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6.
Heilige Familie.

 

Verlasse dich nicht auf Menschen, denn sie sind Fürsten; und nicht auf deine Mutter, denn sie ist »Christin«. Die R. Katholiken nennen blos sich: Christen.

 

Durch Porta St. Angelo an der finstern Peterskirche vorbei, waren sie durch die Lungara in Trastevere gegangen, wo, wie Quirino bemerkte, die armen gutmüthigen, herzlichen, klugen Römer mit ihren schönen Weibern und Mädchen und Kindern – in der babylonischen Gefangenschaft saßen und dürftiges Abendbrod aßen, mit Hoffnung der spätern Erlösung. Er mußte in seiner Vaterstadt in dieses und jenes Fenster sehen, wo seine geliebten Landsleute bei der Lampe um die Tische saßen, und holte sich nur feuchte Augen. So waren sie schweigend an Ripa grande gelangt, wo er bald erfuhr, daß kein Schiff zur Abfahrt liege, wohl aber, daß zwei gekommen, ein spanisches mit den 36,000 Colonaten jährlichem »Besengeld«, die Peterskirche zu kehren, und mit vielem Golde von der Inquisition in Spanien, die jetzt meist nur Reiche in ihren Schlingen fing, um durch ihre eingezogenen Güter die vielen armen Ketzer dort und in Rom zu ernähren in ihren Kerkern. Das andere Schiff war aus Kandia, hatte Auftrag zu warten, und Quirino improvisirte seinen Aufenthalt in der »Panagia«, »die allerheiligste Jungfrau.« So hieß das kandiotische Schiff, und er setzte sich bei den lockern und abergläubischen Matrosen gleich in Respect, da er sie sarkastisch tadelte: was sie alles in der Panagia vornähmen: Singen, Spielen, Tanzen, Trinken, Essen, ja Schlimmeres.

Bruno versprach ihm, wiederzukommen, und sie wollten die Tage ihres Verweilens betteln gehen. Jetzt mußte er seine Mutter Isabella und seine Schwester Rosella sehn! Camilla's Wort »er könnte sie beide ermorden«, war seit den drei Monaten in ihm nicht aufgetaucht. Er wusch sich in der Tiber, kämmte Bart und Haar, schüttelte den Staub vom Pilgerkleide und ging in Kinderträumen über die Brücken der Tiberinsel, über den Farnesischen Platz und stand überrascht auf dem Campo de Fiori, und der Springbrunnen plätscherte in seine Freude, und er sahe die Marmorbilder über dem Portal wie Engel des Paradieses liegen. Er trat auf die Steine in der Thür mit Andacht; er betrachtete das Bild des von Lichtern schimmernden Platzes, das die Seinen alle Morgen, alle Tage und Abende sahen, und die Sterne, die darüber kaum sichtbar in der Hellung standen; und sein Schatten, vom Monde geworfen, ging vor ihm in das Haus hinein, zu dem Licht hinter den Jalousieen hinauf, wo jenes Wunder noch als alte Menschengestalt athmete, in und aus dem er zur Welt geboren war. Er fühlte heiligen Dank, und sein Herz, das so vieles im Leben erduldet, klopfte ihm wieder so liebend und treu wie dem Kinde. Doch fiel ihm selber ein eigenthümlicher, gleichsam wie thauwetterweicher Myrrhengeruch auf, dessen Bedeutung ihm klar erschien, als er droben im Saal eine Todte auf dem Paradebett ruhen sah. Und wirklich, dieses Menschengebild ruhte vom Leben. Das Herz hatte genug geschlagen, diese geschlossenen Augen hatten genug gesehen, diese Arme hatten sich müde gearbeitet, diese starren Füße sich müde gewandelt. Aber endlich erkannte er, mit dem Muth des auf Alles im Leben gefaßten Mannes, hinblickend durch die Lichtstrahlen, die seine Augen durch die Thränen sahen – es war nicht die Mutter. Eine Errettung. Aber es war seine Schwester Rosella! Aber wie alt geworden! Wie bitter den Mund geschlossen! Und über ihre Nase zog sich ein großer blauer Fleck, wie von einem Stoß oder Schlage; und so wollte sie der Tod mit allen Zeichen und Malen des Lebens mit zu den Todten nehmen. Nur ein alter Diener in unscheinbarer Livree saß in einem Winkel bei einer Lampe und schlief schon hier in der Stille. Da trat drei Schritt von ihm eine betagte, wohl siebenzigjährige große Frau in wunderlicher Kleidung einer Religiosen in die geöffnete Thür des Wohnzimmers, und unter ihrem Arme guckte ein kleiner, frecher Junge von etwa vier Jahren hervor, der sogleich den Bruno anrief und sprach: »Pilger bekommen hier nichts!«

Bruno sah, es war seine Mutter. Er nahm seinen Pilgerhut ab, so daß der Schein der Lichter ihm hell ins Gesicht fiel, und bedrängt von Gefühlen sank er auf ein Knie vor ihr nieder und streckte ihr seine Arme entgegen.

