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XI.

Doch niemals kam er wieder.

In einer Augustnacht, dort auf dem hohen Meere des düsteren Island, mitten unter einem gewaltigen, wüthenden Getöse, hatte er mit der See Hochzeit gefeiert, – mit der See, die einst seine Nährmutter gewesen; sie hatte ihn gewiegt; sie hatte ihn zum Jüngling gemacht und ihm die Kraft und Größe gegeben, – und dann hatte sie ihn in seiner herrlichsten Mannheit zurückgefordert, für sich allein. Ein tiefes Geheimniß umhüllte diese ungeheuerliche Hochzeit. Die ganze Zeit hatten düstere Schleier darüber hingeweht, wandelnde, sturmgepeinigte Gewebe, ausgespannt, um das Fest zu verbergen, und die Braut ließ ihre Stimme dröhnen, in schauerlichster Gewalt, um jeden Schrei zu übertönen. – Er, im Gedanken an Gaud, sein Weib aus Fleisch und Blut, hatte sich in einem Riesenkampfe gegen die Grabesbraut gewehrt. Bis zu dem Augenblick, wo er sich ihr überließ, mit offenen Armen sie empfangend, mit einem einzigen tiefen Schrei, wie ein röchelnder Stier, den Mund schon mit Wasser gefüllt, mit weit ausgebreiteten, für ewig erstarrten Armen.

Bei dieser Hochzeit waren die alle, die er einst dazu geladen. Alle, außer Sylvester, der in Zaubergärten schlafen gegangen, – sehr fern, auf der anderen Seite der Erde. ...


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