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Das siebente Capitel.


Gen Hillersleben geht der Zug,
Der Kämpfer hat die Stadt genug;
Ehrbarer Rath und Bürgerschaft
Schickt' aus gewalt'ge Heereskraft;
Doch Mancher ist darunter, der
Viel lieber hinten blieben wär'.
Auch falsche Zwiesprach' wird gehalten,
Gott möge seine Sach' verwalten!

Wir verlassen die Stadt und erreichen den Heereszug wieder, wie er sich auf der staubigen Landstraße langsam hinwälzt, vorüber an der Richtstätte zur Rechten des Weges, wo an Galgen und Rad mehr als ein halbverwester, von Raben und Krähen umflatterter Körper die schnelle und schreckliche Justiz des Zeitalters darthut. Vor Barleben geschieht etwas, was über die Reihen der Krieger einen ersten Schatten von Zweifel an dem Gelingen des Unternehmens wirft und böse Ahnungen aufkeimen läßt. Mit einem Male steht dicht vor den Führern an der Spitze des Heeres, ohne daß man sagen kann, woher er gekommen ist, ein feiner, hoher, alter, eisgrauer Mann, aber solch' schönen, holdseligen, röthlichen und jungen Angesichts, daß es zu verwundern. Er trägt die Kleidung eines Bauern, und doch erscheint er nicht als ein Bauer. Das Roß des Bürgermeisters Gregorius steigt hoch auf; der Reiter muß die Zügel anziehen und halten, der ganze Zug geräth in's Stocken. Der Hauptmann Springer will den Greis aus dem Wege treiben; aber dieser streckt gebietend die Hand aus und fragt mit lauter und weit vernehmlicher Stimme: was für Kriegsvolk das sei, und wo hinaus sie mit solcher Rüstung gedächten?

Bericht gibt dem Fragenden der Kämmerer Heinrich Müller, und die Erscheinung, von der man nicht weiß, ob es ein Mensch oder ein Anderes gewesen ist, reckt beide Arme hoch auf und ruft: Wehe! Wehe! Dann bittet sie herzlich, von dem Vorhaben heut' abzustehen, und verwarnet mit eindringlichen Worten. An diesem Tage, spricht sie, seien vor zweihundert Jahren die Magdeburger auch dieses Weges gezogen, und eine große Schlacht sei geschehen an demselbigen Ort, auf welchen man anjetzo zuziehe. Wer aber noch nicht wisse, wie es den Magdeburgern allda gegangen, der solle nur in die Johanniskirche gehen und dort die Tafel lesen, die Bericht gebe über die schreckliche, blutige Niederlage der Stadt.

Damit ist der Mann oder die Erscheinung verschwunden gewesen, wie sie gekommen ist; Keiner hat gewußt, wie und wohin. Einige haben zwar gelacht und gespottet; die Meisten haben sich jedoch entsetzt und mit Schrecken der Warnungen der fremden versuchten Kriegsleute in der Stadt gedacht, welche diesen Ausfall ebenfalls widerrathen; aber der alte Vers ist in seinem Recht geblieben:

»Was Gott einmal beschlossen hat,
Darwider ist kein' Hilf' und Rath,
Und da gleich Rath zu finden wär',
Folgt doch Niemand getreuer Lehr'.«

Von Neuem drückten die Führer ihren ängstlich schnaubenden Rossen die Sporen in die Seiten; von Neuem setzte sich das Heer in Bewegung, und da man noch eine gute Strecke vom Feind entfernt war, so nahm man jetzt noch die Gelegenheit wahr, seinen Platz im Zuge zu verlassen und weiter vor oder zurück mit einem Bekannten Meinungen und Ansichten, Hoffnungen und Befürchtungen auszutauschen.

So erblickte denn auch der in tiefen melancholischen Gedanken einherschreitende Markus Horn plötzlich den Nachbar Lotther, den tapfern Buchdrucker an seiner Seite und vernahm die Frage:

»Nun, Rottmeister, was denket Ihr von dem Spuk, so da eben vorn an der Spitze gesehen sein soll? Ich mein', sie hätten nur frisch zuzugreifen brauchen, um zu erfahren, daß sie einen tollen Bauern, einen verrückten Altvater, einen albernen Leibzüchter vor sich hatten. Potz Blitz und Gespenster, ich begreif's nicht, wie der Bürgermeister und der Kämmerer, so doch sonst ganz vernünftige Leute sind, so plötzlich zu Geistersehern werden konnten!«

Sehr verwunderte sich der Buchdrucker, als Markus Horn auf diese Anrede erwiderte:

»Ja, Ihr habet Recht, Meister Lotther, der Bamberger weiß sein Banner recht gut zu führen; 's ist ein waidlicher Kriegsmann; Ihr habt ganz Recht!«