Sie erkannte ihn nicht, denn er war alt geworden und ihr Herz hatte sein nicht gedacht.

Da sprach er: »Mutter! .... meine Mutter!«

Da trat Röthe in ihr Gesicht. Einen Augenblick lang wollte sie sich zu ihm neigen. Aber sie nahm eine starre Stellung an, und blickte kalt auf ihn und sprach, da er ihr Gewand umfaßte: »Ich habe keinen Sohn, und so bin ich Deine Mutter nicht. – Ich hatte einen, der war gut und fromm – doch Der ist todt! Der hat sich selbst um den Himmel gebracht, um Gott und seinen Erlöser. Beten für Andere hilft nicht. Das hab' ich armes Weib erfahren. Nur uns errettet es die Seele. – Gehe, wo Du hergekommen! Ich will glauben, ich habe Deinen Geist gesehen .... oder ist es Dein Geist, wenn Du selbst jetzt wo in der gottlosen Fremde stirbst – und im Tode der Mutter gedenkst, und was Du ihr angethan, alles bitterste Herzeleid für eine Mutter – – und nun erscheinst Du, um mir alles abzubitten, damit Deine Seele scheiden kann und wohin fahren – Giordano! Wohin! Für die Hölle will ich nicht geboren haben, und doch hab' ich für sie geboren! Weh' über Dich!«

Und der kleine Bube rief, ihr kindisch aber frech nachäffend: »Wehe! Wehe! – Großgroßmutter, ist das der Teufelsbraten?«

Dabei ergriff er den Pilgerstab, und schleppte ihn in das Zimmer, um sich das kleine Schaaf von der Schnur zu schneiden. Die Mutter zog sich zurück, und Bruno ging ihr leise und langsam nach, um sich bei ihrer Liebe zu rechtfertigen, wenn sie ihn nur hörte!

Die Mutter hatte sich schon in die Ecke des geschnitzten, vergoldeten Sofas geworfen, und das Gesicht verhüllt. Bruno betrachtete sie mit allem Schmerz, den eine Menschenseele mit einem redlichen, aber thörichten und unwissenden Liebenden und Geliebten nur fühlen kann. Ihr Abscheu, ihre Qual war ehrlich, wahr – und doch eine Lüge, und also des höchsten Mitleids werth. Er ging im Zimmer umher. Ohne es zu beobachten, sahe er doch im Zimmer den reich mit Silber gedeckten Tisch, silberne Lampen, vergoldete Sessel, weichen Teppich, kostbare Gemälde an den Wänden, und an der Hinterwand lachte ihn die Aldobrandinische Hochzeit an, mit dem Brautbett, der Braut und dem Bräutigam, von welchen der Sclave und die Sclavin lächelnd hinweggehn, nachdem sie Hymens Nachtlampe als Fackel für das junge Paar angezündet, und es entkleidet haben. Er ahnete noch nicht, um welchen Preis die Seinen so gut wohnten, aßen und tranken, und mit Wem das Alles zusammenhinge. Er sah nur die Mutter an – an der er die Kleidung der Jesuitissinnen erkannte; und sie war vielleicht Provinzialin oder gar Generalin dieser seligen Weiber, die in ihrem Wohnen und Leben ziemlich unbeschränkt waren, und nur im Herzen das Beste ihrer Religion kochten. Bruno fragte die Mutter, um sie zum Reden zu bringen, woran Rosella gestorben?

Die Mutter antwortete nicht. Aber der kleine Bube sprach: »Am Zanke mit meiner Mutter Gemma!«

»Wo ist denn Deine Mutter Gemma?« fragte Bruno.

»Dort im Schlafzimmer.«

«Weint sie um die Mutter?«

»Papa tröstet sie! Er ist erst heut vor Kurzem nach Hause gekommen aus Ferrara und hat mir mitgebracht!«

»Lebt der Vater noch?«

»Der lebt in Nettuno, da trinkt er sich zu Tode. Der holt sich immer Geld!«

»Schweig!« sprach Isabella, »ich hätte bald gesagt: Du Papagei!«

Darüber stellte er sich mit untergestemmten Armen vor sie, und fing gar an zu singen.

»Aber Giordano,« sprach sie, »wie hast Du Dich unterstehen können, mir wieder unter die Augen zu kommen? O, wie kommst Du wieder aus der falschen, ungläubigen Welt! als Ketzer, Lutheraner, Gottesleugner.«

»O Mutter,« sprach er lächelnd, »ich danke Dir meine Offenheit, meine lebendige Einbildungskraft, meine Freimüthigkeit: keines Menschen Fehler und Irrthümer zu verhehlen, zu beschönigen und zu verschweigen. Ich bin Du in anderer Gestalt.«

»Abscheulich!« sprach sie.

