Jean-Baptiste Louvet de Couvray
Leben und Abenteuer des Chevalier Faublas – Zweiter Band
Jean-Baptiste Louvet de Couvray

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Fünftes Buch.

Sechs Wochen aus dem Leben des Chevalier Faublas als Anhang zum ersten Jahre aus demselben.

I. Kapitel.

Herr von Lignoll war bei seiner Gemahlin, als man uns meldete. Die Baronin stellte mich der Gräfin vor mit den Worten:

»Ich bringe Ihnen diese junge Dame, in der Sie alle Eigenschaften finden werden, die zu dem dreifachen Amte, womit Sie sie beehren wollen, erforderlich sind. Sie liest, schreibt und plaudert gut. Sie soll vortreffliche Studien gemacht haben, doch dies ist ihr geringstes Verdienst. Ich kenne an ihr durchaus anständige Sitten, einen sehr guten Geschmack und besonders solide Talente, die man bei einem so zarten Alter und einem so hübschen Gesicht selten findet. Glauben Sie ja nicht, dass ich übertreibe, Gräfin; bald werden Sie die vertrauteste Freundin Ihrer liebenswürdigen Vorleserin werden und einen wahren Schatz an ihr entdecken, für den Sie mir ohne Zweifel Dank wissen werden.«

»Ich danke Ihnen zum voraus,« antwortete die Gräfin; »auf Ihre Empfehlung kann ich mich verlassen und ich nehme nicht den geringsten Anstand, das Fräulein in meinem Hause willkommen zu heißen.«

»Mehrere meiner Freundinnen würden sich Gesellschaftsdamen wie diese wünschen,« sagte die Baronin; »allein ich habe eingesehen, dass Ihnen der Vorzug gebührt, und um Alles zu sagen: ich habe Herrn von Lignoll ein Geschenk machen wollen.«

Die Gräfin erneuerte ihre Danksagungen gegen die Baronin und sagte ihr:

»Noch diesen Abend soll das Fräulein bei mir eintreten.«

»Noch diesen Abend?« fällt der Graf ein, »warten Sie doch bis morgen.«

»Mein Herr, ich warte nicht!«

»Aber –«

»Kein aber, mein Herr! ich wünsche mir schon seit drei Tagen eine Gesellschaftsdame, und wenn ich noch länger warten müsste, so würde ich krank.«

»Wenn man in der Welt lächerlich findet ...«

»Was liegt mir daran, mein Herr?«

»Man wird Sie tadeln, Madame, denn –«

»Dacht' ich's doch, es würde noch eines dieser denn kommen, womit Sie mich unaufhörlich langweilen und die mir unerträglich sind, namentlich wenn Sie mir widersprechen. Mein Herr, noch diesen Abend wird das Fräulein hier eintreten.«

»Aber, Madame, ich bemerke Ihnen –«

»Oh, wie unglücklich ich bin!«

»Aber, Madame, ich bemerke Ihnen, dass, wenn ...«

Die Gräfin nahm eine stolze Stellung, sah Herrn von Lignoll majestätisch an und sagte in dem herrischesten Tone zu ihm:

»Ich will es.«

»Wenn Sie es so nehmen, Madame,« antwortete der Graf, »so muss es ja wohl sein; warum erklären Sie sich nicht gleich? Die Frau Baronin wird nur erlauben, dass ich ihren Schützling ein wenig examiniere, denn man spricht oft von guten Studien, und Gott weiß, was man darunter versteht! Ich habe alle Preise auf der Universität erhalten, so hört man Herrchen sagen und dabei konnten sie nicht einmal ein Räthsel auflösen. Mein Fräulein, ich zweifle nicht, dass Sie besser unterrichtet sind, denn Ihr Gesicht, Ihre Manieren – Wie heißen Sie, mein Fräulein?«

»Von Brumont, mein Herr.«

»Sie sind keine Philosophin, hoffe ich?«

»Nein, mein Herr, ich bin ein anständiges Mädchen.«

»Schöne Antwort, mein Fräulein; prächtig, prächtig! Sie sind aus guter Familie offenbar?«

»Mein Herr, ich bin von Adel.«

»Hm! auch dies! gut! ich sehe, dass wir uns trefflich mit einander vertragen werden. Ich will Ihnen nur gestehen, dass Sie in einem köstlichen Augenblick angekommen sind; als man Sie meldete, feilte ich eben am letzten Vers meiner Charade. – Es ist eine vollkommene Charade, dies! ... Hören Sie doch einmal meine Charade und rathen Sie.«

Es ist wahr, dass es keines gewöhnlichen Scharfsinnes bedurfte, sie zu errathen. Der Herr Graf war nicht glücklich in der Kunst der Definition, dagegen stellte er seine Worte so geschickt, dass jedes ein Räthsel wurde.

