahlinnen (dominae) für das Gute, mit dem sie gesäugt werden sollen. Ob man sagt Gutes und Wahres, oder diejenigen, die in Gutem und Wahrem sind, ist gleichviel.

Jes.52/15: "Er wird besprengen viele Völkerschaften, über Ihm werden Könige ihren Mund zuhalten, weil sie, was ihnen (nicht) erzählt worden ist, gesehen, und was sie nicht gehört, verstanden haben": wo vom Kommen des Herrn (die Rede ist). Die Völkerschaften für die, welche vom Guten angeregt werden, die Könige für die, welche von Wahrem.

Ps.2/10-12: "Nun ihr Könige, seid verständig, laßt euch unterweisen, ihr Richter des Landes; dienet dem Jehovah mit Furcht, und freuet euch mit Zittern, küsset den Sohn, daß er nicht etwa zürne, und ihr umkommet auf dem Wege": die Könige für die, welche in den Wahrheiten sind, die auch von den Wahrheiten her hin und wieder genannt werden Söhne des Königs. Der Sohn hier für den Herrn, Der hier der Sohn genannt wird, weil Er das Wahre selbst ist, und von Ihm alles Wahre kommt.

Joh.Offenb.5/9,10: "Sie werden ein neues Lied singen: Würdig bist du zu nehmen das Buch, und zu öffnen seine Siegel; du hast uns unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, daß wir regieren auf der Erde": wo die, welche in den Wahrheiten sind, Könige genannt werden; der Herr nennt sie auch Söhne des Reichs, bei

Matth.13/37,38: "Der den guten Samen säet, ist der Sohn des Menschen, der Acker ist die Welt, der Same sind die Söhne des Reichs, und das Unkraut sind die Söhne des Bösen".

Joh.Offenb.16/12: "Der sechste Engel goß seine Schale aus über den großen Strom Euphrat, und es vertrocknete dessen Wasser, damit bereitet würde der Weg der Könige, die vom Aufgang der Sonne sind": daß durch den Euphrat nicht der Euphrat bezeichnet wird, noch durch die Könige von Sonnenaufgang Könige von da, ist klar. Was durch den Euphrat (bezeichnet) wird, sehe man Nr. 120, 1585, 1866. Hieraus wird offenbar, was der Weg der Könige ist, die von Sonnenaufgang kommen, nämlich Wahrheiten des Glaubens, die vom Guten der Liebe stammen.

Joh.Offenb.21/24: "Die Völkerschaften, die gerettet werden, werden in ihrem Lichte wandeln, und die Könige der Erde werden ihre Herrlichkeit und Ehre in sie bringen": wo die Völkerschaften für diejenigen stehen, die in Gutem sind, die Könige der Erde für die, welche in den Wahrheiten sind; was auch daraus klar wird, daß hier Prophetisches, nicht Historisches ist.

Joh.Offenb.17/2: "Mit der großen Hure, die auf vielen Wassern sitzt, haben gehuret die Könige der Erde und sind berauscht worden vom Wein ihrer Hurerei".

Joh.Offenb.18/3,9: "Babylon hat vom Wein ihrer Hurerei getränket alle Völkerschaften, und die Könige der Erde haben mit ihr gehurt": hier ist gleichfalls klar, daß durch die Könige der Erde nicht Könige bezeichnet werden, denn es wird gehandelt von der Fälschung und Schändung der Glaubenslehre, das ist des Wahren, welche ist Hurerei; die Könige der Erde für die Wahrheiten, die verfälscht und geschändet wurden.

Joh.Offenb.17/12,13: "Die zehn Hörner, die du gesehen hast, sind zehn Könige, die das Reich noch nicht empfangen haben, aber Gewalt als Könige empfangen auf eine Stunde mit dem Tier, diese werden einen Sinn haben, und werden ihre Gewalt und Macht dem Tier übergeben": daß hier die Könige nicht Könige sind, leuchtet auch jedem ein; sonst wäre ganz unverständlich, daß die zehn Könige wie Könige auf eine Stunde Gewalt empfangen würden.

Joh.Offenb.19/19: "Ich sah das Tier, und die Könige der Erde, und ihre Heere versammelt, Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferde saß, und mit seinem Heer": daß der auf dem Pferde Sitzende das Wort Gottes sei, wird hier ausdrücklich gesagt, Vers 13, gegen das, wie es heißt, die Könige der Erde versammelt waren; das Tier für das entweihte Gute der Liebe, die Könige für die geschändeten Wahrheiten des Glaubens. Könige der Erde (oder des Landes) heißen sie, weil innerhalb der Kirche. Daß die Erde (oder das Land), nämlich Kanaan die Kirche ist: Nr. 662, 1066, 1067, 1262. Das weiße Pferd für das Verständnis des Wahren, der auf dem Pferde Sitzende für das Wort.

Noch deutlicher bei Dan. Kapitel 11: wo die Rede ist von einem Krieg zwischen dem Könige des Mittags und dem Könige der Mitternacht, wodurch bezeichnet wird Wahres und Falsches, die (miteinander) gekämpft haben; die Kämpfe werden hier auch in historischer Form beschrieben.

Weil der König das Wahre bedeutet, so kann erhellen, was es im inneren Sinn ist, daß der Herr König heißt, dann auch Priester, wie auch, was beim Herrn die Könige, und was die Priester vorgebildet haben. Die Könige bildeten Sein göttlich Wahres vor, und die Priester Sein göttlich Gutes. Alle Gesetze der Ordnung, nach denen der Herr das Weltall als König regiert, sind Wahrheiten; alle Gesetze aber, nach denen Er das Weltall als Priester regiert, und nach denen Er auch die Wahrheiten selbst leitet, sind Gutes; denn die Regierung nach den bloßen Wahrheiten würde jeglichen zur Hölle verdammen, die Regierung nach dem Guten aber führt aus derselben heraus, und erhebt in den Himmel, man sehe Nr. 1728.

Weil diese beiden beim Herrn verbunden sind, so wurden sie auch vor Alters durch das mit dem Priestertum verbundene Königtum vorgebildet, wie bei Melchisedek, der König von Schalem und zugleich Priester für Gott den Höchsten war, 1. Mose 14/18, und nachher bei den Juden, wo die vorbildliche Kirche in ihrer Form eingerichtet war, durch die Richter und Priester, später durch die Könige. Weil aber die Könige die Wahrheiten vorbilden sollten, die nicht die Oberherrschaft haben dürften, da sie verdammen, darum mißfiel es (das Königtum dem Herrn) so sehr, daß sie (deshalb) sehr getadelt wurden, und die Beschaffenheit des an sich betrachteten Wahren wurde durch das Recht des Königs beschrieben: 1.Sam.8/11-18, und schon früher wurde durch Moses: 5. Mose 17/14-18 befohlen, daß man für das echte Wahre, das aus dem Guten stammt, nicht ein unechtes wählen, und daß man es nicht durch Vernünfteleien und wissenschaftliche Klügeleien verunreinigen solle; dies ist es, was die den König betreffende Vorschrift bei Mose in der angeführten Stelle in sich schließt, was gar niemand aus dem Buchstabensinn ersehen kann, gleichwohl jedoch wird es klar aus dem einzelnen im inneren Sinn, und eben hieraus, daß durch den König und das Königtum nichts anderes vorgebildet und bezeichnet worden ist, als das Wahre.

2016. Was die Sache betrifft, daß nämlich vom Herrn alles Gute und aus diesem hervorgehendes Wahre komme, so ist es eine feststehende Wahrheit. Die Engel sind im Innewerden derselben, so daß sie innewerden, wie viel vom Herrn (ist), und dieses gut und wahr sei, und wie viel von ihnen selbst ist, (und) dieses böse und falsch sei. Sie bekennen dies auch vor den neuangekommenen Seelen, und vor den Geistern, die es bezweifeln, ja noch mehr, daß sie abgehalten werden vom Bösen und Falschen, das aus ihrem Eigenen ist, und daß sie im Guten und Wahren gehalten werden, vom Herrn. Die Abhaltung selbst, und der Einfluß selbst, ist ihnen auch fühlbar, man sehe Nr. 1614; daß aber der Mensch meint, er tue das Gute aus sich, und er denke das Wahre aus sich, ist ein Schein, weil er im Stande des Nicht-Innewerdens ist, und im tiefsten Dunkel in betreff des Einflusses. Daher er aus dem Schein, ja aus der Täuschung schließt, und sich von dieser durchaus nicht abbringen läßt, so lange er nur den Sinnen glaubt, und so lange er aus ihnen vernünftelt, ob es so sei. Obwohl es aber so ist, so muß der Mensch dennoch das Gute tun, und das Wahre denken, wie von sich, denn sonst kann er nicht umgebildet und wiedergeboren werden; die Ursache, warum, sehe man Nr. 1937, 1947.

In diesem Vers wird gehandelt von dem menschlichen Wesen des Herrn, sofern es mit dem Göttlichen vereinigt werden sollte, und daß so alles Gute und Wahre, vom göttlichen Wesen durch Sein Menschliches, zum Menschen kommen sollte, ist ein göttliches Geheimnis, das wenige glauben, weil sie es nicht fassen; denn sie meinen, das göttlich Gute könne zum Menschen gelangen ohne das mit dem Göttlichen vereinigte Menschliche des Herrn. Daß dies aber nicht geschehen könne, wurde mit wenigem gezeigt schon Nr. 1676, 1990; nämlich daß der Mensch durch die Begierden, in die er sich versenkte, und durch Falsches, mit dem er sich verblendete, vom höchsten Göttlichen sich soweit entfernt habe, daß gar kein Einfluß des Göttlichen in das Vernunftmäßige seines Gemütes stattfinden konnte, außer durch das Menschliche, das der Herr in Sich mit dem Göttlichen vereinigen sollte. Durch Sein Menschliches ist eine Mitteilung bewirkt worden; denn so konnte das höchste Göttliche zum Menschen kommen, was der Herr in mehreren Stellen deutlich sagt, daß nämlich Er der Weg sei; und daß zum Vater kein Zugang sei als durch Ihn. Dies nun ist es, was hier gesagt wird, daß von Ihm, nämlich dem mit dem Göttlichen vereinigten Menschlichen, alles Gute und alles Wahre komme.

2017. Vers 7: Und will aufrichten Meinen Bund zwischen Mir und zwischen dir, und zwischen deinem Samen nach dir, auf ihre Geschlechter, zu einem ewigen Bund, dir Gott zu sein, und deinem Samen nach dir.

"Und Ich will aufrichten Meinen Bund zwischen Mir und zwischen dir" bedeutet die Vereinigung;

"und zwischen deinem Samen nach dir" bedeutet die Verbindung mit denen, die Glauben an Ihn haben;

"auf ihre Geschlechter" bedeutet die Dinge, die (Wirkungen) des Glaubens sind;

"zu einem ewigen Bund" bedeutet die Verbindung mit diesen;

"dir Gott zu sein" bedeutet das Göttliche des Herrn in Ihm;

"und deinem Samen nach dir" bedeutet, daraus Göttliches bei denen, die Glauben an Ihn haben.

2018. "Und will aufrichten Meinen Bund zwischen Mir und zwischen dir", 1. Mose 17/7, daß dies die Vereinigung bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Bundes, sofern er ist die Vereinigung, wovon Nr. 665, 666, 1023, 1038; von welcher Vereinigung in diesem Kapitel und früher hin und wieder gehandelt, und gezeigt worden ist, daß Jehovah, Der hier redet, in Ihm war, weil einer mit Ihm schon von der Empfängnis und Geburt her, denn Er war empfangen von Jehovah, und daher war sein Inneres Jehovah. Und dies ist durch Ähnliches beim Menschen beleuchtet worden: Nr. 1999; daß nämlich seine Seele eins sei mit dem Leibe, oder sein Inneres mit dem Äußeren, obwohl sie voneinander unterschieden sind, und zuweilen so unterschieden, daß das eine mit dem anderen streitet, wie dies in den Versuchungen zu geschehen pflegt, in denen das Innere das Äußere straft, und das Böse, das im Äußeren ist, verwerfen will, und gleichwohl sind sie verbunden, oder eins, weil sowohl die Seele, als der Leib ebendemselben Menschen angehört.

Zum Beispiel möge dienen, wer anders denkt, als er in seinem Gesicht zeigt, mit dem Munde redet, und mit der Gebärde tut, (bei dem) ist dann ein Inwendiges da, das mit dem Äußeren nicht übereinstimmt, dennoch aber sind sie eins, denn das Denken gehört ebensowohl dem Menschen an, als das Äußere der Mienen, des Mundes, der Gebärde. Vereinigung aber ist da, wenn diese, nämlich die Mienen, die Rede des Mundes, und die Gebärde mit dem Denken übereinstimmen; dies zur Beleuchtung.

2019. "Und zwischen deinem Samen nach dir", 1. Mose 17/7, daß dies bedeutet die Verbindung mit denen, die Glauben an Ihn haben, erhellt aus der Bedeutung des Samens, sofern er ist der Glaube, wovon Nr. 1025, 1447, 1610; sodann aus der Bedeutung von "nach dir", sofern es ist folgen. Im Wort ist es eine oft gebrauchte Redensart, einem nachwandeln: wie Jerem.7/6; 8/2; Hes.20/16; sodann Mark.8/34; Luk.9/23; 14/27. Daher bedeutet hier "der Same nach dir" diejenigen, die im Glauben sind, und Ihm folgen; im inneren Sinn, die von Ihm geboren sind.

2020. "Auf ihre Geschlechter", 1. Mose 17/7, daß diese die Dinge bedeuten, die Wirkungen des Glaubens sind, erhellt aus der Bedeutung der Geschlechter, sofern sie das sind, was von der Liebtätigkeit erzeugt und geboren wird, d.h. alle (Wirkungen) des Glaubens, oder, was dasselbe ist, alle die, welche vom Herrn wiedergeboren sind, in denen also der Glaube der Liebtätigkeit ist, wovon, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, im Folgenden. Daß die Geschlechter, wie auch die Geburten, im inneren Sinne dies sind, ist im ersten Teil gezeigt worden: Nr. 613, 1041, 1045, 1330.

HG 2021

2021. "Zu einem ewigen Bund", 1. Mose 17/7, daß dies bedeutet die Verbindung mit diesen, erhellt aus der Bedeutung des Bundes, sofern er ist Verbindung, wovon Nr. 665, 666, 1023, 1038, und daß mit denjenigen, die Same genannt werden, erhellt daraus, daß dieser unmittelbar folgt, und daß der Bund zum zweitenmal in diesem Verse genannt wird, somit der erstere sich bezieht auf die Vereinigung Jehovahs mit dem menschlichen Wesen, der andere auf die Verbindung mit diesen, die der Same sind.

Damit man eine deutlichere Vorstellung bekomme von der Vereinigung des göttlichen Wesens des Herrn mit dem Menschlichen, und von der Verbindung des Herrn mit dem Menschengeschlecht durch den Glauben der Liebtätigkeit, mag hier und im Folgenden erstere eine Vereinigung (Unio), letztere aber eine Verbindung (Conjunctio) genannt werden. Auch fand wirklich zwischen dem göttlichen Wesen des Herrn und dem Menschlichen eine Vereinigung statt, zwischen dem Herrn und dem Menschen aber, durch den Glauben der Liebtätigkeit, eine Verbindung.

Was daraus erhellt, daß Jehovah oder der Herr das Leben ist, und Sein menschliches Wesen auch Leben geworden ist, wie oben gezeigt worden ist, zwischen Leben und Leben aber Vereinigung statthat; wogegen der Mensch nicht Leben, sondern Leben aufnehmend ist, wie früher ebenfalls gezeigt wurde. Wenn das Leben einfließt in ein Lebenaufnehmendes, so ist es eine Verbindung, denn es schließt sich ihm an wie das Tätige dem Leidenden, oder wie das an sich Lebende dem an sich Toten, das infolgedessen lebt. Es erscheint zwar das Selbsttätige (principale) als mit dem Werkzeuglichen, wie sie genannt werden, so verbunden, wie wenn sie eins wären, dennoch aber sind sie nicht eins, denn jenes ist für sich, und dieses ist für sich. Der Mensch lebt nicht aus sich, sondern der Herr schließt aus Barmherzigkeit ihn Sich an (adjungit), und macht so, daß er lebe in Ewigkeit; und weil sie so unterschieden sind, so heißt es eine Verbindung.

2022. "Dir Gott zu sein", 1. Mose 17/7, daß dies bedeutet das Göttliche des Herrn in Ihm, erhellt aus dem, was oben vom göttlichen Wesen des Herrn, daß es in Ihm war, gesagt wurde.

2023. "Und deinem Samen nach dir", 1. Mose 17/7, daß dies bedeutet, daher Göttliches bei denen, die Glauben an Ihn haben, erhellt aus der Bedeutung des Samens, sofern er ist der Glaube der Liebtätigkeit, wovon Nr. 1025, 1447, 1610; sodann aus der Bedeutung von "nach dir", sofern es ist: Ihm nachfolgen, wovon Nr. 2019.

Das Göttliche bei denen, die Glauben an Ihn haben, ist die Liebe und die Liebtätigkeit. Unter der Liebe wird verstanden die Liebe zum Herrn, unter der Liebtätigkeit die Liebe gegen den Nächsten. Die Liebe zum Herrn kann gar nicht getrennt werden von der Liebe gegen den Nächsten; denn die Liebe des Herrn ist die gegen das gesamte Menschengeschlecht, das Er ewig selig machen, und ganz an Sich anschließen will, so daß keiner von ihnen verlorengehe. Wer daher die Liebe zum Herrn hat, der hat die Liebe des Herrn, und so kann er nicht anders, als den Nächsten lieben.

Die hingegen, die in der Liebe gegen den Nächsten sind, sind darum nicht alle in der Liebe zum Herrn, wie z.B. die gutartigen Heiden, die in Unwissenheit in betreff des Herrn sind, bei denen aber gleichwohl der Herr in der Liebtätigkeit gegenwärtig ist, wie gezeigt wurde Nr. 1032, 1059; dann auch andere innerhalb der Kirche; denn die Liebe zum Herrn ist auf einer höheren Stufe: Die, welche die Liebe zum Herrn haben, sind himmlische Menschen, die hingegen, welche die Liebe gegen den Nächsten oder die Liebtätigkeit haben, sind geistige.

Die Älteste Kirche, die vor der Sündflut bestand, und eine himmlische war, sie war in der Liebe zum Herrn, die Alte Kirche aber, die nach der Sündflut bestand, und eine geistige war, war in der Liebe gegen den Nächsten, oder in der Liebtätigkeit: diese Unterscheidung zwischen Liebe und Liebtätigkeit wird im Folgenden statthaben, wenn sie genannt werden.

2024. Vers 8: Und will dir, und deinem Samen nach dir, geben das Land deiner Pilgerfahrten, das ganze Land Kanaan, zu ewigem Besitztum, und will ihnen Gott sein.

"Und will dir, und deinem Samen nach dir, geben das Land deiner Pilgerfahrten" bedeutet, daß der Herr Sich alles mit eigenen Kräften erwarb, welches ist das Land der Pilgerfahrten;

"Ich will dir geben" heißt, Sein ist alles, was in den Himmeln und auf Erden ist;

"und deinem Samen nach dir" bedeutet, Er werde es geben denen, die Glauben an Ihn haben würden;

"das ganze Land Kanaan" bedeutet das himmlische Reich;

"zu ewigem Besitztum" bedeutet in Ewigkeit;

"und will ihnen Gott sein" bedeutet, Er sei ein Gott.

