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17

Darcy ist nicht hier!« Tearlys Stimme zeugte von seiner großen Sorge um den Freund. Nach einer kurzen Überlegung fragte McCoy: »Ist er schon dagewesen und wieder ausgegangen?«

Ein kurzes »Nein« kam durch die Leitung zurück.

»Darcy sprach in seinem Brief davon, daß er zuerst zu einem Arzt gehen wolle, vielleicht wird er durch eine notwendig gewordene Behandlung aufgehalten. Beunruhigen Sie sich noch nicht, ich werde in zwanzig Minuten noch einmal anrufen.« Er hängte ein und wandte sich an die beiden andern. »Die Sache wird langsam verdächtig. Ich glaube, das beste wäre, wenn wir selber sehen wollten. Tearly lügt vielleicht, um seinen Freund zu schützen.«

»Du sagtest, in zwanzig Minuten«, meinte Fisk. »Wenn Darcy in der Wohnung sein sollte, so wird er glauben, daß er noch so lange Zeit hat. Wäre es nicht das beste, einfach hinzufahren? Zwei von uns beobachten von außen und der Dritte ruft von einer bequem gelegenen Fernsprechstelle aus an?«

Tams Zweisitzer parkte in der Nähe des Theaters, und wenn sie ein wenig zusammenrückten, war für alle drei darin Platz.

»Um jedes Vertrauen an der menschlichen Natur zu zerstören, braucht man nur unseren Beruf zu empfehlen«, bemerkte Tam, als sie sich ihren Weg durch den nach Theaterschluß angewachsenen Verkehr bahnten. »Keiner von uns glaubt an Darcys plötzliche Krankheit, – wir glauben doch alle, daß er ausgekniffen ist, weil er mit Dimples unter einer Decke steckte, oder weil …«, sie beendete diesen Satz nicht und McCoy knurrte gereizt:

»Warum beendest du nicht, was du angefangen hast? Es steht 10:1, daß er der Mörder ist. Nachdem er Fisk heute abend mit uns gesehen hat, wußte er, daß wir den Zusammenhang der Fälle Kirby und Kent erraten haben. Er weiß bestimmt, daß Fisk den Fall Kent bearbeitet, und unsere Zusammenkunft warnte ihn trotz der irreführenden Zeitungsberichte, die von der Suche nach dem Einbrecher in der Unterwelt erzählten.«

»Hast du schon eine Theorie über das Motiv?«

»Noch nicht. Es hat höchstwahrscheinlich etwas mit der Erpressungsgeschichte zu tun. Sogar sehr wahrscheinlich! Sie wußten, daß Kirby einen Rechtsanwalt aufgesucht hatte, und das bedeutete Verfolgung; aber da Kirby den Namen des Erpressers Roger Kent noch nicht anvertraut hatte, kam er ihm zuvor und erschoß ihn. Und der zweite Mord war nötig geworden, um den ersten zu decken.«

»Du hast seine Stellung auf der Bühne nicht vergessen?« Tam schien seine Theorie weiter ausbauen zu wollen.

»Hm, er stand auf der rechten Seite des Piratenchors, nicht wahr?« Sein Ton zeugte von Bestürzung, aber nach kurzem Nachdenken entwickelte er eine haltbare Theorie. »Nun, dennoch kann er schuldig sein. Wir wissen bereits, daß außerhalb des Lichtkreises, der die Piratengirls überflutete, die Bühne stockdunkel war. – Konnte er nicht von seinem Platz weggeschlichen und hinter die Mädchen geschlüpft sein, um über ihre Köpfe hinweg auf Kirby zu schießen?«

»Bestimmt hätte ihn dann jemand sehen müssen«, warf Fisk ein.