»Vom Vater hab' ich: Keinem Ansehn mich zu unterwerfen, und die scharfe Durchdringung der Gedanken. Ich habe nur meine Vernunft auf Euren Glauben gewandt. Verbinden ist Erfinden. O Mutter, ich komme mit reinem Herzen wieder! mit reinem Gewissen! mit getrostem Muth, mit reichem Wissen, mit dem göttlichsten Glauben. Und wähne nicht, daß ich Euch verachte; denn ich lebe gelassen mit Kindern, mit den Thieren des Waldes, mit den Vögeln unter dem Himmel, und zürne nicht lächerlich den Fischen! Aber ich bemitleide Euch tief. Ihr glaubt Gott falsch, also glaubt Ihr nicht den rechten Gott, also seid Ihr die Atheisten. Und meine teure Mutter, wenn Du hier auf dieser Stelle dreihundert Jahre säßest, und darauf in die Gott in sich wissende Menschheit trätest, dann wärst Du die Ketzerin und Ich der Gläubige. Aber Niemand würde Dich foltern oder verbrennen – wie sie mich foltern und verbrennen wollten; denn die Schergen der Inquisition schleppten mich schon hierher nach Rom, und da sie überfallen wurden und zerstreut von verlarvten, anscheinenden Räubern, so bin ich nun frei, so mußt' ich zu Dir, o meine Mutter!«

»Du bist dem heiligen Gericht verfallen?« fragte Isabella entsetzt »Das hat mir unser Freund schonend verschwiegen. Hebe Dich weg! rühre das Brod nicht an!« rief sie heftig. »O Himmel, was hab' ich erlebt! Ich unglückseligste Mutter – hätt' ich Dich nicht schon lange verstoßen! So bin ich gerettet! Ich gewiß bin ehrlich gegen Dich – das Verbrechen der Ketzerei ist ungeheuer, und ungeheuer muß es bestraft sein!«

»... wie die Strafen immer aus der Gesinnung der Menschen kommen, und von ihr zeugen!« dachte Bruno, indem er noch die aus dem Brodkörbchcn auf dem Tische vor Hunger gelangte Pagnotte sinnend in den Händen hielt und brach.

Da gab ihm der Bube mit dem Pilgerstabe einen gewaltigen Schlag über die Knöchel, daß sie ihm aufsprangen und bluteten, und rief dazu: »Teufelsbraten, rühre das Brod nicht an! Du vergiftest die Mutter!«

Bruno bedeckte sein Antlitz mit den Händen und weinte verborgene Thränen über die armen Menschen.

Isabella aber entschuldigte das Bübchen denn doch mit seiner Gewohnheit zu schlagen; aber aus der Hausgewohnheit, die gewisse Worte und Arten oder Unarten auch dann vor Fremden nicht immer unterdrücken kann, drohte sie ihm mit dem Zuruf: »Heiligkeitchen! Heiligkeitchen! gottloses!« wie schmeichelnde Diener und Dienerinnen noch kleine Prinzen und Prinzessinnen – »Hoheitchen« nennen. Hast Du nicht auch die Kranke im Bett geschlagen, als sie Dich Schändlichkeitchen schalt wegen deiner Frechheit, so daß nun die arme Großmutter den blauen Fleck auf der Nase von Dir noch muß in den Himmel nehmen! Heiligkeitchen, was werden die lieben Engel von Dir denken und sagen, und die heilige Mutter Gottes! Denke doch! denke doch!«

»Also,« sprach Bruno, »hat der kleine gottlose Bube hier, meiner Schwester, seiner Großmutter, die blaue Nase geschlagen? Komm doch her, mein Bürschchen – ich liebe die Kinder, die ihre Mutter ehren.« Und der kleine Mann ging auch in seiner Sicherheit aus Trotz zu Bruno, der ihm eine eindringliche klare Belehrung gab, wobei er ihn aber fest an den Haaren halten mußte, und hielt, damit er sich nicht ausreißen konnte, sondern ihn hören mußte.