2025. "Und will dir, und deinem Samen nach dir, geben das Land deiner Pilgerfahrten", 1. Mose 17/8, daß dies bedeutet, der Herr habe sich alles mit eigenen Kräften erworben, welches ist das Land der Pilgerfahrten, erhellt aus der Bedeutung von pilgern, sofern es ist unterwiesen werden, wovon Nr. 1463; und weil der Mensch sich Leben verschafft hauptsächlich durch Unterweisung in Wissensdingen, Lehren und Erkenntnissen des Glaubens, so ist demnach die Pilgerfahrt das Leben, das er so sich erworben hat. Auf den Herrn angewandt, ist es das Leben, das Er Sich verschaffte, durch Erkenntnisse, Kämpfe in Versuchungen und Siege in denselben, und weil Er es Sich (erwarb) mit eigenen Kräften, so wird hier durch Land der Pilgerfahrten dieses bezeichnet.

Daß der Herr alles mit eigenen Kräften Sich errungen, und mit eigenen Kräften das menschliche Wesen mit dem Göttlichen, und das Göttliche mit dem Menschlichen vereinigte, und so allein die Gerechtigkeit wurde, erhellt deutlich bei den Propheten, wie bei

Jes.63/1,3,5: "Wer ist Der, Welcher aus Edom kommt, einhertritt in der Größe seiner Kraft; die Kelter habe Ich allein getreten, und von den Völkern ist nicht irgend jemand mit Mir. Ich schaute umher, und niemand half; Ich staunte, und es unterstützte niemand (Mich); darum leistete Mir Heil Mein Arm": Edom für das menschliche Wesen des Herrn; die Kraft und der Arm für die Macht, und daß aus eigener, wird deutlich gesagt, daß nämlich "niemand half, niemand unterstützte, daß Ihm Heil verschaffte Sein Arm".

Jes.59/16,17: "Er sah, daß niemand da ist, und staunte, daß niemand in das Mittel trat; und Heil verschaffte Ihm Sein Arm, und Seine Gerechtigkeit; sie stützte Ihn: und Er zog an Gerechtigkeit wie einen Panzer, und setzte auf Sein Haupt den Helm des Heils": ebenso, daß mit eigener Kraft, und daß Er so zur Gerechtigkeit wurde.

Daß der Herr die Gerechtigkeit ist, bei Dan.9/24: "Siebzig Wochen sind bestimmt, die Missetat zu sühnen, und herbeizubringen die Gerechtigkeit der Zeitläufe, und zu versiegeln das Gesicht und den Propheten, und zu salben den Heiligen der Heiligen".

Jerem.23/5,6; 33/15,16: "Dem David will ich einen gerechten Sproß erwecken, und er wird regieren als König, und verständig handeln, und Gericht und Gerechtigkeit üben im Lande; in Seinen Tagen wird Jehudah errettet werden, und Israel wird im Vertrauen wohnen; und dies Sein Name, mit dem man Ihn nennen wird, Jehovah unsere Gerechtigkeit": darum wird Er auch genannt die Wohnung der Gerechtigkeit, Jerem.31/23; 50/7 und bei Jes.9/5,6: Wunderbar und Held.

Daß der Herr so oft dem Vater zuschreibt, was Sein ist, wurde erklärt Nr. 1999, 2004; denn Jehovah war in Ihm, folglich im einzelnen des Seinigen. Dies kann durch Ähnliches, obwohl nicht Gleiches, beim Menschen versinnlicht werden: die Seele des Menschen ist in ihm, und weil in ihm, so ist sie auch in seinem einzelnsten, nämlich im einzelnsten seines Denkens, und im einzelnsten seines Handelns. Alles, was irgend seine Seele nicht in sich hat, ist nicht sein. Die Seele des Herrn war das Leben selbst, oder das Sein selbst, das Jehovah ist, denn Er war empfangen aus Jehovah, somit war Dieser in Seinem einzelnsten; und weil das Leben selbst, oder das Sein selbst, das Jehovah ist, Ihm angehörte, wie die Seele dem Menschen angehört, so war auch Sein das dem Jehovah Angehörende, und dies ist es, wenn der Herr sagt, daß Er im Schoße des Vaters sei: Joh.1/18 und daß alles, was der Vater hat, Sein sei: Joh.16/15; 17/10,11.

Aus dem Guten, das der Jehovah ist, vereinigte Er das göttliche Wesen mit dem menschlichen (Wesen), und aus dem Wahren vereinigte Er das menschliche Wesen mit dem göttlichen Wesen), somit alles und jedes aus Ihm selbst; ja Sein Menschliches war sich selbst überlassen, damit Er von Sich aus gegen alle Höllen kämpfen, und sie besiegen möchte, und weil Er in Sich selbst das Leben hatte, das Sein eigen war, so hat Er jene mit Seiner Macht und mit Seinen Kräften überwunden; wie dies auch bei den Propheten in den angeführten Stellen deutlich gesagt wird.

Darum nun, weil Er mit eigenen Kräften Sich alles erwarb, wurde Er die Gerechtigkeit, und errettete die Geisterwelt von den höllischen Genien und Geistern, und befreite so das Menschengeschlecht vom Untergang, (denn das Menschengeschlecht wird durch Geister regiert), und so erlöste Er es, darum heißt Er so oft im Wort des Alten Testaments Befreier und Erlöser, und Heiland, welches ist Sein Name Jesus.

2026. "Ich will dir geben", 1. Mose 17/8, daß dies heißt, Sein sei, was in den Himmeln und auf Erden ist, folgt aus dem soeben Gesagten. "Dir geben" heißt im Buchstabensinn, daß Gott oder Jehovah Ihm geben werde, wie auch im Wort der Evangelisten, daß der Vater Ihm alles gegeben habe, was im Himmel und auf Erden ist; allein im inneren Sinn, in dem das Wahre selbst in seiner Reinheit sich darstellt, heißt es, daß der Herr es Sich erworben habe, weil, wie gesagt, in Ihm und in all dem Seinen Jehovah war, was noch weiter durch Ähnliches erläutert werden kann; wie z.B. wenn der inwendigere oder vernunftmäßige Mensch, oder das Denken sagen würde, sein leibliches Wesen würde Ruhe oder Frieden haben, wenn es unterlassen würde dies oder jenes zu tun, - dann ist, der dies sagt, ebenderselbe Mensch, wie der, zu dem es gesagt wird; denn sowohl das Vernunftwesen gehört dem Menschen an, als das leibliche Wesen, daher denn, wenn Obiges genannt wird, dieses verstanden wird.

Daß dem Herrn gehört, was in den Himmeln und auf Erden ist, erhellt überdies aus sehr vielen Stellen des Wortes, außer denen im Alten Testament, auch aus folgenden bei den Evangelisten: Matth.11/27; Luk.10/22; Joh.3/34,35; 17/2; Matth.28/18 und aus dem, was gezeigt worden ist Nr. 458, 551, 552, 1607. Und weil der Herr den ganzen Himmel regiert, so regiert Er auch alles, was auf Erden ist, denn sie sind so miteinander verknüpft, daß wer den einen regiert, alles regiert; denn vom Himmel der Engel ist der Himmel der engelischen Geister abhängig, von diesem die Geisterwelt, von dieser wiederum das Menschengeschlecht; und ebenso von den Himmeln alles, was in der Welt und Natur ist, denn ohne den Einfluß des Herrn durch die Himmel würde gar nichts, was in der Natur und ihren drei Reichen ist, entstehen und bestehen; man sehe Nr. 1632.

2027. "Und deinem Samen nach dir", 1. Mose 17/8, daß dies bedeutet, Er werde es geben denen, die Glauben an Ihn haben würden, erhellt aus der Bedeutung des Samens, sofern er ist der Glaube, wovon Nr. 1025, 1447, 1610; nämlich der Glaube der Liebtätigkeit, wovon Nr. 379, 389, 654, 724, 809, 916, 1017, 1162, 1176, 1258.

Den Glauben der Liebtätigkeit haben diejenigen nicht (sind somit nicht der hier verstandene Same), die ein Verdienst in die Taten ihres Lebens setzen; denn so wollen sie nicht aus der Gerechtigkeit des Herrn, sondern aus ihrer eigenen selig werden. Daß in diesem kein Glaube der Liebtätigkeit, d.h. keine Liebtätigkeit ist, erhellt daraus, daß sie sich selbst anderen vorziehen, somit sich selbst, nicht andere, im Auge haben, außer soweit diese ihnen dienen, und sie die, welche dies nicht wollen, entweder verachten, oder hassen. Daher sie so durch die Selbstsucht Trennung, und durchaus nicht Vereinigung bewirken, und so zerstören was himmlisch ist, nämlich die gegenseitige Liebe, welche die Stütze des Himmels ist; denn in ihr hat der Himmel selbst, und alle seine Vereinigung und Einmütigkeit seinen Grund und Bestand; denn alles, was die Einmütigkeit im anderen Leben zerstört, das ist gegen die Ordnung des Himmels selbst, geht also auf die Zerstörung des Ganzen aus. Von solcher Art sind die, welche in die Taten ihres Lebens ein Verdienst setzen, und die Gerechtigkeit sich zueignen: zu diesen gehören viele im anderen Leben, sie leuchten zuweilen im Angesicht wie Fackeln, allein aus einem Irrlicht heraus, das aus der Selbstrechtfertigung hervorgeht, sie sind jedoch kalt. Man sah sie zuweilen herumlaufen und ihr Selbstverdienst aus dem buchstäblichen Sinn des Wortes begründen, während sie die Wahrheiten, die dem inneren Sinn angehören, haßten: Nr. 1877. Ihre Sphäre ist eine selbstbeschauliche, somit zerstörend für alle Vorstellungen, die nicht ihr Absehen auf sie selbst als ein höheres Wesen haben. Die Sphäre vieler von dieser Art, wenn sie beisammen sind, ist eine so zerreißende (distractiva), daß in ihr nichts als Widerwärtigkeit und Feindseligkeit ist; denn da jeder das gleiche will, daß ihm nämlich gedient werde, so tötet er den anderen im Herzen. Einige von ihnen sind unter denen, die sagen, sie haben im Weinberg des Herrn gearbeitet, während sie doch damals fortwährend in ihrem Sinn auf Vorzug vor anderen, auf Ruhm und Ehrenstellen, dann auch auf Einkommen, und so stets auch darauf ausgingen, daß sie die Größten im Himmel, ja daß sie von den Engeln bedient werden möchten; wobei sie andere, im Vergleich mit sich, im Herzen verachten, also mit keiner gegenseitigen Liebe, in welcher der Himmel besteht, sondern mit Selbstliebe erfüllt sind, in die sie den Himmel setzen, denn sie wissen nicht, was der Himmel ist, worüber man nachsehe Nr. 450, 451, 452, 1594, 1679. Diese sind unter denen, welche die Ersten sein wollen, aber die Letzten werden: Matth.19/30; 20/16; Mark.10/31 und die sagen, sie haben durch den Namen des Herrn geweissagt, und viele Krafttaten getan, denen aber gesagt wird: Ich kenne euch nicht: Matth.7/22,23.

Anders verhält es sich mit denen, die aus Einfältigkeit des Herzens meinten, sie verdienen den Himmel, und in der Liebtätigkeit gelebt hatten; diese sahen das Verdienen des Himmels als eine Verheißung an, und erkennen leicht an, daß derselbe ein Geschenk der Barmherzigkeit des Herrn ist; denn das Leben der Liebtätigkeit bringt dieses mit sich. Die Liebtätigkeit selbst liebt alles Wahre.

2028. "Das ganze Land Kanaan", 1. Mose 17/8, daß dies bedeutet das himmlische Reich, erhellt aus der Bedeutung des Landes Kanaan, sofern es ist das himmlische Reich, wovon Nr. 1413, 1437, 1607.

2029. "Zu ewigem Besitztum", 1. Mose 17/8, daß dies das Ewige bedeutet, erhellt ohne Aufklärung. Sie werden Besitzer, dann auch Erben genannt, nicht aus Verdienst, sondern aus Barmherzigkeit.

2030. "Und will ihnen Gott sein", 1. Mose 17/8, daß dies bedeutet, Er sei ein Gott, erhellt daraus, daß hier gehandelt wird von dem menschlichen Wesen des Herrn, das mit dem Göttlichen vereinigt, und so selbst auch Gott werden sollte, daher denn "Ich will ihnen Gott sein", im inneren Sinn den Einen Gott bezeichnet.

2031. Vers 9: Und Gott sprach zu Abraham: Und du sollst Meinen Bund halten, du und dein Same nach dir, auf ihre Geschlechter.

"Und Gott sprach zu Abraham" bedeutet ein Innewerden;

"und du sollst Meinen Bund halten" bedeutet eine noch engere Vereinigung;

"du und dein Same nach dir" bedeutet, daß von Ihm eine Verbindung aller, die Glauben an Ihn haben, komme;

"auf Ihre Geschlechter" bedeutet die dem Glauben angehörigen Dinge.

2032. "Und Gott sprach zu Abraham", 1. Mose 17/9, daß dies ein Innewerden bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Sprechens Gottes im historischen Sinne des Wortes, sofern es ist innewerden, wovon Nr. 1602, 1791, 1815, 1819, 1822.

2033. "Und du sollst Meinen Bund halten", 1. Mose 17/9, daß dies eine noch engere Vereinigung bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Bundes, sofern er ist Vereinigung und Verbindung, wovon 1. Mose 17/2,4,7 und Nr. 665, 666, 1023, 1038.

Die hier wiederholte Erwähnung des Bundes, von dem früher so oft die Rede war, deutet eine engere Vereinigung an. Im historischen Sinn, der von Abraham (handelt), kann nichts anderes ausgesagt werden, als daß er den Bund halten solle, im inneren Sinn hingegen, in dem vom Herrn (gehandelt) wird, verschwindet das Historische, und tritt an dessen Stelle solches, was sich (von Ihm) aussagen läßt (praedicabilia), und dieses ist: enger vereinigt werden.

Die Vereinigung des menschlichen Wesens des Herrn mit Seinem Göttlichen ist nicht auf einmal geschehen, sondern während Seines ganzen Lebenslaufes von der Kindheit an bis zum letzten (Tag) Seines Lebens in der Welt; so stieg Er fortwährend auf zur Verherrlichung, d.h. Vereinigung, und dies ist es, was bei Joh.12/28 gesagt wird: "Jesus sprach: Vater, verherrliche Deinen Namen"; da ging eine Stimme aus dem Himmel: Ich habe (ihn) nicht nur verherrlicht, sondern werde auch ferner (ihn) verherrlichen". Man sehe, was gesagt worden ist Nr. 1960, 1864, 2034.

2034. "Du und dein Same nach dir", 1. Mose 17/9, bedeutet, von Ihm eine Verbindung aller, die Glauben an Ihn haben, erhellt aus der Bedeutung des Samens, sofern er ist der Glaube, wovon einige Male oben; und aus der Bedeutung von "nach dir" sofern es ist Ihm folgen, wovon Nr. 2019.

Vorher wurde gehandelt von der Vereinigung des göttlichen Wesens mit dem menschlichen (Wesen), und des Menschlichen mit dem Göttlichen, hier nun wird gehandelt von der Verbindung des Herrn mit denen, die an Ihn glauben; weshalb es auch abermals heißt "du", nämlich "du sollst Meinen Bund halten, du und dein Same"; aus welcher Wiederholung und Anschließung an den Samen hervorgeht, daß im inneren Sinn die Verbindung bezeichnet wird, und zwar mit denen, die der Same sind. Daß durch diesen bezeichnet wird der Glaube der Liebtätigkeit, ist gezeigt worden: Nr. 1025, 1447, 1610, und daß der Glaube die Liebtätigkeit selbst ist: Nr. 30-38, 379, 389, 654, 724, 809, 916, 1017, 1076, 1077, 1162, 1176,1258, 1798, 1799, 1834, 1844.

Auch der Herr, wenn Er von Seiner Vereinigung mit dem Vater spricht, redet Er sogleich auch und im Zusammenhang damit von Seiner Verbindung mit dem Menschengeschlecht, weil dies die Ursache der Vereinigung war, wie dies erhellt bei Joh.17/21-23,26: "Auf daß alle eins seien, wie Du, Vater, in Mir, und Ich in Dir, damit auch sie in Uns eines seien. Ich habe die Herrlichkeit, die Du Mir gegeben hast, ihnen gegeben, damit sie eins seien, wie Wir eins sind, Ich bin in ihnen, und Du in Mir; denn Ich habe ihnen kund gemacht Deinen Namen, und will kund machen, auf daß die Liebe, mit der Du mich geliebet hast, in ihnen sei": woraus erhellt, daß der Herr bei Seiner Vereinigung mit dem Vater Sein Absehen auf Seine Verbindung mit dem Menschengeschlecht hatte, und daß diese Ihm am Herzen lag, weil es Seine Liebe war; denn alle Verbindung geschieht durch die Liebe, welche Liebe ist die Verbindung selbst.

Joh.14/19-21: "Weil Ich lebe, so werdet auch ihr leben; an jenem Tage werdet ihr erkennen, daß Ich im Vater bin, und ihr in Mir, und Ich in euch, wer Meine Gebote hat und sie tut, der liebt Mich": hieraus wird ebenfalls klar, daß der Herr bei der Vereinigung Seines menschlichen Wesens mit dem Göttlichen es abgesehen hatte auf Seine Verbindung mit dem Menschengeschlecht, und daß diese der Endzweck, und diese Seine Liebe war, die von der Art war, daß Ihm die innigste Freude war die Beseligung des Menschengeschlechts, beabsichtigt bei Seiner Vereinigung mit dem Vater; und es wird hier auch das beschrieben, was vereinigt, nämlich - Seine Gebote haben und sie tun -, somit den Vater lieben.

Joh.12/28,30,32: "Vater, verherrliche Deinen Namen; da ging eine Stimme aus vom Himmel: Ich habe ihn nicht nur verherrlicht, sondern werde ihn ferner auch verherrlichen, Jesus sprach: Nicht um Meinetwillen ist diese Stimme geschehen, sondern um euretwillen: Ich aber, wenn Ich werde erhöhet sein von der Erde, will Ich alle nach Mir ziehen": unter Verherrlichung wird verstanden Vereinigung, wie früher gesagt worden; und daß Er es bei Seiner Vereinigung mit dem Vater abgesehen hatte auf Seine Verbindung mit dem Menschengeschlecht, wird ausdrücklich gesagt, nämlich (in den Worten): "Wenn Ich erhöhet sein werde, will Ich alle nach Mir ziehen".

Daß eine Verbindung des Unendlichen oder des höchsten Göttlichen mit dem Menschengeschlecht geschehen sei durch das göttlich gewordene Menschliche des Herrn, und daß diese die Ursache des Kommens des Herrn in die Welt war, ist ein Geheimnis, das mehrere bei sich ergründen wollen, und das sie, weil sie es nicht begreifen, nicht glauben, und weil sie es nicht glauben, infolgedessen, daß sie es nicht begreifen, so wird es ihnen zum Anstoß. Daß dem so ist, ist mir durch viele Erfahrung gezeigt worden an denen, die ins andere Leben kommen: sehr viele von ihnen, beinahe der größte Teil der Geistreichen (ingeniosorum) in der Welt, sobald sie sich nur denken, der Herr solle Mensch geworden, und wie ein anderer Mensch der äußeren Gestalt nach gewesen sein, und gelitten haben, und dennoch das Weltall regieren, füllen sie die Sphäre sogleich mit Ärgernissen an, und dies darum, weil es ihnen bei Leibesleben ein Ärgernis war, obwohl sie damals nichts davon laut werden ließen, und obwohl sie Ihn mit äußerer Andacht anbeteten; denn im anderen Leben stellt sich das Inwendige offen heraus, und äußert sich durch die von ihnen aus sich verbreitende Sphäre, wovon Nr. 1048, 1053, 1316, 1504 die Rede war. Hieran wird deutlich erkannt, welchen Glaubens sie gewesen waren, und was sie vom Herrn gedacht hatten.