»Nicht so sicher. Seine ursprüngliche Stellung war in tiefem Schatten, und alle Augen waren auf die Girls gerichtet. Vergessen Sie nicht, daß er es war, der zuerst Verdacht auf Terry Nagle lenkte, dadurch, daß er angab, Kirby habe sich einen Augenblick, bevor er erschossen wurde, nach links gewandt. Das läßt vermuten, daß er den Verdacht auf die Mitwirkenden auf der linken Hälfte der Bühne lenken wollte. Er ist auch der einzige von der ganzen Gesellschaft, der, soviel wir wissen, ganz bestimmt gewußt hat, daß Paula Kent uns berichten wollte, was sie gesehen hat. Frau Hunneker hat ihm das mitgeteilt.«

»Wir wollen das Auto hier stehen lassen.« Tam lenkte den Wagen nahe an den Bürgersteig und stellte den Motor ab. »Wir könnten sonst von den Fenstern der Wohnung aus gesehen werden.«

Ein Blick auf die Uhr belehrte McCoy, daß die angegebenen zwanzig Minuten noch nicht um waren, aber er kletterte aus dem Wagen, und die beiden anderen folgten seinem Beispiel.

»Wenn du dich im Schatten hältst, kannst du nahe genug herangehen, um Darcy zu erkennen, wenn er den Versuch machen sollte, das Haus zu verlassen. In der Zwischenzeit mache ich mich auf die Suche nach einer Fernsprechzelle.«

Tam und Conway Fisk gingen ein Stück weiter, bis sie dem Haus gegenüberstanden, in dem Darcy und Tearly wohnten.

»Diese erleuchteten Fenster gehören zu ihrer Wohnung«, Tam zeigte sie ihrem Gefährten. »Terry Nagles Zimmer liegt nach hinten hinaus, wir können seine Fenster von hier aus nicht sehen«.

»Es kommt jemand«.

Sie zogen sich in den Schatten einer Haustür zurück und beobachteten eine Frau, die schnell den gegenüberliegenden Bürgersteig entlang kam, unter einer Straßenlaterne stehenblieb, um in ihrer Tasche nachzusuchen, höchstwahrscheinlich nach dem Hausschlüssel, dann trat sie in das dunkle Haus ein.

»War das nicht Dimples Denby?« fragte Fisk.

»Ja, und dort kommt der Mann, der sie bewacht«, antwortete Tam, als eine zweite Figur wie zufällig vorüberging und dann in einem nahen Torbogen verschwand.

Bis McCoy wieder erschien, kamen keine anderen Passanten, McCoy sah scharf nach rechts und links und trat auf Tams leisen Anruf zu ihnen.

»Darcy ist noch nicht erschienen, und Tearly scheint ganz verrückt zu sein. Er fürchtet, daß Darcy etwas zugestoßen ist, nachdem er das Theater verlassen hat. Ich habe ihm gesagt, daß Tam und ich auf unserem Nachhauseweg vorsprechen werden, es wäre am besten, wenn Fisk draußen Wache halten wollte.«

Sie erzählten ihm von Dimples Denbys Rückkehr und zeigten auf das Versteck ihres Verfolgers, aber McCoy hatte nicht die Absicht, sofort dessen Bericht zu hören. Er ging mit Tam über die Straße und läutete an der Glocke, unter der Darcys und Tearlys Name stand.

Tearly öffnete und machte einen völlig verstörten Eindruck.

»Das ist aber reizend von Ihnen, Inspektor, daß Sie kommen, und Sie auch, Fräulein O'Brien … ich weiß gar nicht, was ich im Augenblick tun soll.«

»Haben Sie bereits versucht, die Krankenhäuser in der Umgebung anzurufen, ob jemand verunglückt ist, auf den seine Beschreibung passen könnte?«

»Nein, ich habe noch gar nicht daran gedacht, ich habe nur ein paar Freunde angerufen, die in der Nähe des Theaters wohnen, in der Hoffnung, daß er bei einem von ihnen Hilfe gesucht hat.«

»Er hat doch in seinem Brief einen Arzt erwähnt, haben Sie eine Ahnung, zu wem er gehen würde?«

