Jonas Lie
Hof Gilje
Jonas Lie

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Viertes Kapitel.

Ein neues Jahr hatte begonnen. – Mit zwei Lichtern in Blechleuchtern neben sich, saß der Hauptmann eines Abends gegen Mitte Februar am Tische, rauchte und las im »Hermoder«. Jörgen benutzte die Beleuchtung, indem er am andern Ende des Tisches seine Aufgabe lernte. Er mußte eine festgesetzte Zeit arbeiten, einerlei, ob er sie schon konnte, oder nicht.

Was war das? Natürlich Schellengeklingel.

Jörgen richtete seinen gelben, struppigen Kopf vom Buche auf. Jetzt war es schon das zweitemal, daß er es in der Ferne hörte, aber wie Haakon Adelstenfosters Wächter, von dem er gerade las, wagte er nicht, seine Arbeit im Stiche zu lassen und seine Meldung zu erstatten, bevor er ganz sicher war.

»Ich glaube, es kommt ein Schlitten auf der Landstraße,« flüsterte er endlich, »er ist aber noch weit,«

»Ach was – bleib nur bei deiner Arbeit.«

Ungeachtet er so that, als sei er ganz in »Hermoders« ästhetische Tiefen versunken, spitzte nun auch der Hauptmann die Ohren.

»Das ist des Hausierers Geläute, es ist so dumpf und leise,« sprach Jörgen wieder.

»Störst du mich noch einmal, dann sollst du Geläute um die Ohren hören, Jörgen!«

Der Hausierer Oejsett war der letzte, den der Hauptmann sich zufällig auf den Hof wünschte. Er schrieb und schrieb um seine lumpigen dreißig Thaler, als ob er sie zu verlieren fürchtete... »Hm, hm,« räusperte er sich, etwas rot im Gesicht, las weiter und nahm sich fest vor, den Mann nicht eher bemerken zu wollen, als bis er in der Stube stand, denn der Schlitten fuhr wirklich vor dem Hause vor.

»Hm, hm!«

Jörgen fuhr zusammen.

»Rührst du dich vom Fleck, Junge, dann schlag' ich dir Arme und Beine entzwei!« drohte der nun kupferrote Hauptmann wütend, »Bleib still sitzen und lern'.«

Er hatte selbst die beste Absicht, still zu sitzen. Dieser Spitzbube von Hausierer mochte sein Pferd allein an der Treppe festbinden und sich helfen, so gut er konnte.

»Ich höre sprechen ... Stor-Ola ...«

»Willst du wohl stillschweigen!« rief der Hauptmann in seinem mörderisch tiefen Baß und machte dazu ein paar Äugen, als ob er seinen Sohn aufessen wollte.

»Ja, aber Vater, das ist ja ...«

Ein Griff in seine Haare und eine gewaltige Ohrfeige ließen den Jungen durchs ganze Zimmer fliegen.

»... der Doktor!« heulte Jörgen.

Die Wahrheit, daß er unschuldig gelitten hatte, trat im selben Augenblick zu Tage, indem die vierschrötige Gestalt des Corpsarztes in der Thür sichtbar wurde. Als er eintrat, zog er seine Uhr hervor.

»Was ist die Uhr?

»So soll doch der Satan deinen schon lange für den tiefsten Abgrund reifen Corpus mitsamt der Seele zerreißen und vierteilen, wenn du das nicht bist, Rist!«

»Wie viel Uhr ist es? frage ich ... sieh doch 'mal nach.«

»Und deshalb habe ich Jörgen an den Haaren gerissen und geohrfeigt. Na ja, Junge, du kannst für heute aufhören zu arbeiten und darfst dir Sirup zu deiner Grütze zum Abendbrot ausbitten. Lauf hinaus und sag Ma, Rist sei angekommen. Heda, Marit! ... Siri!« rief der Hauptmann zur Küchenthür hinein. »Komm mal eins von euch herein, um dem Doktor die Stiefel auszuziehen!«

»Wie viel Uhr ist es? frage ich noch einmal ... kannst du denn nicht nachsehen?«

»Fünf Minuten nach halb sieben.«

»Dann ist's bewiesen, daß ich die drei Meilen von Jölstadt bis hierher in zwei und einer viertel Stunde gefahren bin.«

Der Doktor hatte den Pelz abgelegt, und der kleine, kräftig gebaute Mann stand nun mit der Pelzmütze noch auf dem Kopfe da und verschwand fast in einem Paar ungeheurer Reisestiefel. »Nein, laß das!« rief er eifrig dem Mädchen zu, das ihm beim Ausziehen behilflich sein wollte, »Ach Jäger, komm doch mal mit mir hinaus und sieh dir das Hinterbein meines Falben an, ob er etwa Gallen hat. Er ist mir in den Bergen ein paarmal gestolpert und hat auch ein bißchen gelahmt, weißt du.«

»Er hat sich wohl gestrichen?« meinte der Hauptmann, nahm rasch seine Mütze vom Klavier und folgte dem Doktor hinaus.