Da nun dem so ist, so darf noch mit wenigem erklärt werden, wie sich die Sache verhält, nachdem alles Himmlische beim Menschen, d.h. alle Liebe zum Herrn verlorengegangen war, so daß kein Wille zum Guten mehr da war, da wurde das Menschengeschlecht von der Gottheit geschieden, denn nichts verbindet, als die Liebe, war daher diese nicht mehr da, so trat Trennung ein, und wenn Trennung, so folgt Untergang und Ausrottung; daher dann die Verheißung geschah vom Kommen des Herrn in die Welt, Der das Menschliche mit dem Göttlichen vereinigen, und durch diese Vereinigung das Menschengeschlecht in Ihm selbst verbinden sollte durch den Glauben der Liebe und Liebtätigkeit.

Von der Zeit der ersten Verheißung an, von der 1. Mose 3/15 die Rede ist, war es der Glaube der Liebe an den kommenden Herrn, der verband; als aber kein Glaube der Liebe mehr übrig war auf dem Erdkreis, da kam der Herr und vereinigte das menschliche Wesen mit dem Göttlichen, so daß sie ganz eins waren, wie Er selbst deutlich sagt, und zugleich lehrte Er den Weg der Wahrheit, daß jeder, der an Ihn glauben, das ist, Ihn und was Ihm angehörte lieben, und in Seiner Liebe, welche die gegen das ganze Menschengeschlecht, somit gegen den Nächsten sein würde, verbunden und selig gemacht werden würde.

Als im Herrn das Menschliche göttlich, und das Göttliche menschlich wurde, da entstand bei den Menschen ein Einfluß des Unendlichen oder höchsten Göttlichen, der gar nicht anders hätte entstehen können. Dadurch wurden auch zerstreut die greulichen Beredungen des Falschen, und die greulichen Begierden des Bösen, mit denen die Geisterwelt angefüllt war, und von den aus der Welt anlangenden Seelen fortwährend angefüllt wurde; und diejenigen, die in denselben waren, wurden in die Hölle geworfen, und so ausgeschieden. Würde dies nicht geschehen sein, so wäre das Menschengeschlecht verloren gewesen, denn diese wird vom Herrn durch Geister regiert; und diese konnten nicht anders vertrieben werden, denn es fand kein Einwirken des Göttlichen durch das Vernunftmäßige in das innere Sinnliche des Menschen statt, denn dieses ist weit unter dem höchsten Göttlichen, wenn es nicht so vereinigt ist, abgesehen von noch tieferen Geheimnissen, die durchaus nicht für irgendeinen Menschen dem Verständnis nahe gebracht werden können. Man sehe was früher (gesagt worden), Nr. 1676, 1990, 2016.

Daß der Herr als Sonne erscheint im Himmel der Himmlischen, und als Mond im Himmel der geistigen Engel, und daß die Sonne das Himmlische Seiner Liebe sei, und der Mond das Geistige der Liebe: Nr. 1053, 1521, 1529, 1530, 1531; und daß alles und jedes unter Seinem Blick sei: Nr. 1274, 1277.

2035. "Auf ihre Geschlechter", 1. Mose 17/9, daß dies die Dinge des Glaubens bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von Geschlechtern und Geburten, sofern sie sind das, was dem Glauben angehört, wovon Nr. 613, 1145, 1255, 1330 und daß das, was der Liebe und dem Glauben angehört, sich verhält, wie die Verwandtschaften und Schwägerschaften der Geschlechter: Nr. 685, 917.

2036. Vers 10: Dies ist Mein Bund, den ihr halten sollt zwischen Mir und zwischen euch und zwischen deinem Samen nach dir, beschnitten soll euch werden alles Männliche.

"Dies ist Mein Bund, den ihr halten sollt zwischen Mir und zwischen euch" bedeutet das Kennzeichen der Verbindung aller mit dem Herrn;

"und zwischen deinem Samen nach dir" bedeutet die, welche den Glauben an Ihn haben;

"beschnitten soll euch werden alles Männliche" bedeutet die Reinheit.

2037. "Dies ist Mein Bund, den ihr halten sollt zwischen Mir und zwischen euch", 1. Mose 17/10, daß dies bedeutet das Kennzeichen der Verbindung aller mit dem Herrn, erhellt aus der Bedeutung des Bundes, sofern sie ist Verbindung, wovon früher. Daß er hier das Zeichen der Verbindung ist, erhellt aus dem folgenden Vers, in dem er genannt wird "das Zeichen des Bundes", wo Folgendes steht: "Ihr sollt beschneiden das Fleisch eurer Vorhaut, und es soll sein zum Zeichen des Bundes, zwischen Mir und zwischen euch".

Bundeszeichen waren alle äußeren Gebräuche der Kirche, die heilig gehalten werden mußten, weil durch sie das Innere bezeichnet wurde. Die Beschneidung, von der hier gehandelt wird, war nichts als ein vorbildlicher und bezeichnender Gebrauch, wovon im Folgenden; dennoch aber werden die Gebräuche im Worte hie und da der Bund genannt, und dies darum, weil das Äußere Inneres vorbildete, und so es bezeichnete. Das Innere gehört zum Bund, weil es verbindet, nicht aber das Äußere, außer durch das Innere. Die äußeren Dinge waren nur Zeichen des Bundes, oder Abzeichen der Verbindung, bei denen man sich des Inneren erinnern, und so durch dieses verbunden werden sollte. Über die Zeichen des Bundes sehe man Nr. 1308.

Alles Innere, das zum Bunde gehört, oder das verbindet, bezieht sich auf die Liebe und Liebtätigkeit, und geht aus der Liebe und Liebtätigkeit hervor, denn von diesen zwei Stücken, nämlich den Herrn lieben mehr als sich, und den Nächsten wie sich selbst, hängen das ganze Gesetz und alle Propheten, d.h. die gesamte Lehre des Glaubens ab: Matth.22/34-39; Mark.12/28-34.

2038. "Und zwischen deinem Samen nach dir", 1. Mose 17/10, daß dies bedeutet die, welche Glauben an Ihn haben, erhellt aus der Bedeutung des Samens, sofern sie ist der Glaube aus der Liebtätigkeit, wovon früher.

2039. "Beschnitten soll euch werden alles Männliche", 1. Mose 17/10, daß dies die Reinheit bedeutet, erhellt aus der Vorbildung und daher Bezeichnung von Beschneiden im inneren Sinn. Die Beschneidung oder die Wegschneidung der Vorhaut bedeutete nichts anderes, als die Entfernung und Abstreifung dessen, was die himmlische Liebe verhinderte und verunreinigte, und dies ist das Böse der Begierden, besonders der Begierden der Selbstliebe, und das Falsche daraus. Der Grund dieser Bedeutung ist, weil die Zeugungsglieder beider Geschlechter die himmlische Liebe vorbilden.

Es gibt drei Gattungen von Liebe, die das Himmlische des Reiches des Herrn ausmachen, nämlich die eheliche Liebe, die Liebe gegen die Kinder, und die gesellschaftliche (societatis) oder gegenseitige Liebe. Die eheliche Liebe ist die vornehmste (principalis) von allen, denn in ihr ist der Endzweck des größten Nutzens, nämlich die Fortpflanzung des Menschengeschlechtes, und daher des Reiches des Herrn, dessen Pflanzschule es ist. Die Liebe gegen die Kinder folgt ihr zunächst, und stammt aus ihr; und hernach die gesellschaftliche oder gegenseitige Liebe.

Alles, was die Liebesneigungen verdeckt, verhindert und verunreinigt, wird bezeichnet durch die Vorhaut, deren Wegschneidung oder Beschneidung deswegen vorbildlich wurde; denn inwieweit das Böse der Begierden und das Falsche aus demselben entfernt wird, insoweit wird der Mensch gereinigt, und insoweit kann die himmlische Liebe zum Vorschein kommen. Wie sehr die Selbstliebe der himmlischen Liebe entgegen, und wie unrein sie ist, ist gesagt und gezeigt worden Nr. 760, 1307, 1308, 1321, 1594, 2045, 2057. Hieraus wird ersichtlich, daß die Beschneidung im inneren Sinn die Reinheit bedeutet.

Daß die Beschneidung nur das Zeichen des Bundes oder der Verbindung ist, kann deutlich daraus erhellen, daß die Beschneidung der Vorhaut ganz und gar nichts ist ohne die Beschneidung des Herzens; und daß die Beschneidung des Herzens, welche die Reinigung von jenen unreinen Trieben ist, dasjenige ist, was bezeichnet wird, wie dies aus folgenden Stellen im Wort deutlich hervorgeht:

5. Mose 30/6: "Beschneiden wird Jehovah Gott dein Herz, und das Herz deines Samens, zu lieben Jehovah, deinen Gott, in deinem ganzen Herzen und in deiner ganzen Seele, auf daß du leben mögest": woraus erhellt, daß das Herz beschneiden heißt, gereinigt werden von unreinen Trieben, so daß man Jehovah Gott oder den Herrn lieben kann von ganzem Herzen, und von ganzer Seele.

Jerem.4/3,4: "Macht euch urbar einen Neubruch, und säet nicht unter die Dornen, beschneidet euch für Jehovah, und entfernet die Vorhaut eures Herzens, du Mann Jehudahs und ihr Bewohner Jerusalems": sich für Jehovah beschneiden, und die Vorhäute des Herzens entfernen, ist auch nichts anderes, als solches entfernen, was die himmlische Liebe hindert; hieraus erhellt auch, daß die Beschneidung des Herzens das Inwendigere ist, das durch die Beschneidung der Vorhaut bezeichnet wird.

5. Mose 10/16,18: "Beschneiden sollt ihr die Vorhaut eures Herzens, und euren Nacken nicht mehr verhärten, (Er) schafft Recht dem Waisen und der Witwe, und liebt den Fremdling, Brot und Kleidung ihm zu geben": wo auch klar ist, daß die Vorhaut des Herzens beschneiden soviel ist als gereinigt werden vom Bösen unreiner Triebe und von dem daraus hervorgehenden Falschen. Das Himmlische der Liebe wird beschrieben durch die Werke der Liebtätigkeit, nämlich durch das Recht schaffen dem Waisen und der Witwe, und durch den Fremdling lieben, ihm zu geben Brot und Kleidung.

Jerem.9/24,25: "Siehe, die Tage kommen, da Ich heimsuchen werde jeden Beschnittenen an der Vorhaut, Ägypten, und Jehudah, und Edom, und die Söhne Ammons, und Moab, und alle mit geschorenen Haarecken, die da wohnen in der Wüste, weil alle Völkerschaften Vorhaut haben,und das Volk Israel Vorhaut hat am Herzen": auch hieraus ist offenbar, daß die Beschneidung eine sinnbildliche Bezeichnung der Reinigung ist. Sie werden Beschnittene an der Vorhaut genannt, dennoch aber Völkerschaften die Vorhaut haben, unter anderen auch Jehudah; und Israel mit Vorhaut am Herzen behaftet.

3. Mose 26/41: "Ob dann etwa sich demütigen wird ihr mit Vorhaut behaftetes Herz".

Daß durch die Vorhaut und das mit Vorhaut Behaftete das Unreine bezeichnet wird, erhellt bei Jes.52/1: "Auf, auf, zieh deine Stärke an, Zion, zieh an die Kleider deines Schmucks, Jerusalem, die Stadt der Heiligkeit, weil nicht mehr kommen wird in dich, wer Vorhaut hat und unrein ist": unter Zion wird verstanden die himmlische Kirche, unter Jerusalem die geistige Kirche, in die das mit Vorhaut Behaftete, welches das Unreine ist, keinen Eingang finden soll.

Daß die Beschneidung ein Zeichen des Bundes, oder ein Abzeichen der Verbindung ist, erhellt offenbar daraus, daß ähnliches vorgebildet wurde durch die Baumfrüchte, die ebenfalls beschnitten werden sollten, wovon bei 3. Mose 19/23,24: "Wenn ihr kommen werdet ins Land, und pflanzen werdet irgendwelchen Baum der Speise, so sollt ihr für Vorhaut halten seine Vorhaut, seine Frucht; drei Jahre sei sie euch mit Vorhaut behaftet, sie soll nicht gegessen werden, und im vierten Jahr sei all seine Frucht Heiligkeit der Lobpreisungen für Jehovah": die Früchte bilden gleichfalls vor und bezeichnen die Liebtätigkeit, wie aus vielen Stellen im Wort erhellen kann, somit bedeutet deren Vorhaut das Unreine, das die Liebtätigkeit verhindert und befleckt.

Merkwürdig ist, wenn die Engel im Himmel die Vorstellung der Reinigung von unreinen Natürlichen haben, so stellt sich in der Geisterwelt urplötzlich etwas der Beschneidung Ähnliches dar; denn die Engelsideen werden in der Geisterwelt zu sinnbildlichen Darstellungen. Es gab vorbildliche Bräuche in der jüdischen Kirche, die von daher ihren Ursprung hatten, und es gab auch solche, die nicht von daher stammten. Solche, bei denen in der Geisterwelt jene plötzliche Beschneidung sich darstellte, wollten in den Himmel eingelassen werden, und ehe sie eingelassen wurden, fand jene Vorbildung statt.

Hieraus kann erhellen, warum dem Josua geboten wurde, daß Er das Volk beschneiden sollte, als sie nach dem Übergang über den Jordan ins Land Kanaan einziehen sollten. Der Einzug des Volkes ins Land Kanaan bildete auch nichts anderes vor, als den Einlaß der Gläubigen in den Himmel, darum war die Beschneidung zum zweiten Mal geboten worden: Jos.5/2,3,9: "Jehovah sprach zu Joschua: Mache dir steinerne Messer, und beschneide die Söhne Israels zum zweiten Mal; und Joschua machte sich steinerne Messer, und beschnitt die Söhne Israels bei dem Hügel der Vorhäute; und Jehovah sprach zu Joschua: Heute habe Ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt, und nannte den Namen jenes Ortes Gilgal (Abwälzung)": die steinernen Messer (gladii petrarum) bedeuten die Wahrheiten, mit denen sie getränkt werden sollten, damit sie so die unreinen Triebe züchtigen und wegschaffen könnten, denn ohne Erkenntnisse des Wahren findet durchaus keine Reinigung statt. Daß der Stein oder Fels die Wahrheiten bedeutet, ist schon früher: Nr. 643, 1298 gezeigt worden; und daß das messerförmige Schwert (gladius) von den Wahrheiten, durch die das Böse gezüchtigt werden soll, ausgesagt wird, ist aus dem Worte bekannt.

2040. Vers 11: Und ihr sollt beschneiden das Fleisch eurer Vorhaut, und es soll sein zum Zeichen des Bundes zwischen Mir und zwischen euch.

"Und ihr sollt beschneiden das Fleisch eurer Vorhaut" bedeutet die Entfernung der Selbst- und Weltliebe;

"und es soll sein zum Zeichen des Bundes zwischen Mir und zwischen euch" bedeutet die Vorbildung und sinnbildliche Bezeichnung der Reinheit.

2041. "Ihr sollt beschneiden das Fleisch eurer Vorhaut", 1. Mose 17/11, daß dies die Entfernung der Selbst- und Weltliebe bedeutet, erhellt aus der Vorbildung und Bezeichnung der Beschneidung, sofern sie ist die Reinigung von unsauberen Trieben, wovon Nr. 2039; sodann aus der Bedeutung des Fleisches, sofern es ist das Eigene des Menschen, wovon Nr. 999.

Das Eigene des Menschen ist nichts als Selbst- und Weltliebe, somit jede Begierde, die aus derselben stammt. Wie unrein dasselbe ist, wurde gezeigt Nr. 141, 150, 154, 210, 215, 694, 731, 874, 875, 876, 987, 1047. Weil dieses Eigene bezeichnet wird als ein zu Entfernendes, so heißt es hier Fleisch der Vorhaut. Sie sind die zwei sogenannten Triebe (amores), und deren Begierden, die den Einfluß der himmlischen Liebe vom Herrn hindern; denn wenn dieselben im inwendigen und äußeren Menschen herrschen, und ihn einnehmen, so stoßen sie die einfließende himmlische Liebe entweder zurück, oder ersticken sie, oder verkehren und beflecken sie auch, denn sie sind das gerade Gegenteil der himmlischen Liebe. Daß sie ihr völlig entgegengesetzt sind, wird, vermöge göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, im Folgenden nachgewiesen werden.

Inwieweit sie aber entfernt werden, insoweit fängt die vom Herrn einfließende himmlische Liebe an in seinem inwendigen Menschen zu erscheinen, ja zu leuchten, und insoweit fängt er an zu sehen, daß er im Bösen und Falschen ist, ja weiterhin selbst im Unreinen und Unsauberen, und endlich, daß dieses sein Eigenes war. Diejenigen, die wiedergeboren werden, sind es, bei denen dieselben entfernt werden.

Dies kann auch von den Unwiedergeborenen wahrgenommen werden, wenn bei ihnen die Begierden jener Triebe ruhen, wie dies zuweilen geschieht, wenn sie in andächtigem Nachdenken sind, oder wenn sie eingeschläfert werden; was geschieht, wenn sie in unglücklichen Umständen, in Bekümmernissen und Krankheiten sind, und hauptsächlich in den Augenblicken des Todes; weil alsdann das Leibliche und Weltliche eingeschläfert, und gleichsam tot ist, so nehmen sie etwas vom himmlischen Licht, und vom Trost aus demselben wahr. Allein bei diesen ist es nicht eine Entfernung jener Begierden, sondern nur eine Einschläferung, denn sobald sie in den vorigen Zustand zurückkehren, fallen sie in jene Begierden zurück.

Auch bei den Bösen kann das Leibliche und Weltliche eingeschläfert werden, und sie können alsdann gleichsam in etwas Himmlisches erhoben werden, wie dies zuweilen mit Seelen, besonders neuangekommenen, im anderen Leben geschieht, welche die Herrlichkeit des Herrn sehnlich zu sehen wünschen, weil sie so viel vom Himmel gehört hatten, als sie noch in der Welt lebten. Ihnen wird alsdann jenes Äußere eingeschläfert, und sie werden so in den ersten Himmel hinauf versetzt, und ihr Wunsch ihnen gewährt; allein sie können es nicht lange dort aushalten, weil es nur ein Ruhen des Leiblichen und Weltlichen, nicht aber eine Entfernung desselben ist, wie bei den Engeln, worüber Nr. 541, 542.

Man muß wissen, daß himmlische Liebe vom Herrn fortwährend beim Menschen einfließt, und daß nichts anders ist, was entgegensteht, als die Begierden jener Triebe, und die Falschheiten aus ihnen.

2042. "Und es soll sein zum Zeichen des Bundes zwischen Mir und zwischen euch", 1. Mose 17/11, daß dies die Vorbildung und das sinnbildliche Zeichen der Reinheit sei, erhellt aus dem, was Nr. 2039 gezeigt worden ist, daß nämlich die Beschneidung nichts anderes war, als die Vorbildung der Reinigung von unsauberen Trieben; und weil es nur ein äußerer Brauch war, der das Innere vorbildete und bezeichnete, so war es nicht ein Bund, sondern ein Zeichen des Bundes.

2043. Vers 12: Und der Sohn von acht Tagen soll euch beschnitten werden, jedes Männliche, in eure Geschlechter, der Hausgeborene und der um Silber (Geld) Erkaufte, von allem Sohn der Fremde, der nicht von deinem Samen ist.

"Und der Sohn von acht Tagen" bedeutet jedweden Anfang der Reinigung;

"soll euch beschnitten werden" bedeutet die Reinigung;

"jedes Männliche" bedeutet die, welche im Wahren des Glaubens sind;

"in eure Geschlechter" bedeutet das zum Glauben Gehörige;

"der Hausgeborene" bedeutet die Himmlischen;

"der um Silber (Geld) Erkaufte" bedeutet die Geistigen, die innerhalb der Kirche sind;

"von allem Sohn der Fremde, der nicht von deinem Samen ist" bedeutet die, welche außerhalb der Kirche sind.

