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4.
Die jungen Riesen

Auf der nördlichen Seite des Boulevard Montmartre steht ein dreistöckiges Haus, das jetzt der Sitz des Jockeyclubs ist, aber auch damals (1822) der Lieblingsort der eleganten Jugend war. (Dieser Satz scheint einen Pleonasmus zu enthalten, da der elegante Mensch ewig den Anspruch macht, für jung gehalten zu werden.)

Hier wurde alles geordnet, was die vornehme Welt zu beschäftigen pflegte; die Anordnungen von Steeplechases, Wettrennen, Banketts zu Ehren berühmter Künstler sind von hier ausgegangen, hier wurde die öffentliche Meinung des Theaters gemacht und der Applaus oder das Auspfeifen beschlossen; hier wurde ausgemacht, welche Art Blumen im nächsten Karneval in Mode sein soll; im vorigen Jahr war es die Hortensie, aber zuletzt wurde sie von der Orangenblüte und dem Heliotropium verdrängt, jetzt sind beide letzteren in die Bedientenzimmer verdrängt, die Meinung der eleganten Welt ist zwischen Geranium und Melaleuca geteilt und welche von beiden Arten den Sieg davon tragen werde, das läßt sich nicht prophezeien. Eine noch wichtigere Lebensfrage ist es, ob der Direktor der Académie royale de musique (einen so hochtrabenden Titel hatte damals das Opernhaus) Mut genug haben werde, in der Zalmira, der neusten Oper Rossinis, die Titelrolle der Catalani zu geben, die eben erst gekommen und noch jung ist und deshalb von den jungen Riesen beschützt wird – und die Mainvielle zu übergeben, die schon lange da ist und was noch mehr: die geheiratet hat und was noch mehr, einen Schauspieler und die, was das ärgste ist, mit ihrem Manne gut lebt. In jedem Zimmer, sowohl bei den Piquettischen, als auch um die Billards bilden sich Gruppen, die alle in einer lebhaften Diskussion begriffen scheinen; alle sind mit dieser einen Frage beschäftigt und kaum vermag eine kunstvolle Karambole oder ein siegreiches Sextett die Aufmerksamkeit der öffentlichen Meinung einen Augenblick auf sich zu ziehen.

Der Lieblingsort der Elite dieser Gesellschaft, der crême de la crême ist das Erkerzimmer. Es ist ein prächtiger, mit marmornen Hautrelief-Arbeiten und kunstvollen Gemälden (von Lebrun) geschmückter Saal.

Auf dem Erker zeigt sich eine Gruppe von fünf oder sechs jungen Männern, die auf die vornehme und nicht vornehme Weit von Paris hinabsehend, einen prächtigen Stoff zu jener lieben Unterhaltung findet, die man Medisance nennt.

Unter ihnen sehen wir den berühmten Marquis de Brys, den ersten Bonhomme von Paris, den liebenswürdigsten Verleumder, der jedes kleinste Abenteuer, das geringste Geheimnis der Boudoirs, die romantischsten Intriguen der Coulissen erfahren muß, um aus ihnen mit allerlei Variationen Fabeln und Anekdoten zu fabrizieren; wenn er jemanden gesehen hat, so kann man gewiß sein, daß er von ihm etwas weiß, aber trotzdem ist der Marquis der liebenswürdigste Mensch, denn er beleidigt niemanden ins Gesicht und dafür, was man einem hinter dem Rücken nachsagt, pflegt man in der gebildeten Welt nicht zu zürnen.

Das Gelächter seiner Gesellschaft beweist, daß er jetzt ein angenehmes Abenteuer erzählt, zuweilen sinkt seine Rede zu bloßem Geflüster herab und die jungen Männer stecken die Köpfe zusammen, aber plötzlich bricht das Gelächter wieder aus und sie fahren auseinander, hierhin und dorthin.

Der Marquis ist ein wohlgenährter, fetter Mensch, von dem niemand so viel Beweglichkeit voraussetzen würde; was er spricht, das weiß er mit den Händen und dem Gesicht so maliziös zu illustrieren, daß manchmal die Anekdote nur deshalb interessant ist, weil er sie erzählt, so daß andere, die sie nacherzählen wollen, damit Fiasko machen.

Wir kommen mit dem Grafen Rudolf und seinen Gefährten eben in dem Augenblick an, da der Marquis in bestem Erzählen ist; Rudolf, der mit der Gesellschaft bekannt ist, stellt seine Gefährten vor und nach der üblichen Begrüßung wird die Erzählung fortgesetzt.