»Zum Teufel, wer spricht Euch von dem Vetter Adam?« rief der Buchdrucker im höchsten Staunen. »Markus, Markus, rappelt's bei Euch im Kopf? Wachet doch auf, Mann, und verscheucht endlich die bösen Gedanken. Was geschehen ist, ist geschehen. Ich sehe Euch darum nicht schlechter an, und wenn uns heut' das Glück wohl will, nun, so wird der Alte gewiß auch andere Saiten aufziehen, wenn Ihr mit Lorbeer gekrönt wiederkehrt. Kopf in die Höhe, Markus! Solches Grübeln, solche Zerstreutheit sind, mein' ich, nicht die Zeichen eines waidlichen Kriegsmannes.«

»Im rechten Augenblick sollt Ihr mich anders finden, Meister Lotther«, sprach Markus, und setzte noch hinzu: »Uebrigens danke ich Euch für Eure guten Worte.«

»Keine Ursache!« rief der Buchdrucker, und eilte, so schnell seine Rüstung und Bewaffnung es ihm erlaubte, weiter nach vorn, eine Unterhaltung mit dem Vetter Adam Schwartze anzuknüpfen; und dieser hörte seinen Bemerkungen viel eifriger, viel bereitwilliger zu, als der Rottmeister Horn; er kannte aus dem Grunde die Kunst, sich in dem Herzen des guten Mannes festzusetzen.

An der Seite des Leutnants genoß Meister Michael den heitern Herbstnachmittag und die Aussicht, binnen kürzester Frist mit einem grimmigen Feinde zusammenzugerathen, mit vollem Behagen. Gleich einem Kenner, der ein gutes Glas Wein genießt, schlürfte er in langen wonnigen Zügen den Tag ein. Er zweifelte nicht an dem Gelingen des Unternehmens; seine Waffen belästigten ihn nur so weit, um ihn immerfort leise an die Mühseligkeiten, welche der grause Gott Mars seinen Jüngern auflegt, zu erinnern. Der tapfere Buchdrucker war in seinem Gott vergnügt, und ging schier ganz auf in dem Rasseln, Klirren, Trommeln, Pfeifen, Posaunen, Jauchzen, Wiehern, Trappeln und Johlen, das sinnbetäubend um ihn her erklang. Bloß die Bauern ärgerten ihn. Wenn er sie bei einer Wendung des Weges zu Gesicht bekam, wie sie mit gesenkten Häuptern, hängenden Lippen und nachschleifenden Spießen, verdrossen und kleinmüthig, Viele mit den Gedanken an ihre vom Feind verbrannten Hütten, an ihre verwüsteten Felder, an ihre heimathlos gemachten Weiber und Kinder im Herzen, einherzottelten, – so mußte selbst er sich eingestehen, daß diese Leute nicht danach aussahen, als wenn sie den wilden Landsknechtshaufen und den Reisigen des Herrn Jürgen von Mecklenburg den Dampf anthun würden. Die Mienen des tapfern Buchdruckers wurden dann erst wieder hell, wenn sein Blick auf die stattlichen Schaaren der Bürger und der Knechte, die so stramm unter ihren zwölf Fähnlein einherschritten, fiel. An zu glänzen fingen aber die Augen des Mannes, wenn er die Sonne sich spiegeln sah in den blanken Läufen der Geschütze, der Serpentinen und der Doppelhaken. Das Geschütz war ja die Hauptmasse des Bürgerthums; – welcher Feind konnte solcher guten Hilfsgenossenschaft widerstehen? Ach, der gute Mann bedachte leider nicht, daß diese grimmigen Feuerschlangen, die Beller, Blaser und Brüller ganz andere Dinge waren an ihrer Stelle auf der Ringmauer, als im freien Felde, wo der Feind durch eine Schwenkung leicht vom Schwanzende her auf sie fallen konnte. So schnell wie heute wurde ein Feuerrohr damaliger Zeit nicht herumgedreht und gehandhabt.

Die Schatten der Männer, der Rosse, der Wagen wurden, wie sie über die Stoppelfelder hinfielen, jetzt bereits länger. So langsam bewegte sich das Heer, daß es fast einen vollen Tag gebrauchte, um zwei Meilen Weges zurückzulegen. Mit Einbruch des Abends wurden die ersten Zeichen der Nähe des Feindes sichtbar, ein niedergebranntes Bauernhaus sandte schwarze Rauchwolken dicht neben der Landstraße dem Himmel zu. In der Ferne auf dem kahlen Horizont brannte eine Windmühle.

Jetzt kam wieder mehr Ordnung in den Zug, die Führer ritten nun vorsichtig inmitten des ersten Haufens; Späher wurden vorangeschickt; der Lärm verstummte mehr und mehr bei den Bürgern und Bauern, je mehr die Dämmerung zunahm; die kriegsgewohnten Landsknechte unterhielten sich auf den Befehl ihrer Anführer nur noch mit leiser Stimme. Ein kalter Nachtwind fing an, über die Ebene zu streichen, und der Nebel stieg auf aus den morastigen Flächen und Gründen zur Rechten und Linken des Weges.