»Meiner Treu, sie hat's errathen!« rief er. »Ein Beweis, dass sie gut ist die Charade! Baronin, Sie haben Recht, es ist wirklich ein bewunderungwürdiges Mädchen!«

»Mein Herr,« versetzte Frau von Fonrose, »ich bin sehr erfreut, dass Sie der Gräfin und zugleich Ihnen gefiel, denn es wäre mir wirklich unangenehm, wenn Sie nicht beide mit meiner Wahl einverstanden wären, und ich muss gestehen, dass ich in einiger Verlegenheit wäre, da ich Fräulein von Brumont eines gewissen Erfolges versicherte.«

»Auf Ehre,« wiederholte er, »wir sind Ihnen sehr dankbar, Frau Baronin, sie ist ein bewunderungswürdiges Mädchen! sie hat soeben meine schönste Charade errathen! eine Charade, von der mich der Plan allein fünf Tage Nachdenken gekostet hat! ... eine Charade, an deren Styl ich neun und einen halben Tag gearbeitet habe! Endlich habe ich den ersten Vers achtzehn Male verändert, ja, achtzehn Male verändert! ich habe im Schlaf Varianten gemacht.«

»Wie Voltaire, Herr Graf.«

»Ach! Fräulein! Voltaire hat nie Charaden gemacht, und dann war er Philosoph. Kommen wir auf mein Werk zurück, wie finden Sie es?«

»Sehr treffend, mein Herr, und voll herrlicher Antithesen.«

»Herrlicher Antithesen? ich wusste es wohl, dass ich Antithesen machte! dennoch habe ich meinen rhetorischen Cursus nicht ganz durchgemacht; aber es gibt Sachen, die gewisse Leute nicht zu lernen brauchen. Die Natur gibt Antithesen. Meine Damen, dies nennt man Antithesen.«

»Ganz und gar nicht, mein Herr!« antwortete die Gräfin, die in ihr Gespräch mit der Baronin vertieft war, »das sind Narrheiten.«

»Ach! Madame,« rief er, »welche Antwort!«

Er kam zu mir zurück.

»Sehen Sie, Fräulein von Brumont; ich sage dies nicht um Ihretwillen, denn auf Ehre! Sie setzen mich in Erstaunen; aber die Frauen sind kleinlich! wenn Sie einmal das Vertrauen der Gräfin gewonnen haben,« fügte er ganz leise hinzu, »so suchen Sie ihr Geschmack an etwas Solidem beizubringen, übernehmen Sie ihren Unterricht, bringen Sie ihr die große Kunst der Charaden und Antithesen bei.«

»Lassen Sie mich machen, Herr Graf! wenn ich nur einmal das Glück habe ihr zu gefallen.«

»Sie werden ihr gefallen.«

»Glauben Sie?«

»Ich bin fest überzeugt, dass Sie ihr gefallen werden.«

»Nun gut, so will ich sie viele Sachen lehren.«

»An die sie nicht denkt, darauf gebe ich Ihnen mein Wort, und Sie werden mir einen wirklichen Dienst erweisen, mein Kind, für den ich sehr erkenntlich sein werde.«

»Sie sind allzu gütig, mein Herr; eine andere würde Ihnen danken, aber ich fühle mich versucht, Ihnen zu grollen. Überdies habe ich schon mehrere Male die Stelle eingenommen, die Sie mir in Ihrem Hause anbieten, und nie brauchte ein Gemahl mich aufzufordern, bei seiner Frau Pflichten zu erfüllen, die ich mir nicht auferlegen würde, wenn ihre Ausübung mir unangenehm schiene. Meine Bemühungen um die Frau Gräfin werden in Beziehung auf Sie, Herr Graf, immer uneigennützig sein, darauf schwöre ich Ihnen.«

»Kommen wir auf mein Werk zurück! Sie finden es –?«

»Überraschend! welche Einfachheit! wie erhaben! aber mein Herr, wie machen Sie es, dass ...?«

Er unterbrach mich sagend:

»Meine längsten Verse kosten mich keine vierzehn Tage Arbeit. Das Sylbenmaß zähle ich an den Fingern ab, den Reim nehme ich aus Richelet's Lexicon, und den Sinn, da warte ich oft drei Wochen lang, wenn's nöthig ist; auch sind meine Verse sehr leicht.«

»Und Ihre Charaden haben das Verdienst, dass sie mit Reim-Enden gemacht sind.«

»Ganz richtig! jeder Dichter hat seine Art, und dies ist die meinige.«

»Würden Sie mir es nicht sagen?«

»Ei, dies ist mein Geheimnis!«

»Es ist schlecht bewahrt, Herr Graf, fast alle Schöngeister des Tages besitzen es. Lesen Sie die Menge ihrer Werkchen, die man jede Woche entstehen und vergehen sieht, unter dem stolzbescheidenen Titel: »Meine Phantasien«, »meine Erinnerungen«, »meine Versuche«, »meine Erholungen«, »meine Mußestunden« u. s. w., lesen Sie die kleinen Gesellschaftsgedichte, womit sie ihre Freunde an ihren Namenstagen bewirten und die sie dann der Nachwelt übermachen in jenen angeblichen poetischen Almanachen, die man am Neujahrstage kauft, um sie vor Mitte Januar zu vergessen.