Das Bübchen aber schrie wie am Bratspieß, und sprach dann in Wuth: »Siehe – in drei Jahren bin ich acht Jahr, da werde ich Cardinal, hat Papa da drin mir versprochen, und ein so guter, wie der heilige Vater Leo (X.) aus Kindern gemacht hat! Da bau' ich dem Teufel eine Kapelle, der soll Deine Gebeine anbeten!«

Ueber dieses Geschrei ihres Kindes kam ein auffallend schönes Weib, seine Mutter, Gemma, aus dem Schlafzimmer in auffallend leichter Kleidung herein, nicht sowohl von Antlitz schön, als von prachtvollem, reizendem Körperbau. Der Kleine floh zu ihr, klagte ihr seine Noth, und Gemma, erst hoch erröthet und heiß, starrte ihn blaß und immer blässer an. Denn solche Augen aus solcher hohen Seele hatten sie noch nicht beschämt, und ihr loses Wesen gleichsam zu Asche verkohlt und vertilgt. Und wie sie mit vorgehaltenen Armen stand, einen Fuß vorgesetzt, erschien die verschämte Braut der Aldobrandinischen Hochzeit eine natur-heilige Jungfrau gegen sie. Sie schlug die Augen nieder, ließ die Arme sinken, wandte sich dann rasch, und verschwand wieder in ihr Heiligthum, verscheucht vor dem Namen »Giordano,« mit dem Isabella ihr deutlich den Pilger erklärte. Auch den Buben riß sie mit fort.

Bruno war müde, schläfrig und mehr noch hungrig. Das Abendessen war merklich seinetwegen zurückgehalten; aber einen Trunk Wasser hätte er doch gern gehabt, und er bat seine Mutter darum. Damit hatte er sie aber schwer beleidigt. »Du verkennst mich entsetzlich,« sprach sie und fragte ihn: »Weß ist das Wasser?«

»Gottes;« sprach er.

»Und weß bist Du?« fragte sie ihn bitter und außer sich.

Bruno schwieg. Eine Welt voll Liebe und Drang stockte ihm in der Seele und die Bitte um ein dürftiges Lager nur eine Nacht. Er setzte sich leis in einen der Stühle am Fenster; und zum süßen Innewerden, daß Gott ihm gnädig sei, ließ er sich seine Hände vom Monde bescheinen, bewegte die Finger wie ein Kind, und ward fest und getrost und froh über ihre Schatten am Boden. Alle heiligen wahren Wunder umgaben ihn. Gott war bei ihm und in ihm. Er duldete nicht, er empfand keine Geduld, nur Frieden und Liebe, und so war er mehr als glücklich.

Da trat ein geistlicher Herr leise aus der Thür, neben der, zu welcher Mutter und Kind hineingegangen waren. Bruno achtete nicht auf ihn, noch weniger, ob er Priester oder Weltgeistlicher sei, was ihm auch jetzt nicht abzusehen war. Als sich der lange Herr mit einer Handbewegung ihm gegenüber gesetzt, und er sein kerzen- und mondbeleuchtetes Angesicht überblickte, sah er nur, es konnte der Vater-Trinker aus Nettuno nicht sein; denn seine Stirn war weiß und klar, wie sein fast ritterhaftes Gesicht, und die Haltung der Lippen zeigten ihm einen feinen Mann, die Augen einen Klugen, seine unruhigen Züge aber jetzt einen Forschenden, ja Neugierigen! sein Eingewohntsein aber einen sogenannten – Hausfreund, deren Keiner aber, wie die Katze, dem Hause Freund ist, sondern wie der Hund, allen oder Einem Menschen darin, dem Manne, der Frau, oder der Tochter, wie hier. Bruno erwiederte die Handbewegung, und im Herzen fühlte er die allgemeine Achtung vor ihm – als vor Jemandem, einem wirklichen Wesen in der wirklichen Welt ; denn als der Hausfreund ihn gegrüßt, hatte das Licht des Mondes auch Schatten von seinen Fingern geworfen, und noch funkelte der Mond in dem großen Stein seines Siegel-Ringes. Indeß mochte Bruno nie um Böses in seiner Seele wissen, und er wies die Gedanken ab, daß draußen seiner Schwester Leiche liege, und daß ein Mann neben, ja gewiß aus dem Schlafzimmer ihrer Tochter hervorkomme! Ihm graute. Desto milder hörte er nun die Frage von einer, jetzt sich verrathenden – etwas heiseren Stimme, die eine bemerkbare Verschämtheit oder Scham befing: »Ihr seid in Deutschland gewesen?«

»O da war es gut;« sprach Bruno; ob er gleich aus der Frage sah, daß er als Sohn des Hauses dem ältlichen Herrn schon bekannt war, daß also da drinnen eine Gemeinschaft zwischen ihm und dem bestürzten Weibe oder der Geliebten stattgefunden. »In Deutschland ist es schon gut, und wird noch besser und ganz gut werden.«

»Hat das Volk dort guten Glauben?«

»Die Deutschen nehmen Alles an und auf,« sprach Bruno, »alle Ströme der Kunst und des Wissens der alten Völker und der neuen fließen in ihren heiligen See – in ihren Geist. Aber wie ein Kreis von verständigen Juden dasitzt, die zum Kauf angebotenen Krondiamanten zu prüfen, so prüfen sie jeden Gedanken, jedes Wort mehr wie Edelsteine; denn sie würden nicht nur ihr Gab dafür hingeben, sondern ihre Seele, ihr Leben und Glück. Darum sind sie bis heut noch unentschieden, aber fest, immer auf das Höchste und Beste für sie und die Menschheit gespannt und gerichtet, und so haben sie nur bis jetzt die falschen Steine für die Krone ihres Hauptes ausgeschieden und verworfen – wie Luther gethan!«