Das Heer hatte bereits die dunkeln Thürme und Schattenmassen, welche den Flecken Wolmirstädt bildeten, im Gesicht; als plötzlich beim Vortrab schnell hintereinander einige Schüsse fielen, und ein wildes Geschrei einzelner Männerstimmen sich erhob. Die städtischen Reiter waren auf eine Streifpartei des Feindes gestoßen, welche das von den Magdeburgern besetzte Wolmirstädt umgangen hatte. Eilends jagten die feindlichen Reisigen zurück, doch nicht ohne einen Todten am Wege liegen zu lassen; aber auch von den Städtischen blieb Einer todt, und ein Bürger Claus Kuhlemann wurde durch den Arm geschossen.

Dieser Vorfall war ein Zeichen für Jedermann, sich so dicht als möglich an seinen Nachbar anzuschließen. Welcher Schütze bis jetzt seine Lunte noch nicht in Brand gesetzt, der that das nun, und den eigenthümlichsten Anblick gewährten in der Dämmerung diese vielen vorwärts sich bewegenden glühenden Pünktchen.

Die Leichen der vorhin Gefallenen lagen dicht am Wege und manch' Einen im Zuge der Bürger und Bauern überkam bei ihrem Anblick ein geheimes Grauen, eine Gänsehaut überlief ihn. Man stieß seinen Nebenmann in die Seite, um ihn darauf aufmerksam zu machen, was gar nicht nöthig war, da Jeder mit Aug' und Ohr auf das Angestrengteste lauschte, damit ihn keine Gefahr unversehens überrasche. Die Landsknechte kümmerten sich den Teufel um die Leichen; sie machten höchstens einen schlechten Witz darüber und meinten: wer sich zu Tisch setze, ehe der Brei aufgetragen sei, dem sei es schon recht, wenn ihm der Löffel auf's Maul geschlagen werde. Es war einmal ihre Art so, ihr Herz beim Herannahen der Gefahr auf diese Weise so weit als möglich aufzublasen; Spieß, Schwert und Hakenbüchse hielten auch sie nichtsdestoweniger zur Abwehr bereit, gerüstet, das Leben, welches sie so sehr zu verachten schienen, auf's Theuerste zu verkaufen. Hinter jedem Busch, hinter jeder Hecke, hinter jedem Baum und Gemäuer konnte jetzt der wilde Feind lauern, und in jedem Augenblick mit großem Geschrei, mit Grimm und Wuth hervorstürmen.

Es geschah aber nichts weiter, die Streifparteien des Mecklenburgers hatten vollständig das Feld geräumt und sich wieder gegen das Kloster Hillersleben oder Hildensleben, wo ihre Hauptmacht lag, zurückgezogen, die Nachricht von dem Herannahen der Magdeburger daselbst zu verkünden.

Ohne weitere Gefährdung langte der Heereszug unter den Mauern des Fleckens Wolmirstädt an; und nachdem der Magdeburg'sche Hauptmann, welcher daselbst den Befehl führte, sich vorsichtig vergewissert hatte, daß nicht der Feind ihn überlisten wolle, sondern daß wirklich das Banner mit der kranztragenden Jungfrau vor dem Thore angekommen sei, ließ er freudig die Zugbrücke fallen und trat hervor mit seinem Gefolge von Knechten und Einwohnern, das städtische Heer und seine Anführer zu bewillkommnen. Der gute Mann, welcher am folgenden Tage leider recht schnell den Kopf verlor und den Muth sinken ließ, wußte viel zu berichten von dem feindlichen Volk, das schon Tage lang seine Mauern umritten und umschwärmt, und auch schon einige Leute von der Brüstung weggeblasen habe. Freilich hatte er jetzt, als das Heer der Stadt zu seiner Hilfe angelangt war, ein nicht kleines Maul und vermaß sich hoch und theuer, daß er, gleich dem wackern Bartholomäus Eckelbaum zu Wanzleben, bis auf den letzten Mann ausgehalten haben würde, wenn ihm auch kein Beistand zu Theil geworden wäre. Da war freilich unter seiner Begleitung ein ehrsamer, handfester Schuster mit Sturmhaube, Harnisch und Schlachtschwert, der schüttelte bei solchen eisenfresserischen Worten des Hauptmanns bedenklich den Kopf; aber dieses Kopfschütteln ging in der Dämmerung unbemerkt verloren, und das Maul wagte der skeptische Handwerksmeister nicht aufzuthun, zu großem Schaden und Verlust der Alten Stadt Magdeburg.