»Lesen Sie, Herr Graf, Sie werden sehen, dass dies Alles so ziemlich in Ihrer Manier ist, und dass die moderne Poesie vor der andern den Vortheil voraus hat, ganz in Reim-Enden zu sein.«

Ich sah, dass er eine ernste Miene annahm, und gab ihm seine frohe Laune zurück, indem ich ihn mit Lobsprüchen überhäufte.

»Also,« fieng er bald wieder an, »ernstlich meine Charade hat Sie verführt? und Sie glauben, dass man, ohne sich zu kompromittieren, seinen Namen darunter setzen kann?«

»Ganz gewiss, mein Herr! und rechnen Sie auf den Dank des Publikums.«

Er ergriff eine Feder und unterzeichnete: von Johann Baptist Immanuel Friedrich Louis Chrysostomus Josef, Grafen von Lignoll, Herrn der ... und von ... Oberstlieutenant des Regiments ..., in Garnison zu ... Ritter des königlichen und militärischen Ordens des heiligen Ludwig, Paris, Straße ..., Hotel...

»Wie! mein Herr, Ihre Namen, Ihr Titel und Ihre Wohnung!«

»Dies ist der Brauch, mein Fräulein! Sie werden dies in der nächsten Woche im Mercur lesen.«

Durch meinen Beifall berauscht, sagte der Graf zur Baronin, sie würde mit nächstem in den öffentlichen Blättern etwas von ihm zu sehen bekommen; sodann wandte er sich zu der Gräfin:

»Madame, Sie können Fräulein Brumont nehmen; ich versichere Sie, dass Sie mit ihr sehr zufrieden sein werden; ich gebe sie Ihnen als ein seltenes Mädchen, deren ganzes Verdienst man noch nicht kennt. Sie können sie nehmen.«

»Mein Herr,« antwortete die Gräfin, »ich bin sehr erfreut, dass Sie meiner Ansicht sind; übrigens war es ja bereits eine abgemachte Sache.«

Herr von Lignoll kam zu mir zurück, nahm mich ein wenig bei Seite und sagte ganz leise zu mir:

»Fräulein von Brumont, ich habe eine Bitte an Sie zu richten.«

»Sprechen Sie, mein Herr!«

»Ich kann nicht zweifeln, dass Sie gute Sitten haben, da Sie von Adel und eine Feindin der Philosophen sind; aber ein junges Mädchen, so sittsam sie auch sein mag, hört täglich von galanten Abenteuern und erzählt sie wieder.«

»Pfui doch, mein Herr!«

»Gut! Sie verstehen mich; ich wünsche, dass Sie mit der Gräfin nie Unterhaltungen der Art haben.«

»Dies ist nicht leicht, mein Herr, denn die jungen Frauen ...«

»Ja! schwatzen im allgemeinen gern von tausend Albernheiten, die ihren Geist verderben, die ihnen eine falsche Weltansicht geben, und ich ersuche Sie, dies so viel als möglich zu vermeiden.«

»Mein Herr, ich bin aufrichtig, ich kann Ihnen nicht dafür stehen, dass wir uns nicht in ein solches Gespräch einlassen.«

»Versuchen Sie es, ich habe gute Gründe Sie darum zu bitten.«

»Ich glaube es, mein Herr.«

»Überdies dürfte es Ihnen nicht sehr schwer werden, die Gräfin ist in dieser Beziehung äußerst zurückhaltend.«

»Das ist mir lieb.«

»Und dann sind ihre Lektüren ausgewählt; sie hat gute, ganz moralische Bücher, die nicht sehr ergötzend aber belehrend sind. Keine Romane, zum Beispiel! denn in allen diesen verruchten Werken ist von Liebe die Rede.«

»Ja, diese Herren tödten uns! es ist äußerst widerwärtig!«

»Mein Fräulein, ich will eben so wenig von Liebe als von Philosophie, denn sehen Sie, die Philosophie und die Liebe ...«

Die Baronin, die aufstand, um sich zu entfernen, unterbrach den Grafen und brachte mich so um die schöne Parallele, die mir zugedacht war.

»Mein Fräulein,« sagte Frau von Fonrose mit einer Protektorsmiene zu mir, »ich lasse Sie in einem sehr angenehmen Hause, wo alle Vergnügungen auf Sie warten. Bedenken Sie, dass Sie von diesem Augenblicke an der Frau Gräfin angehören, dass es sich nicht blos davon handelt, ihren Willen zu erfüllen, sondern auch ihren Wünschen zuvorzukommen; und dass endlich, und sollten Sie sogar in gewissen Punkten dem Herrn Grafen zuwider sein, Ihre erste Pflicht ist, Madame zu gefallen.