– Unser Saintmichel, fuhr der Marquis fort, ließ sich nach so vielen vereitelten Bestrebungen nicht abschrecken, auch nachdem es der Arme nicht einmal so weit gebracht hatte, daß der kleine Petit-pas nur an ihn denke; denn der arme Junge kann sich eben so wenig wie ich zu den Adonisen zählen, seine künftige Erbschaft besitzen noch Menschen, die er noch gar nicht einmal kennt und sein Monatsgehalt genügt dem Petit-pas nicht einmal zu einem Malaleucabouquet, sie aber ist nicht dazu geschaffen, sich durch jemandes Verstand unglücklich machen zu lassen. Was aber sollte der arme Saintmichel erdenken, um sich der kleinen, rehfüßigen Tänzerin nähern, mit ihr alle Tage sprechen und so zu sagen Tag und Nacht bei ihr sein zu können?

– Oho! Das wird ein bißchen zu viel sein! rief Fürst Ivan aus, ein hoher, militärisch gewachsener Mann, in welchem wir jenen nordischen Fürsten zu sehen die Ehre haben, von dem schon einmal die Rede war.

– Na, ich gebe demjenigen hundert Dukaten, der es errät.

– Gieb dir selbst die hundert Dukaten und errate es, sagte Lord Burlington, ein seltsamer junger Engländer, welcher der Gesellschaft den Rücken kehrend, auf einem Stuhle rittlings saß und seine Beine so weit vor sich hinstreckte, daß man gar nicht glauben konnte, das alles zu ihm gehöre.

– Der edle Lord macht bessere Witze, als ich, sagte der Marquis lachend; er weiß gut, daß in meiner Tasche keine hundert Dukaten zu liegen Pflegen. Also der gute Junge verdingte sich bei der kleinen Tänzerin als Bedienter.

– Ah! ah! riefen alle.

– So erreichte er einen doppelten Zweck, sprach der Lord von rückwärts; so konnte er zugleich dem Stubenmädchen die Cour machen.

Fi donc! rief jemand mit einer fadendünnen Stimme. Das war Graf Vezekéri, ein junger ungarischer Elegant, ein schlanker Junge mit milchweißem Gesicht, der träge am Gitter des Erkers lehnte und seine Arme durch dasselbe geschlungen niederhängen ließ; Fi donc! sagen Sie das nicht noch einmal, ein solcher Skandal in unseren Kreisen!

– Hat keiner von euch ein Riechfläschchen bei sich? Der Herr Graf wird ohnmächtig! scherzte der Marquis.

– Hören wir weiter, drängten die andern.

– Also der Junge wurde bei dem Petit-pas Bedienter, lachte Ivan, vielleicht war es derselbe, der mir neulich den Kutschenschlag öffnete und dem ich fünf Rubel gegeben habe?

– Und der mir meinen Redingot mit Thee begossen hat und dem ich eine Ohrfeige gegeben habe?

– Ah, ah! sprach der empfindsame ungarische Graf mit der dünnen Stimme, vielleicht ist's gar derselbe, dem ich neulich den Auftrag gab, dem Fräulein meine Liebesbriefe zu übergeben.

– Die hat er gewiß alle ins Feuer geworfen! lachte der Marquis. Aber laßt mich euch erzählen, was weiter geschehen ist, das beste kommt erst.

– Hört!

– Eines Tages hatte der kleine Petit-pas ein Rendezvous im Boulogner Wäldchen, wo sie durch die Gnade Gottes eine kleine hübsche Villa besitzt.

– Und für mein Geld! murmelte Ivan.

– Fürst! was die Rechte giebt, soll die Linke nicht wissen! sprach der Marquis tadelnd. Also die kleine Tänzerin nahm eine Mietkutsche und fuhr hinaus, um die Schäferstunde abzuwarten, den Bedienten nahm sie natürlich mit.

– Wen? Saintmichel?

– Ja ihn; sie sollte mit einem wackern General zusammenkommen, zu welchem die liebenswürdige Dame persönliche Neigung hat.

– Debry! verleumde nicht! rief mit scherzhaftem Tadel Rudolf, der sich unter die Zuhörer gemengt hatte.

– Ach, ich habe vergessen, daß Euer Gnaden hier sind, sonst hätte ich auf meine Ausdrücke besser acht gegeben. So viel ist gewiß, daß der General bei den Damen viel Glück hat, er hat mich selber schon an mehreren Plätzen aus dem Sattel gehoben.

– Sprich nicht von dir, von dir wird schon die Rede sein, sobald du fortgegangen bist.

– Also bleiben wir bei unserem Gegenstand. Der General erscheint und der kleine Petit-pas läßt einen Tisch mit zwei Gedecken in die Rosenlaube bringen, gerade wie im goldenen Zeitalter; eine duftige Rosenlaube, ein murmelnder Bach und zwei liebende Herzen; nur tranken die Schäfer keinen Champagner und hatten keine unglückliche Bedienten um sich, welche die Flaschen entkorken, deren Inhalt die Herrschaften schlürfen. Also wie sich Damon und Phyllis zum Tisch setzen, muß der unglückliche Bediente sich hinter dem Fräulein hinstellen und auf ihre Befehle warten, und da der General ihm gegenüber sitzt, muß er zum bösen Spiel süße Miene machen und dem General eine freundlich demütige Miene zeigen. Aber wie er auf ihn hinschaut, möchte der arme Saintmichel gleich in die Erde versinken, denn er sieht seinen eigenen Onkel!