2044. "Und der Sohn von acht Tagen", 1. Mose 17/12, daß dies bedeutet jedweden Anfang der Reinigung, erhellt aus der Bedeutung des achten Tages. Eine Woche, die aus sieben Tagen besteht, bedeutet eine vollständige Periode jedweden Zustandes und jeglicher Zeit, wie die der Umbildung, Wiedergeburt, Versuchung, sowohl eines Menschen insbesondere, als einer Kirche im allgemeinen; somit heißt Woche eine Periode, mag sie nun bestehen aus tausend Jahren, oder aus hundert, oder aus zehn, mithin von acht Tagen, Stunden, Minuten, und so fort, was aus den in Nr. 728 angeführten Stellen erhellen kann; und weil der achte Tag der erste Tag der folgenden Woche ist, so bedeutet er hier jedweden Anfang.

Hieraus erhellt auch, daß wie die Beschneidung selbst eine Vorbildung der Reinigung war, so auch die Zeit, nämlich der achte Tag; nicht daß sie dann in einen reineren Zustand eingetreten, und deswegen gereinigt worden wären, sondern weil, wie die Beschneidung die Reinigung bezeichnete, so der achte Tag, daß sie geschehen müsse zu jeder Zeit, und so immer wie von einem neuen Ausgangspunkt aus.

2045. "Soll euch beschnitten werden", 1. Mose 17/12, daß dies die Reinigung bedeutet, erhellt aus der Vorbildung und Bezeichnung der Beschneidung, sofern sie ist die Reinigung von unsauberen Trieben, wovon Nr. 2039.

Die, welche in den Trieben der Selbst- und Weltliebe sind, können gar nicht glauben, daß sie in so Unsauberem und Unreinem sind, wie sie es wirklich sind; denn es ist etwas Behagliches und Angenehmes, das streichelt, Beifall gibt und liebkost, und macht, daß sie ein solches Leben lieben, es jedem anderen Leben vorziehen, und so meinen, es sei nichts Böses darin; denn alles, was der Liebe und daher dem Leben eines Menschen günstig ist, das hält er für gut. Daher stimmt auch die Vernunft bei, und spiegelt Falsches vor, das bestärkt, und so sehr verblendet, daß solche gar nicht sehen, was himmlische Liebe ist, und wenn sie es sehen würden, so würden sie in ihrem Herzen sagen, es sei etwas Jämmerliches oder ein Nichts, oder etwas Phantastisches, was das Gemüt wie in krankhaftem Zustand erhält.

Daß aber das Leben der Selbst- und Weltliebe mit seinen Vergnügungen und Lustreizen unsauber und unrein ist, kann jedem klar sein, wenn er aus dem Vernunftvermögen, mit dem er begabt ist, denken will: die Selbstliebe ist es, aus der alles Böse herkommt, das die bürgerliche Gesellschaft zerstört; aus ihr als aus einem unreinen Brunnen entspringt aller Haß, alle Rache, alle Grausamkeit, ja aller Ehebruch; denn wer sich liebt, der verachtet entweder, oder schmäht, oder haßt alle anderen, die ihm nicht dienen, oder Ehre erzeigen, oder günstig sind; und wenn er haßt, so atmet er nichts als Rache und Grausamkeit, und zwar in dem Maß, als er sich liebt. So ist diese Liebe zerstörend für die Gesellschaft und das Menschengeschlecht. Daß sie so beschaffen ist, darüber sehe man Nr. 693, 694, 760, 1307, 1308, 1321, 1506, 1594, 1691, 1862.

Daß die Selbstliebe die unreinste im anderen Leben ist, und schnurstracks entgegengesetzt der gegenseitigen Liebe, in welcher der Himmel besteht, wird auch im Folgenden, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, gesagt werden; und weil aus ihr Haß, Rache, Grausamkeit und Ehebruch kommt, so stammt eben daher auch alles, was Sünde, Verbrechen, Greuel und Entweihung heißt, ist sie daher in dem Vernunftgebiet des Menschen, und in den Begierden und Phantasien seines äußeren Menschen, so wird der Einfluß der himmlischen Liebe vom Herrn fortwährend zurückgehalten, verkehrt und befleckt; sie ist wie ein garstiger Auswurf, der allen lieblichen Geruch vertreibt, ja verunreinigt; und sie ist wie ein Gegenstand, der die fortwährend einfließenden Lichtstrahlen in häßliche und schwarze Farben verwandelt; auch ist sie wie ein Tiger und eine Schlange, welche die Liebkosungen speiend zurückweist, und diejenigen, die Speisen darreichen, durch Biß und Gift tötet; oder wie ein lasterhafter Mensch, der auch die besten Absichten anderer, und selbst die Wohltaten in Tadelnswertes und in Bosheiten verkehrt. Hieraus erhellt, daß jene Triebe, nämlich die der Selbst- und Weltliebe es sind, die durch die Vorhäute vorgebildet und bezeichnet werden, die weggeschnitten werden sollen.

2046. Daß "jedes Männliche" (masculus), 1. Mose 17/12, alle diejenigen bezeichnet, die im Wahren des Glaubens sind, erhellt aus der Bedeutung des Männlichen, sofern es ist das Wahre, wovon Nr. 672, 749.

Daß es heißt das Männliche, durch welches das Wahre des Glaubens bezeichnet wird, hat seinen Grund darin, daß niemand von jenen unreinen Trieben gereinigt werden kann, als wer im Wahren ist; aus dem Wahren erkennt man, was rein und unrein, und was heilig und unheilig ist. Bevor man dieses weiß, sind keine Mittel da, auf die und durch welche die himmlische Liebe wirken kann, die fortwährend vom Herrn einfließt, und nur im Wahren aufgenommen werden kann; weshalb der Mensch durch die Erkenntnisse des Wahren umgebildet und wiedergeboren wird, und zwar nicht früher, als er mit ihnen ausgerüstet ist. Das Gewissen (conscientia) selbst wird durch die Wahrheiten des Glaubens gebildet, denn (es) ist das Bewußtsein (conscientia est) des Wahren und Rechten, mit dem der Wiedergeborene beschenkt wird, worüber Nr. 977, 986 f, 1033, 1076, 1077.

Dies ist auch der Grund, warum steinerne Messer, oder, wie sie genannt werden, messerförmige Schwerter von Felsen (gladii petrarum) zur Beschneidung gebraucht wurden; daß durch dieselben die Wahrheiten bezeichnet werden, sehe man Nr. 2039 E.

2047. "In eure Geschlechter", 1. Mose 17/12, daß dies bedeutet, das zum Wahren Gehörige, erhellt aus der Bedeutung der Geschlechter und Geburten, sofern sie sind die Dinge des Glaubens, wovon Nr. 613, 1145, 1255, 2020, 2035.

2048. Daß "der Hausgeborene", die Himmlischen, und "der um Silber (oder Geld, argento) Erkaufte", 1. Mose 17/12, die Geistigen bedeutet, somit die, welche innerhalb der Kirche sind, erhellt aus der Bedeutung des Hausgeborenen, sofern es diejenigen sind, die innerhalb des Hauses sind.

Das Haus bezeichnet im Worte das Himmlische, weil dieses das Innerste ist, daher durch das Haus Gottes im umfassenden Sinn bezeichnet wird das Reich des Herrn, im weniger umfassenden die Kirche, im besonderen der Mensch selbst, in dem das Reich oder die Kirche des Herrn ist. Wenn der Mensch ein Haus genannt wird, so wird das Himmlische des Glaubens bei ihm bezeichnet, wenn ein Tempel, so wird bezeichnet das Wahre des Glaubens bei ihm. Somit werden hier durch den Hausgeborenen die Himmlischen bezeichnet. Daß aber der Kauf des Silbers oder "der um Silber Erkaufte" die Geistigen bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Silbers, sofern es ist das Wahre, somit das Geistige des Glaubens, wovon Nr. 1551.

Himmlische heißen, die in der Liebe zum Herrn sind, und weil die Älteste Kirche, die vor der Sündflut bestand, in dieser Liebe war, so war sie eine himmlische Kirche. Geistige heißen, die in der Liebe gegen den Nächsten, und so im Wahren des Glaubens sind. So beschaffen war die Alte Kirche, die nach der Sündflut bestand. Vom Unterschied zwischen den Himmlischen und den Geistigen ist mehrmals im ersten Teil die Rede gewesen.

Jeder kann sehen, daß hier himmlische Geheimnisse sind, nämlich daß beschnitten werden sollten die Hausgeborenen, und die um Silber Erkauften, dann auch die Söhne der Fremde, und daß sie so genannt werden, und zwar dies einige Male, wie im folgenden 12. 23. 27. Vers, welche Geheimnisse nur enthüllt werden durch den inneren Sinn, daß nämlich durch die Hausgeborenen und die um Silber Erkauften bezeichnet werden die Himmlischen und die Geistigen, somit die, welche innerhalb der Kirche sind, und durch den fremden Sohn, der nicht vom Samen ist, die, welche außerhalb der Kirche sind.

2049. "Von allem Sohn der Fremde, der nicht von deinem Samen ist", 1. Mose 17/12, daß dies diejenigen bedeutet, die außerhalb der Kirche sind, erhellt aus der Bedeutung des fremden Sohnes, sofern es diejenigen sind, die nicht innerhalb der Kirche geboren, somit nicht im Guten und Wahren des Glaubens sind, weil nicht in den Erkenntnissen desselben. Die fremden Söhne bedeuten auch diejenigen, die im äußeren Gottesdienst sind, von denen Nr. 1097; allein dann wird gehandelt von denen, die innerhalb der Kirche sind; hier aber, weil die Rede ist von der Kirche des Herrn im umfassenden Sinn (in universali), sind die fremden Söhne diejenigen, die nicht innerhalb der Kirche geboren sind, wie die Heiden.

Die Heiden, die außerhalb der Kirche sind, können in Wahrheiten sein, aber nicht in den Wahrheiten des Glaubens. Ihre Wahrheiten sind, wie die Vorschriften der Zehn Gebote, daß man die Eltern ehren, daß man nicht morden, nicht stehlen, nicht die Ehe brechen, nicht begehren soll, was anderen gehört, sodann daß man die Gottheit verehren soll. Die Wahrheiten des Glaubens aber sind alle Lehren vom ewigen Leben, vom Reich des Herrn und vom Herrn. Diese können ihnen nicht bekannt sein, weil sie das Wort nicht haben. Diese sind es, die durch die fremden Söhne, die nicht vom Samen sind, und die mit (jenen) beschnitten, d.h. gereinigt werden sollen, bezeichnet werden.

Hieraus ist klar, daß dieselben ebenso gereinigt werden können, wie die innerhalb der Kirche, was durch das Beschnitten werden bezeichnet wurde. Sie werden gereinigt, wenn sie die unreinen Triebe wegwerfen, und untereinander in Liebtätigkeit leben, denn alsdann leben sie in Wahrheiten (denn alle Wahrheiten gehören der Liebtätigkeit an); allein in den Wahrheiten, von denen vorhin (die Rede war). Und wenn sie in diesen Wahrheiten leben, so nehmen sie die Wahrheiten des Glaubens leicht an, wo nicht im Leben des Leibes, so doch im anderen Leben, weil die Wahrheiten des Glaubens die inwendigeren Wahrheiten der Liebtätigkeit sind; denn sie lieben dann nichts so sehr, als in die inwendigeren Wahrheiten der Liebtätigkeit eingelassen zu werden. Das Inwendigere der Liebtätigkeit ist es, worin das Reich des Herrn besteht, über sie sehe man Nr. 932, 1032, 1059, 1327, 1328, 1366.

Im anderen Leben macht das Wissen der Erkenntnisse des Glaubens nichts aus; denn die Schlimmsten, ja die Höllischen, können im Wissen derselben sein, und zuweilen mehr als andere, sondern es ist das Leben nach den Erkenntnissen, denn alle Erkenntnisse haben zum Endzweck das Leben. Würden sie nicht um des Lebens willen erlernt, so wären sie von keinem Nutzen, als etwa daß sie davon reden, und daher für gelehrt in der Welt gehalten, zu Ehrenstellen erhoben werden, und Ruhm und Vermögen erwerben könnten; woraus erhellt, daß das Leben der Erkenntnisse des Glaubens kein anderes ist, als das Leben der Liebtätigkeit; denn das Gesetz und die Propheten, d.h. die ganze Lehre des Glaubens mit allen ihren Erkenntnissen besteht in der Liebe zum Herrn und in der Liebe gegen den Nächsten, wie jedem offenbar ist aus des Herrn Worten bei Matth.22/34-39 und Mark.12/28-35. Allein die Lehren oder Erkenntnisse des Glaubens sind dennoch höchst notwendig zur Bildung des Lebens der Liebtätigkeit, das ohne dieselben nicht gebildet werden kann. Dieses Leben ist es, das nach dem Tode selig macht, und ganz und gar nicht ein Leben des Glaubens ohne jenes, denn ohne Liebtätigkeit ist ein Leben des Glaubens nicht möglich.

Die, welche im Leben der Liebe und Liebtätigkeit sind, sind im Leben des Herrn; mit Ihm kann niemand durch ein anderes verbunden werden. Hieraus ergibt sich auch, daß die Wahrheiten des Glaubens durchaus nicht als wahr anerkannt werden können, d.h. jene Anerkennung derselben, von der sie reden, eben nur äußerlich und mit dem Munde möglich ist, wofern sie nicht in der Liebtätigkeit eingepflanzt sind. Denn inwendig oder mit dem Herzen werden sie geleugnet; denn, wie gesagt, alle haben zum Endzweck die Liebtätigkeit, und wenn diese nicht innewohnt, so werden sie inwendig verworfen. Das Inwendige stellt sich nach seiner Beschaffenheit heraus, wenn das Auswendige weggenommen wird, wie dies im anderen Leben geschieht, daß es nämlich allen Wahrheiten des Glaubens ganz und gar entgegen ist.

Ein Leben der Liebtätigkeit oder gegenseitigen Liebe im anderen Leben empfangen, wenn man keine im Leben des Leibes gehabt hat, ist gar nicht möglich, sondern das Leben desselben in der Welt bleibt ihnen nach dem Tode; denn jene (Liebe) verabscheuen und hassen sie. Wenn sie sich nur nähern einer Gesellschaft, in der das Leben gegenseitiger Liebe waltet, so zittern und schaudern sie, und leiden Pein.

Solche, obwohl sie innerhalb der Kirche geboren sind, heißen fremde Söhne, behaftet mit Vorhaut des Herzens und mit Vorhaut des Fleisches, die nicht eingelassen werden dürfen ins Heiligtum, d.h. ins Reich des Herrn. Sie sind es auch, die verstanden werden bei Hes.44/7,9: "Kein Sohn der Fremde, behaftet mit Vorhaut des Herzens, und mit Vorhaut des Fleisches, soll eingehen ins Heiligtum", und Hes.31/18: "Wem bist du so an Herrlichkeit und Größe gleich geworden, unter den Bäumen Edens? und wirst hinunterfahren müssen mit den Bäumen Edens ins untere Land, inmitten der mit Vorhaut Behafteten wirst du bei den von Schwert Durchbohrten liegen": wo (die Rede ist) von Pharao, durch den bezeichnet werden die Wissenschaften im allgemeinen: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462. Durch die Bäume Edens, mit denen sie hinunterfahren sollen ins untere Land: ebenfalls Wissenschaften, allein die Wissenschaften der Erkenntnisse des Glaubens.

Hieraus nun ist offenbar, was ein mit Vorhaut Behafteter im inneren Sinn ist, nämlich wer in unreinen Trieben und deren Leben ist.

2050. Vers 13: Beschnitten, ja beschnitten soll werden der Geborene deines Hauses, und der um dein Silber (Geld) Erkaufte; und es soll sein Mein Bund in eurem Fleisch zum ewigen Bund.

"Beschnitten, ja beschnitten soll werden" bedeutet, daß sie allerwegen von sich entfernen sollen die Triebe der Selbst- und Weltliebe.

"Der Geborene deines Hauses, und der um dein Silber (Geld) Erkaufte" bedeutet die innerhalb der Kirche von beiderlei Art;

"und es soll sein Mein Bund in eurem Fleisch" bedeutet die Verbindung des Herrn mit dem Menschen in dessen Unreinheit, dann auch das Bezeichnende;

"zum ewigen Bund" bedeutet die Verbindung.

2051. "Beschnitten, ja beschnitten soll werden", 1. Mose 17/13, daß dies bedeutet, sie sollen allerwegen (omnio) von sich entfernen die Triebe der Selbst- und Weltliebe, nämlich die innerhalb der Kirche Befindlichen, die durch den Hausgeborenen und den um Silber Erkauften bezeichnet werden, erhellt aus der Vorbildung der Beschneidung, sofern sie ist die Reinigung von den Trieben der Selbst- und Weltliebe, wovon Nr. 2039.

Hier wird abermals wiederholt, daß sie beschnitten werden sollen, und gesagt "beschnitten, ja beschnitten soll werden", wodurch die Notwendigkeit ausgedrückt wird, das ist, daß sie allerwegen von jenen Trieben gereinigt werden müssen; und weil die innerhalb der Kirche Befindlichen bezeichnet werden, so werden hier die Söhne der Fremde nicht erwähnt, denn durch diese werden, wie Nr. 2048 gezeigt worden ist, diejenigen bezeichnet, die außerhalb der Kirche sind.

Aus der Wiederholung desjenigen, was im vorherigen Vers von den Hausgeborenen und den um Silber Erkauften gesagt worden ist, kann jeder sehen, daß es ein göttliches Geheimnis ist, das aus dem Buchstabensinn nicht erhellt. Das Geheimnis ist, daß die Reinigung von jenen garstigen Trieben höchst notwendig ist innerhalb der Kirche, auch aus dem Grunde, weil die, welche innerhalb der Kirche sind, das Heilige selbst unrein machen können, was die außerhalb der Kirche Befindlichen, oder die Heiden, nicht tun können; daher jene in größerer Gefahr der Verdammnis sind. Außerdem können die innerhalb der Kirche Befindlichen sich Grundsätze des Falschen gegen die Glaubenswahrheiten selbst bilden, und damit erfüllt werden, die außerhalb der Kirche hingegen können dies nicht, weil sie diese nicht kennen. Somit können jene die heiligen Wahrheiten entweihen, diese aber nicht, worüber Nr. 1059, 1327, 1328.

2052. "Der Geborene deines Hauses, und der um dein Silber (Geld) Erkaufte", 1. Mose 17/13, die innerhalb der Kirche Befindlichen, von beiderlei Art bedeutet, nämlich die Himmlischen, die "der Hausgeborene" sind, und die Geistigen, die "der um dein Silber Erkaufte" sind, ist Nr. 2048 gezeigt worden.

2053. "Es soll sein Mein Bund in eurem Fleisch", 1. Mose 17/13, daß dies die Verbindung des Herrn mit dem Menschen in seiner Unreinheit bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Bundes, sofern dieser die Verbindung ist, wovon oben, und aus der Bedeutung des Fleisches, sofern es ist das Eigene des Menschen, wovon Nr. 2041. Wie unrein das Eigene sei, ist dort auch gesagt und gezeigt worden: Nr. 141, 150, 154, 210, 215, 664, 731, 874, 875, 876, 987, 1047.

Daß "Mein Bund in eurem Fleisch" die Verbindung des Herrn mit dem Menschen in einer Unreinheit ist, damit verhält es sich so: beim Menschen gibt es gar keine reine verstandesmäßige Wahrheit, d.h. göttliche Wahrheit, sondern die Wahrheiten des Glaubens, die beim Menschen sich finden, sind Scheinwahrheiten (apparentiae veri), denen sich die Sinnestäuschungen anschließen, und diesen die Falschheiten der Begierden der Selbst- und Weltliebe; solche Wahrheiten sind bei dem Menschen. Wie unrein sie sind, kann daraus erhellen, daß ihnen dergleichen beigefügt ist. Dennoch aber verbindet sich der Herr mit dem Menschen in diesem Unreinen, denn Er beseelt und belebt es mit Unschuld und Liebtätigkeit, und bildet so das Gewissen.