»Warum seid Ihr da erst ein Lutheraner geworden, oder ein Evangelischer – wenn die Juden noch immerfort dasitzen und ihre Kronsteine prüfen?«

»Weil nur die Götter in der Luft schreiten konnten und die Engel – wie man sagt. Die Menschen schreiten nur Schritt vor Schritt, immer von einem gegebenen festen Punkte aus. Die Handhabe der Ewigkeit heißt der Tag, der Augenblick. So schreiten wir hinaus aus den Dingen.«

»Das möchte auch sehr nöthig sein,« versetzte der geistliche Herr; »denn sonst bleibt Ihr in der geschriebenen Ueberlieferung, in der Tradition oder Verrätherei sitzen, wo ihr die Sclaven der Ueberlieferer, der abgöttischen Griechen bleibt. Denn – Wein bringt der Fuhrmann, ladet ihn ab, und fährt heim; aber in Erzählungen ladet der Erzähler sich und seinen ganzen Kram Euch auf. Darum hat bei uns über alle Schrift der Spiritus sanctus Gewalt.«

»Euer Spiritus! Eure Gewalt« sprach Bruno. »Denn der wahre hat Gewalt, alles Alte zu deuten, ja aufzuheben. Dem glaub' ich. Also Den. Es ist vorbei mit Euch.«

»Haben wir nicht alle Lehren, alle Wunder?« fragte der geistliche Herr.

»Eben nicht!« sprach Bruno. »Nur einige Stellen, von ihrem ewigen Lichte bestrahlt. Das ganze große übrige All ist Euch um so finsterer, Ihr seht durch Eure blendenden Scheiben da draußen Nichts. Da habt Ihr Einen Strahl vom Eingeborenwerden, Einen von der ewigen Jungfräulichkeit des lange Jahrtausende lebenden Menschenweibes auf Erden, Ein Auferstehen eines guten Wortes, für Euch ohne Beispiel; selbst nicht für Euern Tod! Keinen Blick für das Tausendfache aller Eurer Wunder. Gott nimmt sich seine Wunder zurück und streut sie, segnend und weihend, über sein ganzes unermeßliches Werk. Es ist aus mit Euch. Gegen Gott strebt alles umsonst! Die Deutschen zertrümmern nun Neu-Rom, wie Alt-Rom. Gegen ihren Berthold habt Ihr keinen Rath, als sein schwarzes Pulver nach Kräften mitzubrauchen. Ihr Gutenberg hat aller Welt die Bilder und die sinnlich anschauende Auffassung in das Wort, in die menschliche Sprache übersetzt, und damit Bildern, Gleichnissen und Ceremonieen die ewige Grube gegraben. Wie Loyola nicht gegen Luther reichte, und der auf den Stuhl erhobene Großinquisitor, so langt der Katalog der verbotenen Bücher nicht: Gutenberg's Erfindung zu nichte zu machen. Jedes Buch, als Buch ist schon Euer Verderb. – Und ihre Musik leitet ganze Ströme von erhabenen und schönen Gefühlen, bei der Kirche vorbei, unmittelbar in das freie menschliche Herz. So ist Euch die schönste Begeisterung verloren, das Gefangennehmen des Geistes in eine Kammer – denn lesen und hören wird fortan die ganze Welt. Und so wird erst das alte sinnliche, alles sich versinnlichende Wesen der Griechen gestürzt, die einst, scheinbar bekehrt, sich neue Götter machten, was die Juden nicht gethan. Die Welt hat sollen Griechisch werden! Die Griechen haben die Römer verführt, denn Italia heißt: it ... alia ..., nämlich via, Italien geht einen andern Weg – in seine Gruft. Denn die Deutschen haben erst der Sache ihr Ende gemacht durch ihren Kopernick, lateinisch Copernicus.« –

»Ich wollte Euch schon, aus lieben Rücksichten wohlmeinend fragen, ob Ihr nicht in das gelobte Land pilgern und dort verborgen und geborgen bleiben wollet,« sprach der geistliche Herr, seinen Ring am Finger drehend; aber mit fast kindischer Gespensterfurcht setzte er hinzu: – »Ihr habt ja den Cop....... genannt, der uns vom Sterbebett sein Werk als Testament gesandt, wodurch wir auf immer enterbt sein würden – ist so eine Raserei wie sein Traum nur möglich? Ist wirklich der Himmel nicht so klein und so nahe? Stände die gehende Sonne? Ich gestehe Euch mein Entsetzen, und nimmer dürfte bei uns jemals Jemand diese furchtbarste aller Ketzerei auf seine Lippen bringen!«