Draußen beim Schlitten blieben die beiden Männer stehen, befühlten die Sprunggelenke des Falben, hoben sein linkes Hinterbein auf und folgten dem Pferd in den Stall, um dort eine genauere Untersuchung vorzunehmen.

Als sie wieder heraustraten, waren sie in einem eifrigen Wortwechsel.

»Ich behaupte, du könntest ebenso gut sagen, er habe den Rotz in den Hinterbeinen. Wenn du dich nicht besser auf Menschenkrankheiten verstehst als auf Pferde, dann gebe ich keine vier Schillinge auf dein ganzes Doktorexamen.«

»Na hör mal, Jäger, dein Brauner, der scheint mir aber absonderliches Futter zu lieben. Er begnügt sich wohl nicht mehr mit Krippenholz?« meinte der Corpsarzt, schelmisch mit den Augen zwinkernd.

»Was, hast du das gesehen? Deine Augen ... Racker!«

»Gehört habe ich's, gehört! Es war ja gerade, als ob mit einer Säge an der Krippe gearbeitet würde. Damit haben sie dich aber gründlich angeschmiert, du.«

»Ach, papperlapap! In einem Jahre hat er die richtige Grüße für ein Jägerpferd, und dann werde ich ihn schon wieder los. ... Aber das muß ich zugeben, du Hast ein gutes Geschäft gemacht, wenn du den Falben für fünfundsechzig gekauft hast.«

»Sechzig und das Frühstück, nicht einen Deut mehr – – aber verkaufen thue ich ihn nicht, und wenn du mir auf dem Fleck hundert hinlegtest.«

Inzwischen erwartete Ma in der Stube die Rückkehr der Herren. Sie mußte dem Doktor Bericht erstatten, welche Kranken zu besuchen waren. Da war zunächst Aslak in Vaelta, der sich am Donnerstag beim Holzhauen den Fuß schwer verletzt hatte, sodann der Hausmann Anders, der an einer Lungenentzündung litt, und sechs Kinder schliefen in derselben Stube ... es wäre schlimm, wenn er nicht durchkäme. »Wir wollen ihm eine ordentliche spanische Fliege in den Rücken legen, und wenn er dann nicht besser wird, soll er einen tüchtigen Aderlaß haben.«

»Er war letzthin nahe daran, ohnmächtig zu werden,« wandte Ma einigermaßen bedenklich ein,

»Abzapfen, immer abzapfen. Das ist das Blut, das muß von der Brust herunter, sonst macht die Entzündung ein Ende mit ihm. Ich werde morgen früh beizeiten hingehen und nach ihm sehen ... und für Theas Hals ein wollenes Tuch und etwas Kampferöl, und dann ins Bett mit ihr und tüchtig schwitzen, auch ein Löffel Ricinusöl kann nichts schaden.«

Nach dem Abendbrot saß der alte Hausfreund mit seiner Pfeife und seinem Punschglase in der einen Ecke des Sofas und der Hauptmann in der andern. Der rote Schimmer auf der Nase und den Wangen des Corpsarztes kam nicht allein vom raschen Uebergang aus der Kälte in die warme Stube, denn er hatte so eine gewisse Art an sich, ziemlich häufig Trost für feine Junggeselleneinsamkeit in etwas Kräftigem zu suchen.

»Ja, siehst du, hier haben wir immer Nachrichten,« sprach der Hauptmann, »sowohl aus der Stadt, als auch aus dem Westlande. Die alte Tante Alette hat mir Weihnachten geschrieben, nun wäre eine da, die fähig wäre, die Stiftsamtmännin mit Trense und Kandare zu reiten.«

»Das habe ich mir gleich gedacht,« versetzte der Corpsarzt, »Das erste, worauf es in der Reitbahn ankommt, ist, daß man die Natur des Tieres studiert – und Inger-Johanna versteht sich aufs Bäumen: die muß man mit Güte zu fassen suchen,«

»... und meine Schwägerin hätte niemals geglaubt, daß so guter Stoff in unsern wilden Hochlanden aufwachsen könnte.«

Der Hauptmann begann ungeduldig zu werden. Ma mußte doch nun endlich mit ihrer Kocherei draußen fertig sein, so daß er den Brief seiner Tochter vorlesen konnte.