Die Wahrheiten des Gewissens sind mancherlei, nämlich gemäß der Religion eines jeden, und der Herr will sie nicht verletzten, weil der Mensch von ihnen erfüllt ist, und eine Heiligkeit darein gesetzt hat, sofern sie nur nicht dem Guten des Glaubens entgegen sind. Der Herr zerdrückt niemanden, sondern Er lenkt, was daraus erhellen kann, daß in jeglicher Glaubensmeinung innerhalb der Kirche solche sind, die mit einem Gewissen beschenkt werden, das jedoch um so besser ist, je näher seine Wahrheiten den echten Wahrheiten des Glaubens kommen.

Weil aus Glaubenswahrheiten von solcher Art das Gewissen gebildet wird, so erhellt, daß dasselbe im Verstandesgebiet des Menschen gebildet ist, denn das Verstandesgebiet ist es, das sie aufnimmt, weshalb der Herr dieses Gebiet wunderbar geschieden hat vom Willensgebiet, was ein früher nicht bekanntes Geheimnis ist, über das man nachsehe in Nr. 863, 875, 895, 927, 1023.

Daß "der Bund in eurem Fleisch" auch ein sinnbildliches Zeichen (significativum), nämlich der Reinigung ist, erhellt aus demjenigen, was über die Beschneidung Nr. 2039 gezeigt worden ist.

2054. "Zum ewigen Bund", 1. Mose 17/13, daß dies die Verbindung bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Bundes, sofern sie ist Verbindung, wovon früher.

Weil hier von denjenigen gehandelt wird, die innerhalb der Kirche sind, so wird wieder der Bund genannt, und zwar hier der ewige Bund, und dies sowohl darum, weil für sie höchst notwendig ist, daß sie beschnitten oder von den Trieben der Selbst- und Weltliebe gereinigt werden, wie dies Nr. 2051 gezeigt worden ist, als auch, weil mit denen die innerhalb der Kirche sind, die nächste Verbindung des Herrn und Seines Himmels statthat, sofern (diese vermittelt ist) durch das Gute und Wahre des Glaubens. Es besteht zwar auch eine Verbindung mit denen, die außerhalb der Kirche sind, aber eine entferntere, weil sie, wie Nr. 2049 gesagt worden ist, nicht im Guten und Wahren des Glaubens sind.

Die Kirche verhält sich im Reich des Herrn wie das Herz und die Lunge im Menschen. Das Inwendigere des Menschen wird mit seinem Äußeren durch Herz und Lunge verbunden, und dadurch leben alle inneren Teile (viscera), die um sie her sind. So verhält es sich auch mit dem Menschengeschlecht: die Verbindung des Herrn und Seines Himmels ist am nächsten mit der Kirche, entfernter aber mit denen, die außerhalb der Kirche sind, welche sind wie die inneren Teile, die mittelst des Herzens und der Lunge leben. Die Himmlischen sind wie das Herz, die Geistigen aber wie die Lunge.

Jener und dieser Notwendigkeit wegen wird hier insbesondere gehandelt von denen, die innerhalb der Kirche sind, und wird der "Bund" zweimal wiederholt.

2055. Vers 14: Und das Vorhaut habende Männliche, wofern es nicht beschnitten wird am Fleisch seiner Vorhaut, so soll selbige Seele ausgerottet werden aus ihren Völkern, Meinen Bund hat sie gebrochen.

"Und das Vorhaut habende Männliche" bedeutet die, welche nicht im Wahren des Glaubens sind;

"wofern es nicht beschnitten wird am Fleisch seiner Vorhaut" bedeutet die, welche in der Selbst- und Weltliebe sind;

"so soll selbige Seele ausgerottet werden aus ihren Völkern" bedeutet den ewigen Tod;

"Meinen Bund hat sie gebrochen" bedeutet, sie könne nicht verbunden werden.

HG 2056

2056. "Und das Vorhaut habende Männliche", 1. Mose 17/14, daß dies bedeutet, wer nicht im Wahren des Glaubens ist, erhellt aus der Bedeutung des Männlichen, sofern es ist das Wahre des Glaubens, wovon Nr. 2046, daher hier "das Vorhaut habende Männliche" denjenigen bezeichnet, der nicht im Wahren des Glaubens, somit im Falschen ist. Das "mit Vorhaut Behaftete" wird, wie früher gesagt worden, ausgesagt von dem, was hindert und verunreinigt. Wird es dem Männlichen beigefügt, so ist es das, was das Wahre hindert und verunreinigt, ebenso wenn es irgendeiner anderen Sache beigefügt wird, so bedeutet es die Verdunklung und Befleckung derselben Sache, wie das mit Vorhaut behaftete Ohr bei Jerem.6/10: "Über wen soll Ich reden, und zeugen, daß sie es hören, siehe, mit Vorhaut ist behaftet ihr Ohr, und sie können nicht aufmerken; siehe, das Wort Jehovahs ist ihnen geworden zur Schmach, sie wollen es nicht": das mit Vorhaut behaftete Ohr soviel als, daß kein Aufmerken, und das Wort ihnen zur Schmach geworden sei.

Es wird in diesem Vers auch von denjenigen innerhalb der Kirche gehandelt, die nicht allein im Falschen, sondern auch im Unreinen der Neigungen der Selbst- und Weltliebe sind, denn es schließt sich im Zusammenhang an das Vorhergehende an, daher gesagt wird "das Vorhaut habende Männliche, das nicht beschnitten wird am Fleisch seiner Vorhaut"; somit ist es das mit dem Unreinen des Lebens verbundene Falsche. In welch großer Gefahr der ewigen Verdammnis sie sind, kann aus dem, was Nr. 2051 gesagt worden ist, erhellen. Hier werden hauptsächlich diejenigen innerhalb der Kirche bezeichnet, die das Gute und Wahre des Glaubens entweihen, von denen es heißt: "selbige Seele soll ausgerottet werden aus ihren Völkern": denn diese können entweihen, nicht aber die, welche außerhalb der Kirche sind, wie Nr. 593, 1008, 1010, 1059 gezeigt worden ist.

2057. "Wofern es nicht beschnitten wird am Fleisch seiner Vorhaut", 1. Mose 17/14, daß dies bedeutet, wer in der Selbstliebe ist, erhellt aus dem, was oben über die Bedeutung des Beschnittenwerdens und der Vorhaut, Nr. 2039, 2049 E, sodann von der Bedeutung des Fleisches: Nr. 2041 gesagt worden ist. Das Fleisch der Vorhaut bedeutet hier die Selbstliebe.

Die, welche innerhalb der Kirche im Falschen sind und zugleich in der Selbstliebe, sind es, die hauptsächlich das Heilige entweihen, nicht so die, welche in irgendeiner anderen Liebe sind, denn die Selbstliebe ist unter allen die unreinste, weil sie zerstörend für die Gesellschaft, somit zerstörend für das Menschengeschlecht ist, wie Nr. 2045 gezeigt worden ist. Daß sie auch schnurstracks entgegengesetzt ist der gegenseitigen Liebe, in welcher der Himmel besteht, somit zerstörend für die himmlische Ordnung selbst, kann man ersehen an den bösen Geistern und Genien im anderen Leben, sodann an den Höllen, in denen nichts ist als Selbstliebe, welche die Herrschaft führt, und weil Selbstliebe, auch alle Arten von Haß, Rache und Grausamkeit, da diese aus ihr herkommen.

Die gegenseitige Liebe im Himmel besteht darin, daß man den Nächsten mehr liebt als sich selbst; daher der ganze Himmel gleichsam einen Menschen vorstellt, denn es werden durch die gegenseitige Liebe vom Herrn alle in dieser Weise zusammengesellt. Daher kommt, daß die Seligkeiten aller mitgeteilt werden den einzelnen, und die der einzelnen allen.

Die himmlische Form selbst ist von daher eine solche, daß ein jeder gleichsam ein gewisser Mittelpunkt ist, somit ein Mittelpunkt der von allen ausgehenden Mitteilungen und damit gegebenen Seligkeiten, und zwar dies nach allen Unterschieden jener Liebe, die unzählig sind; und weil die, welche in jener Liebe sind, die höchste Seligkeit darin empfinden, daß sie das, was zu ihnen einfließt, anderen mitteilen können, und zwar von Herzen, so wird die Mitteilung eine fortwährende und ewige, und durch sie nimmt die Seligkeit der einzelnen in dem Grade zu, als das Reich des Herrn (zunimmt). Die Engel denken nicht daran, weil sie in Gesellschaften und nach Wohnstätten abgeteilt sind, der Herr aber ordnet so alles und jedes. Von dieser Art ist das Reich des Herrn in den Himmeln.

Aber diese Form, und diese Ordnung wird von nichts anderem zu zerstören versucht, als von der Selbstliebe, somit von allen denen im anderen Leben, die in der Liebe zu sich sind, von denen in der tieferen Hölle mehr als von anderen; denn die Liebe zu sich teilt anderen nichts mit, sondern löscht die Annehmlichkeiten und Wonnen anderer aus und erstickt sie. Alles Angenehme, das von anderen in sie einfließt, nehmen sie in sich auf, konzentrieren es in sich, verwandeln es in das Unreine ihres Ichs, und machen, daß es sich nicht weiter verbreitet. So zerstören sie alles Einmütige und Verträgliche (consociabile), daher denn Uneinigkeit und folglich Zerstörung. Und weil jeder unter ihnen von anderen bedient, verehrt und angebetet werden will, und keinen liebt als sich selbst, so entsteht daraus Zwiespalt, der sich in jammervolle Zustände endigt und verläuft, so daß sie keine größere Lust empfinden, als andere aus Haß, Rachgier und Grausamkeit in gräßlicher Weise und mit greulichen Schreckbildern zu peinigen. Wenn solche zu einer Gesellschaft kommen, in der gegenseitige Liebe waltet, so werden sie, weil alles einfließende Angenehme in ihnen eingeengt bleibt, wie unreine und tote Massen in der reinen und lebendigen Himmelsluft (aura) von selbst hinabgeworfen, und weil sie eine unreine Vorstellung von sich ausdünsten, so verwandelt sich ihr Angenehmes in Aasgestank, infolgedessen sie die Hölle ihres Ichs fühlen, nebst dem, daß sie von schrecklicher Angst ergriffen werden.

Hieraus kann erhellen, wie die Liebe zu sich beschaffen ist, daß sie nämlich nicht bloß zerstörend für das Menschengeschlecht, wie Nr. 2045 gezeigt worden, sondern auch zerstörend für die himmlische Ordnung, und somit in ihr nichts als Unreines, Schmutziges, Unheiliges, ja die Hölle selbst ist; wie wenig sie auch denen, die darin sind, so erscheinen mag.

Diejenigen sind in der Selbstliebe, die andere im Vergleich mit sich verachten, und diejenigen, die ihnen nicht günstig sind, (ihnen nicht) dienen und keine gewisse Verehrung erzeigen, hassen, und eine grausame Lust darin finden, sich zu rächen, und andere um Ehre, guten Ruf, Vermögen, und ums Leben zu bringen. Die, welche in jener sind, sind auch in diesem, und die, welche in diesem sind, sollen wissen, daß sie auch in jener sind.

2058. "So soll selbige Seele ausgerottet werden aus ihren Völkern", 1. Mose 17/14, daß dies den ewigen Tod bedeutet, erhellt aus der Bedeutung der Seele, sofern sie ist Leben, wovon Nr. 1000, 1040, 1742; und aus der Bedeutung der Völker, sofern sie sind die Wahrheiten, wovon Nr. 1259, 1260, so daß die Völker sind die in den Wahrheiten Lebenden, d.h. die Engel, und aus diesen ausgerottet werden heißt, verdammt werden und des ewigen Todes sterben.

2059. "Meinen Bund hat sie gebrochen", 1. Mose 17/14, daß dies bedeutet, sie könne nicht verbunden werden, erhellt aus der Bedeutung des Bundes, sofern er ist die Verbindung, wovon früher. Den Bund brechen heißt also, sich abtrennen, so daß man nicht verbunden werden kann.

2060. Vers 15: Und Gott sprach zu Abraham: Sarai, dein Weib, sollst du nicht nennen mit ihrem Namen Sarai, weil Sarah ihr Name ist.

"Und Gott sprach zu Abraham" bedeutet ein Innewerden;

"Sarai, dein Weib" bedeutet hier, wie früher, das mit dem Guten verbundene Wahre;

"sollst du sie nicht nennen mit ihrem Namen Sarai" bedeutet, es werde das Menschliche ausziehen;

"weil Sarah ihr Name ist" bedeutet, es werde das Göttliche anziehen.

2061. "Gott sprach zu Abraham", 1. Mose 17/15, daß dies ein Innewerden bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Sprechens Gottes, im historischen Sinn, sofern es im inneren Sinn ist innewerden, wovon Nr. 1791, 1815, 1819, 1822, 1898, 1919.

Weil nun hier von einer anderen Sache gehandelt wird, nämlich von derjenigen, die durch Sarai und Sarah, sodann (von der), die durch die Verheißung eines Sohnes von der Sarah, und dadurch bezeichnet wird, daß Jischmael zu einem großen Volk werden soll, so wird angefangen mit einem neuen Innewerden des Herrn, das ausgedrückt wird durch "Gott sprach zu Abraham", wie hin und wieder in anderen Stellen.

2062. "Sarai, dein Weib", 1. Mose 17/15, daß dies das mit dem Guten verbundene Wahre bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von Sarai, sofern sie ist das verstandesmäßige Wahre, und weil hier beigefügt wird "Weib", ist es jenes mit dem Guten verbundene Wahre.

Daß "Sarai" und "Sarai als Weib" das mit dem Guten verbundene Wahre bedeutet, ist Nr. 1468, 1901 und anderwärts hin und wieder gezeigt worden.

2063. "Sollst du nicht nennen mit ihrem Namen Sarai, weil Sarah ihr Name ist", 1. Mose 17/15, daß dies bedeutet, Er werde das Menschliche ausziehen, und das Göttliche anziehen, erhellt aus dem, was 1. Mose 17/5 über Abraham gesagt worden ist, wo es heißt: "Man soll nicht mehr deinen Namen nennen Abram, sondern es soll dein Name sein Abraham", wodurch ebenfalls bezeichnet worden ist, daß Er das Menschliche ausziehen und das Göttliche anziehen werde, wovon Nr. 2009, denn der Buchstabe "H", der dem Namen Sarah beigefügt wurde, ist von dem Namen Jehovahs genommen, zu dem Ende, daß Sarah, wie Abraham, das Göttliche des Herrn vorbilden möchte, nämlich die göttliche Vermählung des Guten mit dem Wahren im Herrn: Abraham das göttlich Gute, und Sarah das göttlich Wahre aus dem das göttlich Vernunftmäßige (Divinum Rationale), das Jischak ist, geboren werden sollte.

Das göttlich Gute, das die Liebe ist, und in Beziehung auf das ganze Menschengeschlecht die Barmherzigkeit ist, war das Innere des Herrn, das ist Jehovah, Der das Gute selbst ist, dieses wird vorgebildet durch Abraham. Das Wahre, das mit dem göttlich Guten verbunden werden sollte, ist vorgebildet worden durch Sarai, und nachdem dieses auch göttlich geworden, wird es vorgebildet durch Sarah, denn der Herr ist zur Vereinigung mit Jehovah allmählich fortgeschritten, wie oben hin und wieder gesagt worden ist. Das noch nicht göttliche Wahre, das durch Sarai vorgebildet wurde, war (da), als es noch nicht so mit dem Guten vereinigt war, so daß aus dem Guten das Wahre (hervorgegangen wäre); nachdem es aber mit dem Guten so vereinigt war, daß es aus dem Guten hervorging, da war es göttlich, und das Wahre selbst war dann auch Gutes, weil das Wahre des Guten.

Ein anderes ist das Wahre, das zum Guten hinstrebt, um mit dem Guten vereinigt zu werden, und ein anderes das, welches mit dem Guten so vereinigt ist, daß es ganz aus dem Guten hervorgeht. Das Wahre, das zum Guten hinstrebt, hat noch etwas vom Menschlichen an sich, dasjenige aber, das mit dem Guten ganz vereinigt ist, zieht alles, was menschlich ist, aus, und zieht das Göttliche an. Dies kann, wie früher durch etwas Ähnliches beim Menschen beleuchtet werden:

Wenn der Mensch wiedergeboren wird, d.h., wenn er mit dem Herrn verbunden werden soll, schreitet er zur Verbindung durch das Wahre, d.h. durch die Wahrheiten des Glaubens vor; denn niemand kann anders wiedergeboren werden, als durch die Erkenntnisse des Glaubens, welche die Wahrheiten sind, durch die er zur Verbindung fortschreitet. Diesen kommt der Herr entgegen durch das Gute, d.h. durch die Liebtätigkeit, und gestaltet sie nach den Erkenntnissen des Glaubens, d.h. nach dessen Wahrheiten; denn alle Wahrheiten sind aufnehmende Gefäße des Guten, je echter daher die Wahrheiten sind, und je mehr sie vervielfältigt werden, desto mehr wird dem Guten Gelegenheit gegeben, dieselben, als Gefäße anzunehmen, und sie in Ordnung zu bringen, und zuletzt sich zu offenbaren, bis sie am Ende nicht als Wahrheiten erscheinen, außer soweit durch sie das Gute hindurchleuchtet. So wird das Wahre himmlisch geistig (coeleste spirituale); weil nur im Guten, das allein Sache der Liebtätigkeit ist, der Herr gegenwärtig ist, wird der Mensch so mit dem Herrn verbunden; und durch das Gute, d.h. durch die Liebtätigkeit, mit einem Gewissen beschenkt, aus dem er hernach das Wahre denkt und das Rechte tut, dieses jedoch gemäß den Wahrheiten und Rechtsbegriffen, nach denen das Gute oder die Liebtätigkeit sich gestaltet.

2064. Vers 16: Und Ich will sie segnen, und auch von ihr dir einen Sohn geben, und will sie segnen, und sie wird werden zu Völkerschaften, Könige von Völkern werden aus ihr kommen.

"Und Ich will sie segnen" bedeutet die Vervielfältigung des Wahren;

"und auch von ihr dir einen Sohn geben" bedeutet das Vernunftmäßige;

"und will sie segnen" bedeutet dessen Vervielfältigung;

"und sie wird werden zu Völkerschaften" bedeutet Gutes aus demselben;

"Könige von Völkern werden aus ihr kommen, bedeutet Wahrheiten aus dem verbundenen Wahren und Guten, welche die Könige der Völker sind.

2065. "Und Ich will sie segnen", 1. Mose 17/16, daß dies die Vervielfältigung des Wahren bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von Gesegnetwerden, sofern es ist bereichert werden mit allem Guten und Wahren, wovon Nr. 981, 1096, 1420, 1422. Weil hier in Beziehung auf Sarah gesagt wird, daß Gott sie segnen werde, so wird die Bereicherung oder Vervielfältigung des Wahren bezeichnet, denn durch Sarah wird, wie schon früher gezeigt worden, vorgebildet und bezeichnet das Wahre des Guten, welches das verstandesmäßige Wahre ist, von dem Wahren und dessen Vervielfältigung hier gehandelt wird. Was das verstandesmäßige Wahre sei, sehe man Nr. 1904.

2066. "Und auch von ihr dir einen Sohn geben", 1. Mose 17/16, daß dies das Vernunftmäßige bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Sohnes, sofern er ist das Wahre, wovon Nr. 489, 491, 533, 1147; und weil alles Vernunftmäßige mit dem Wahren beginnt (a vero inchoat), so wird hier durch den Sohn das Vernunftmäßige bezeichnet.