»Ich glaube, dies wird für Sie weder unangenehm noch schwierig sein; Ihre Ehre steht dabei auf dem Spiel, dass Sie die sehr vortheilhafte Meinung rechtfertigen, die ich von Ihnen gefasst habe; bemühen Sie sich daher, so schnell als möglich die Güte einer so bezaubernden Gebieterin zu verdienen, und erinnern Sie sich wohl, dass ich ihr alle meine Rechte abtrete.«

Nach dieser Predigt gab mir meine hohe Gönnerin einen Kuss auf die Stirne und verabschiedete sich. Sobald sie weg war, bat ich die Gräfin um die Erlaubnis, ins Bett zu gehen. Herr von Lignoll bestand darauf, ich sollte bleiben, aber ein – ich will es – seiner Ehehälfte verschloss ihm den Mund.

Die Gräfin führte mich selbst in das kleine Gemach, welches sie mir bestimmt hatte. Es war eine Art kleiner Alkoven hinten in ihrem Schlafzimmer.

Der Graf wünschte mir mehrere Male mit sehr wohlwollendem Tone eine gute Nacht, und nachdem mich Frau von Lignoll auf die Stirne geküsst hatte, sagte sie mit vieler Lebhaftigkeit:

»Gute Nacht, Fräulein Brumont, schlafen Sie gut, ich will es, hören Sie!«

Nun bin ich allein, und ich hoffe, dass meine Feinde nicht bis hierher dringen werden, um mich zu suchen. Ich athme endlich auf. Wie viele Gefahren haben mich seit vier Tagen umgeben!

Wie viele Abenteuer und Vergnügungen seit mehr als achtundvierzig Stunden! Vergnügungen? fern von meiner Sophie? Fern von ihr? Glücklicherweise findet sich der Raum, der uns trennte, bereits sehr vermindert. Mehr als sechzig Meilen lagen zwischen uns; jetzt ist sie höchstens fünf hundert Schritte von mir entfernt. Dasselbe Stadtviertel schließt uns ein, wir athmen so zu sagen dieselbe Luft. Ach! und ich kann nicht sogleich zu ihr gehen! und noch heute Nacht werde ich in einem trügerischen Traume nur ihr Bild umarmen! und noch heute Nacht wird sie mit ihren Thränen ihr einsames Lager benetzen.

Herr von Valbrun, kommen Sie morgen, wie Sie mir versprochen haben; kommen Sie, denn wenn Sie nicht Wort halten, dann gehe ich, sobald es Abend wird, allein. Ich gehe auf gut Glück in das Kloster, ich frage dort nach meiner Frau, ich berausche mich in dem Vergnügen sie zu sehen, ihre zarte Sorgfalt zu belohnen und ihren Schmerz zu trösten! Ja, ich werde gehen, ich werde die Gefahr aufsuchen. Ich will allen Feinden Trotz bieten. Ja, zu glücklich einige Augenblicke überschwenglicher Wonne tausendmal mit dem Leben zu bezahlen, werde ich mich nicht über mein Schicksal beklagen, wenn man mich nur erst auf dem Rückweg verhaften wird. Ich werde gehen! die Gräfin wird mich nicht zurückhalten. Sie ist hübsch, die Gräfin! eine kleine Brünette von sehr feiner und sehr weißer Haut, sehr lebhaft; aber von sehr herrschsüchtigem Charakter, oh, der kleine Drache! hat sie Geist? liebt sie ihren Gemahl? aber auf welche Gedanken führt mich meine rasche Einbildungskraft. Habe ich dieser Kleinlichkeiten wegen die Gräfin um die Erlaubnis gebeten, mich zurückziehen zu dürfen? O, mein Vater, wünschen Sie sich Glück zu einem Sohne, der Sie so zärtlich liebt; um mich mit Ihnen zu unterhalten, hat Faublas eine hübsche Frau verlassen, und Faublas fühlt nur das Vergnügen, Ihnen endlich Nachrichten von sich zukommen zu lassen.

Ich kann nicht umhin, hier den zärtlichen und ehrerbietigen Brief wiederzugeben.

»Mein theuerer Vater!

Vielleicht klagen Sie mich in diesem Augenblicke grausamer Undankbarkeit an. Ich habe Sie in diesem Asyl, das Sie für mich verschönten, verlassen; aber Sie wissen ja, welche Leidenschaft mein Herz verzehrt, das Sie allzugefühlvoll gemacht haben.

Sie wissen, welchen Schlag ihm das unbegreifliche Beginnen eines Mannes versetzt hat, der sich unser Freund nannte.