– Ah! Die Geschichte wird interessant.

– Wenn er genug Geistesgegenwart besessen hätte, so hätte ihn sein Onkel nicht erkannt, denn man pflegt dienende Personen, wenn sie mit uns gleichen Geschlechts sind, nicht so aufmerksam anzusehen! aber der arme Junge war so verwirrt, daß er lauter verkehrtes Zeug trieb; er gab ein Messer hin, wenn man einen Löffel begehrt hatte, steckte eine Gabel ins Eis und hätte seinem Onkel bald mit einem Flaschenkork ein Auge ausgeschossen. Dieser sah denn doch endlich den ungeschickten Bedienten etwas genauer an und erkannte ihn nach und nach, Que diable! rief er endlich, das ist ja Saintmichel, mein Neffe! Der Unglückliche ließ sogleich vor Schreck ein halb Dutzend Porzellanteller fallen. Die Tänzerin aber fing an zu lachen, daß ihr die Schnürbänder rissen und sie samt dem Sessel umfiel.

– Ah! das ist interessant.

– Es geschah kein Skandal, man hob sie wieder auf; der General ist ein gutmütiger Mensch, man ließ den guten Saintmichel am Tisch Platz nehmen, gab ihm ein Gedeck und die Freude des Wiedersehens wurde bis in die späte Nacht gefeiert.

– Und dann? fragte der Lord.

– Das ist gut; der edle Lord möchte, daß man eine Anekdote so endige, wie Walter Scott seine Romane, wo erzählt wird, wie, wo und wann der Held gestorben ist.

– Was geschah denn mit Saintmichel?

– In jener Stunde nichts. Es giebt Onkel, die noch liebenswürdiger sind, als ihre Neffen. Aber möglich, daß er nach dieser Anekdote, ein Modelöwe wird.

– Ach, wie fade Geschichten, seufzte der empfindsame ungarische Graf, der die Uhr aus der Tasche zog und sie so nahe ans Auge hielt, daß er es sich mit dem Zeiger hätte ausstechen können, wenn das Uhrglas nicht gewesen wäre. Es sind schon fünf Minuten auf eins und ich verspäte mich; hiermit suchte er seinen Hut, besah ihn, als er ihn gefunden, sorgfältig von innen und von außen, ob es auch wirklich der seine sei und probierte ihn dann noch am Kopfe, um zu sehen, ob das wirklich sein Kopf sei, auf welchen er den Hut setzt.

– Was versäumt der? fragte einer der Zurückgebliebenen, nachdem sich der empfindliche Graf entfernt hatte.

– Das » bain cosmetique de lait«, antwortete Debry spöttisch.

– Sie scherzen, sprach Stephan drein, er wird sich doch nicht in Milch baden?

– Das thut er, denn das macht die Haut weiß und die Nerven empfindsam, die bei ihm schon so gut dressiert sind, daß er, so oft man Rossinis Moses giebt, bei den höheren Tönen mit den Damen um die Wette in Ohnmacht fällt; er hat sich auch schon in Fleischbrühe gebadet, um seine Nerven wieder etwas aufzufrischen.

– Arpad mit dem Pantherfell! seufzte Nikolaus mit donnernder dumpfer Stimme.

Gäste kamen und gingen, die Gesellschaft am Erker änderte sich jeden Augenblick, anstatt der Weggegangenen kamen immer wieder andere und die Zurückgebliebenen sprachen immer über denjenigen, der zuletzt fortgegangen war.

Zuerst hatte sich der nordische Fürst entfernt. Debry wußte gleich von ihm eine Anekdote zu erzählen.

– Kürzlich traf er vor dem russischen Gesandtschaftshotel mit einem Kosaken zusammen, der eben vom Pferde stieg. »Du Bauer!« ruft ihm der Kosak zu – die Kosaken halten nämlich jeden für einen Bauer, der nicht eine Flinte trägt oder zu Pferde sitzt – »du Bauer, sagt er, komm her und halt mir das Pferd, bis ich herauskomme,« und hiermit wirft er ihm den Zügel zu. Der Fürst hielt nun das Pferd, während der Kosak drin war. Die Diener des Gesandten sahen das vom Fenster aus, erschrocken eilen sie über die Treppe und rufen dem ihn entgegenkommenden Kosaken zu: Um Gottes willen, was habt Ihr gemacht, Ihr laßt Euch vom Fürsten Ivan das Pferd halten! Der Arme starb beinahe vor Schrecken, warf sich vor dem Fürsten zu Füßen und flehte um Gnade; wahrscheinlich wäre der arme Kerl glücklich gewesen, wenn man ihm gesagt hätte, daß er mit hundert Knutenhieben davon kommen würde. Da nahm der Fürst zwei Dukaten aus der Tasche, drückte sie dem Kosaken in die Hand und sagte: »Da nimm, mein Sohn und fürchte nichts, sei auch ein anderes Mal so stolz.«