Von dem Feind vernahm man jetzt auch Näheres. In einem Bogen war derselbe nach der Verbrennung von Wanzleben nördlich gezogen, jedes Dorf unterwegs plündernd oder brandschatzend. Althaldensleben hatte er in Flammen aufgehen lassen, Neuhaldensleben hatte er bedroht, und jetzt lag er im Kloster und Dorf Hildensleben oder Hillersleben, wohin er alle Beute dieses Raubzuges zusammengeschleppt hatte, und unter Bankettiren, Jubiliren, viehisch, sündhaft und toll sich vermaß, alles Land auf dem rechten und linken Ufer der Elbe zur Wüste machen und zum Beschluß in der Stadt Magdeburg keinen Stein auf dem andern zu lassen. Nicht Alt nicht Jung, nicht Weib nicht Kind sollten darin verschont bleiben, und unter den schönsten Jungfrauen wollten sie die Wahl haben, – hatten die wüsten Gäste gerufen, und nach ihren jetzigen Thaten zu urtheilen, konnte man vermuthen, daß sie ihre Worte zur Wahrheit werden ließen.

Eine große Aufregung lief über solche Nachrichten in den Reihen der Magdeburger um, und Kriegsrath wurde im freien Felde von den Oberbefehlshabern gehalten, über die beste Art, dem Feinde anzukommen.

Der alte Bürgermeister Gregorius Guerike meinte, man solle sich die Nacht durch ruhig halten, aber in der frühesten Morgenstunde den Feind auf dem Stroh zu überraschen suchen. Ein großer Theil seines Volkes werde dann nach ihrer Art wohl toll und voll sein und man könne ihn leichtlich in dem Kloster umringen und »beklyppen«.

Dem entgegen ist der Hauptmann Hans Springer aufgetreten und hat seine Meinung dahin abgegeben: Für einen solchen Plan habe man des Kriegsvolkes viel zu wenig, und nach Jedermanns Ansicht könne man sich auf die Bauern gar nicht verlassen und wenn sie tausendmal geschworen hätten, den Feind mit Schuhen aus dem Lande zu jagen. Der Hauptmann rieth, man solle das Kriegsglück doch lieber im freien Felde versuchen, da könne man die Wagenburg und das Geschütz besser verwenden, da könne man die Bauern besser im Auge behalten.

Hin und wider wurde geredet, endlich ging aber der Rathschlag des Hauptmanns durch, und Befehle wurden im Heere gegeben, die Wagenburg auf dem Feld zusammenzuschieben und zu schließen. Dieses geschah, das Geschütz wurde aufgestellt, Landsknechten, Bürgern und Bauern ihre Stellungen angewiesen, Wachen aufgestellt, und der Kriegsruf: »Gott mit uns!« gegeben für den Fall, daß etwas in der Nacht sich ereignen sollte.

Nun nahm das gewöhnliche Leben und Treiben eines Kriegslagers seinen Anfang. Feuer wurden angezündet, die Kessel daran gestellt. Holz, Stroh und Proviant schleppten die Einwohner von Wolmirstädt nach Kräften herbei; man stärkte den Leib durch Speise und Trank und den Geist durch gegenseitige aufmunternde Gespräche. Letzteres geschah aber so leise als möglich, denn Befehl ward ertheilt, keinen unnöthigen Lärm zu machen.

Es war allmählich ziemlich kalt geworden, und der Wind fing an, in immer schärfern Stößen über die leeren Felder zu blasen. Jetzt kam die Stunde, wo Jeder sich sammeln und sich ungestört von den Andern seinen Gedanken hingeben konnte. Da gedachte im Haufen der Bürger der Eine der zurückgelassenen Lieben, des Weibes, der Kinder, der alten Eltern, der Braut; der Andere erinnerte sich des bequemen Sorgenstuhls in der Ofenecke und fühlte sich im gegenwärtigen Augenblicke um so unbehaglicher; ein Dritter beschäftigte sich mit dem Steckenpferde, welches er daheim in der Alten Stadt Magdeburg zu reiten pflegte, und war in Sorgen, ob er wohl wieder zu ihm heimgelangen werde. Aehnlichen, doch finsterern Gedanken gab man sich unter den Bauern hin. Die Landsknechte fielen in dieser Nacht am ehesten in einen gesunden Schlaf; was die andern Männer nur ausnahmsweise auszuüben gezwungen waren, das war ja ihr tägliches Handwerk und manch' Einer von ihnen hatte mit manch' Einem von den wilden Gesellen zu Hillersleben Seite an Seite gezecht, Seite an Seite gekämpft und – morgen Abend mochte das wieder so sein, denn wer konnte sagen, was geschehen mochte zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang?