Das erste Vernunftmäßige des Herrn wurde vorgebildet und bezeichnet durch Jischmael, der von Hagar, der Magd, geboren wurde, wovon im vorigen 16. Kapitel. Das andere Vernunftmäßige, von dem hier die Rede ist, wird vorgebildet und bezeichnet durch Jischak, der von Sarah geboren werden sollte. Jenes, nämlich das durch Jischmael vorgebildete, war das Vernunftmäßige, das nachher aus dem Hause vertrieben wurde; dieses Vernunftmäßige aber, das durch Jischak vorgebildet wird, ist das, welches im Hause blieb, weil es göttlich (war). Allein von diesem Vernunftmäßigen soll im folgenden Kapitel, wo von Jischak die Rede ist, vermöge göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, gesprochen werden.

2067. "Und Ich will sie segnen", 1. Mose 17/16, daß dies die Vervielfältigung desselben bedeutet, nämlich des unter dem Sohne verstandenen Vernunftmäßigen, erhellt aus der Bedeutung von gesegnet werden, sofern es ist mit allem Guten und Wahren bereichert werden, wovon gleich oben.

2068. "Und sie wird werden zu Völkerschaften", 1. Mose 17/16, daß dies bedeutet Gutes aus demselben, erhellt aus der Bedeutung der Völkerschaften, sofern sie sind Gutes, wovon Nr. 1259, 1260, 1416, 1849.

2069. "Könige von Völkern werden aus ihr kommen", 1. Mose 17/16, daß dies die Wahrheiten aus dem verbundenen Wahren und Guten bedeutet, erhellt aus der Bedeutung der Könige, sofern sie im allgemeinen sind alle Wahrheiten, wovon Nr. 2015; und aus der Bedeutung der Völker, sofern sie ebenfalls Wahres sind, im allgemeinen alles Geistige, denn die Könige werden ausgesagt von Völkern, nicht so von Völkerschaften, außer wenn die Völkerschaften Böses bedeuten, wovon Nr. 1259, 1260.

Im prophetischen Wort werden öfter Könige und Völker genannt, unter denselben aber keineswegs Könige und Völker verstanden, denn im eigentlichsten Wort, das der innere Sinn ist, wird gar nicht gehandelt von Königen und Völkern, sondern von himmlischen und geistigen Dingen, die zum Reich des Herrn gehören, somit vom Guten und Wahren. Der Buchstabensinn führt, wie die menschlichen Wörter, nur die Gegenstände vor, um den daraus sich ergebenden Sinn zu verstehen. Da nun hier von Sarah die Rede ist, daß aus ihr Könige von Völkern sein werden, und durch Sarah das göttlich Wahre, das der Herr hatte, bezeichnet wird, so ist offenbar, daß durch Könige der Völker bezeichnet wurden die Wahrheiten aus dem verbundenen Wahren und Guten, und diese sind alle Wahrheiten der inneren Kirche, oder die tieferen des Glaubens. Diese Wahrheiten werden, weil sie vom Herrn stammen, hie und da im Worte Könige, dann auch Söhne des Königs genannt, wie Nr. 2015 gezeigt worden ist.

Jeder kann sehen, daß in den Worten: "Könige von Völkern werden aus ihr sein", etwas innerlich Göttliches verborgen liegt; denn in diesem Vers wird von Jischak gehandelt, und von ihm gesagt: "Ich will ihn segnen, und er wird werden zu Völkerschaften", von Sarah aber, daß "Könige von Völkern aus ihr kommen werden"; sodann, daß auch von Abraham oben in 1. Mose 17/6 beinahe das gleiche gesagt worden ist, daß Könige von ihm ausgehen werden, nicht aber wie von Sarah, Könige von Völkern: das Geheimnis, das darin liegt, ist zu tief verborgen, als daß es mit wenigem entwickelt und beschrieben werden könnte.

Aus der Vorbildung und Bezeichnung Abrahams, als des göttlich Guten, und aus der Vorbildung und Bezeichnung der Sarah, als des göttlich Wahren, wird es einigermaßen klar, daß nämlich aus dem unter Abraham verstandenen göttlich Guten des Herrn alles himmlisch Wahre, und aus dem unter Sarah verstandenen göttlich Wahren des Herrn alles geistig Wahre hervorgehen und sein werde. Das himmlisch Wahre ist dasjenige, das bei den himmlischen Engeln, und das geistig Wahre dasjenige, das bei den geistigen Engeln sich befindet; oder was dasselbe ist, das himmlisch Wahre war dasjenige, das bei den Menschen der Ältesten Kirche sich befand, die vor der Sündflut und eine himmlische Kirche war; das geistig Wahre dasjenige, das bei den Menschen der Alten Kirche sich befand, die nach der Sündflut und eine geistige Kirche war; denn die Engel, wie auch die Menschen der Kirche, werden unterschieden in Himmlische und Geistige, jene sind von diesen unterschieden durch die Liebe zum Herrn, diese sind von jenen unterschieden durch die Liebe gegen den Nächsten.

Von dem himmlisch Wahren aber, und von dem geistig Wahren kann nicht mehreres gesagt werden, bevor man weiß, welcher Unterschied ist zwischen dem Himmlischen und Geistigen, oder was dasselbe ist, zwischen der himmlischen und der geistigen Kirche, worüber man nachsehe Nr. 202, 337, 1577; sodann wie die Älteste Kirche beschaffen, und wie die Alte war: Nr. 597, 607, 640, 765, 1114-1125 und öfter in anderen Stellen. Und daß Liebe zum Herrn haben himmlisch sei, und Liebe gegen den Nächsten haben, geistig: Nr. 2023.

Das Geheimnis wird nun hieraus offenbar, daß nämlich durch die Könige, die von Abraham ausgehen werden, wovon 1. Mose 17/6, bezeichnet werden himmlische Wahrheiten, die vom göttlich Guten des Herrn einfließen, und daß durch die Könige von Völkern, die aus Sarah sein werden, wovon in diesem Vers, bezeichnet werden die geistigen Wahrheiten, die vom göttlich Wahren des Herrn einfließen. Denn das göttlich Gute des Herrn kann nur beim himmlischen Menschen einfließen, weil es in dessen Willensgebiet einfließt, wie bei der Ältesten Kirche. Das göttlich Wahre des Herrn aber fließt beim geistigen Menschen ein, weil allein in dessen Verstandesgebiet, das in ihm von seinem Willensgebiet getrennt ist: Nr. 2053 E; oder, was dasselbe ist, das himmlisch Gute fließt beim himmlischen Menschen ein, das geistig Gute beim geistigen Menschen; daher der Herr den himmlischen Engeln als Sonne erscheint, den geistigen aber als Mond: Nr. 1529, 1530.

2070. Vers 17: Und Abraham fiel auf sein Angesicht, und lachte, und sprach in seinem Herzen: Wird dem Sohn von hundert Jahren geboren werden; und wird wohl Sarah, als Tochter von neunzig Jahren, gebären?

"Und Abraham fiel auf sein Angesicht" bedeutet die Anbetung;

"und lachte" bedeutet die Neigung zum Wahren;

"und sprach in seinem Herzen" bedeutet, er habe so gedacht;

"wird dem Sohn von hundert Jahren geboren werden" bedeutet, daß alsdann das Vernunftmäßige des menschlichen Wesens des Herrn mit dem göttlichen (Wesen) vereinigt werden würde;

"und wird wohl Sarah, als Tochter von neunzig Jahren gebären" bedeutet, daß das mit dem Guten verbundene Wahre dies tun werde.

2071. "Und Abraham fiel auf sein Angesicht", 1. Mose 17/17, daß dies die Anbetung bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des aufs Angesicht Fallens, sofern es ist anbeten, wovon Nr. 1999.

2072. "Und lachte", 1. Moses 17/17, daß dies die Neigung zum Wahren bedeutet, kann aus dem Ursprung und Wesen des Lachens erhellen. Sein Ursprung ist kein anderer, als die Neigung zum Wahren oder die Neigung zum Falschen, daher die Heiterkeit und Fröhlichkeit, die sich im Angesicht durch Lachen äußert. Hieraus ist klar, daß das Wesen des Lachens nichts anderes ist.

Das Lachen ist zwar etwas Äußeres, das dem Leib, weil dem Angesicht angehört, im Wort wird aber Innerliches durch Äußerliches ausgedrückt und bezeichnet: wie alle inwendigen Regungen der Seele und des Gemütes durch das Angesicht, das inwendige Hören und der Gehorsam durch das Ohr, das inwendige Sehen oder der Verstand durch das Auge, die Kraft und Stärke durch Hand und Arm, und so weiter, mithin die Neigung zum Wahren durch Lachen.

Im Vernunftmäßigen des Menschen ist das Wahre, und zwar als die Hauptsache; in ihm ist auch die Neigung zum Guten, allein diese ist ebenfalls in der Neigung zum Wahren, als deren Seele. Die Neigung zum Guten, die im Vernunftmäßigen ist, äußert sich nicht durch Lachen, sondern durch eine gewisse Freude, und daher durch die Lust des Vergnügens, die nicht lacht; denn im Lachen ist gemeiniglich auch etwas, das nicht so gut ist.

Daß im Vernunftmäßigen des Menschen das Wahre die Hauptsache ist, hat seinen Grund darin, daß das Vernunftmäßige durch Erkenntnisse des Wahren gebildet wird, denn wenn nicht durch sie, kann nie jemand vernünftig werden. Die Erkenntnisse des Guten sind ebensowohl Wahrheiten, als die Erkenntnisse des Wahren.

Daß das Lachen hier die Neigung zum Wahren bedeutet, kann daraus erhellen, daß hier erwähnt wird, Abraham habe gelacht, und ebenso Sarah, sowohl ehe Jischak geboren, und auch nachdem er geboren war, sodann daß Jischak vom Lachen den Namen bekam, denn Jischak bedeutet das Lachen. Daß Abraham, als er von Jischak hörte, gelacht habe, erhellt aus diesem Vers; denn es wird gesagt, Abraham habe, als er von einem Sohn aus der Sarah hörte, gelacht, so auch Sarah, ehe Jischak geboren wurde, als die von Jehovah hörte, daß sie gebären werde; wovon es heißt: "Als Sarah es hörte an der Türe des Zeltes, da lachte Sarah bei sich selbst, und sprach: Werde ich, nachdem ich alt geworden bin, Wollust haben, und auch mein Herr alt ist; und Jehovah sprach zu Abraham: Warum hat Sarah darüber gelacht, und gesagt: Werde ich auch wirklich gebären, nachdem ich alt geworden bin. Sarah leugnete, und sprach: Ich habe nicht gelacht, denn sie fürchtete sich; und Er sprach: Nein, du hast gelacht", 1. Mose 18/10,12,13,15.

Nachher auch als Jischak geboren war: "Abraham nannte den Namen seines Sohnes Jischak (Lachen); Sarah sprach: Ein Lachen hat mir Gott bereitet; jeder, der es hört, wird meiner lachen", 1. Mose 21/3,6. Wofern nicht das Lachen, und der Name Jischak, wodurch das Lachen bezeichnet wird, jenes in sich schlösse, würden diese Dinge gar nicht erwähnt worden sein.

2073. "Und sprach in seinem Herzen", 1. Mose 17/17, daß dies bedeutet, er habe so gedacht, ist ohne Auslegung klar.

2074. "Wird dem Sohn von hundert Jahren geboren werden", 1. Mose 17/17, daß dies bedeutet, daß alsdann das Vernunftmäßige des menschlichen Wesens des Herrn vereinigt werden sollte mit dem Göttlichen, erhellt aus der Bedeutung von hundert, wovon Nr. 1988, was man nachsehe.

2075. "Und wird wohl Sarah, als Tochter von neunzig Jahren, gebären?", 1. Mose 17/17, daß dies bedeutet, das mit dem Guten verbundene Wahre werde dies tun, erhellt aus der Vorbildung und Bedeutung der Sarah, sofern sie ist das mit dem Guten verbundene Wahre, oder das göttlich Wahre; und aus der Bedeutung der Zahl neunzig, oder, was dasselbe ist, von neun.

Jeder muß sich notwendig wundern, daß die Zahl von hundert Jahren, die Abraham hatte, bedeuten soll: das Vernunftmäßige des menschlichen Wesens des Herrn werde vereinigt werden mit dem Göttlichen, und daß die Zahl von neunzig Jahren, die Sarah hatte, bedeuten soll: das mit dem Guten verbundene Wahre werde dies tun. Allein da nichts, das nicht Himmlisches und Göttliches wäre, im Worte des Herrn ist, so ist dies auch selbst bei den Zahlen der Fall, die darin vorkommen. Daß jedwede Zahlen im Wort Sachen bedeuten, und ebenso auch jedwede Namen, ist Nr. 482, 487, 488, 493, 575, 647, 648, 755, 813, 893 1988 gezeigt worden.

Daß nun die Zahl Neun die Verbindung bedeutet, und mehr noch die Zahl Neunzig, die zusammengesetzt ist aus neun multipliziert mit zehn (denn zehn bedeuten die Überreste, durch welche die Verbindung entsteht, wie dies aus demjenigen hervorgeht, was Nr. 1988 am Ende gesagt worden ist), kann auch erhellen aus folgendem Vorbildenden und Bezeichnenden:

Es wurde geboten, daß am zehnten Tag des siebenten Monats der Tag der Sühnungen sein sollte, und daß dies sein sollte der Sabbath des Sabbaths; und man am neunten des siebenten Monats am Abend vom Abend bis zum Abend den Sabbath feiern sollte: 3. Mose 23/27,32: im inneren Sinn bedeutet dieses die Verbindung durch die Überreste, nämlich neun die Verbindung, und zehn die Überreste.

Daß ein göttliches Geheimnis in diesen Zahlen verborgen liege, stellt sich deutlich heraus an den Monaten und Tagen des Jahres, die heilig zu halten waren; wie von jedem siebente Tag: daß der Sabbath, vom siebenten Monat: wie hier, daß dann der Sabbath des Sabbaths, ebenso vom siebente Jahr, sodann vom siebenmal sieben: daß dann das Jubiläum beginnen sollte. So verhält es sich in gleicher Weise mit den übrigen Zahlen im Wort, wie z.B. mit drei, die beinahe das gleiche bedeutet wie sieben; und mit zwölf, die alle Dinge des Glaubens bedeutet, und mit der Zahl Zehn, die dasselbe bedeutet, was die Zehnten, nämlich die Überreste: Nr. 576, usf. So hier im 3. Buch Mose: würden nicht die Zahl Zehn, und die Zahl Neun Geheimnisse in sich schließen, so wäre keineswegs geboten worden, daß dieser Sabbath des Sabbaths am zehnten Tag des siebenten Monats sein, und man ihn am neunten des Monats feiern sollte. Diese Beschaffenheit hat das Wort des Herrn im inneren Sinn, obwohl im historischen Sinn so etwas nicht hervortritt.

Ebenso verhält es sich mit dem, was von Jerusalem erwähnt wird, daß es von Nebukadnezar im neunten Jahr des Zedekia belagert, und daß es durchbrochen wurde im elften Jahr, am neunten des Monats, wovon es im 2.Kön.25/1,3,4 also heißt: "Es geschah im neunten Jahr, seitdem Zedekia regierte, im zehnten Monat, am zehnten des Monats, kam Nebukadnezar, der König von Babel, wider Jerusalem, und die Stadt kam in Belagerung bis zum elften Jahr des Königs Zedekia, am neunten des Monats, und der Hunger nahm überhand in der Stadt, und war kein Brot da für das Volk des Landes, und die Stadt ward durchbrochen": durch das neunten Jahr, den zehnten Monat und durch das elfte Jahr und den neunte des Monats, da Hunger in der Stadt und kein Brot da war, für das Volk des Landes, wird im inneren Sinn bezeichnet, daß keine Verbindung mehr war durch die (Kräfte) des Glaubens und der Liebtätigkeit. Hunger in der Stadt, und kein Brot für das Volk des Landes, bedeutet, daß nichts von Glauben und nichts von Liebtätigkeit mehr übrig war.

Dies ist der innere Sinn dieser Worte, der gar nicht im Buchstaben erscheint; und dergleichen leuchtet noch weniger aus den historischen Teilen des Wortes, als aus den prophetischen hervor, weil das Historische den Geist so sehr fesselt, daß man glaubt, daß noch etwas Höheres darin verborgen liege, während doch alles vorbildend ist, und die Worte selbst allenthalben bezeichnend sind. Dies ist unglaublich, dennoch aber ganz wahr, man sehe Nr. 1769-1772.

2076. Vers 18: Und Abraham sprach zu Gott: Möchte doch Jischmael leben dürfen vor Dir.

"Und Abraham sprach zu Gott" bedeutet ein Innewerden des Herrn aus der Liebe;

"möchte doch Jischmael leben dürfen vor Dir" bedeutet die anderen, die aus dem Wahren vernünftig sind, daß sie doch nicht verlorengehen möchten.

2077. "Und Abraham sprach zu Gott", 1. Mose 17/18, daß dies ein Innewerden des Herrn aus der Liebe bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Sprechens zu Gott, sofern es ist innewerden, wovon früher öfter. Daß Abraham hier den Herrn in solchem Zustand und in solchem Alter bezeichnet, ist Nr. 1989 gesagt worden.

Daß der Herr dies aus der Liebe heraus sprach, ist klar, denn schon aus den Worten selbst leuchtet das Gefühl der Liebe hervor, wenn gesagt wird: "möchte doch Jischmael leben vor Dir". Die Gefühlsregung oder Liebe des Herrn war eine göttliche, nämlich gegen das ganze Menschengeschlecht, das Er durch die Vereinigung Seines menschlichen Wesens mit dem göttlichen (Wesen) ganz an Sich anschließen, und ewig selig machen wollte, von welcher Liebe man nachsehe Nr. 1735; und daß der Herr aus dieser Liebe fortwährend gegen die Höllen kämpfte: Nr. 1690, 1789, 1812; und daß Er bei der Vereinigung Seines Menschlichen mit dem Göttlichen Sein Absehen auf nichts als auf die Verbindung des Göttlichen mit dem Menschengeschlecht hatte: Nr. 2034.

Die Liebe, wie sie der Herr hatte, übersteigt allen menschlichen Verstand, und ist besonders denen unglaublich, die nicht wissen, was die himmlische Liebe ist, in der die Engel sind: um eine Seele aus der Hölle zu retten, achten jene Engel den Tod für nichts, ja, wenn sie könnten, würden sie für dieselbe in die Hölle gehen; daher ist es ihre innigste Freude, einen von den Toten Auferstehenden in den Himmel zu versetzen. Sie bekennen aber, daß diese Liebe nicht im Geringsten aus ihnen stamme, sondern deren alles und jedes aus dem Herrn allein, ja sie werden unwillig, wenn jemand anders denkt.

2078. "Möchte doch Jischmael leben dürfen vor Dir", 1. Mose 17/18, daß dies die anderen bedeutet, die aus dem Wahren vernünftig sind, daß sie doch nicht verlorengehen möchten, erhellt aus der Vorbildung und daher Bezeichnung Jischmaels, sofern er ist das Vernunftmäßige, wovon 1. Mose Kapitel 16, wo von Jischmael gehandelt wurde.