Einige lachten, andere verwunderten sich über diesen Zug; der Lord sagte darauf, das sei nur das Benehmen eines Sonderlings, stieß seinen Stuhl um, stieg über die Knie dreier vor ihm Sitzenden, steckte die Hände hinten in die Fracktaschen, nahm seinen Hut vom Tisch, steckte den Kopf darein, ohne zu sehen, ob er den Hut richtig aufgesetzt und entfernte sich aus dem Erkerzimmer.

– Seht, der edle Lord glaubt, daß nur er das Privilegium habe, ein Sonderling zu sein, sagte Debry. Habt ihr von seiner kürzlichen Gastdarstellung im Theatre de la Gaité gehört? Ah, das ist interessant, sagte Rudolf, sich zu ihm wendend.

– Nicht wahr, Sie können das allerliebste kleine Vaudeville: La belle laitière, das vor einigen Wochen so großes Furore gemacht hat? Darin hat ein Bär eine sehr rührende Rolle; er gerät mit einem Jäger in Kampf, der Jäger erlegt ihn auf der Bühne, setzt sich auf ihn und singt ein hübsches Couplet, das auch schon jeder Gamin singt. Der närrische Lord beredet nun einmal den Direktor der Gaité, er möge ihn die Rolle des Bären spielen lassen. Der Direktor ist's zufrieden. Der Lord wird in eine Bärenhaut genäht und brummt und zottelt ganz prächtig. Endlich kommt der Jäger, der Lord stellt sich auf die beiden Hinterfüße, der Jäger stürzt auf ihn los, der Bär schlägt ihm das Jagdmesser aus der Hand, dann ringen sie, der Jäger unterliegt, der Bär setzt sich auf ihn unter großem Triumphgeschrei und jetzt singt der Bär das bekannte Couplet des Jägers zum großen Jubel des Publikums. Ist das nicht ein interessanter Spaß?

Rudolf hörte die Geschichte des Marquis mit großer Aufmerksamkeit mit an und unterbrach ihn nicht, so lange er erzählte, machte aber endlich die Bemerkung: Sehr interessant und neu; ich habe die Geschichte erst vorgestern im Journal des Carricatures gelesen.

– Das ist hart, sagte Debry; einen eine Geschichte auserzählen zu lassen und erst am Ende sagen, daß man sie in der Zeitung gelesen habe. Nach einem solchen Fiasko muß ich fort.

Ehe er ging, wandte er sich mit der scherzhaften Bitte an die Gesellschaft: Meine Herren, haben Sie Barmherzigkeit. Ich weiß, welches Schicksal den erwartet, der von hier fortgeht, Gnade und Barmherzigkeit, meine Herren.

Zu Debrys Glück war die Gesellschaft in diesem Augenblick von einem ganz anderen Gegenstand in Anspruch genommen, der es nicht zuließ, von Debry zu erzählen, er sei der reichste Mann, weil er nicht allein aus seiner eigenen Tasche, sondern fortwährend aus den Taschen anderer Geld ausgiebt, er färbe seinen Bart, habe dreißig Perücken, setze jeden Tag eine mit längeren Haaren auf und sage am Ende des Monats, daß er sich das Haar schneiden lasse, auch sei er sehr böse, wenn man auf seine Perücke anspielt. Einmal hätte er sich beinahe mit dem Engländer wegen eines solchen Witzes duelliert; als sie im Odeon waren und die jungen Riesen fortwährend die Logenthür offen ließen, beklagte sich Debry über den Luftzug, der hierdurch entstehe; der Lord sagte aber darauf: »Sie haben leicht reden, Ihr Kopf ist bedeckt.« Alles das und noch manches andere hätte man von ihm erzählt, sobald er sich aus dem Zirkel der Medisance entfernt hatte, wenn nicht in demselben Augenblick eine seltsame herrschaftliche Equipage über das Boulevard gefahren wäre. Vor eine neue, melonengrüne Kalesche waren vier graue Vollbluthengste, nicht je zwei und zwei, sondern wie an einem römischen Triumphwagen alle vier in der Breite gespannt. Der elegante Herr kutschierte selbst, der Kutscher und der Jäger saßen im Coupé.