Unter den Bürgern und Bauern hatte bei allen Nebengedanken, vom greisen Bürgermeister Guerike an bis zum allergeringsten Bäuerlein, ein Jeder doch den überwiegenden Hauptgedanken an den großen Grund, weswegen man hier in der kalten Nacht im Felde lag. Unter den Landsknechten und Reitern gab es Wenige, die eine Ahnung davon hatten. Bot der Feind mehr, so hatte er den Hauptmann Hans Springer gewonnen; und nichts hielt die Mehrzahl der Knechte und Reisigen ab, sollte sie das Kriegsglück morgen früh in die Hand der Gegner geben, deren Fahne zu folgen gegen Die, mit welchen sie heute zusammen ausgezogen waren. Die Meisten, welche in solchem gegebenen Falle zweifelhaft gewesen wären, befanden sich unter der Rotte des Rottmeisters Markus Horn; es waren die Magdeburger Kinder, welche Markus vor Braunschweig dem Mecklenburger abgewonnen hatte. –

Leise klirrten die Waffen, es wieherten und stampften die Reiterpferde und die Zugpferde, von Zeit zu Zeit brüllte dumpf einer der Ochsen, welche geholfen hatten, die Wagenburg der Stadt Magdeburg vor den Flecken Wolmirstädt zu führen, leise flüsterten hier noch ein paar wache Krieger, in der Ferne bellten die Hunde; – abseits der Schaar der Genossen lag Markus Horn in seinen Mantel gehüllt und mühete sich fort und fort ab, die unabgeschlossene Rechnung in seinem Innern auszugleichen. Von allen am Heereszuge der Magdeburger Theilnehmenden dachte er vielleicht am wenigsten an die Gefahren des kommenden Morgens. Für sich selbst fürchtete er den Tod nicht im Geringsten. Zwischen den Mühen, die Rechnung seines Gewissens abzuschließen, hatte sich seiner eine unendliche Gleichgiltigkeit bemächtigt. Auf die Aufregung, auf das wilde Leben der letzten Jahre war seit seiner Heimkehr eine dumpfe Abspannung gefolgt. Er fühlte sich im Innersten gebrochen, und es war ihm, als könne er niemals den frühern Lebensmuth wiedergewinnen. Voll Selbstvertrauen, wenn auch ein wenig mit sich unzufrieden, war er in das Vaterhaus nach den Jahren der Abwesenheit wieder eingetreten; der Blitz, welcher dann niederfiel, zeigte ihm aber Vergangenheit und Zukunft in einem ganz andern Lichte, als sie sich ihm bis jetzt vorgebildet hatten. Nun erkannte er klar den ganzen Werth dessen, was er verloren hatte; und der Verlust schien ihm so grenzenlos, daß ihm selbst das reichste noch kommende Leben dafür keinen Ersatz bieten könne. Die Thränen der armen alten Mutter wogen schwer auf der Seele des Sohnes; aber er wußte, daß das Mutterherz ihm nicht verloren gehen konnte; die zornigen Worte des Vaters hallten schmerzlich in den Ohren des Sohnes wieder; aber da ließ sich noch Trotz gegen Zorn setzen. Ein Drittes hatte dem Markus Horn der niederfallende Blitzstrahl im Vaterhaus gezeigt; das war die verlorene Krone des Lebens, die ihm zu unaussprechlicher Seligkeit bestimmt gewesen war, und welche nun ein Anderer gewonnen hatte; welche der Bamberger ergriff, weil Markus Horn versäumt hatte, die Hand auszustrecken!

Nun war alles Uebrige grau, öde, leer, wie diese graue kalte Herbstnacht. Nun fühlte sich Markus Horn, in dieser Nacht vor dem blutigen Kampfe mit dem seiner Heimathsstadt drohenden grimmen Feinde, heimathlos, ziellos, zwecklos, unnütz, überflüssig. Vergeblich schlich vom Lagerplatz der städtischen Reiter Christof Alemann, der Fähnrich, herüber zum Jugendfreund, einen Krug Wein unter dem Mantel tragend; vergeblich suchte er bei dem Rottmeister für seine Träume von Ruhm und Erfolg am kommenden Morgen ein aufmerksames Ohr, eine gleichgestimmte Seele. Er hatte gut Luftschlösser bauen; einen stummen, widerspruchslosen Zuhörer fand er wohl, ob aber einen aufmerksamen, das war eine andere Frage. Aergerlich verließ Christof den Freund und trug sein unruhiges Herz zu der Bürgerschaft, wo ihn der eben so aufgeregte, eben so schlaflose Meister Michael Lotther mit unverhohlenster Freude empfing.

So schlich Stunde um Stunde langsam vorüber. Innerhalb des Lagers wird sich bis zum ersten Hahnenschrei nichts verändern, und so verlassen wir die Wagenburg, um außerhalb derselben einem Gespräch zu lauschen, welches zwischen dem Hauptmann Hans Springer und dem Leutnant desselben, Adam Schwartze, vor sich geht. Beide Herren hatten das Lager verlassen unter dem Vorgeben, die Wachtposten zu besuchen; im Grunde aber, um unbelauscht dieses Gespräch miteinander zu führen. Auf einem kleinen Hügel westlich vom Lager, gegen Hillersleben zu, standen sie. Sie hatten diesen Platz gewählt, weil kein Lauscher ihnen hier unbemerkt nahen konnte.