Es gibt zwei Gattungen von Menschen innerhalb der Kirche, nämlich Geistige und Himmlische. Jene, nämlich die Geistigen, werden vernünftig aus dem Wahren, diese aber, oder die Himmlischen, aus dem Guten. Was für ein Unterschied ist zwischen den Geistigen und den Himmlischen, sehe man Nr. 2069 und mehrmals im ersten Teil. Jene, nämlich die Geistigen, die durch das Wahre vernünftig werden, werden hier unter Jischmael verstanden, denn das vernunftmäßige Wahre ist Jischmael in seinem echten Sinn, wie Nr. 1893, 1949, 1950, 1951 gezeigt wurde. Dieses vernunftmäßige Wahre, wenn es vom Guten angenommen und ersehnt wird, wie hier vom Herrn, Der unter Abraham verstanden wird, bedeutet das Geistige, somit den geistigen Menschen, oder, was dasselbe ist, die geistige Kirche, nach deren Seligmachung der Herr aus göttlicher Liebe, (von welcher gleich oben Nr. 2077) Sich sehnte; was ausgedrückt wird durch die Worte: "möchte doch Jischmael leben vor Dir".

2079. Vers 19: Und Gott sprach: Wahrlich, Sarah, dein Weib gebiert dir einen Sohn, und du sollst seinen Namen nennen Jischak, und Ich will Meinen Bund mit ihm aufrichten zu einem ewigen Bund, seinem Samen nach ihm.

"Und Gott sprach" bedeutet innegewordene Antwort;

"Wahrlich, Sarah, dein Weib" bedeutet das mit dem Guten verbundene göttlich Wahre;

"gebiert dir einen Sohn" bedeutet aus demselben das Vernunftmäßige;

"und du sollst seinen Namen nennen Jischak" bedeutet das vernunftmäßige Göttliche;

"und Ich will Meinen Bund mit ihm aufrichten" bedeutet die Vereinigung;

"zu einem ewigen Bund" bedeutet die ewige Vereinigung;

"seinem Samen nach ihm" bedeutet die, welche Glauben an den Herrn haben würden.

2080. "Und Gott sprach", 1. Mose 17/19, daß dies die innegewordene Antwort bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Sprechens, sofern es ist innewerden (percipere), wovon Nr. 2077; und weil im vorigen Vers Abraham sprach, wodurch das Innewerden bezeichnet wurde, und hier, Gott sprach oder antwortete, so folgt, daß es die innegewordene Antwort oder die Antwort des Innewerdens bedeutet.

In jedwedem Innewerden ist sowohl ein Vorlegen, als eine Antwort. Das Innewerden von beidem wird hier im historischen Sinn dadurch ausgedrückt, daß Abraham zu Gott sprach, und daß Gott sprach; daß das Sprechen Gottes ist innewerden, sehe man Nr. 1791, 1815, 1819, 1822, 1898, 1919 und oben in diesem Kapitel hin und wieder.

2081. "Wahrlich, Sarah, dein Weib", 1. Mose 17/19, daß dies das mit dem Guten verbundene göttlich Wahre bedeutet, erhellt aus der Vorbildung und daher Bezeichnung von Sarah, sofern sie ist das mit dem Guten verbundene göttlich Wahre, wovon Nr. 2063.

2082. "Gebiert dir einen Sohn", 1. Mose 17/19, daß dies bedeutet, aus demselben das Vernunftmäßige, erhellt aus der Bedeutung des Sohnes, sofern er ist das Wahre, hier das vernunftmäßig Wahre, wovon Nr. 2066.

2083. "Und du sollst seinen Namen nennen Jischak", 1. Mose 17/19, daß dies bedeutet das vernunftmäßig Göttliche, erhellt aus der Vorbildung Jischaks, sodann aus der Bedeutung seines Namens im inneren Sinn. Aus der Vorbildung Jischaks: Abraham bildet, wie früher hin und wieder gesagt worden, den inneren Menschen des Herrn vor; Jischak aber den vernunftmäßigen, und Jakob den natürlichen.

Der innere Mensch des Herrn war Jehovah selbst; der vernunftmäßige, weil empfangen aus dem Einfluß des inneren Menschen in den Wissenstrieb des Äußeren (Nr. 1896, 1902, 1910), war aus dem so mit dem Menschlichen verbundenen Göttlichen. Das erste, durch Jischmael vorgebildete Vernunftmäßige war daher menschlich, wurde aber vom Herrn göttlich gemacht, und so wird es vorgebildet durch Jischak: aus der Bedeutung des Namens: Jischak war benannt worden vom Lachen, und weil das Lachen im inneren Sinn die Neigung zum Wahren, die dem Vernunftmäßigen angehört, bedeutet, wie Nr. 2072 gezeigt worden, somit hier das vernunftmäßige Göttliche. Der Herr hat durch eigene Kraft alles, was menschlich bei Ihm war, zum Göttlichen gemacht; somit nicht allein das Vernunftmäßige, sondern auch das inwendigere und das auswendigere Sinnliche, somit den Leib selbst. So hat Er das Menschliche mit dem Göttlichen vereinigt.

Daß nicht allein das Vernunftmäßige, sondern auch das Sinnliche, somit der ganze Leib, ebenfalls göttlich und Jehovah geworden ist, wurde früher gezeigt; und es kann auch jedem daraus klar werden, daß Er nur dem Körper nach von den Toten auferstanden ist, und zur Rechten der göttlichen Macht sitzt, sowohl in betreff alles Göttlichen, als auch in betreff alles Menschlichen. Zur Rechten der göttlichen Macht sitzen, bedeutet alle Gewalt haben in den Himmeln und auf Erden.

2084. "Und Ich will Meinen Bund mit ihm aufrichten zu einem ewigen Bund", 2. Mose 17/19, daß dies die Vereinigung bedeutet, und zwar die ewige Vereinigung, erhellt aus der Bedeutung des Bundes, sofern er ist Verbindung, und wenn er vom Herrn ausgesagt wird: die Vereinigung Seines göttlichen Wesens mit dem Menschlichen, und des Menschlichen mit dem Göttlichen. Daß der Bund dies bezeichnet, ist Nr. 665, 666, 1023, 1038, 1864 und hin und wieder in diesem Kapitel gezeigt worden.

2085. "Seinem Samen nach ihm", 1. Mose 17/19, daß dies diejenigen bedeutet, die Glauben an den Herrn haben würden, erhellt aus der Bedeutung des Samens, sofern er ist der Glaube, wovon Nr. 1025, 1447, 1610, 2034.

Durch den Samen werden hier diejenigen bezeichnet, die den Glauben der Liebe, d.h. die Liebe zum Herrn haben, folglich die Himmlischen, oder die, welche von der himmlischen Kirche sind, denn es wird vom Samen aus Jischak gehandelt. Diejenigen aber, die den Glauben der Liebtätigkeit, d.h. Liebtätigkeit gegen den Nächsten haben, mithin die Geistigen, oder die, welche von der geistigen Kirche sind, werden bezeichnet durch Jischmael, von dem im nun folgenden Vers (die Rede ist).

Welcher Unterschied zwischen den Himmlischen und den Geistigen sei, sehe man Nr. 2069, 2078; sodann welcher Unterschied zwischen Liebe zum Herrn haben und Liebtätigkeit gegen den Nächsten haben: Nr. 2023.

2086. Vers 20: Und wegen Jischmaels habe Ich dich erhört, siehe, Ich will ihn segnen, und ihn fruchtbar werden und ihn sehr, sehr sich mehren lassen. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und Ich will ihn zur großen Völkerschaft machen.

"Und wegen Jischmaels habe Ich dich erhört" bedeutet, die aus dem Wahren Vernünftigen, daß sie selig gemacht werden sollen;

"siehe, Ich will ihn segnen" bedeutet, daß sie ausgerüstet und beschenkt werden sollen;

"Ich will ihn fruchtbar werden lassen" bedeutet an Gutem des Glaubens;

"und will ihn sich mehren lassen" bedeutet an den Wahrheiten daraus;

"sehr, sehr" bedeutet ins Unermeßliche;

"zwölf Fürsten wird er zeugen" bedeutet die vornehmsten Gebote des Glaubens, welcher der der Liebtätigkeit ist;

"und Ich will ihn zur großen Völkerschaft machen" bedeutet den Genuß des Guten und das Wachstum.

2087. "Und wegen Jischmaels habe Ich dich erhört", 1. Mose 17/20, daß dies die aus dem Wahren Vernünftigen bedeutet, daß sie selig gemacht werden sollen, erhellt aus der Vorbildung Jischmaels hier, sofern es diejenigen sind, die aus dem Wahren vernünftig sind, oder die Geistigen, wovon Nr. 2078; und daß sie selig gemacht werden sollen, aus der Bedeutung von "dich erhören", wie dies ohne Erklärung erhellen kann.

2088. "Siehe, Ich will ihn segnen, ihn fruchtbar werden lassen, und ihn sehr, sehr sich mehren lassen", 1. Mose 17/20, daß dies bedeutet, sie sollen ausgerüstet und beschenkt werden mit dem Guten des Glaubens, und mit den Wahrheiten daraus ins Unermeßliche, erhellt aus der Bedeutung von gesegnet werden, fruchtbar gemacht werden und sich mehren. Gesegnet werden bedeutet beschenkt werden mit allem Guten, wie gezeigt worden ist Nr. 981, 1096, 1420, 1422; fruchtbar gemacht werden, bedeutet das Gute des Glaubens, mit dem sie beschenkt werden sollten; und sich mehren die Wahrheiten daraus, wie gleichfalls Nr. 43, 55, 913, 983 gezeigt worden ist.

Wer die Himmlischen sind, und wer die Geistigen, wäre zu weitläufig hier zu schildern, sie wurden früher geschildert, was man nachsehe Nr. 81, 597, 607, 765, 2069, 2078 und mehrmals anderwärts; im allgemeinen sind die Himmlischen die, welche die Liebe zum Herrn haben; und die Geistigen die, welche die Liebtätigkeit gegen den Nächsten haben; was für ein Unterschied sei zwischen Liebe zum Herrn haben, und Liebtätigkeit gegen den Nächsten (haben), sehe man Nr. 2023.

Himmlische sind die, welche in der Neigung zum Guten aus dem Guten sind, Geistige aber die, welche in der Neigung zum Guten aus dem Wahren sind. Im Anfang waren alle himmlisch, weil in der Liebe zum Herrn, daher sie ein Innewerden erhielten, kraft dessen sie das Gute nicht aus dem Wahren, sondern aus der Neigung zum Guten inne wurden. Nachher aber, als die Liebe zum Herrn nicht mehr von der Art war, folgten die Geistigen, und Geistige wurden sie dann genannt, wenn sie in der Liebe gegen den Nächsten oder in der Liebtätigkeit waren. Allein die Liebe gegen den Nächsten oder die Liebtätigkeit wurde durch das Wahre eingepflanzt, und so empfingen sie ein Gewissen, nach dem sie nicht aus der Neigung zum Guten, sondern aus der Neigung zum Wahren handelten; die Liebtätigkeit erscheint bei ihnen als eine Neigung zum Guten, ist aber eine Neigung zum Wahren. Nach dem Anschein wird jedoch die Liebtätigkeit auch das Gute genannt, sie ist aber das Gute ihres Glaubens. Dies sind die, welche vom Herrn verstanden wurden bei Joh.10/9,14,16: "Ich bin die Türe, so jemand durch Mich eingeht, wird er selig werden, und wird eingehen und ausgehen, und Weide finden: Ich bin der gute Hirt, und erkenne die Meinen, und werde erkannt von den Meinen; und Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus dieser Hürde sind; auch sie muß Ich herführen, und sie werden Meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirt werden".

2089. "Zwölf Fürsten wird er zeugen", 1. Mose 17/20, daß dies bedeutet die vornehmsten Gebote, welche die der Liebtätigkeit sind, erhellt aus der Bedeutung von 12, sofern sie sind alles zum Glauben gehörige; und aus der Bedeutung der Fürsten, sofern sie sind das Vornehmste (primaria).

Könige und Fürsten werden hin und wieder im Worte genannt, im inneren Sinn aber bedeuten sie keineswegs einen König oder Fürsten, sondern das, was das Vornehmste der Sache ist, auf die sie bezogen werden. Daß die Könige in einem Inbegriff die Wahrheiten bedeuten, ist Nr. 2015 gezeigt worden; daß die Fürsten das Vornehmste des Wahren, und dieses die Gebote sind: Nr. 1482; daher die Engel Fürstentümer heißen, weil sie in den Wahrheiten sind, und zwar die geistigen Engel. Fürsten werden sie genannt von den Wahrheiten, welche die der Liebtätigkeit sind, denn, wie Nr. 1832 gesagt worden ist, empfingen die Geistigen vom Herrn durch die Wahrheiten, die ihnen als wahr erscheinen, die Liebtätigkeit, und durch diese ein Gewissen.

Daß zwölf alles zum Glauben Gehörige bedeuten, war bisher der Welt unbekannt, und dennoch bedeutet die Zahl Zwölf, sooft sie im Wort, sowohl im historischen als prophetischen, vorkommt, nichts anderes. Durch die zwölf Söhne Jakobs, und von daher durch die nach ihnen genannten zwölf Stämme, wird nichts anderes bezeichnet; ebenso durch die zwölf Jünger des Herrn; jeder von jenen und diesen bildete etwas Wesentliches und Hauptsächliches des Glaubens vor. Was jeder Sohn Jakobs und was daher jeder Stamm Israels vorgebildet habe, wird, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, im Folgenden, wo von den Söhnen Jakobs, 1. Mose Kapitel 29 und 30, die Rede ist, gesagt werden.

2092. "Und Ich will ihn zur großen Völkerschaft machen", 1. Mose 17/20, daß dies den Genuß des Guten und des Wachstums bedeutet, erhellt aus der Bedeutung der Völkerschaften, sofern sie sind Gutes, wovon Nr. 1159, 1258-1260, 1416, 1849; daher hier "zur großen Völkerschaft machen", sowohl den Genuß als das Wachstum des Guten bezeichnet.

2091. Vers 21: Und Meinen Bund will Ich aufrichten mit Jischak, den dir Sarah gebären wird, zu dieser bestimmten Zeit, im folgenden Jahr.

"Und Meinen Bund will Ich aufrichten mit Jischak" bedeutet die Vereinigung mit dem göttlich Vernunftmäßigen;

"den dir Sarah gebären wird" bedeutet das mit dem Guten verbundene göttlich Wahre, aus dem es hervorgehen wird;

"zu dieser bestimmten Zeit im folgenden Jahr" bedeutet den damaligen Stand der Vereinigung.

HG 2092

2092. "Und Meinen Bund will Ich aufrichten mit Jischak", 1. Moses 17/21, daß dies die Vereinigung mit dem göttlich Vernunftmäßigen bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Bundes, sofern er ist Vereinigung, wovon früher; und aus der Vorbildung Jischaks, sofern er ist das göttlich Vernunftmäßige, wovon Nr. 2083.

2093. "Den dir Sarah gebären wird", 1. Mose 17/21, daß dies das mit dem göttlich Guten verbundene göttlich Wahre bedeutet, aus dem es hervorgehen wird, erhellt aus der Vorbildung der Sarah, sofern sie ist das göttlich Wahre, wovon Nr. 2063, 2081; und aus der Vorbildung Abrahams, sofern er ist das göttliche Gute, wovon Nr. 2063 und hin und wieder anderwärts.

Wie das erste Vernunftmäßige des Herrn empfangen und geboren worden ist, wurde im vorigen Kapitel gesagt, wo (die Rede war) von Jischmael, durch den jenes Vernunftmäßige vorgebildet wurde. Hier nun und im folgenden Kapitel wird gehandelt von demjenigen Vernunftmäßigen, das vom Herrn göttlich gemacht wurde und zwar durch die einer Ehe gleichende Verbindung des göttlich Guten mit dem göttlich Wahren.

Das erste Vernunftmäßige kann nicht anders empfangen werden, als durch den Einfluß des inneren Menschen in den Wissenstrieb des äußeren, noch anders geboren werden, als von der Neigung zum Wissen, die durch Hagar, die Magd der Sarai, vorgebildet wurde, wie Nr. 1896, 1902, 1910 und anderwärts gezeigt wurde; das andere Vernunftmäßige aber oder das Göttliche wird nicht so empfangen und geboren, sondern durch die Verbindung des Wahren des inneren Menschen mit dem Guten desselben, und den Einfluß von daher.

Beim Herrn durch eigene Kraft aus dem Göttlichen Selbst, das ist, Jehovah: Sein innerer Mensch war, wie schon früher hin und wieder gesagt worden, Jehovah und das durch Abraham vorgebildete Gute selbst, gehörte dem inneren Menschen an, sodann gehörte auch das durch Sarah vorgebildete Wahre selbst, ebenfalls dem inneren Menschen an, somit (waren) beide göttlich. Daraus nun wurde das vernunftmäßig Göttliche des Herrn empfangen und geboren; und zwar vermöge des Einflusses des Guten in das Wahre, somit durch das Wahre. Denn das Hauptsächliche des Vernunftmäßigen ist das Wahre, wie in Nr. 2072 gesagt wurde. Darum heißt es hier: "den dir Sarah gebären wird", und dies bedeutet das mit dem Guten verbundene göttlich Wahre, aus dem es hervorgehen werde; und 1. Mose 17/17, daß "Sarah eine Tochter von neunzig Jahren" bedeutet, das mit dem Guten verbundene Wahre werde dies tun.

Bei jedem Menschen existiert, weil er zur Ähnlichkeit und zum Bilde Gottes geschaffen ist, etwas Ähnliches, jedoch nicht gleiches, daß nämlich sein erstes Vernunftmäßige auch durch den Einfluß seines inneren Menschen in das Leben des Wissenstriebes seines äußeren empfangen und geboren wird. Sein anderes Vernunftmäßiges hingegen aus dem Einfluß des Guten und Wahren vom Herrn durch seinen inneren Menschen. Dieses andere Vernunftmäßige bekommt er vom Herrn, wenn er wiedergeboren wird, denn alsdann fühlt er in seinem Vernünftigen, was das Gute und Wahre des Glaubens ist. Der innere Mensch beim Menschen ist über seinem Vernunftmäßigen, und ist (Eigentum) des Herrn wovon in Nr. 1889, 1940.

HG 2094

2094. Im vorigen und in diesem Kapitel, bis hierher, wurde von der Empfängnis und Geburt des Vernunftmäßigen beim Herrn gehandelt; und davon, wie es göttlich gemacht wurde, wird auch im Folgenden gehandelt. Es können aber einige meinen, daß dieses zu wissen, zum Glauben nicht so notwendig sei, wenn man nur wisse, daß das menschliche Wesen des Herrn göttlich geworden ist; und daß der Herr in betreff beider Gott ist. Allein die Sache verhält sich so:

Die, welche dies einfältig glauben, haben nicht nötig zu wissen, wie es geschehen ist; denn das Wissen, wie es geschehen ist, hat nur zum Zweck, daß man glaube, es sei dem so. Es gibt heutzutage viele, die nichts glauben, wenn sie nicht durch die Vernunft erkennen, daß dem so ist, was offenbar daraus erhellen kann, daß wenige an den Herrn glauben, obwohl sie es mit dem Munde bekennen, weil es der Lehre des Glaubens gemäß ist. Dennoch aber sagen sie bei sich und untereinander, wenn sie wüßten, daß es so sein könnte, so würden sie glauben. Daß sie nicht glauben, und so sagen, kommt daher, daß der Herr geboren wurde wie ein anderer Mensch, und der äußeren Gestalt nach war wie ein anderer; solche können durchaus keinen Glauben empfangen, wenn sie nicht zuvor einigermaßen begreifen, wie es so sein kann; darum denn dieses.