»Nein. Seitdem wir zusammen wohnen, ist keiner von uns krank gewesen. Soll ich nicht die Krankenhäuser anrufen, wie Sie mir eben geraten haben?«

McCoy machte sich an die Arbeit, suchte die nötigen Telefonnummern heraus, und sobald Tearly durch die Anrufe in Anspruch genommen zu sein schien, machte sich Tam an eine unauffällige Inspektionstour. Zuerst ging sie in die kleine Küche, trank dort ein Glas Wasser, mehr um zu sehen, ob Tearly Notiz davon nahm, als weil sie glaubte, daß dieser Ort irgendwelche Geheimnisse wahre. Er schien alles, was außerhalb der Krankenhausberichte über Unglücksfälle lag, vergessen zu haben, so daß sie sich sogleich in das nächste der beiden Schlafzimmer wagte; behutsam schloß sie die Tür hinter sich und benutzte ihr Feuerzeug als Blendlaterne, bis sie den Lichtschalter fand.

Es war das typische Zimmer eines Junggesellen, bequem, aber ziemlich kahl eingerichtet und nicht übertrieben ordentlich. Aber man konnte nicht erkennen, ob es Darcy oder Tearly gehörte. Krawatten, die an einem Wandhaken hingen, ließen vermuten, daß Tearly der Bewohner des Zimmers sei, sie sahen ein wenig zu lebhaft aus, als daß sie zu Darcys düsterer Persönlichkeit hätten passen können. Bei der Durchsuchung des Schreibtisches wurde diese Meinung noch bestärkt. Er enthielt eine Menge mit Bleistift geschriebener Partituren, und sie wußte, daß Tearly komponierte.

Sogleich löschte sie das Licht aus und schlüpfte geräuschlos in das zweite Schlafzimmer; Darcys Privateigentum interessierte sie mehr als Tearlys.

Sie untersuchte zunächst den Schreibtisch. Anscheinend lag in den Fächern und Schüben alles unberührt, der Inhalt war jedoch so dürftig, daß es Tam auffiel. Vermutlich hatte Darcy alles Wichtige in aller Eile in einen Koffer geworfen und dann den Rest wieder geordnet, um seine Verfolger zu täuschen. Sicher war er vom Theater aus direkt nach Haus geeilt, hatte aus seinem Schreibtisch alles irgendwie Belastende entfernt und war dann geflohen, bevor man noch im Theater seine Flucht entdeckt hatte.

Sie ging in das Wohnzimmer zurück, und als McCoy aufblickte, gab sie ihm ein Zeichen, Tearly am Flurtelefon festzuhalten. Ein paar geflüsterte Worte teilten ihm mit, was sie eben gefunden hatte. Der Inspektor warf alle Bedenken in den Wind und machte sich sofort ans Handeln. In diesem Augenblick war jede Minute kostbar.

Zuerst wurde eins der Wohnzimmerfenster aufgerissen, und Fisk bekam einen Wink, sofort heraufzukommen. Während Tam ging, um ihn einzulassen, stieß McCoy Tearly ohne Umstände vom Telefon weg, rief das Polizeipräsidium an und setzte sofort die Maschinerie in Bewegung, die die Suche nach dem Entflohenen im ganzen Land zur Folge haben würde. Als Fisk erschien, bat ihn McCoy: »Versuchen Sie, eine Fotografie von Jules Darcy aufzutreiben, stürzen Sie damit zum Präsidium, damit sie vervielfältigt und an die Polizeiämter weitergegeben wird. Lassen Sie seine Personalbeschreibung und seinen Steckbrief durch Radio hinausfunken und sehen Sie zu, daß dies alles in einem Höllentempo erledigt wird. Sie können jetzt auch alle Tatsachen, oder wenigstens den größten Teil, an die Zeitungen weitergeben. Auch das Geheimnis des mysteriösen Girls kann jetzt der Öffentlichkeit übergeben werden.«

»Ja, was zum Teufel bilden Sie sich denn eigentlich ein?« Tearly schien anfangs von dem »Höllentempo« in McCoys Anordnungen wie vor den Kopf geschlagen zu sein, nun aber hatte er sich ermannt, versuchte wütend zu protestieren, wurde aber sofort zum Schweigen gebracht.