Bruno flog ein Gedanke an Galilei durch den Kopf, aber er lächelte voll des tiefsten und redlichsten Mitleids: »Ja,« sprach er, »es ist vorbei. Es ist geschehen. Ich möchte tausend Vorreden zu meinen Worten halten, als etwa: Die junge Welt verliebt sich – die alte Welt hat sich verglaubt. Hinter beiden steht die Entzauberung oder Entfernung, die aus Verdruß in Haß übergeht. Oder: Irrthümer sind nicht in der Welt, nur in den Köpfen. Die Köpfe voll Irrthümer aber sind das furchtbarste Naturalienkabinet voll Mißgeburten und Ungeheuer – Naturwunder genannt. Oder: Die Dichtung und das Leben im Bilde ist der Menschen Anfang, aber nicht ihr Ende, noch weniger ihr Ziel, als noch nicht vernünftig, also noch ungöttlich, das heißt heidnisch. Oder: Das Hausleben und Hausglück ist das erste und letzte der Völker. Dahin schreiten die Menschen mit Macht, mit Verstand und mit Glück. Also schreiten sie zum eigenen Haus- und Kopf-Verstand, und zum eigenen Herzensglück, also zu selbsteigenem göttlichem Gefühl. Oder: – Die Abendröthe zwar ist so schön wie die Morgenröthe, aber ein verlöschender Glaube ist nicht so schön wie ein aufflammender – aber er läßt tiefere heiligere Blicke in das All thun, und erhebt den Menschen über sich und alles, was er nur schien.«