Mein Vater, als ich Sie verließ, nahm ich mir eine baldige Rückkehr vor, der Kummer, den Ihnen meine Abwesenheit verursacht, sollte schnell wieder verwischt worden sein; aber meine Frau seufzte wie ich in den Qualen einer Trennung, welche die beiden Liebenden ewig verzweifeln machen konnte.

Mein Vater, es ist wahr, dass ich fern von Ihnen nur halb lebe; aber fern von meiner Sophie hätte ich nicht leben können.

Ich habe erfahren, dass sie in Paris ist, ich bin dahin geflogen.

Mein Vater hat kein Lebewohl von mir gehört, weil er mir nicht erlaubt hätte, den Gefahren zu trotzen, die mich unterwegs erwarten. Keiner der Unglücksfälle, die ich fürchtete, ist mir zugestoßen; aber ich habe mehr als eine Gefahr bestanden, die ich nicht vorhergesehen hatte. Seit den drei Tagen, die ich in der Hauptstadt bin, ist dies der erste Augenblick meiner Freiheit; ich weihe ihn demjenigen, der mir das liebste auf der Welt wäre, wenn meine theuere Sophie nicht lebte!

Ich dachte zu Ihnen zurückzukehren, mein Vater, und jetzt bitte ich Sie hierher zurückzukommen. Sie können in Paris nur die Gefahren fürchten, die mich bedrohen, und bald wird es keine mehr für mich geben! Ich habe mir bereits mächtige Freunde erworben, die in Verbindung mit den Ihrigen meinen unglücklichen Handel beilegen werden. Übrigens hoffe ich, mich spätestens in drei Tagen an einen sicheren Ort zu flüchten.

Haben Sie doch die Güte und kommen Sie zurück; kommen Sie zurück, ich beschwöre Sie. Wie schön wird der Tag sein, wo der Chevalier Faublas und seine Frau ihren geliebten Vater umarmen werden.

Indes, bis ich dieses Glück haben werde, wollen Sie mir gütigst ein Wort zu meiner Beruhigung schreiben.

Meine Adresse lautet:

Witwe Grandval, im Kloster ... Straße ..., Vorstadt Saint-Germain. –

Mein Vater, denken Sie sich meine Freude, Ihre Antwort wird mich bei Sophie treffen. Ich bitte, schreiben Sie bald, schreiben Sie, mein Vater!

Ich bin in tiefer Ehrfurcht, u. s. w.

P. S. Es ist mir bis jetzt unmöglich gewesen, meine liebe Adelheid zu sehen; ich werde, sobald ich kann, in ihr Kloster schicken.«

Jetzt, da ich diesen Brief versiegelt und die Adresse des Herrn von Belcourt darauf geschrieben habe, möge mir vergönnt sein, mein kleines Zimmer ein wenig zu untersuchen.

Diese Thüre führt in das Schlafzimmer der Gräfin, diese andere auf eine geheime Treppe in den Hof hinab. Es ist bequem, mein kleines Zimmer, wenn mir bei Nacht die Laune käme, die Frau Gräfin zu besuchen. O, ich werde nichts Ähnliches thun.

Sei ruhig, meine Sophie. Schläft Herr von Lignoll wohl bei ihr? Was liegt mir daran? Was kommt mir da für ein Gedanke? Das wäre auch kein großes Unglück, übrigens: Es interessiert mich nicht sehr, es ist einfach nur die Neugierde.

Ja, und dennoch quält es mich; ich möchte wissen, ob die Eheleute getrennt schlafen. Ich sehe nur ein Bett im Schlafzimmer der Frau; aber es ist groß, es konnte wohl sein, dass der Graf kein abgesondertes Zimmer hat. Wie soll ich es anstellen, um mich davon zu überzeugen?

Bei Gott! den Augenblick abpassen und durch das Schlüsselloch zu sehen. Gut, es ist erst sieben Uhr; und sie werden vor zehn Uhr nicht nachtmahlen, vor Mitternacht werden sie sich wohl nicht zurückziehen; so würde ich also fünf geschlagene Stunden hier warten. Ich sterbe vor Müdigkeit. Wahrlich, nein, ich will mich nur mit Dir im Geiste beschäftigen, meine reizende Gemahlin; ein Beweis davon ist, dass ich mich niederlegen werde, um zu ruhen.

Ich that es sogleich und schlief so fest ein, das Madame von Lignoll genöthigt war, mich rufen zu lassen, damit ich ihrem Lever beiwohne.

»Wie haben Sie die Nacht verbracht, Fräulein von Brumont?« fragte sie mich lebhaft.

»Vollkommen gut, Madame; und Sie selbst?«

»Ich habe schlecht geschlafen.«

»Und doch haben Sie eine blühende Farbe und glänzende Augen.«

»Ich versichere Ihnen, dass ich schlecht geschlafen habe,« antwortete sie lächelnd.