»Du kannst dich drauf verlassen, das ist ein eigentümlicher Pelikan, dieser alte Amtsrichter da unten in Ryfylke. Ich möchte nur wissen, ob er wirklich von da fortzukommen wünscht. Jedesmal, wenn ein Amt frei wird, droht er damit, er wolle sich versetzen lassen, schreibt Thinka. – Nun laß uns aber die Briefe lesen, Ma, und gib mir meine Brille!« rief der Hauptmann, als seine Frau eintrat. »Zuerst den vom November. Da wirst du hören, wie dein Pätchen bei Stiftsamtmanns aufgenommen worden ist, Rist.«

Er las einen Teil des Anfangs leise vor sich hin und fuhr dann laut fort:

»Als Stor-Ola meine Sachen an der Hausthür hinsetzte, hatte ich die größte Lust, mich gleich wieder ins Wägelchen zu setzen und nach Hause zu fahren, aber dann fiel mir ein, was Vater immer sagt: Am besten ist es, gerade aufs Ziel loszugehen! Ich ging also am Diener vorbei und trat ein. Es war sehr hell im Hause, im Flur hingen sehr viele Ueberzieher und Hüte an den Haken und einigemal flogen ein paar Dienstmädchen mit Platten voll Tassen an mir vorüber, ohne sich im geringsten um mich zu kümmern. Allein ich dachte, daß die, die so aus den Wolken hineinfiel, Eure vielgeliebte Tochter war. In großer Eile zog ich meinen Reisemantel aus und klopfte ein paarmal an. Ich wußte kaum etwas von mir, und so drehte ich die Thürklinke sachte um. Danke, da war niemand. Nun trat ich ins Zimmer und ging nach einer andern Thür, vor der bloß ein Vorhang hing, den ich nur ein bißchen zur Seite zu ziehen brauchte, und ich war, perdauz! mitten drinne! Ja, wie soll ich Euch das nun schildern? Es war ein Eckzimmer, wo ich hineingeraten war, mit Mahagonimöbeln und gepolsterten Lehnstühlen, und Bilder in vergoldeten Rahmen hingen über dem Sofa: die andern sind alle dunkel eingerahmt. Aber von alledem sah ich nicht einen Deut, denn im Anfang kam es mir so vor, als ob es fast finster sei, und doch war es gar nicht finster. Es lag daran, daß die große Astrallampe auf dem Tische, um den eine ziemlich große Gesellschaft Platz genommen hatte, mit einem mächtigen Schirm bedeckt war. Damen saßen auf dem Sofa in einer Nische und an andern Plätzen und tranken Thee.

»Da stand ich nun mitten im Zimmer und meinte, mein rotbraunes Kleid könne sich wohl sehen lassen.

»›Tante Zittow!‹ sagte ich endlich schüchtern.

»›Wer ist das? Was? Wohl gar meine liebe Inger-Johanna? Meines Mannes Schwestertochter!‹ sagte eine Dame hinter dem Tische. ›Du kommst ja wie eine wilde Rose, Kind, und mit den Regentropfen noch im Gesicht – und ganz kalt und verklammt!‹ Sie war zu mir getreten und befühlte mich, aber ich sah sehr wohl, daß ihr Auge hauptsächlich auf mein Kleid gerichtet war, ›Du sollst mal sehen, das Leibchen ist zu lang,‹ dachte ich, ›das habe ich ja zu Hause auch schon gesagt.‹ Allein ich vergaß bald das ganze Kleid, denn das war ja Tante, und sie umarmte mich und sprach: ›Sei herzlich willkommen, liebes Kind! Ich denke, eine Tasse guten, heißen Thees wird ihr gut thun, Jungfer Jörgensen ... und wollen Sie auch Minna anweisen, daß sie oben alles in Ordnung bringe.‹ Und dann setzte sie mich auf einen weichen Polsterstuhl, der dicht an der Wand stand.

»Da saß ich nun im Halbdunkel mit einer Theetasse und Zwieback im Schoße – wie ich dazu gekommen war, weiß ich nicht – und dachte, bin ich das, oder bin ich's nicht?

»Im Anfang konnte ich die Leute, die ringsumher auf den gepolsterten Stühlen saßen, nicht gut sehen. Der mir nächste Gegenstand, den ich erkennen konnte, war ein Stück von einem Fuße mit einem Sporn und darüber einen breiten roten Streifen, der immer auf und nieder wippte. Ab und zu beugte sich ein mit einer feinen Spitzenhaube bedeckter Kopf ins Licht, um eine Tasse hinzusetzen oder sich mit Kuchen zu versorgen. Die Grenze des vom Lampenschirm gebildeten Lichtkreises lag nicht eine halbe Elle außerhalb des Tisches.

»Ach, das war fein und kosig!

»Im Lichtkreise unter dem Schirm der Astrallampe saß die Tante. Sie hatte etwas mit einer Negerfigur oben drauf und zündete Räucherkerzen an.