Schon über diese Worte entsetzt und voll Schauder vor denen, die ihr Sohn oder irgend Wer, nun diesem ihrem Freunde ins Angesicht sagen wollte, war seine Mutter Isabella leis hinter den Stuhl des Herrn getreten, und sah mit Zorn nach Bruno; sie drohte ihm mit der Hand, sie tippte mit dem Finger fast auf das Haupt mit dem Käppchen vor ihr, und wies nach seinem Ringe, aber vergeblich; denn Bruno war von Begeisterung und Andacht ergriffen, sahe vor sich nur den Menschen mit Ohren – zu hören – sahe ihm wie ein Hoherpriester klar und rein und ruhig in die Augen, und gewahrte seine Mutter nicht, denn er fuhr fort: »Und so sag' ich getrost, getröstet und alle Welt tröstend: Ja, der Deutsche hat das stahlblaue Himmelsgewölbe durchbrochen! Er hat es zertrümmert. Er erst hat den Himmel aufgethan! welche Hallen! Er erst hat Gott und sein Haus gezeigt! welche Herrlichkeit! Die Trümmer des Gewölbes haben alle Menschengötter und ihre Tempel erschlagen. Alles, was von Menschen in ihre kleinen bunten Windeln gewickelt war, das mußte zu Traum versinken. Oder alle Erdgestalten und Sonnenblumen hätten müssen ins Colossale aufschießen, da sie Luft bekommen! Aber das konnten sie alle nicht! Nicht Einer! Nicht Einer! Vorher war nichts Großes; die höchsten Vorstellungen waren erbärmlich. Hat Sokrates die Weisheit vom Himmel gerufen, so hat Copernikus die Menschen unter die Sterne versetzt. Und so bedarf der Ausdruck reine Verwahrung: Niemand hat Gott größer gezeigt, als der Zerbrecher des ehernen Himmelsgewölbes. Er hat ihn so groß gezeigt, daß die Worte von Moses, Assaph, David und Hiob nur Worte eines blinden Kindes geworden. Alles ist gestorben, außer Gott; Niemand lebt als Gott; denn da droben in dem jungfräulichen Lande, dem Himmel, ist nur Er, also auch hier drunten nur Er. Der Olymp, der Ida, der Sinai und der Horeb sanken in jener Nacht zu gewöhnlichen Bergen, zu Traumruinen; kein alter oder neuer Gott konnte von dem nun unermeßlichen Himmel herabfahren, oder in den unendlichen Himmel hinauf. Ein Cherub wäre nur noch eine müde Taube gewesen. Vorher war der Gott Zeus und seine Schaar mit Grund nicht zu leugnen, nur zu verwerfen und zu verdrängen gewesen. Jetzt brach die Unmöglichkeit allen Wundern und Göttern den Hals. Denn fortan lebt nur ein großes unwandelbares Gesetz, nach dem alle Gestirne wandeln, alles Wesen aufblüht und vergeht – das heißt: lebt. Nur der Himmel ist das wahre Ereigniß, nur Gott ist das wahrhaft Lebendige. Vor Ihm ist Euer Wesen nicht einmal Anspielung (Allegorie), die noch bedeutet, noch ein Gleichniß oder ein Symbol; denn die himmlische Fülle der Kraft des Lichtes zersprengt jedes Doppelgefäß in Stücke, die nicht einmal Stücke des Spiegels sind, aus denen die Sonne sich spiegelt – die Größe so klein: wie der Scherben! Wagt es und baut nun in der unermeßlich großen neuen Welt, wie in der neuen Welt Peru und Mexiko, Eueren Inquisitionspalast, und seht, ob er nicht so groß sein muß wie das All; denn alle dort haben Eure Namen und Zeichen und Geschichten nicht. Oder wagt es, und hängt nur Michel Angelo Buonarotti's Giudizio universale hinauf in das Universum zwischen die Sonnen – da versteht es Niemand, da ist es kein Weltgericht – nur ein kurzgefaßtes Abbild des menschlichen Lebens: – ein Kunstwerk, ein Kunststück, welches das Immergeschehende, Ewige .... nur als Einmal, als einst einmal geschehend will sehen lassen. Das Reich der Kunst ist aber nicht das Reich des ewigen Lebens, das wirklich und wahrhaft ist. Das geöffnete Reich Gottes ist so tief, so wundervoll, so schön und unerschöpflich, daß die gewaltigste Phantasie hinter ihm drein hinkt, wie eine lahme Ente. Soll ich nun nach Syrien pilgern? Nutzlos ist es zu wissen, wie es in dem gelobten Lande aussah, – nutzlos ist es zu wissen, wie es in den gelobten Köpfen aussah, als der Himmel nur noch einen Adlerflug hoch war, als ein Arzt ein Zauberer hieß, ein Kluger ein Prophet; als nur mit ihren zwei Leuchten die Erde war, der Blumenteller, der vermochte den ganzen herabsteigenden Gott zu tragen ohne zu versinken; als nach dem Himmel frischduftende Engel Brod bringen und Steine wälzen konnten .... so klein war Gottes Haus, so dumpf und enge die gelobten Köpfe, deren Meinung nun durch Euch die Menschen auf ewig beherrschen sollte. Doch wer konnte von Copernicus weissagen? und Weissagungen retten nicht vor der Zukunft. Alles Alte ist verschwunden, der große Gott schaut uns an aus seinem ewigen Sternenhaus, dessen Einsturz schon vor der Thüre stand. Unser Gott ist ein neuer Gott, der uralte, erste, alleinige, wahre. Was ist in Einer Nacht geschehen! Und das alles hat das kleine Dreieck gethan, das der Deutsche an die Gestirne gelegt, und ihre Abstände geschaut. Durch das kleine Dreieck hat er das größte einzige Wunder gezeigt, den einzigen großen Gott, der keinen Namen hat und keine Gestalt, keinen Thron, keinen Diener, sondern dem Alles dient, der in Allen thront und wohnt. Die große Eiche ist nicht die Eichel, nie ist die Eiche die Eichel gewesen, noch ein Strahl im Wasser die Sonne! Darum taugt nichts Altes uns mehr, es ist Alles neu, und der Mensch bedarf nur der Zukunft, nicht der Vergangenheit; denn aus unserem Leben und Schauen quillt alles Schöne und Heilige herauf und empor, groß und riesenhaft und ewig, und statt der Kinderwelt aller Alten, so gut und weise sie schien, haben wir die große Gotteswelt, die Göttlichkeit Gottes und Gott nun selbst in uns und an uns, und Gott ist menschlich, da kein Wurm gottlos ist. Der von einem asiatischen Priester geträumte »Baum des Erkenntnisses« hat, ihn täuschend, die Frucht Gottes getragen, und anstatt von ihr zu sterben, lebt nun der Mensch recht himmlisch auf! Seht, pilgerte nur ein dauerhafter geflügelter Wandersmann einige Billionen Jahre lang, doch aus den nächsten Fluren der blühenden Sterne, wie ein Kind durch die erste Blumenwiese, und reinte und klärte sich dort seinen Blick, so weit er in den endlosen Hallen doch käme während der wenigen Augenblicke der paar Billionen Uranusjahre, und käme dann wieder auf Erden, und wendete das gottvolle Auge – wenn er Euch noch fände – auf Mecca, Jerusalem, Rom .... was würde er sagen? Und dieser Wanderer ist der Verstand! Er ist der uralte, weltgraue und doch ewig junge Geist des Alls – und jetzt ist er zur Erde hernieder gestiegen und schaut Euch an! Und in seiner Ausstrahlung wird Euer Reich ein versteinerter Traum. Hier ist Euch von keinem Recht der Existenz mehr ein Gedanke, sondern nur vom Recht des sich Ablebens eines Alten, der das Seine gethan, wie ein kranker Blinder sich auslebt im Hause des Alters, und vom Recht des Grabes und der Todten im Grabe da ungestört zu ruhen.« –

Bruno hatte nicht bemerkt, daß der heut doppeltmüde Hausfreund gleichsam prophetisch eingeschlafen war. Aber er hörte ihn jetzt schnarchen, schwieg, den Schlaf ehrend, und blickte freundlich zum Mond und den hellen Gestirnen, über die sich schwere Regenwolken zogen.