Die, welche einfältig dem Worte glauben, brauchen nicht alles dieses zu wissen, weil sie am Ziele sind, das jene, von denen eben die Rede war, nur durch die Erkenntnis solcher Dinge erreichen können. Außerdem ist dieses der Inhalt des inneren Sinnes, und der innere Sinn ist das Wort des Herrn in den Himmeln, die in den Himmeln verstehen es so. Wenn der Mensch im Wahren, d.h. im inneren Sinn ist, dann kann er mit denen im Himmel dem Denken nach eins ausmachen, obgleich der Mensch im Vergleich damit nur die allgemeinste und dunkelste Vorstellung davon hat. Die Himmlischen dort, die im Glauben selbst sind, schauen es aus dem Guten, daß dem so ist, die Geistigen hingegen aus dem Wahren, und diese werden auch durch solches, was im inneren Sinn enthalten ist, bestärkt, und so vervollkommnet, dies jedoch durch Tausende von inwendigeren Gründen, die nicht in des Menschen Vorstellung in wahrnehmbarer Weise einfließen können.

2095. "Zu dieser bestimmten Zeit, im folgenden Jahr", 1. Mose 17/21, daß dies den Stand der alsdann stattfindenden Vereinigung bedeutet, erhellt aus dem, was gesagt worden ist vom Alter Abrahams, daß er ein Sohn von hundert Jahren war, und vom Alter der Sarah, daß sie eine Tochter von neunzig Jahren war, als Jischak geboren wurde, wodurch bezeichnet wurde, daß alsdann das Vernunftmäßige des menschlichen Wesens des Herrn mit dem Göttlichen vereinigt werden sollte, und daß das mit dem Guten verbundene Wahre dies tun würde, wovon Nr. 1988, 2074, 2075; darum nun ist das folgende Jahr der Stand der Vereinigung.

2096. Vers 22: Und Er hörte auf mit ihm zu reden, und Gott stieg auf von Abraham.

"Und Er hörte auf mit ihm zu reden" bedeutet das Ende dieses Innewerdens;

"und Gott stieg auf von Abraham" bedeutet das Eintreten des Herrn in den früheren Zustand.

2097. "Und Er hörte auf mit ihm zu reden", 1. Mose 17/22, daß dies das Ende dieses Innewerdens bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Redens und Sprechens, sofern es im inneren Sinn ist innewerden, wovon einige Male früher. Aufhören zu reden, heißt daher nicht mehr in solchem Innewerden sein.

2098. "Und Gott stieg auf von Abraham", 1. Moses 17/22, daß dies das Eintreten des Herrn in den früheren Zustand bedeutet, erhellt eben hieraus, und somit ohne Erklärung.

Daß der Herr zweierlei Zustände hatte, als Er in der Welt lebte, einen (Zustand) der Erniedrigung, und einen andern der Verherrlichung, ist schon Nr. 1603, 2033 gezeigt worden. Weil (Er) zweierlei Zustände hatte, so ist offenbar, daß (Er) auch zweierlei Zustände des Innewerdens (perceptionis) hatte. Im Zustand der Verherrlichung, d.h. der Vereinigung des Menschlichen mit dem Göttlichen, war Er, als Er das, was in diesem Kapitel bis hierher im inneren Sinn enthalten ist, inne wurde; und daß (Er Sich) jetzt nicht mehr in einem solchen Innewerden (befand), wird ausgedrückt durch die Worte: "Er hörte auf (absolvit), mit ihm zu reden, und Gott stieg auf von Abraham."

2099. Vers 23: Und Abraham nahm Jischmael, seinen Sohn, und alle Geborenen seines Hauses, und jeden um sein Silber (Geld) Erkauften, alles Männliche unter den Männern des Hauses Abrahams, und beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut, an eben diesem Tage, wie mit ihm Gott geredet hatte.

"Und Abraham nahm Jischmael, seinen Sohn" bedeutet diejenigen, die wahrhaft vernünftig sind;

"und alle Geborenen seines Hauses, und jeden um sein Silber (Geld) Erkauften, und alles Männliche unter den Männern des Hauses Abrahams" bedeutet hier wie früher, diejenigen innerhalb der Kirche, bei denen die Wahrheiten des Glaubens mit Gutem verbunden werden;

"und beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut" bedeutet ihre Reinigung und Gerechtigkeit vom Herrn;

"an eben diesem Tage" bedeutet jenen Zustand, von dem die Rede war;

"wie mit ihm Gott geredet hatte" bedeutet gemäß dem Innewerden.

2100. "Und Abraham nahm Jischmael, seinen Sohn", 1. Moses 17/23, daß dies diejenigen bedeutet, die wahrhaft vernünftig sind, erhellt aus der Bedeutung Jischmaels, sofern es diejenigen sind, die aus dem Wahren vernünftig, das ist geistig sind, wovon Nr. 2078, 2087, 2088.

2101. "Und alle Geborenen seines Hauses, und jeden um sein Silber (Geld) Erkauften, alles Männliche unter den Männern des Hauses Abrahams", 1. Moses 17/23, daß dies diejenigen bezeichnet, die innerhalb der Kirche sind, bei denen die Wahrheiten des Glaubens mit Gutem verbunden sind, erhellt aus der Bedeutung der Geborenen des Hauses, sofern sie die Himmlischen sind; aus der Bedeutung der um Silber Erkauften, sofern sie die Geistigen sind, und diejenigen innerhalb der Kirche, von denen Nr. 2048, 2051, 2052 (die Rede war), sodann aus der Bedeutung des Männlichen (masculi), sofern es sind die im Wahren des Glaubens Befindlichen, wovon Nr. 2046; woraus hervorgeht, daß es diejenigen sind, die sich innerhalb der Kirche befinden, und bei denen die Wahrheiten des Glaubens mit Gutem verbunden sind.

2102. "Und beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut", 1. Mose 17/23, daß dies ihre Reinigung und Gerechtigkeit vom Herrn her bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Beschnittenwerdens, sofern es ist gereinigt werden von den Neigungen der Selbst- und Weltliebe, wovon Nr. 2039; sodann aus der Bedeutung des Fleisches der Vorhaut, sofern es ist die Entfernung der Neigungen jener Liebe, wovon Nr. 2041, 2053, 2057. Daß jene Neigungen allein im Wege stehen, daß das Gute und Wahre vom Herrn einfließen und wirken kann, ist dort auch gezeigt worden; somit daß die Gerechtigkeit des Herrn dem Menschen nicht angeeignet werden kann.

Es ist in diesem ganzen Kapitel gehandelt worden von der Vereinigung des göttlichen Wesens des Herrn mit dem Menschlichen, und von der Verbindung des Herrn mit dem Menschen durch Sein menschliches Wesen, sofern es göttlich gemacht worden ist, wie auch von der Beschneidung, d.h. von der Reinigung von dem Unlauteren beim Menschen. Diese Dinge stehen in einem Zusammenhang, und das eine folgt aus dem anderen; denn die Vereinigung des göttlichen Wesens mit dem Menschlichen ist im Herrn geschehen, zu dem Ende, daß das Göttliche könnte mit dem Menschen verbunden werden. Allein die Verbindung des Göttlichen mit dem Menschen kann nicht geschehen, es sei denn, daß der Mensch von jenen Neigungen gereinigt werde. Sobald er aber von denselben gereinigt wird, fließt das Göttlich-Menschliche des Herrn ein, und verbindet so den Menschen mit sich. Hieraus wird offenbar, wie das Wort beschaffen ist, daß es nämlich, wenn man versteht, was im inneren Sinn bezeichnet wird, einen passenden und schönen Sachzusammenhang zeigt.

2103. "An eben diesem Tage", 1. Mose 17/23, daß dies jenen Zustand bedeutet, von dem die Rede war, erhellt aus der Bedeutung des Tages, sofern er im inneren Sinn der Zustand ist, wovon Nr. 23, 487, 488, 493, 893.

2104. "Wie mit ihm Gott geredet hatte", 1. Mose 17/23, daß dies bedeutet dem Innewerden gemäß, erhellt aus der Bedeutung des Sprechens und Redens Gottes, sofern es ist innewerden, wovon Nr. 1791, 1815, 1819, 1822, 1898, 1919, 2097.

2105. Vers 24-26: Und Abraham war ein Sohn von neunzig und neun Jahren, als er beschnitt das Fleisch seiner Vorhaut. Und Jischmael, sein Sohn, ein Sohn von dreizehn Jahren, als ihm beschnitten ward das Fleisch seiner Vorhaut. An diesem selbigen Tag wurde beschnitten Abraham und Jischmael, sein Sohn.

"Und Abraham, ein Sohn von neunzig und neun Jahren" bedeutet den Zustand und die Zeit vor der Vereinigung des göttlichen Wesens des Herrn mit Seinem Menschlichen;

"als er beschnitt das Fleisch seiner Vorhaut" bedeutet als Er das Böse des äußeren Menschen gänzlich austrieb;

"und Jischmael, sein Sohn" bedeutet diejenigen, die aus den Wahrheiten des Glaubens vom Herrn her vernünftig werden;

"ein Sohn von dreizehn Jahren" bedeutet die heiligen Überreste;

"als ihm beschnitten ward das Fleisch seiner Vorhaut" bedeutet, wie früher: die Reinigung;

"an diesem selbigen Tage" bedeutet, daß es dann (geschehen sei);

"wurde beschnitten Abraham und Jischmael, sein Sohn" bedeutet, daß der Herr, als Er Sein Menschliches Wesen mit dem Göttlichen verband, auch die übrigen, die aus dem Wahren vernünftig werden, mit Sich verband und sie selig machte.

2106. "Und Abraham ein Sohn von neunzig und neun Jahren", 1. Mose 17/24, daß dies den Zustand und die Zeit vor der Vereinigung des göttlichen Wesens des Herrn mit Seinem Menschlichen bedeutet, erhellt aus der Bedeutung von neunzig und neun Jahren, sofern es ist die Zeit, ehe der Herr den inneren Menschen mit dem Vernunftmäßigen völlig verband, wovon Nr. 1988.

Der innere Mensch des Herrn war, wie früher einige Male gesagt worden, Jehovah selbst, d.h. das Göttliche Selbst, das, als Es mit dem Menschlichen vereinigt wurde, mit dem Vernunftmäßigen vereinigt wurde, denn im Innersten des Vernunftmäßigen fängt das Menschliche an, und dehnt sich von da aus bis zum Äußeren des Menschen.

2107. "Als er beschnitt das Fleisch seiner Vorhaut", 1. Mose 17/24, daß dies bedeutet, als Er das Böse des äußeren Menschen gänzlich austrieb, erhellt aus der Bedeutung des Beschnittenwerdens, sofern es ist gereinigt werden von den Neigungen der Selbst- und Weltliebe, oder, was dasselbe ist, vom Bösen, denn alles Böse kommt von daher, wovon Nr. 2039, 2041, 2053, 2057; und daß der Herr aus eigener Kraft das Böse austrieb, und so das menschliche Wesen göttlich machte, ist im ersten Teile mit vielem nachgewiesen worden, sodann auch Nr. 2025.

2108. "Und Jischmael, sein Sohn", 1. Mose 17/25, daß dies diejenigen bedeutet, die aus den Wahrheiten des Glaubens vernünftig werden, erhellt aus der Vorbildung Jischmaels hier, sofern es die sind, die aus dem Wahren vernünftig, d.h. geistig werden, wovon ebenfalls Nr. 2078, 2087, 2088.

2109. "Ein Sohn von dreizehn Jahren", 1. Mose 17/25, daß dies die heiligen Überreste bedeutet, kann erhellen aus der Bedeutung von zehn, sofern es sind die Überreste, wovon Nr. 567, 1988, und aus der Bedeutung von drei, sofern es ist das Heilige, wovon Nr. 720, 901. Daher die Zahl Dreizehn, weil sie zusammengesetzt ist aus zehn und drei, bedeutet die heiligen Überreste.

Daß die Zahlen im Worte Sachen bedeuten, sehe man Nr. 482, 487, 488, 493, 575, 647, 648, 755, 813, 893. Was die Überreste bei dem Menschen seien, wurde gesagt Nr. 468, 530, 561, 660, 1050, 1906.

2110. "Als ihm beschnitten ward das Fleisch seiner Vorhaut", 1. Mose 17/25, daß dies die Reinigung bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Beschnittenwerdens, sofern es ist gereinigt werden von den Neigungen der Selbst- und Weltliebe, wovon Nr. 2039; und aus der Bedeutung des Fleisches der Vorhaut, sofern es ist die Entfernung jener Neigungen, wovon Nr. 2041, 2053, 2057.

2111. "An diesem selbigen Tag", 1. Mose 17/26, daß dies bedeutet, es sei dann (geschehen), erhellt aus der Bedeutung des Tages, sofern sie ist die Zeit und der Zustand, wovon Nr. 23, 487, 488, 493, 893.

2112. "Wurde beschnitten Abraham und Jischmael, sein Sohn", 1. Mose 17/26, daß dies bedeutet, als der Herr Sein menschliches Wesen mit dem Göttlichen verband, habe Er mit Sich auch verbunden die übrigen, die aus dem Wahren vernünftig werden, und sie selig gemacht, erhellt aus der Vorbildung Abrahams in diesem Kapitel, sofern er ist der Herr in jenem Zustand und in jenem Alter, wovon Nr. 1089; und aus der Vorbildung Jischmaels hier, sofern es sind diejenigen, die aus dem Wahren vernünftig werden, wovon Nr. 2078, 2087, 2088; sodann aus der Bedeutung von Beschnittenwerden, sofern es ist gereinigt werden, wovon Nr. 2039; und wenn bezogen auf den Herrn, sofern es ist verherrlicht werden, so daß es also ist das Menschliche ausziehen und das Göttliche anziehen. Daß verherrlicht werden soviel ist als das Göttliche anziehen, sehe man Nr. 2033; und daß Er alsdann auch diejenigen mit Sich verbunden habe, die aus dem Wahren vernünftig, d.h. geistig werden, sehe man Nr. 2034, 2078, 2088.

2113. Vers 27: Und alle Männer seines Hauses, der Hausgeborene, und der um Silber (Geld) Erkaufte, vom fremden Sohn, wurden beschnitten von ihm.

"Und alle Männer seines Hauses, der Hausgeborene, und der um Silber (Geld) Erkaufte" bedeutet, daß alsdann alle diejenigen, die innerhalb der Kirche sind;

"vom fremden Sohn" bedeutet alle, die vernünftig werden außerhalb der Kirche;

"wurden beschnitten von ihm" bedeutet, daß sie vom Herrn gerechtfertigt worden seien.

2114. "Alle Männer seines Hauses, der Hausgeborene und der um Silber (Geld) Erkaufte", 1. Mose 17/27, daß dies bedeutet, daß alsdann alle diejenigen, die innerhalb der Kirche sind, erhellt aus der Bedeutung des Hausgeborenen, sofern es sind die Himmlischen; und aus der Bedeutung der um Silber Erkauften, sofern sie sind die Geistigen, wovon Nr. 2048, 2051, 2052; und daß sie diejenigen sind, die innerhalb der Kirche sind, ist dort ebenfalls gesagt worden; denn alle, die innerhalb der Kirche sind, d.h. alle, welche die Kirche bilden, sind entweder himmlisch oder geistig. Welcherlei aber die Himmlischen, und welcherlei die Geistigen seien, sehe man Nr. 2088.

In diesem letzten Vers dieses Kapitels ist der summarische Inhalt alles dessen, was oben gesagt worden ist, daß nämlich die, welche gereinigt worden sind von den Neigungen der Selbst- und Weltliebe, sowohl die innerhalb der Kirche, als die außerhalb der Kirche, vom Herrn gerechtfertigt worden seien: jene und diese werden genannt die Männer des Hauses, denn das Haus bedeutet im inneren Sinn das Reich des Herrn: Nr. 2048.

2115. "Vom fremden Sohn", 1. Mose 17/27, daß dies bedeutet alle, die vernünftig werden außerhalb der Kirche, erhellt aus der Bedeutung des fremden Sohnes, sofern es diejenigen sind, die sich außerhalb der Kirche befinden, wovon Nr. 2049. Daß es also die Heiden sind, die das Wort nicht haben, und deswegen nichts vom Herrn wissen, und daß diese ebenso selig werden, wenn sie vernünftig sind, d.h. in Liebtätigkeit, oder in gegenseitiger Liebe untereinander leben, und gemäß ihrer Religion einiges Gewissen empfangen haben, ist im ersten Teil, Nr. 593, 932, 1032, 1059, 1327, 1328 gezeigt worden.

2116. "Wurden beschnitten von ihm", 1. Mose 17/27, daß dies bedeutet, sie seien vom Herrn gerechtfertigt worden, kann erhellen aus der Vorbildung und daher Bezeichnung des Beschnittenwerdens, sofern es ist gereinigt werden, wovon Nr. 2039. Daß sie von ihm, das ist von Abraham, beschnitten wurden, war auch vorbildlich, daß sie nämlich vom Herrn gereinigt und so gerechtfertigt worden seien.

Was aber die Rechtfertigung betrifft, so verhält sie sich nicht nach der gewöhnlichen Meinung, daß nämlich alles Böse und alle Sünden weggewischt und ganz getilgt seien, wenn sie nur, (wie sie meinen,) glauben, und wäre dies auch in der letzten Todesstunde, wie sehr sie auch immer während ihres ganzen Lebenslaufes im Bösen und in Schandtaten gelebt haben mögen; denn ich bin vollständig belehrt worden, daß auch nicht das kleinste Böse, das der Mensch bei Leibesleben gedacht und wirklich getan hat, abgewischt und ganz getilgt wird, sondern daß es alles zurückbleibt, bis zu seinem kleinsten Teil. Es verhält sich damit so: die, welche Haß, Rache, Grausamkeit und Ehebruch in Gedanken gehabt und ausgeübt, und so in keiner Liebtätigkeit gelebt haben, erwartet das Leben, das sie sich dadurch angebildet haben, nach dem Tode; ja alle und jede (Eigentümlichkeiten) eines solchen Lebens, die nacheinander wiederkehren; daher ihre Qualen in der Hölle.

Wogegen bei denen, die in der Liebe zum Herrn und in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten gelebt hatten, das Böse ihres Lebens zwar auch alles noch bleibt, aber gemildert wird durch das Gute, das sie durch ein Leben der Liebtätigkeit, während sie in der Welt lebten, vom Herrn empfangen haben, und so werden sie in den Himmel erhoben, ja abgehalten von dem Bösen, das sie bei sich haben, so daß es nicht erscheint. Die, welche im anderen Leben daran zweifeln, daß sie Böses bei sich haben, weil es nicht erscheint, werden in dasselbe zurückversetzt, bis sie wissen, daß die Sache sich so verhält, und hernach werden sie wieder in den Himmel erhoben.

Dies nun heißt gerechtfertigt werden; denn so erkennen sie nicht ihre eigene Gerechtigkeit, sondern die Gerechtigkeit des Herrn an.

Wenn man sagt, diejenigen werden selig, die den Glauben haben, so ist dies wahr, allein unter dem Glauben wird im Wort nichts anderes verstanden, als die Liebe zum Herrn, und die Liebtätigkeit gegen den Nächsten, somit das Leben aus dieser.

Die Lehrbestimmungen und Dogmen des Glaubens sind nicht der Glaube, sondern Angehör des Glaubens, denn alle und jede sind zu dem Endzweck da, daß der Mensch so werde, wie sie lehren, was deutlich erhellen kann aus den Worten des Herrn, daß in der Liebe zu Gott und in der Liebe gegen den Nächsten das Gesetz und alle Propheten, das ist die gesamte Lehre des Glaubens, bestehe: Matth.22/34-39; Mark.12/28-35. Daß es keinen anderen Glauben, der wirklich Glaube wäre, gebe, ist im ersten Teil, Nr. 30-38, 379, 389, 724, 809, 896, 904, 916, 989, 1017, 1076, 1077, 1121, 1158, 1162, 1176, 1258, 1285, 1316, 1608, 1798, 1799, 1834, 1843, 1844; und daß der Himmel selbst in der Liebe zum Herrn und in der gegenseitigen Liebe bestehe: Nr. 537, 547, 553, 1112, 2057 gezeigt worden.

Nr. 2117 - 2134 abgedruckt in Band


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