Wir geben das Gespräch so wieder, wie es geführt wurde, lassen aber den elsässischen Dialekt des Hauptmanns dabei so viel als möglich fallen.

»Nun, Adämle?!« sagte der Eine.

»Nun, Hauptmann?!« sagte der Andere.

»Ich halt', daß wir nun hier grade recht in der Mitte stehen!« sagte der Hauptmann, mit dem Daumen der rechten Hand eine kurze Bewegung links gegen das Lager der Stadt Magdeburg, rechts gegen das Kloster Hillersleben machend, wo ein rother Schein die Feuer des Feindes verkündete. »Was haltet Ihr davon, Adämle?«

Der Leutnant zeichnete mit seinem Schwert Figuren auf der Erde und zuckte die Achseln:

»Ich denk', man muß seine Karten nicht eher ausspielen, als bis das Spiel angefangen hat.«

»Wie meinet Ihr das? Ich denk', die Gelegenheit sei recht günstig. Die Fähnlein der Knechte, deren wir, ich mein', wir, sicher sind, haben wir mit uns; den Ueberfall, welchen der alte Schlaukopf, der Bürgermeister, so fein und gut ausgedacht hatte, hab' ich hintertrieben. Morgen früh ist's ein ander Ding auf offenem Feld'; – ich setz': der Jürgen von Mecklenburg greift an – Glück hat der Bub', und ich kenn' manch' einen guten Mann, so mit ihm zieht. Hui, Reiter und Knechte auf uns, das heißt, auf dies Bürger- und Bauernpack! Hui, Reiter und Knecht' über Rüstwagen und Geschütz; und – wir? Ich frag' Euch – wir?«

»Wir«, flüsterte der Leutnant, »wir mit dem Ruf: Mecklenburg hie! hie Mecklenburg! ebenfalls unter das Bürger- und Bauerngesindel. Herunter mit ihnen, in den Grund mit ihnen, nieder ihr Lumpenpanier –«

»Und fort mit ihrem Bettelbrot, ihrem schäbigen Sold, groben Mienen, ihren Schreiberobersten, ihren heuchlerischen Pfaffen, ihren Kämmerern, die einen Panzer vor den Bauch schnallen und alte Kriegsleute belehren wollen. Fort mit ihnen Allen in die Hölle. Allein ihrer Pfaffen wegen, die Einem in jeden guten Trunk Gift geben möchten, mag der Teufel das ganze Nest nehmen. Ich sag' Euch, Adämle, hab' ich nicht von ihren Canzeln hören müssen, ich sei ein Säufer, ein Ehebrecher, und die Stadt könne mit solchen Leuten nicht bestehen im Kampf. Ich will's ihnen lehren – das Hannchen soll's ihnen lehren – ich hab's dem Hannchen versprochen. Adämle, Adämle, bei Gott, ich will's ihnen zeigen, morgen zeigen, was es heißt, den Hans Springer zum Feind zu haben.«

Der Hauptmann hatte sich allmählich so in die Wuth hineingesprochen, daß der Leutnant besorgte Blicke um sich warf.

»Hauptmann, Hauptmann«, flüsterte er beschwichtigend, »wem sagt Ihr das Alles? Weiß ich das nicht so gut wie Ihr? Aber gebet Ruh' und überlegt; ich sag' wiederum, man soll seine Karten nicht eher auf den Tisch schlagen, als bis man Trumpf sagen kann. Nun hört, – gebt Ruh' und laßt mich sprechen. Ihr meint, wenn wir so thäten, wie Ihr sagt, wenn wir mitten in der Schlacht dem Mecklenburger zufielen und unser Thun es wär', wenn diese ganze Magdeburger Armada zu Boden gelegt würde wie ein Weizenfeld, Ihr meint, dann hätten wir unser' Sach' gewonnen, und wir könnten in Glorie und Pracht durch alle Herrlichkeiten der Welt einherfahren. Ich sag' Euch aber nein, nein und abermals nein. Was ist dieser Herzog von Mecklenburg, ein Tropfen vor dem Regen, ein Vortraber vor dem Heer. Mag er morgen früh dreinschlagen und gewinnen nach Herzenslust; was ist damit jetzo für uns gewonnen, wenn wir ihm zufallen? Euch stellen sie die Frau Johanna an den Pranger und lassen sie vom Henker mit Ruthen auspeitschen; und ob mein Vetter, der alte Michael Lotther, mir sein Töchterlein über die Wälle zureichen würde, das ist auch die Frage. Aber Ihr könnt sagen, wir würden große Herren geworden sein bei Kaiser und Reich, und später schon an den Aechtern von Magdeburg unser Müthchen kühlen. Bis dahin kann viel Wasser die Elbe herunterlaufen. Der Mecklenburger wird die Stadt nicht nehmen, wie man ein Dorf, einen Flecken, ein Vogelnest oder ein hübsches Mädchen nimmt. Es wird sich noch mancher Kopf an diesen Wällen blutig stoßen, ehe diese Pfeffersäcke von Magdeburg die weiße Fahne aufstecken. Plündern, sengen und brennen werden wir mit dem Jürgen freilich nach Herzenslust können, aber meiner Meinung nach auch nicht lange mehr. Gebet Acht, es muß erst noch anders kommen, ehe wir Beiden Trumpf bieten können.«