»Mund halten, junger Mann, oder wir verhaften Sie, weil Sie die Behörde bei der Ausübung ihrer Arbeit hindern!«

»Aber, was soll denn das alles bedeuten?«

»Kein Wort weiter!« schrie ihn McCoy an, – und dann zu Fisk gewandt: »Haben Sie ein Foto gefunden?!«

»Hier eines im Kostüm«, antwortete Fisk und holte ein gerahmtes Bild von der Wand des Wohnzimmers, »das Gesicht ist gut herausgekommen, ich denke, es wird genügen. Noch etwas?«

»Schicken Sie ein paar Zivilbeamte her, bewirken Sie einen Haussuchungsbefehl und bleiben Sie stets in Verbindung mit mir, erst hier und dann im Präsidium! Und nun: Tempo! Tempo!«

Fisk gehorchte im wahren Sinne des Wortes, in Windeseile sprang er die Treppen hinunter, immer zwei Stufen auf einmal, und dann hörte man sogar von der Straße herauf den Klang seiner eilenden Schritte, er rannte zur nächsten Hauptstraße nach einem Taxi.

Erst jetzt war McCoy so weit beruhigt, daß er den völlig benommenen Tearly aufklären konnte.

Er erzählte in groben Umrissen von den Erpresserbriefen und der Entdeckung, daß Dimples Denby die Schreiberin war. Man wüßte nun auch, daß sie nicht allein gearbeitet hatte. Der unbekannte Lauscher bei der Vernehmung und Darcys Flucht ständen im Zusammenhang.

»Nun stellt sich auch noch heraus, daß Darcys Schreibtisch bis auf einen lächerlichen Rest ausgeräumt wurde – ich glaube, die Sache ist ziemlich klar.«

»Großer Gott, Mann, Sie sind ja verrückt, auch nur im Traume anzunehmen, daß sich Darcy zu einer Erpressung verleiten ließ, gerade Darcy, der doch der ehrlichste Mensch auf dieser Welt ist.«

»Und wie erklären Sie dann sein plötzliches Verschwinden?«

»Ah …« Tearly zögerte einen Augenblick, dann stellte er voller Hoffnung folgende Vermutung auf: »Offenbar hat ihn der schlechte Alkohol betäubt, so daß er gar nicht weiß, was er tut.«

»Zum Teufel mit Ihrem schlechten Alkohol! Sein Brief war ja nur eine Finte, um Zeit zum Entkommen zu gewinnen. Er dachte, wir würden das hinunterschlucken und seine Abwesenheit bis zum nächsten Morgen nicht entdecken oder sogar noch später. – Wenn er nicht seinen Kopf verloren hätte, so wäre er bis zum Ende der Vorstellung geblieben, wie gewöhnlich nach Hause gekommen und erst dann verschwunden, nachdem Sie eingeschlafen waren. Auf diese Art hätte er mehr Zeit gewonnen, aber höchstwahrscheinlich fürchtete er, Dimples würde ihn verraten, bevor wir alle das Theater verließen.«

»Diese Theorie ist reiner Blödsinn«, protestierte Tearly zornig. »Darcy ist ebensowenig ein Verbrecher wie ich.«

»Gut, wir lassen uns gern von dem Gegenteil überzeugen«, gab der Inspektor gutmütig zurück. »Kommen Sie und helfen Sie uns sein Zimmer untersuchen.«

»Das werde ich nicht tun, und Sie auch nicht. Sie haben kein Recht, in seinen Habseligkeiten herumzustöbern.«

»Nein? Nun, das Recht wird in Gestalt eines Haussuchungsbefehls jeden Augenblick hier sein, und es hat keinen Sinn, Zeit zu verschwenden. Komm mit, Tam.«

Als sich der Inspektor in Darcys Zimmer begeben wollte, versperrte ihm Tearly den Weg. »Und ich lass' das nicht zu, daß Sie seine Sachen durchsuchen, solange Darcy nicht hier ist, um sich zu verteidigen.«

»Wenn Sie so sicher sind, daß er unschuldig ist, wovor fürchten Sie sich dann eigentlich?«

Einen Augenblick lang starrte Tearly ins Leere, dann trat er mit einem leisen Fluch zur Seite und sah ihnen böse nach.