– Seht da Karpáthi, sprach ein junger Dandy, sich über den Erker hinausbeugend (dieser, der Sohn eines ungarischen Vicegespans, der seine Apanage aus der Heimat bezieht und sich seit Jahren bemüht, die Leute glauben zu machen, daß seine Mutter eine Baronin sei, und daß man die Vicegespäne in Ungarn mit Excellenz tituliere), oh, welch ein prächtiger Junge ist der Karpáthi! meine Herren, einen solchen Kutscher giebt es in ganz Paris nicht. So fährt er en carriére, wenn eben die meisten Kutschen auf dem Boulevard sind. Kürzlich wollte ihm ein Milchwagen nicht ausweichen. Na warte! sagte er, ich saß neben ihm, dann fuhr er so geschickt darauf los, daß er den Milchwagen umstürzte und der Milchhändler unter dem Wagenkasten kläglich hervorguckte, er hatte einen Fuß und die Deichsel gebrochen. Abellino machte dann auf der Conciergerie, wohin der Milchhändler klagen gegangen war, kurzen Prozeß, nahm die Börse heraus und sagte: »So viel für die Deichsel, so viel für den Fuß!« Wie witzig! Ein ähnlicher Fall ist dem Kutscher meiner Mutter, der Baronin, passiert, eines morgens kam er zum Papa und sagte:

Excellenz! – –

Hier wurde der junge Merveilleux in seiner Erzählung unterbrochen, denn im Salon entstand ein großer Lärm, als ob man jemanden mit jubelndem Triumph begrüßte; die Thüre des Erkersaales öffnete sich und mit siegstrahlendem Gesicht trat Karpáthi herein, begleitet von einer Menge junger Riesen, die Karten und Billard verlassen hatten, um die gute Nachricht zu hören, welche der hiermit beauftragte Abellino über die Mainvielle-Catalani-Angelegenheit brachte.

– Nun, was ist beschlossen? fragten hundert Stimmen auf einmal.

– Meine Herren, lassen Sie mich nur erst ein wenig zu Atem kommen, ich bin ganz alteriert, exaltiert, fatigiert.

Man brachte ihm schnell einen Stuhl und ließ ihn setzen.

– Alles ist gewonnen, ich habe mehr erlangt, als der Klub gefordert hat; ruhig, meine Herren! ich will alles erzählen, aber dabei bedinge ich mir aus, daß Sie mir nicht in die Rede fallen. Also wissen Sie, daß dieser starrköpfige, eigensinnige Deboureux, der Direktor der Oper, die Rolle der Zelmira durchaus nicht der Catalani, sondern der Mainvielle geben wollte – –

– Derselben Mainvielle, die vor einigen Jahren in Petersburg, Venedig und hier in Paris mit solcher Auszeichnung empfangen wurde? fragte Stephan.

– Da habt ihr's, es redet mir schon jemand drein! rief Abellino zornig und von seinem Sitz aufspringend.

– Um Vergebung, der Name hat mich überrascht, da diese Dame unsere Landsmännin ist.

– Die!

Dieses Wort war so betont, als ob es sagen sollte: Wie kann denn etwas Ausgezeichnetes aus unserem Lande kommen?

– Also, fuhr Abellino fort, der Direktor machte sich ganz unzugänglich und wollte sich über diesen Punkt nicht einmal in ein Gespräch einlassen. Da kam mir meine alte Schutzgöttin, der glückliche Zufall, in Gestalt eines Pudels zu Hilfe.

Allgemeines Gelächter.

– Wie gesagt, in Gestalt eines Pudels. Meine Herren, Sie kennen das neuste Drama, welches eben in Mode ist und alle Stücke von Shakespeare und Viktor Hugo in den Hintergrund drängt: »Aubry, oder der dankbare Hund?« – Gegenstand desselben ist: ein Ritter wurde ermordet und sein treuer Hund tritt als Kläger gegen den Mörder auf, worauf der König ein Gottesgericht veranstaltet, in welchem der Angeklagte vor den Schranken erscheinen, mit dem rächenden Pudel kämpfen muß und von diesem auch besiegt wird. Ein Genie hat daraus ein rührendes Drama gemacht, in welchem Philax, der Pudel, die Hauptrolle hat. Herr Philax hat bereits halb Europa bereist und ist überall mit Triumph, mit Begeisterung empfangen worden, für ihn regnete es Kränze und für seinen Herrn Thaler und Louisdor; vergebens riefen die Dichter, die Journalskribler, dies sei Schmach, eine Entehrung der Kunst, eine Erniedrigung der Poesie! Philax setzt dennoch seine Kunstreise fort und vor einigen Wochen in Paris angelangt, machte er auch hier Furore. Anfangs fürchteten sich zwar die Direktoren, ihn auftreten zu lassen, denn die Schauspieler drohten, die Bühne zu verlassen, auf welcher der Künstler mit einem Hund in eine Kategorie gestellt wird und wo Beifall und Kränze, die bisher für richtige Deklamation, künstlerische Mimik, ausgezeichnete Stimme und warmes Gefühl als Belohnung galten, jetzt dem Bellen und den Sprüngen einer Bestie zu teil werden.