»Schießet los mit Euerm Rath, Adämle«, brummte der wackere Hauptmann. »Bi'm Tüfel, das Hanneli hat Recht, Ihr seid ein Schlaukopf. Und so zu sagen, angenehm wär's mir nit, wenn sie mir mein Hanneli an den Schandpfahl stellten, und auch darin habet Ihr Recht. Schießet los, sag' i.«

»Nun denn, so höret«, fuhr der Leutnant fort. »Beantwortet mir aber zuerst eine Frage. Wollt Ihr diesem landstreicherischen jungen Herzog von Mecklenburg zu Lieb' aus dem Dienst der Stadt gehen? Wollt Ihr Euere Fortun' einzig und allein an diesen Gelbschnabel dort zu Hillersleben hängen, oder liegt Euch noch ein Anderes im Sinn?«

Der Hauptmann kratzte sich bedenklich hinter dem Ohr. »Ein Thor wär' ich, wenn ich dächt', um solch' einen Beutepfennig, wie ihn der Ochsenkopf bieten kann, also meinen Hals einer hänfenen Schlinge im Fall des Mißlingens so nahe zu bringen.«

»Nun denn, so wollen wir warten, bis es sich der Mühe lohnt, etwas zu wagen. Wir spielen hoch Spiel, und der Mecklenburger ist doch ein zu armseliges Männlein, als daß er das Fett schaffen könnt', welches wir zu unserm Kohl verlangen. Ich mein', wie auch morgen die Würfel fallen mögen, wir bleiben bei der Stadt; bleiben bei der Stadt, bis die rechten echten Leute, bis Kaiser und Reich, der Moritz, der Brandenburger, die Pfaffen zu Halle, und wer noch dabei sein wird, sich abgearbeitet haben vor den Mauern und Wällen dieser Magdeburg'schen Krämer, Pastöre und Pfeffersäcke. Dann, Hauptmann, dann ist unsere Zeit gekommen; dann spielen wir aus; dem Mauritius von Sachsen, dem schlauen Schelm, der nichts von uns würde wissen wollen, wenn wir heut' zum Mecklenburger uns schlügen, dem sächsischen Pfifficus und Politicus, dem bieten wir einen Handel an. Hauptmann, der Moritz, der ist unser Mann. Heißa, es ist ein Gaudium, zu sehen, wie der mit der Welt spielt; Keiner kann ihn entbehren. Jeder möcht' ihn zu seinem Helden machen und er – er läßt sie allesammt nach seiner Pfeife tanzen, Kaiser und Papst, Franzosen, Welsche, Deutsche, Türken und Heiden, lutherische Pfaffen und katholische Pfaffen. Und die Dummköpfe merken's noch nicht einmal; – es ist eine Lust, solchen Mann am Webstuhl zu sehen. Hauptmann Hänsel, wenn wir es dahin bringen, daß Kurfürst Moritz von Sachsen, der Achtsvollstrecker, uns nicht verleugnen darf, Hauptmann Springer, dann – dann können wir Victoria schreien und im Schein der Glücksonne mit den Händen in der Tasche spazieren gehen.«

Der Hauptmann Springer stieß vor Entzücken sein Schwert fast einen Fuß tief in die Erde; lang' holte er Athem und flüsterte dann:

»Adämle, Adämle, die Johanna hat Recht, Recht, Recht; Ihr seid der Mann, der im dicksten Nebel klar sieht. Gebt Eure Hand, und drauf los morgen früh gegen diesen mecklenburger Bettelprinzen, daß die Splitter davonfliegen! Recht, recht, was kümmert uns der Ochsenkopf? – Bah, vivat die Stadt! Gebt Eure Hand, Adämle, Ihr sollt Hofrath werden beim Moritz. Ich will Euch folgen, wie ein Kluckhuhn der Schürze voll Körner. Jetzt aber laßt uns gehen, das Nöthigste ist besprochen. Man darf uns nicht vermissen im Lager, und man könnt' auch den Pfnüsel (Schnupfen) kriegen in der Nachtkühl'.«

Die beiden theuren Gesellen wandten sich zum Gehen, als der Leutnant den Hauptmann noch einmal anhielt.