»Vielleicht ist es der Fehler des Herrn Grafen.«

»Wie so?«

»Madame hat wohl ...«

»Erklären Sie sich, ich will wissen ...«

»Ich bitte die gnädige Frau, meine Entschuldigungen entgegen zu nehmen, wenn ich Ihnen durch diesen unschuldigen Scherz missfallen.«

»Durchaus nicht, aber ich verstehe denselben nicht, erklären Sie ihn mir und beeilen Sie sich, denn ich warte nicht gern.«

»Madame ich wollte ...«

»Mein Fräulein, Sie machen mich ungeduldig. Reden Sie, ich will es!«

»Madame, ich gehorche Ihnen.

»Es ist wahr, dass der Herr Graf bald fünfzig Jahre sein wird; aber ich glaube, dass die Frau Gräfin noch ganz jung ist.«

»Ich zähle sechzehn Jahre.«

»Es ist wahr, dass der Herr Graf von schwächlicher Gesundheit zu sein scheint, aber die Frau Gräfin ist sehr hübsch.«

»Ohne Complimente, finden Sie es?«

»Ich thue sicherlich nichts, als zu wiederholen, was Frau Gräfin gewohnt sind zu hören.«

»Sie sind zu galant, Fräulein von Brumont, aber kommen wir auf das zurück, was Sie vorhin sagten.«

»Recht gern. Es ist wahr, dass der Herr Graf der Gemahl seiner Frau ist, aber es ist wohl noch nicht lange her, dass die Frau Gräfin seine Frau ist; ich denke so.«

»Es sind zwei Monate seither.«

»Ich habe aus Allem diesen geschlossen, dass Herr von Lignoll noch sehr verliebt in seine reizende Gemahlin ist und es hätte sein können –«

»Nun, doch, sagen Sie, was hätte sein können?«

»Dass er heute Nachts zu Madame komme.«

»Der Graf kommt nachts nie zu mir.«

»Oder vielleicht gestern Abends, länger als gewöhnlich mit Frau Gräfin zusammen sein und dieselbe quälen.«

»Mich quälen, weshalb?«

»Wenn ich sage, sie quälen, so verstehe ich darunter, ihr seine Zärtlichkeiten und Liebkosungen zu erweisen, welche bei Eheleuten wohl erlaubt sind.«

»Was, ist es also dies! wie, auch Sie konnten glauben, dass ich deshalb nicht schlief, weil mein Gemahl mich gestern Abend einigemale umarmt? Ich weiß nicht, warum alle Welt sich darin gefällt, mir diese sonderbare Zumuthung zu stellen.«

Nach diesen Worten gieng die Gräfin mit ihrer Kammerfrau in ihr Toilettzimmer, und sagte mir, sie werde bald zurückkommen.

Als ich allein war, fieng ich an über das Gespräch, welches wir eben zusammen führten, nachzudenken. Diese Frau setzte mich in Staunen; hätte ich die Verlegenheit schlecht gespielt? unterhielt sie sich auf meine Kosten? Nein, sie sprach sehr ernsthaft, sie sah so unschuldig aus, es war der Ton der Aufrichtigkeit. Wie doch, eine junge Frau will nach zweimonatlicher Ehe nicht besser unterrichtet sein in gewisser Beziehung, als sie es vor zwei Monaten war?

Diese Phrase ist so klar. Vielleicht ist der Herr Graf Schuld daran.

Warum sie beharrlich nicht verstehen? Glaubte sie vielleicht eine höfliche Art zu gebrauchen, um einen Scherz, der ihr missfiel, zurückzuweisen? Ich zweifle sehr daran. Herrisch und lebhaft, wie sie es ist, hätte sie einfach gesagt: Ich will dergleichen nicht hören, es missfällt mir. Und ganz im Gegentheil, sie ist es selbst, welche eine Erklärung fordert, die ich ihr zögernd gebe, deren wahren Sinn sie nicht zu fassen scheint, und nach der sie mir im naivesten Tone die zweideutigste Antwort gibt:

»Sie glauben, ich würde bei Nacht nicht schlafen, weil mein Gemahl mich abends umarmt hat?«

Wahrlich, Frau Gräfin, wie meinen Sie dies? Ich gestehe, dass ich meinerseits nicht ins Klare komme; ich gestehe, dass ich ihren Stand als junge Frau, ihre jungfräuliche Miene und ihre entweder zu unschuldige oder zu freie Reden nicht miteinander vereinigen kann.