– Der spricht nicht schlecht, flüsterte Stephan Rudolf ins Ohr.

– Sorge nicht, er wird sich schon zu Grunde richten.

– Indes fand sich doch ein Direktor, den seine Schauspieler nicht genierten und der den Mut hatte, den Hund zu Gastrollen auftreten zu lassen, wobei er es vom Erfolg abhängig machte, ob er ihn als ordentliches Mitglied engagiere oder nicht. Es war der Direktor des Luxembourg. Der Erfolg übertraf alle Erwartungen. Die elende Baracke, in welche früher niemand hineinging, als Matrosen, Studenten und Debardeurs, in der sich nicht einmal eine ordentliche Lorette zeigte, füllte sich jetzt mit dem elegantesten Pariser Publikum. Aus den nach Knoblauch und Branntwein riechenden Logen blickten die bekanntesten Modedamen und an diesem Abend wurde der künstlerische Hund im vollen Sinne des Wortes unter einem Blumenregen begraben. Von diesem Tage riß ein Theater dem andern den berühmten vierfüßigen Künstler aus den Händen, einen Abend hörte ihn das Gaité bellen, den andern das Vaudevilletheater, den dritten das Variétés, bis er die Runde durch alle Bühnen von Paris gemacht hatte. Die beiden stolzen Theater, das théâtre français und die académie royale de musique blieben ohne Publikum; die elegante Welt riß sich um Philax, man überhäufte ihn mit Schmeicheleien und natürlich, wo die Damen hingehen, da eilen auch die Herren hin, kurz: die beiden pedantischen Theater hatten die Ehre, ihren Cid, die Hermione und den Tartüffe, die Cenerentola, die Gazza ladra, Alcidor oder Nurmahal vor leeren Bänken aufzuführen, das Theater blieb leer und die Direktoren wüteten über das Publikum, das in den Hund völlig verliebt war.

– Monsieur! müssen wir das alles wissen? rief eine ungeduldige Stimme.

– Meine Herren, ich bitte um Diskretion, sprach Abellino unwillig, sonst erzähle ich kein Wort weiter.

Man stimmte für Diskretion.

– Ich besuchte Herrn Deboureux, wissend, wie sehr er gegen den Hund gereizt sei, so daß er, wenn er im »Aubry« die Rolle des Mörders zu spielen hätte, ganz gewiß den Pudel und nicht dieser ihn umbrächte. Ich machte ihm also den Antrag, daß ich der Hundesaison plötzlich ein Ende machen und das Publikum von seiner Leidenschaft für den Pudel kurieren wolle; ich fragte ihn, was er mir hierfür zu thun erbötig sei. – Alles, was Sie wünschen, antwortete der brave Mann. – Gut, sagte ich, ich wünsche zweierlei: erstens, daß Sie die Rolle der Zelmira der Catalani geben. Er versprach es.

Die jungen Riesen rissen auf dieses Wort Abellino vor Freude beinahe in Stücke.

– Das zweite ist, daß Sie den Tag nach Aufführung der Zelmira sogleich die veraltete Oper: Italiana in Algheri aufführen und darin die Mainvielle auftreten lassen.

– Bravo, Bravo! riefen mehrere; das ist prächtig, man könnte nie auf geschicktere Weise eine Künstlerin heben und die andere stürzen.

– Wartet, das ist noch nicht alles. Die Mainvielle muß die Sache sogleich erfahren haben, denn noch in derselben Stunde ließ sie dem Direktor sagen, er möge ihr Urlaub geben, denn ihr Mann sei krank und sie müsse mit ihm ins Bad reisen. Wer sieht da nicht die Verderbtheit der Welt! Ist das die Ordnung, daß die Schauspielerinnen mit ihren Männern zusammen reisen? Enfin, der Direktor war genötigt, die Mainvielle binnen drei Tagen zu entlassen, die Zelmira wird, da erst zwei Akte davon einstudiert sind, erst nach der Abreise der Mainvielle aufgeführt werden können und es wird den Anschein haben, als ob man der Catalani die Rolle aus Not gegeben hätte. Wer kann da helfen?

Hier schaute er die jungen Riesen der Reihe nach an und da sie schweigen, schlug er sich auf die Stirne, als wollte er sagen: »Mein Kopf!«

– Um so besser, sagte ich, wir lassen also an einem Abend die ersten zwei Akte der Zelmira und hierauf jene zwei unausstehlichen letzten Akte aus der Italiana in Algheri aufführen, bei welchen sich das Publikum gewöhnlich zu entfernen pflegt. Ist's nicht so gut?

– Prächtig! riefen alle, das Arrangement ist geistreich erdacht und läßt nichts zu wünschen übrig. So haben wir Triumph und Sturz an einem Abend, erst Applaus und dann Zischen.