»Die blitzende Theemaschine summte, und die blauen Tassen von altem Kopenhagener Porzellan, wovon die Mutter auch noch vier Paare von der Großmutter her im Silberschranke stehen hat, riefen Erinnerungen in mir wach. Aber wenn ich aufsah, fiel mein Blick immer auf Tantes Angesicht, die mir die Seite zukehrte, so daß ich nur die großen Ohrringe unter der Spitzenhaube sehen konnte, und es kam mir so vor, als ob sie mit der vornehmen, festen Rundung des Kinnes der altmodischen Theemaschine gliche, die die Form einer Vase oder Urne hatte. Es war, als ob sie zusammen gehörten seit – ja, ich weiß nicht, seit wie lange, aber seit Erschaffung der Welt kann es ja nicht sein. Und wenn das Gespräch mal stockte und es wurde so stille, als ob nicht eine Menschenseele da wäre, dann pustete und schnarrte die Maschine, gerade als ob man Tantes schönes dänisches Schnarren des R hörte, wenn sie sagt: ›Geerbt, geerbt!‹ und dann zischte sie mal wieder: ›Zittow, von Zittow!‹ Weißt du, Mutter, was du immer von dem dänischen Zittow erzählt hast, der Gesandter in Brüssel war, das ging mir im Kopfe herum.«

»Ja, ja, nun sieh einer das junge Ding an ... der steckt das im Blute,« sprach der Corpsarzt lachend.

»Aber es schien mir nicht so, als ob Tante der Ansicht sei, es habe Eile, daß ich Onkel kennen lerne, und als ich einmal sah, wie sie Jungfer Jörgensen mit Thee ins nächste Zimmer schickte, wo die Herren Karten spielten, da fragte ich, ob ich mitgehen dürfe.

»›Von Herzen gern, mein Kind, Es wäre unrecht, deine Ungeduld noch länger auf die Probe zu stellen. – Und hören Sie, Jungfer Jörgensen, führen Sie doch nachher unsre kleine Reisende hinauf in ihr Zimmer und sorgen Sie dafür, daß sie etwas zu essen bekommt und dann zu Bett geht.‹ Aber ich bemerkte sehr wohl, daß sie gleichzeitig den Lampenschirm an der Seite, wo ich vorbeigehen mußte, herabzog, so daß ich im Schatten blieb. Daran dachte ich aber erst später.

»›Was, was, was?‹ rief Onkel. Du hättest nur sehen sollen, wie er mich ansah. In Stirn und Augen hat er große Aehnlichkeit mit dir, Mutter, und ich legte ihm die Arme um den Hals.

»Er aber hielt mich mit ausgestreckten Händen von sich ab, damit er mich besser betrachten könne. Man sollte wirklich meinen, das sei Tante Eleonore; du gleichst ihr, wie aus den Augen geschnitten. Na, na, bilde dir aber nur ja nicht ein, daß du eine solche Schönheit seiest.‹

»Das war mein Empfang.

»Kurz darauf lag ich in meiner niedlichen, kleinen blauen Stube, die die Vorhänge mit den langen Fransen hat, im Bett.

»Es war Räucherpulver auf den Ofen gestreut, und denkt Euch nur, Jungfer Jörgensen nannte mich ›gnädiges Fräulein‹, half mir beim Auskleiden und legte mich in die weichen Daunenkissen.

»Da lag ich nun und dachte an alles das, was ich erlebt hatte, und dabei wurde mir immer heißer und heißer im Kopfe, bis es mir endlich so vorkam, als ob ich wieder im Wägelchen hinter Stor-Ola und dem Rappen zusammengeschüttelt würde,« »Ja, ja, das Wägelchen kam leer zurück!« sprach der Hauptmann mit einem tiefen Seufzer.

»Paß mal auf, du, ob du sie nicht in einem feinen Staatswagen nach Gilje zurückkommen siehst?« meinte der Doktor.

»Sie war so hübsch, Rist,« rief der Hauptmann tief bewegt aus. »Ich meine beinahe, ich sähe sie mitten im Zimmer des Schwagers stehen, mit dem schweren schwarzen, im Nacken aufgesteckten Haar. Wie ganz anders sah sie aus, als sie die drei langen Flechten noch auf dem Rücken trug, und dann kam sie plötzlich in langen Kleidern. Es war, als ob sie mit einemmal ein Schwan geworden wäre. Du erinnerst dich doch noch, Rist, wie sie am Konfirmationstage aussah?«

»Aber, lieber Jäger!« warf Ma in mahnendem Tone dazwischen, damit er seiner Begeisterung nicht allzusehr die Zügel schießen lasse, aber der Hauptmann ließ sich nicht irre machen, sondern faltete nur mit großer Vorsicht einen zweiten Briefbogen auseinander.

»So, nun sollst du auch den vom 23. Januar hören:

»Das Geld, das du mir mitgegeben hattest...«

»Na, na.«

»... um die Rechnung bei Larsen zu bezahlen ...«

»Du kannst gleich mit der zweiten Seite anfangen,« bemerkte Ma mit einem gewissen Nachdruck.