Frau Lignoll hielt Wort, sie kam bald in einem sehr einfachen Morgenkleide zurück, gieng in ihr Zimmer, bat mich ihr zu folgen, und verlangte die Chocolade. Wir wollten eben frühstücken, als Herr von Lignoll mit dem Ruf hereinstürmte:

»Nein, nein, ich werde keine Gnade üben, ich werde unerbittlich sein!«

»Guter Gott!« sagte die Gräfin, »welcher Zorn! ich habe Sie nie in diesem Zustande gesehen. Was ist denn vorgefallen?«

»Was geschehen ist, Madame, etwas schreckliches!«

»Wie, Herr Graf, ich begreife nicht.«

»Heute Nacht, Sie schliefen ruhig, war ein Verführer bei Ihnen.«

»Sie träumen von nichts als von Verführern, mein Herr; aber sagen Sie mir doch einmal, was es gibt?«

»Ohne mich, ohne den Zufall, der es mich entdecken ließ –«

»Nun denn, was für ein Zufall?«

»Wären Sie vielleicht verloren, Madame!«

»Ich wäre verloren, mein Herr?«

»Der Unglückliche raubte mir mein Gut!«

»Ihr Gut?«

»Der Unglückliche raubte Ihnen die Ehre!«

»Meine Ehre?«

»Diese Nacht, sage ich, waren Sie sehr nahe daran, bethört zu werden.«

»Wie? Sie glauben, ich hätte es geduldet, oder sollte ich es nicht bemerkt haben?«

»Trauen Sie fernerhin denen, die sich Ihre Freunde nennen, nicht.«

»Aber, ich verstehe von Allem dem, was Sie sagen, nichts.«

»Angebliche Freunde sind es, die es Ihnen gegeben haben.«

»Wollen Sie sich endlich erklären.«

»Für seine Ehrbarkeit –«

»Oh! ich verliere die Geduld!«

»Und wer...«

Der Graf, dessen Bewegungen ich alle beobachtete, weit entfernt, irgend eine der beleidigenden Apostrophen, die ihm sein Zorn entriss, geradezu gegen mich zu richten, sah mich nicht einmal an und wusste nicht einmal, dass ich zugegen war.

Indes schienen einige der groben Betrachtungen so anwendbar auf meine gegenwärtige Lage, dass mir durchaus nicht wohl zu Muthe war. Die junge Gräfin, kochend vor Ungeduld, war soeben rasch aufgestanden, hatte ihren ganz erstaunten Gemahl beim Kragen gefasst und sagte, ihn kräftig schüttelnd:

»Sie haben mich aus der Fassung gebracht, mein Herr; es ist unbegreiflich, wie Sie sich seit einer Stunde einen Spass machen; erklären Sie sich, ich will es!«

»Nun gut, Madame, hören Sie! Ich weiß nicht, durch welche geheime Eingebung ich vorhin in Ihr Vorzimmer trat; indem ich dasselbe durchschreite, bemerke ich auf einem Gueridon ein offenes Buch, ich nähere mich, ich lese eine jener schrecklichen Broschüren, eines der abscheulichsten, der gefährlichsten Bücher: ein philosophisches Werk.«

»Ah! da haben wir's, also das ist es?«

»Die Abhandlung über die Entstehung der Ungleichheit unter den Menschen.«

Von nun an war ich wegen meiner selbst beruhigt, ich erlaubte mir daher, Herrn Lignoll zu unterbrechen und ihm mein Erstaunen zu bezeugen.

»Wie, Herr Graf, Sie nennen diese Abhandlung ein abscheuliches Buch?«

»Ja, mein Fräulein, und noch mehr, es ist schlecht gemacht.«

»Schlecht sagen Sie? Eines der besten Werke, des größten unseren Schriftsteller!«

»Des größten! mit nichten, mein Fräulein. Jean-Jacques ist weniger rein und weniger correct als Herr von Buffon.«

»Mein Herr, da ich von Ehrerbietung und Bewunderung dieser zwei seltenen und großen Talente durchdrungen bin, so kann ich nur schweigen. Wenn ich jemals als ein kühner Schüler es wagen würde auszusprechen, welchen meiner beiden Lehrer man mehr bewundern soll, dann glaube ich, würde Jean-Jacques den Preis der Beredsamkeit davontragen.«

»Mein Fräulein, der Naturforscher schreibt besser! fragen Sie seine anbetungswürdige und edle Tochter.«

»Ich wende mich nur an Sie, mein Herr!«

»Rousseau ahmt Diderot nach.«

»Jean-Jacques sollte Diderot nachahmen! ach! mein Herr!«

»Sie zweifeln daran, mein Fräulein, so fragen Sie doch diese Dame ...«

»Ich wiederhole Ihnen, mein Herr, dass ich mich lieber an Sie wende.«

»Alles, was Sie da sagen, ist vielleicht recht gut,« unterbrach die Gräfin, »aber ich möchte wissen, was die Ehre der Frauen und diese Abhandlung über die Ungleichheit der Menschen mit einander zu schaffen haben!«