– Aber hört weiter. Die Bedingung hierfür war, daß die Pudelsaison ein Ende habe; hier sprang Abellino auf, schnalzte mit den Fingern und rief: Eh voilà, sie ist schon zu Ende!

– Wie so? wie so? fragten alle verwundert.

– Ich setzte mich sogleich zu Pferde, sprach mit meinem Bankier (hierbei richtete er sich die Krawatte, damit seine Zuhörer bedenken, er habe wieder einen Bankier) und von dort ritt ich sogleich zu Pelerin, dem der vierfüßige Künstler gehörte. Ich ließ ihn samt den Hund zu mir herausrufen und ohne vom Pferde zu steigen, fragte ich: »Wie teuer giebst du die Bestie?« Der Flegel antwortete erst grob und sagte, ich besäße gar nicht so viel Geld, als ich ihm dafür geben müßte. Par dieu! kann man einen ungarischen Kavalier eine größere Grobheit sagen, als daß er kein Geld habe? Ha! rief ich dem Lümmel wütend zu: Monsieur, was nennen Sie Geld? Glauben Sie, daß ich Ihnen den Hund nicht bezahlen könne? Wie viel verlangen Sie dafür? – Der Mensch antwortet, daß er ihn nicht unter fünfzig Tausend Franks hergebe! – Fripon! rief ich und das nennt er Geld! Hier hast du deine fünfzig Tausend Franks, rief ich, aus meinem Portefeuille fünfzig Bankbillets nehmend und warf sie ihm hin. Der Lümmel staunte; der Hund hat ihn zwar von Jahr zu Jahr genährt, aber der Hund kann sterben und fünfzig Tausend Franks sterben nicht, er kann damit einen Spezereikramladen eröffnen und von dem Erträgnis auskommen bis zu seinem Tode; er schien ein wenig zu überlegen, dann steckte er die Bankbillets ein, führte nur den Pudel am Halsband zu und brummte: da haben Sie einen guten Kauf gemacht. Der Lump sah mich für den Direktor einer Wandertruppe an, der mit dem Hunde reisen will. Nichtswürdiger, damit du siehst, welch ein Spaß es einem ungarischen Kavalier sei, fünfzig Tausend Franks hinauszuwerfen und damit du ein anderes mal Respekt hast – da sieh! Hiermit zog ich ein Terzerol aus der Satteltasche und puff! da lag der Hund totgeschossen – und hiermit hat die Hundesaison ein Ende.

Alle verstummten vor Erstaunen, nur einer aus der Gesellschaft ließ einen Seufzer vernehmen.

– Dein Kamerad bedauert den Hund, sprach Abellino zu Rudolf, auf Stephan deutend.

– Nicht den Hund, sondern dich.

Eh bien, ich habe die Bedingnisse erfüllt und Deboureux die seinen; auf übermorgen sind Zelmira und Italiana angesetzt; jetzt ist es Zeit an die Vorbereitungen zu denken, wir müssen die Rollen verteilen, damit wir schneller fertig werden; Debry muß die Blumenverkäuferinnen auftreiben und so viel Malaleuken als zu haben sind, zusammen kaufen; Fennimore (das war der Taufname des Landsmannes, der sich in Milch badete) muß mit den Poeten sprechen, die uns ihre Werke zu dedizieren pflegen, sie sollen Lobgedichte verfassen. Ivan soll zum Juwelier eilen und die schönsten Diamanten, er hat darin den besten Geschmack, zu einem prachtvollen Diadem auswählen; wenn die Kosten mehr ausmachen, als die Klubkasse, so decke ich sie.

Auf dieses Wort entstand unter den jungen Riesen eine große Bewegung; jeder wollte, daß man ihm etwas anvertraue.

– Disponiert auch über mich, rief jener junge Gentleman, der seinen Vater mit Excellenz zu titulieren pflegte. Disponiert über mich, rief er zum zehntenmal.

– Sehr gern, mein Freund, rief der alles arrangierende Abellino; eilen Sie, den Herrn Oignon aufzusuchen und hierher zu bestellen.

Der junge Mann überlegte einen Augenblick, ob das wohl genug Ehre für ihn sei, oder nicht; endlich entschloß er sich nahm seinen Hut und ging fort.

– Und ihr werdet euch nicht rühren? rief Abellino nach der Ecke hin, wo Rudolf mit seinen Gefährten stand.

– Wo so viele mitspielen, da müssen ja auch einige Zuschauer übrigbleiben, antwortete Rudolf mit frostigem Sarkasmus, während Stephan seinen Zeigefinger in Abellinos Knopfloch steckte und ihn am Arme in die Ecke zog.

– Sprich, woher dieser Zorn gegen die Mainvielle? Hat sie jemanden von euch beleidigt?