»Hatte er eine Tasche oder ein Köfferchen?« rief McCoy ins andere Zimmer hinüber, während die beiden geübten Sucher schnell Darcys jetzt hell erleuchteten Raum prüften.

»Beides, dort im Schrank.«

Im Schrank und in den Schubladen war keine Spur von beidem. Augenscheinlich hatte Darcy sich nur mit dem Nötigsten an Garderobe versorgt, und im stillen hoffte McCoy, daß er knapp an Bargeld sein möge.

Der Schreibtisch zeugte davon, daß er schnell durchstöbert worden war, der Papierkorb war mit zerrissenen Papieren halb gefüllt. Sorgfältig stellte der Inspektor ihn zur Seite, um ihn später mit mehr Muße durchsuchen zu können.

»Kein Beweismaterial, wenn nicht der Papierkorb welches enthält«, murrte er endlich, nachdem er eine halbe Stunde lang intensiv gesucht hatte. »Kommt alle zurück ins Wohnzimmer!«

Tearly war noch dort. Er war ganz verstört in einen Stuhl gesunken. Den Kopf hatte er zwischen seine Hände gestützt. Als sie eintraten, hob er den Kopf und ließ den Blick voll Groll auf ihnen ruhen.

»Nichts zu finden!« McCoy, der den halbvollen Papierkorb trug, gab die Antwort auf seinen stummen Blick. »Aber er hat ja Zeit gehabt, alles belastende Material zu vernichten.«

»Ist dies Darcys Schuh?« Tam kam jetzt aus dem Schlafzimmer und trug in der Hand einen braunen Halbschuh mit Gummiabsatz. Gleichgültig sah er ihn an: »Wenn Sie ihn in seinem Schrank gefunden haben, wird er ihm wohl auch gehören.«

McCoy sah auf den Schuh. »Was soll denn damit los sein?« Dann, als Tam offenbar vor Tearly nicht sprechen wollte, meinte er: »Man kann vor ihm ruhig mit offenen Karten spielen; sobald er erst von der Schuld seines Freundes überzeugt ist, wird es ihm leichter fallen, uns alles zu sagen.«

Sie tat McCoy den Gefallen, reichte ihm den Schuh hin und zeigte mit der Fingerspitze auf eine Vertiefung im Muster des Gummiabsatzes, der mit einer dunkelfarbenen Substanz ausgestopft schien.

»Entsinnst du dich an die umgeworfene Topfpflanze in der Nähe von Kirbys Schreibtisch? Wir haben festgestellt, daß sie nicht bei dem ersten Besuch im Arbeitszimmer umgeworfen wurde, und wir haben überlegt, ob nicht noch ein zweiter Eindringling dem Hause Kirbys in der Mordnacht einen Besuch abgestattet hat. Rieche einmal an diesem Absatz, ich glaube, du wirst jetzt die Antwort auf diese Frage wissen.«

McCoy, der weniger fein auf Gerüche reagierte als seine junge Kollegin, schnüffelte hörbar an dem Absatz herum: »Ziemlich scharfer Geruch, so was wie Farrenkraut?«

»Ja, und Farrenkraut riecht ganz ähnlich wie Ringelblumen,« erklärte sie ihm. »Nicht gerade ein angenehmer Duft, aber sehr intensiv und dauerhaft. Du solltest das mal analysieren lassen, obgleich ich nicht daran zweifle, daß der Träger dieses Schuhes auf die Ringelblumen getreten ist.«


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