»Ja, ja,« rief die Gräfin, »sagen Sie uns dies.«

»Was es damit zu schaffen hat, Madame,« antwortete der Graf in großem Eifer. »Sie fühlen dies nicht, wie? ein philosophisches Werk wird in Ihrem Hause offen gelesen! alle Ihre Lakaien werden Philosophen werden, und Sie zittern nicht?«

»Welche Folgen könnte dies haben, mein Herr?«

»Unordnungen jeder Art, Madame. Wenn ein Lakai Philosoph ist, verdirbt er alle seine Kameraden, bestiehlt seinen Herrn und verführt seine Gebieterin.«

»Verführen! immer verführen! mit was, mein Herr! und warum?«

»Ich habe das Vorzimmer soeben gesäubert, Madame.«

»Sie verabschieden alle unsere Leute, mein Herr?«

»Ja, Madame!«

»Ich begreife dies nicht, mein Herr. Wenn einer unter denselben wirklich schuldig ist, dann schicken Sie ihn weg, ich habe nichts dagegen.«

»Ich werde sie Alle entlassen, Madame.«

»Nein, mein Herr.«

»Alle sind schon verloren. Ein Philosoph braucht nur eine halbe Stunde, um tausend Menschen zu verderben.«

»Mein Herr!«

»Ein Philosoph ist wie eine Pestseuche in einer großen Stadt.«

»Mein Herr, wollen Sie mich ganz toll machen?«

»Ja, ich gestehe es, wenn ich in den Händen meiner Leute die philosophischen Gedanken, oder das philosophische Wörterbuch, oder die Abhandlung über das selige Leben oder die Abhandlung über das Entstehen der Ungleichheit unter den Menschen u. s. w. sehe, so erschrecke ich sehr und glaube mich im ganzen Hause nirgends sicher.«

Indes hatte sich die Gräfin, wüthend darüber, dass Herr von Lignoll es wagte, ihr ohne Zweifel zum ersten Mal den Gehorsam zu verweigern, in einen Lehnstuhl geworfen.

Hier stampfte sie, ganz ihrer Wuth sich überlassend, mit den Füßen auf den Boden, biss sich in die Hände, und schrie von Zeit zu Zeit wie eine Närrin. Unempfindlich gegen ihre komische Verzweiflung, fuhr der Antiphilosoph immer fort:

»Wie viele Unglückliche dieser Klasse hat die Philosophie dieses Jahrhunderts zu Grunde gerichtet! Sie hat mehr Verbrechen und Selbstmorde jeder Art hervorgerufen, als jemals zu irgend einer andern Zeit Unglück und Elend veranlasst haben. Ich könnte, während ich seine Meinungen verdammte und seine Irrthümer beklagte, der Freund eines Anhängers der falschen Philosophie sein; aber nichts würde mich je vermögen, philosophische Lakaien zu behalten.«

»Mein Herr,« rief die Gräfin mit vielem Stolz, »Sie werden sie dennoch behalten, denn ich will es!«

Bei diesem Entscheidungswort verlor der gute Eheherr, wie niedergeschmettert, seine vorübergehende Wuth und antwortete ganz gelassen:

»Da Sie es wollen, Madame, so werde ich es wohl auch wollen müssen; aber erlauben Sie mir wenigstens einige Bemerkungen.«

»Verschonen Sie mich, mein Herr!« unterbrach sie.

»Sehr gut, Madame,« versetzte er, den Kopf schüttelnd, »sehr gut! es soll geschehen; aber Sie werden sehen. Sie werden sehen, was daraus folgt. Alle Ihre Leute werden Ihnen Lectionen geben; davon bin ich überzeugt, es ist keiner darunter, der nicht Philosoph wäre, in Folge dessen werden Ihre Lakaien Trunkenbolde werden, Ihr Intendant wird Sie bestehlen; Ihre Kammerfrauen werden Ihre Geheimnisse verrathen oder Sie verleumden, und Ihre Gesellschaftsdame wird in Ihrem Hause ein Kind bekommen.

»Sie selbst, Madame, werden diese abscheulichen Bücher lesen. Sie werden des Nachts in Ihrem Bette lesen und eine Nacht wird es sich ereignen, dass Sie Ihr Hotel in Brand setzen werden, und Alles dies, weil dieser verfluchte Jean-Jacques in Ihr Vorzimmer hineingekommen ist, aber das ist einerlei, ich wasche meine Hände in Unschuld. Ihre Lakaien sollen bleiben; aber so viel sage ich Ihnen voraus, wenn Alle diese Unglücksfälle sich ereignet haben werden, trotzdem ich dieselben vorausgesagt habe, dann werden Sie zu mir kommen und werden weinend sagen, ich hatte Recht, ich aber werde sagen: Desto besser, es ist Ihnen ganz Recht geschehen; denn Sie haben es selbst so gewollt.«

Er gieng und that wohl daran; es hätte mir leid gethan, ihm laut ins Gesicht lachen zu müssen.


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