– Uns alle hat sie aufs Blut beleidigt! vor vier Jahren ist sie hergekommen, wir haben sie zum Himmel erhoben, gepriesen, ihr Weltruhm verschafft und womit hat sie's uns gedankt? Damit, daß sie sich höchst unanständiger Weise von uns zurückgezogen hat an die Seite ihres morosen, hypochondrischen Mannes und die anständigsten Kavaliere zurückwies; mehrere von uns beabsichtigten mit ihr die honetteste Liaison anzuknüpfen, aber alle hat sie refüsiert.

– Dann habt ihr recht, sprach Rudolf, seine Lippen kaum zu bitterem Spott bewegend.

– Aber das ist nicht alles. Vor kurzem gaben wir ein Bankett, bei welchem nur Künstlerinnen und Kunstfreunde zugegen waren und sie blieb weg unter dem Vorwand, ihr Mann sei krank und sie müsse ihn pflegen. Ah Madame! Sie trotzen uns? Warten Sie, wir werden Ihnen beweisen, daß wir sie zu stürzen vermögen, wir, die wir Sie erhoben haben.

– Wenn aber der Mann dieser Frau gegen euch auftritt? fragte Nikolaus, der das sehr natürlich gefunden hätte.

– Ihr Mann? Que diable? Was könnte der uns thun? Wir sind Publikum und er Schauspieler, wir zahlen und er spielt; wir können nach Belieben applaudieren oder zischen. Dafür zahlen wir.

– Laß mich nur eines sagen, sprach Stephan, indem er, was später seine bekannte Gewohnheit wurde, demjenigen, mit welchem er sprach, das Halstuch richtete, dieses Weib ist eine Ungarin, unsere Landsmännin. Und wir sollen sie verfolgen?

Abellino antwortete nicht auf diese Frage, sondern indem Stephan ihn mit dem Finger am Knopfloch zerrte, sagte er scherzend: Wollen Sie so gut sein, mein Knopfloch loszulassen, oder soll ich mir den Frack ausziehen und ihn hier lassen? Nachdem dieses geschehen war, mischte sich der junge Lion mit Nonchalance unter die jungen Riesen.

Bald darauf kehrte der aus der Mesalliance einer Baronin mit einem Vicegespan hervorgegangene junge Mann mit Monsieur Oignon zurück.

Monsieur Oignon war aber niemand anders als der Entrepreneur der Claque, das ist ein Mensch, der mit Applaus und Zischen handelte. Ein hochangesehener Mann, von dem das Schicksal der Schriftsteller und Künstler abhängt.

In Bezug auf den ersten Punkt, nämlich Applaus, Kränzewerfen und Gedichte ausstreuen war die Verhandlung bald beendigt. Der andere Punkt ging etwas schwerer durch; eine in allgemeiner Achtung stehende Künstlerin auszischen ist kein Spaß; man kann sich dazu nicht so leicht hergeben, denn man hat bald Gelegenheit, mit der Gendarmerie bekannt zu werden, auch ist es möglich, daß das Publikum Partei nimmt. Endlich hat selbst der Chef der Claque ein Herz.

Aber zum Glück ist das Herz des Chefs der Claque nicht aus Eisen, einige goldene Beweggründe erweichen ihn; er wird schon sehen, was er thun kann. Er wird bewirken, daß der Empfang ein kühler sei, daß die Pastetenverkäufer auf den Galerien keine Erfrischungen herumtragen, damit das Publikum unruhig werde; irgendein unerwartetes Intermezzo kann dann gute Dienste leisten, ein Hut, der ins Parterre fällt, jemand, der während des Pianissimos der Sängerin laut gähnt, damit der leichtblütigere Teil des Publikums ins Gelächter ausbreche, alles das wird mehr wert sein, als ein entschlossenes Zischen; denn Langeweile und frostiger Empfang sind eine weit erdrückendere Manifestation, als Zischen und Pfeifen, wodurch oft Reaktion hervorgerufen wird.

So wurde die Übereinkunft auf den übermorgigen Abend beschlossen und ratifiziert; die aufgeregten Gemüter der jungen Riesen hatten keine Geduld so lange zu warten.

– Also willst du diese nach Hause bringen? fragte Rudolf seinen schweigenden Gefährten.

– So viel ist gewiß, daß ich dich mitbringe.

Rudolf ließ den Kopf sinken und ging schweigend an der Seite seiner Gefährten durch die Säle des Klubs und erst, als sie die Treppe hinabgingen, sagte er: Möglich!

Sehen wir nun, wer jene Mainvielle gewesen, die in der Welt der Riesen zu einer so energischen Bewegung Anlaß gegeben und für die wir ein um so größeres Interesse hegen, da sie eine Ungarin ist und europäischen Ruf hatte. Sie hatte ihn! jetzt liegt auch sie in tiefem Schlaf, seit ihre Zaubertöne verklungen, wird von ihr nicht mehr gesprochen.


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