Da fuhr in die Jalousieen eines Fensters des Nebenzimmers ein Stein von drunten herauf, daß es rasselte und polterte. Der geistliche Herr fuhr zwar auf, aber er fiel wieder in Schlaf. Aber Bruno's Mutter und das junge Weib aus dem Zimmer rannten fast gegen einander und wechselten eilende Worte:

– »Da ist er wieder! aus Nettuno!«

»Mutter, nur Geld, eine Börse.«

»Geschwind hinunter, eh' er heraufkommt und uns bedeckt mit – –«

»Mein Gott, solche Eifersucht! Wenn er nur einen Funken Verehrung vor Heiligkeit hätte, da fühlte er sich geehrt! Er hat Licht in dem Zimmer gesehen – und richtig geschlossen! – Geh Du hinunter, Mutter!«

»Nein Du!«

»Zusammen!«

Die Mutter zog Bruno mit hinaus, wo seiner Schwester Leiche lag, aber da blieb er stehn. Die Weiber gingen hinunter. Die Mutter kam wieder und fragte ihn: »Es ist ein Brief gekommen für Dich zu bitten – hast Du den Freund im Stuhl nicht erkannt an seiner Würde? an seinem Ringe? O Du Entsetzlicher! Jetzt ist alles verloren! Sogar hier bei der Todten, wohin Du gehörst, darfst Du unter unserm Dache nicht bleiben! Und wenn Dich Niemand verräth – Ich, Deine Mutter giebt Dich an, zur Ehre Gottes! Ja, ich sage Dir – – –«

»Mutter! sprich es nicht aus,« sagte ihr Bruno wehrend. »Ich gehe! Nur meinen Hut laß mich holen und meinen Stab!«

»Du wirst keinen mehr brauchen!« versetzte die Mutter.

»Ich habe den Stand in Eurem Hause durchschaut,« fuhr er fort. Ein Rachsüchtiger oder Verdammender würde Dich eine Kup.... nennen, und das arme junge verlorne Weib eine Mez... Denn der höchste Sünder begeht eben erst die niedrigste Sünde.«

»Ungläubiger! – Er hat Indulgenz auch von seinem Beichtvater!«

»Laß ihn schlafen, und schlafe Euer Geist! O Mutter, ich sehe und höre tief heraus: »Du hast Deinen Sohn schon verrathen. Schlafe denn auch Dein Herz! Aber damit Niemand solche .... Heiligkeit meiner Mutter nachsage – lasse die Schergen nicht in Dein Haus kommen! Ich will nicht entfliehen, ich kann nicht entfliehen. Aber glaube mir nur bis in die nächste Osterie! Ich, ich selbst will nach den Schergen verlangen, damit ich ein redlicher Sohn bin, und Dir diese That erspare und abnehme! Hab' ich es aber versprochen, so halt' ich es meiner Seele willen, um Deiner Seele willen, die mein Wort gehört hat. Nun schlafe Deinen Schlaf fort, und erwache die Tage, die Nächte nicht, nicht im Sterben und nicht im Tode! – O! – »Schlafen-lassen« ist auch eine Wohlthat. »Schlafen-lassen« ist auch Gutes-thun. Du hast mich viel gelehrt.«

Sie wendete sich ab, und wollte ihm ihre Hand entreißen, an der er sie gehalten. Jetzt sank er gerührt auf seine Knie vor ihr, wie er je als Kind vor ihr sich gebeugt, und sprach: »O Mutter, so lebe nun wohl! leb' wohl! Habe Dank für alle Deine Schmerzen um mich, die Du mich geboren, und für alle Deine Schmerzen, die Du mich wirst sterben sehen.« – Und mit bebender zitternder banger Stimme fragte er sie jetzt zum Scheiden: O Mutter, Mutter, Mutter, – sage mir nur das Eine: Habe ich Dich geliebt? O Mutter habe ich Dich lieb? Hab' ich Dich lieb?«

Aber sie entriß sich ihm. Er blieb eine Weile mit dem Antlitz auf dem Boden liegen. Dann stand er auf, schied von seiner Schwester Rosella im Sarge, ging in die Osterie daneben, dort schlief er eine Stunde in dem Herrn. Dann nannte er seinen Namen und verlangte nach den Schergen. Und in kurzer Zeit fortgeführt durch via papale und über die Engelsbrücke, während der Regen in Strömen auf sein entblößtes Haupt herabfiel, stieß ihn der Schließer in den Kerker der Inquisition nicht weit von der Peterskirche.


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