»Na ja, hm, hm ... nur gleichgültige Geschichten hier auf der ersten Seite.«

»Nein, es ist zu schade, daß Du, lieber Vater, und auch Du, Mutter, meine neuen Kleider nicht sehen könnt! Die Tante ist unbegreiflich gut. In solchen Schuhen ist es unmöglich, anders als hübsch zu gehen, und Tante meint, ich thäte das;, es ist, als ob man fortwährend den Fußboden eines Tanzsaales unter sich habe. Und gestern hat Tante mir ein Paar Halbschuhe aus Glanzleder mit Spangen über den Knöcheln geschenkt. Habt Ihr schon mal so etwas gehört? Ja, ich habe sie auch dafür geküßt, sie mochte sagen, was sie wollte, denn Ihr müßt wissen, daß die erste Lebensregel für eine Dame eine gewisse sichere, zurückhaltende Ruhe ist, sagt sie, aber bei alledem kann sie ganz herzlich sein. Ich hätte diese Zurückhaltung von Natur, meinte Tante, und müsse sie nur noch etwas ausbilden. Und dann soll ich Klavier lernen und ordentlichen Tanzunterricht nehmen.

»Tante ist so ungeheuer gut gegen mich, aber es kommt leider oft vor, daß sie die Fenster schließen will, wenn ich sie gern offen haben möchte. Ich meine natürlich nicht in den Wohnzimmern, denn da haben sie sich mit Doppelfenstern gegen die Kälte verschanzt, sondern nur oben in meinem eigenen Stübchen. Denkt nur, erst doppelte Fenster, dann dicke Vorhänge und dabei alle die Häuser, die gerade gegenüber stehen. Es ist kaum zum Atmen, und es hilft gar nichts, daß sie zweimal am Tage mit den oberen Fensterflügeln lüften.«

»Tante meint, ich würde mich schon bald an die Stadtluft gewöhnen, aber ich weiß nicht, wie das zugehen soll, denn ich lerne sie gar nicht kennen. Noch nicht ein einziges Mal diesen ganzen Winter habe ich Frostbeulen gehabt! Vormittags fahren wir ein bißchen spazieren und nachmittags gehe ich mit Tante in Läden, das ist alles. Und Ihr könnt mir glauben, hier auszugehen, ist ganz etwas andres, als zu Hause. Springe ich nur mal über einen kleinen zusammengeschaufelten Schneehaufen, um rascher in den Schlitten zu kommen, gleich schilt Tante, daß jedermann an meinem Benehmen sofort meinen Naturzustand sehen könne – wie sie immer sagt. An dem bißchen Bewegung, das ich mir hier mache, würden mich auch Ketten zwischen den Füßen, wie wir sie hier manchmal an den Gefangenen auf der Festung sehen, nicht hindern.«

»Und dann will Tante auch nicht leiden, daß ich auf dem Fußboden in der Schlafstube barfuß gehe. O, Ihr hättet nur ihr Entsetzen sehen sollen, als ich ihr erzählte, wie ich mal mit Thinka bei Tauwetter durch den Mühlbach gewatet bin, weil wir den Umweg über die Brücke nicht machen wollten. Aber ich brachte sie endlich doch dahin, daß sie mit mir lachte, und ich glaube ganz bestimmt, daß ein paar niedliche, mit Schwanendaunen eingefaßte Pantöffelchen, die ich heute aus einem Päckchen habe hervorgucken sehen, für mich bestimmt sind. Es ist sehr möglich, seht Ihr, daß mein kleiner Eigensinn dahinein gezwängt werden soll.«

»Na, die sieht sich beizeiten vor, daß sie ihr nicht von hinten einen Strick um den Hals werfen,« murmelte der Corpsarzt.

»So ein kleiner Eigenwille,« sprach Ma mit einem tiefen Seufzer, »wächst sich gar schnell zu einem großen aus,« – wieder ein Seufzer – »Frauenzimmer kommen damit nicht durch die Welt!« »Einer Frau bester Freund ist ja Fügsamkeit,« sprach er und rührte nachdenklich in seinem Glase, »und doch sprechen die Dichter immer von der ›stolzen Jungfrau!‹ – da liegt ein Widerspruch verborgen.«

»Ach was! Du mußt sie in zwei Abteilungen teilen,« brummte der Hauptmann, »es sind meist die häßlichen, die sich fügen müssen,«

»Die Schönheit bleibt nicht sehr lange, und es ist immer das beste, an die Jahre zu denken, wo man fügsam sein muß,« bemerkte Ma auf ihr Strickzeug gebeugt.