»Noch eins, Hauptmann«, sagte er. »Ich möchte gern die gute Gelegenheit morgen früh benutzen, einen Burschen unschädlich zu machen, welcher mir in mehr als einer Hinsicht unbequem ist. Ich kann sein Gesicht nicht leiden, und eben so wenig das Gesicht, welches Jungfrau Regina Lottherin macht, wenn der Tölpel ihr vor die Augen geräth.«

»Aha, ich merk' schon, wo Ihr hinaus wollt, Adämle!« lachte der Hauptmann, den breiten Mund verziehend. »Weiß auch, wen Ihr meint. Wie gut wir doch zueinander passen, Freundle! Auch mir hat der Gesell auf den ersten Blick mißfallen; o könnt' ich doch dem Hallunken, dem Kindelbrück, mit seinem jungen Narren von Rottmeister zugleich die Stell' aussuchen, wo ich ihn haben möcht', das sollt' mir schon die rechte Lust sein. Verlaßt Euch drauf, Adam, Euer Freund, Markus Horn, soll sich morgen nicht zu beklagen haben, daß der Hauptmann Springer ihn zurücksetze!«

Die Beiden verließen jetzt den Hügel und wandten sich dem Lager zu. Eine Wache rief sie an, und sie gaben mit lauter Stimme das Losungswort: Gott mit uns!

Mit lauter Stimme riefen beide Verräther diese Worte, und der ehrliche Bürgersmann, welcher die Wacht hier hielt, merkte nicht die geringste Bewegung, nicht das geringste Zittern in ihrer Stimme. Was für einen Sinn hatten auch diese Worte für den Hauptmann Hans Springer und den Leutnant Adam Schwartze? –

Um drei Uhr krähte in Wolmirstädt zum ersten Male der Hahn, und um dieselbe Stunde fuhr Markus Horn aus einem wunderlichen Traum empor, in welchen sich der geängstete Geist während des kürzesten Schlummers verloren hatte. In diesem Traum sah Markus, wie der Leutnant Adam von Bamberg die holde liebliche Regina im bräutlichen Schmuck und im feierlichen Hochzeitszug zur Kirche führte. Seinen Vater und seine Mutter erblickte Markus in diesem Zuge, Erstem finster und drohend. Letztere bleich und abgehärmt. An der Ecke des Ulrichskirchplatzes lauschte der arme Markus, und als sein Vater an ihm vorüberschritt, winkte er dem verstoßenen Sohn, sich dem Feierzug anzuschließen, und der mußte so seinem verlorenen Glück zu Grabe folgen. Als der Letzte schritt er der Geliebten, welche ein Anderer heimführte, nach. In diesem Traum hörte Markus Horn eben den Orgelklang der Ulrichskirche, sah er den Pastor Nikolaus Gallus im schwarzen Predigergewand mit der weißen Halskrause vor den Altar treten, um das Brautpaar für die Zeit und Ewigkeit zusammenzugeben; niederknieten Adam und Regina, der Magister Flacius Illyricus stand als Brautführer hinter ihnen; der alte Rathmann Horn wandte wiederum das strenge Gesicht gegen den Sohn, erhob wiederum die Hand und deutete auf das junge Paar; – da krähte der Hahn, und ein großes Getöse erhob sich ringsumher. Mit dem Rottmeister Markus Horn flogen alle andern Schläfer im Lager vor Wolmirstädt von dem Erdboden in die Höhe und griffen nach den Waffen. Die Reiter schwangen sich auf die Rosse, welche die ganze Nacht hindurch unabgezäumt gestanden hatten. Bürger und geworbene Knechte fanden sich am ersten unter den Rufen ihrer Befehlshaber an den ihnen bestimmten Plätzen aufgestellt; die Bauern aber drängten sich wie eine vom Wolf umkreiste Heerde zusammen und durcheinander, taub gegen jeden Befehlsruf der ihnen gesetzten Anführer. Der Wolf aber umkreiste wirklich auch blut- und raubgierig die Wagenburg der Stadt Magdeburg; feindliche Reiter galoppirten in der Dämmerung und dem Morgennebel schattenhaft auftauchend und wieder verschwindend um das Lager und schossen ihre Büchsen gegen dasselbe ab. Die Wachen erwiederten dieses Feuer, indem sie sich auf die Wagenburg zurückzogen. Hier und da verwundeten die Reisigen des Mecklenburgers einen Mann und tödteten einen Bauern. Sie wichen erst, als die Reiter der Stadt gegen sie vorsprengten. Von Hillersleben hörte man dumpfen Trommelschlag, die Hauptmacht des Feindes regte sich; – die Nacht war zu Ende, trübe dämmerte die Entscheidungsstunde.


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