»Mit dem Französischen geht es prächtig,« las der Hauptmann weiter. »Ich werde immer schon vor dem Frühstück damit fertig, und Tante findet meine Aussprache sehr gut. Aber dann kommt das Klavier bis elf an die Reihe, nichts als Hebungen, und später nimmt Tante Besuch an.«

»Und nun ratet 'mal, wer vorgestern eintrat? Niemand anders als der Herr Studiosus Grip! Es war gerade, als ob ich ihn schon lange ganz gut kennte, und nun gefiel er mir noch besser, so erfreut war ich, endlich mal jemand zu sehen, der etwas von uns zu Hause wußte. Aber denkt euch nur, ich bin gar nicht sicher, ob er nicht versuchte, Tante zu hofmeistern, und dabei hatte er die Dreistigkeit, mich anzusehen, als ob ich mit ihm im Einverständnis sei. Tante hat ihm zu einer Stelle in Onkels Schreibstube verholfen, weil sie gehört hatte, daß er ein bemerkenswert gutes Examen gemacht hätte und sehr begabt sei, aber daß er von zu Hause so gut wie gar nichts zum Studieren habe.«

»Ich habe drei Thaler an ihn gewagt ... aber wie der lange Schlingel es bis zum Magister Artium hat bringen können, das geht über meinen Verstand!« rief der Hauptmann, die Vorlesung unterbrechend.

»Aber er hat sie doch richtig zurückbezahlt, Jäger, mit Porto und allem.«

Der Hauptmann hielt den Brief wieder so, daß das Licht darauf fiel, und fuhr fort:

»... und dann meinte Tante, etwas Schliff in seinem Wesen werde ihm gut thun, und sagte ihm, er solle zu ihren vierzehntägigen Abendgesellschaften kommen. Sie sähe gern Jugend um sich, aber er ließ Tante fühlen, daß er diese Einladung als einen Befehl, einen Zwang ansehe. Und nun war er gekommen, um sich zu entschuldigen, aber das war nur leeres Geschwätz.

»›Nun, also werden wir Sie dann und wann an unsern Donnerstagabenden bei uns sehen?‹ fragte Tante.

»›Frau Stiftsamtmann entsinnen sich wohl noch des Grundes, weshalb ich fortgeblieben bin? Es war mein ungezogener Einspruch gegen die sieben einigen Theetassen, die den höchsten Richterspruch an Ihren berühmten kleinen Theeabenden fällen.‹

»›Sieh, sieh 'mal an,‹ antwortete Tante lachend. ›Gehe ich fehl, wenn ich behaupte, daß Sie im Grunde doch für die Gesellschaft veranlagt sind? Da findet man Verwendung für alle seine besten Seiten.‹

»›Alle seine glattesten, meinen wohl Frau Stiftsamtmann?‹

»›Na, na, Herr Grip! Ja keinen Rückfall, wenn ich bitten darf!‹

»›Ich habe mein Bestes gethan, denn ich meinte eigentlich für alle meine unwahrsten.‹

»›Nun stecken Sie wieder in Ihrer Widerspruchsecke, und da verschnappt man sich so leicht, wissen Sie.‹

»›Ich meine bloß, wenn man eine abweichende Meinung verschweigt, dann lügt man.‹

»›Nein, man bringt dem guten Ton ein Opfer, und ohne den kann kein gesellschaftlicher Verkehr bestehen.‹

»›Ja, aber was opfert man denn? Die Wahrheit!‹

»›Richtiger wäre wohl zu sagen: einen Teil seiner Eitelkeit, eine Gelegenheit, eine oder die andre glänzende Fähigkeit leuchten zu lassen. Das reizt junge Leute in hohem Grade, glaube ich.‹

»›Möglich, wenigstens nicht unmöglich,‹ gab er zu.

»›Sehen Sie? Gutes Benehmen ist überall am Platze,‹ fuhr sie dann aber fort, denn sie läßt sich niemals von ihrem Gegenstand abbringen, ›und wenn ich einen flotten Studenten sehe, der beim Gespräch mit einer Dame die Hände in den Taschen behält oder verkehrt auf einem Stuhle sitzt, als ob es ein Pferd wäre, und die Ellbogen auf die Lehne stützt, dann, mag er mir meine mütterliche Aufrichtigkeit übel nehmen oder nicht, versuche ich stets, ihm einen kleinen Wink zu geben und diesen Mangel an Erziehung zu beseitigen.‹ »Nun hättet Ihr aber sehen sollen! Die Hände flogen aus den Taschen, und dann saß er kerzengerade vor ihr.

»›Wären alle Leute so, wie die Frau Stiftsamtmann, dann wollte ich das Besuchmachen gern empfehlen,› sprach er, ›denn Sie sind ein ehrliches Weib.‹«

»›Weib? Man sagt Frau!‹

»›Ich meine: eine ehrliche Stiftsamtmännin! ich sage übrigens keineswegs: eine gutmütige,‹ und dabei schüttelte er sich seine gewaltige braune Mähne tief in die Stirn.

»Ein Bild von Euch brauche ich mir nicht zu wünschen, denn wenn ich abends im Bett liege, denke ich an Euch und träume, ich wäre daheim. Ja, ich sehne mich gräßlich nach Euch allen, aber Tante darf ich davon nichts merken lassen, sonst könnte es Unannehmlichkeiten geben. Sie kann sich nun einmal nicht vorstellen, daß Menschen anderswo als in der Stadt leben können.

»Es gibt also mancherlei, wodurch ich einen dicken Strich habe ziehen müssen, weil ich es gar nicht verstehe. Denke nur 'mal, Mutter, Tante sagt, es sei noch zur Not angängig, davon zu sprechen, daß wir zu Hause Kühe halten, aber zu sagen, daß eine davon gekalbt habe, das darf ich mich nicht unterstehen. Ich möchte nur wissen, wie sich die Leute denken, daß wir neue Kühe bekommen, wenn wir die alten zu Weihnachten schlachten.«

Bei dieser Stelle hielt der Hauptmann mit einem lauten Räuspern inne, aber in Mas Angesicht stieg ein Ausdruck der Betrübnis empor.

»Das kommt davon,« sprach sie beklommen, »daß wir die Kinder, leider, nicht genug aus der Gesindestube entfernt halten konnten und von alledem, was sie von den Leuten gehört haben.«

»Ja, sehen Sie, Frau Hauptmann,« erklärte der Corpsarzt, »da drin in der Stadt, da geht's so anständig zu, daß ein Huhn kaum wagt, Eier zu legen – das wird ›Erzeugnisse der Landwirtschaft‹ genannt, und von etwas andrem will man nichts wissen, sage ich Ihnen.«

»Ja,« fiel der Hauptmann ein, »und ich möchte keiner armen Stute raten, so unanständig zu sein, ein Fohlen zu kriegen ...«

Ma räusperte sich leise und machte sich am Nähtische zu thun. – Es war beinahe zwölf Uhr, und Ma war schon vor einer Stunde hinaufgegangen. Der Hauptmann und der Corpsarzt waren nach ihrer unbestimmbaren Anzahl von Gläsern etwas ermüdet. Sie glichen den dem Verlöschen nahen Talglichtern, die tief heruntergebrannt und infolge Vernachlässigung des Dochtes triefend vor ihnen standen.

»Behalte deinen Falben, Rist, hör auf mich. Der muß früh aufstehen, der mich über ein Pferd täuschen will – bei meiner Erfahrung, siehst du – alle die Jägerpferde, die ich in meinen Tagen ausgehoben habe!«

Der Corpsarzt schmunzelte und blinzelte in sein Glas.

»Du meinst den Krippenbeißer!« fuhr der Hauptmann hitzig fort. »Aber das war der niederträchtigste Spitzbubenstreich – der reine Betrug! Ich hatte den Kerl deswegen verklagen können. Aber, wie schon gesagt, behalte du nur ruhig deinen Falben.«

»Ich bin ihn aber ein bißchen müde geworden, siehst du.«

»So, so. Aber das ist doch dein Fehler, Freundchen, dafür kann doch der Falbe nichts. Du wirst die Pferde, die du hast, immer müde. Wenn du sie alle zählen solltest, die du eingehandelt hast, das würde einen hübschen Stall voll geben.«

»Er ist mit dem Bauholzfahren verdorben worden, als er noch ein Fohlen war. Schief eingefahren haben sie ihn.«

»Bah! Wenn's weiter nichts ist, das wollte ich ihm in vierzehn Tagen mit ein bißchen Einfahren schon austreiben.«

»Ich bin's überdrüssig, immer dazusitzen und an dem einen Zügel zu zerren, um ihn vom Grabenrande abzuhalten – wäre das nicht, gäbe ich das Tier in aller Ewigkeit nicht aus der Hand. – Ja, wenn's nur ein bißchen Krippenbeißen wäre!«

Ein nachdenklicher Ausdruck erschien im Gesicht des Hauptmanns, der sich in die Sofaecke zurücklehnte und ein paar gewaltige Rauchwolken ausstieß.

»Meinem Braunen kann man wirklich nicht viel nachsagen – er knabbert wohl ein bißchen – mit dem einen Eckzahn.«

»Ja, mein Falber weicht auch nur nach einer Seite des Weges ab.«

Wieder ein paar mächtige Züge aus der Pfeife, und der Hauptmann gab seiner Perücke einen Schubs. »Wenn's jemand gibt, der das Tier wieder in Ordnung bringen kann, dann bin ich der Mann dazu.«

Die Pfeife dampfte weiter, und der Doktor klopfte die seinige an der Sofalehne aus.

»Mein Brauner ist übrigens ein ganz merkwürdig gutmütiges Vieh – nagt ein bißchen an der Krippe – ohne Fehler ist ja kein Pferd, und es geht so leicht am Zügel – man braucht es nur zu berühren – so weich im Maule – ein reiner Kavalier zum Fahren auf der Landstraße.«

»Hm, ja, ja – dagegen läßt sich nichts einwenden, ein braves Tier.«

»Du, hör 'mal, Rist, das wäre eigentlich so recht ein Pferd für dich – so fromm, man kann ihm die Zügel auf den Rücken legen.«

»Gegen den Falben vertauschen, meinst du?« brummte der Doktor kopfschüttelnd und in zweifelndem Tone. »Daran habe ich wirklich noch gar nicht gedacht. Ich kann nur nicht dahinter kommen, weshalb er auf dem einen Zügel so hart ist.«

»Nein, Freundchen, du nicht, aber ich werde schon dahinter kommen.«

»Wenn du dich nur nicht täuschest, Jäger – abgemacht ist abgemacht, weißt du.«

»Ich mich täuschen? Ha, ha, ha!« Der Hauptmann lachte übermütig und selbstbewußt, so daß er schütterte. »Sag abgemacht, mein Junge; wir tauschen!«

»Du gehst etwas hitzig ins Geschirr, Jäger!«

»Das ist immer so meine Art gewesen, siehst du – solche Sachen muß man rasch abmachen – forsch und frisch! Und dann machen wir das Geschäft gleich naß,« rief der Hauptmann ganz Feuer und Flamme und sprang auf. »Wir wollen 'mal sehen, ob Ma nicht noch einen Tropfen Cognak im Schranke hat.«


Was konnte der Gaul nur für Mucken haben? Der Hauptmann war ganz vom Einfahren des Falben in Anspruch genommen. Dieser drehte immer den Kopf nach einer Seite und drängte nach dem Rande des Weges, sobald man den Zügel nur ein wenig nachließ, aber es war unmöglich, den Grund dieses sonderbaren Benehmens herauszufinden. War er etwa schattenscheu? Das war ein Gedanke! Und der Hauptmann beschloß, die Sache am Abend bei Mondschein zu versuchen.

Als er nach dem Mittagessen in den Stall kam, wurde ihm ein wunderlicher Anblick zu teil.

Stor-Ola hatte den Falben aus seiner Box herausgezogen und hielt ihm die Faust vor die Stirn.

»Nun habe ich das auf jede Art versucht, Herr Hauptmann, aber er zuckt mit keiner Wimper, und wenn ich ihn mit der Axt auf den Schädel haute – regt sich nicht. – Und nun sehen Sie 'mal, wie er sich jetzt rührt!« Er hob die Hände plötzlich vor dem andern Auge des Pferdes empor. »Auf dem linken Auge ist er so blind, wie eine verschlossene Kellerthür.«

Lange Zeit stand der Hauptmann da, ohne ein Wort zu sprechen. Die Ader auf seiner Stirn trat dunkelblau hervor, und das Gesicht wurde so rot wie sein Uniformskragen.

»Hm, also das ...« Wütend schlug er Stor-Ola um die Ohren.

»Unterstehst du dich, dem Pferd zu drohen? Du Schweinehund!«

Als Stor-Ola das Abendfutter schüttete, fand sich der Hauptmann wieder im Stalle ein, nahm die Laterne und beleuchtete den Falben.

»Wird wohl nicht viel nützen, dir das In-den-Graben-drängen abgewöhnen zu wollen ... da, nimm den Schilling für die Ohrfeige, Ola, dann machst du wenigstens ein Geschäft bei dem Tausch.«

Olas breites Gesicht leuchtete verschmitzt auf.

»Der Doktor muß sich aber nun ordentlich mit Planken versehen, denn der Braune hat drei zweizöllige rein aufgefressen, solange wir ihn hatten.«

»Hör 'mal, du, Ola,« antwortete der Hauptmann nickend, »es ist nicht gerade notwendig, den Doktor etwas andres hören zu lassen, als daß der Gaul bei uns auf beiden Augen sieht.«

Als Ola im Frühjahr ein Fuder Brennholz nach Gilje fuhr, begegnete er dem Doktor Rist, der mit seinem Schlitten in den Schnee ausweichen mußte.

»Na, du fährst ja den Falben, wie ich sehe? – Hat der Herr Hauptmann ihn in Ordnung gebracht, oder drängt er immer noch so scharf nach der einen Seite des Weges?«

»I, wo wird er wohl drängen! Der Herr Hauptmann war ihm über, der hat's verstanden – er geht jetzt ebensowenig schief, als ich.«

»Lüg du und der Teufel!« murmelte der Doktor in den Bart, knallte mit der Peitsche und fuhr weiter.


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