Jean Paul
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Welches Heilmittel gibt es denn dagegen? Keines, wenn bloß von sichtbarem Adel die Rede ist. Stets werden Zeit und Geld und Sucht den Geist und Bauch so warm und weich von Innen und Außen wattieren, daß er, gesetzt in derbe, frische, freie Luft, dann kränkelt und schauert und schimmelt und rostet. Aber ist denn kein unsichtbarer Adel, nämlich ungeborner, mehr zu haben, gleich der unsichtbaren Kirche? Kann nicht außerordentlich viel für vornehme Embryonen und Fötus getan werden?

Allerdings; aber hiezu muß man die Mutter haben und auf sie wirken, und zwar auf eine neue Weise. Denn was einige Mütter bisher nur versuchsweise getan, um der Nachwelt kräftigere Ritter, als die nächste Vorwelt nachgelassen, zu bescheren, indem sie die vom preußischen und französischen Gesetzbuch verbotene Nachfrage und Forschung nach Vätern (la recherche de la paternité est interdite) bloß für sich zur rechten Zeit, nämlich in der unschuldigen, in der Ehe anstellten, diese mütterliche Vorsorge wollte, so viel man sieht, so wenig fruchten und anschlagen als eine ähnliche ihrer Eheherren für Ammen; denn ein Jupiter als Vater, eine Juno als Amme reichen der Welt noch keinen Herkules, sondern erst eine ehrliche gute Hausfrau Alkmene tuts. Die ersten neun Stufen-Monate bilden die künftigen Stufen-Jahre; und aus dem neunmonatlichen Antichambrieren des Lebens fliegt oft dem kleinen Wesen ein Neuntöter durch alle Jahre nach, welcher beißt und spießtDer Vogel Neuntöter spießt bekanntlich seinen Raub von neun Insekten immer an Dornen. und frißt. – Aber wie werden die armen Personen von Geburt behandelt vor der Geburt, d. h, von ihren Müttern, der Väter zu geschweigen? Eben zehnmal schlimmer, als es dieselbe Dame nach der Geburt einer Amme zuließe; denn welche Amme dürfe mit dem kleinen Cavalier oder Stammhalter an der Brust auf eine Weise, wie die Mutter mit demselben unter dem Herzen vorher getan, so walzen, so karten, so Abendessen, so trinken, so wachen, so brennen (liebend oder zürnend), so nichts-tun; indes gleichwohl die Amme in weiterer, mehr gleichgültiger Ferne von dem Edelmännlein oder Fräulein steht; denn eine Ziege ist wohl leicht eine Göttin-Amme, aber keine Menschen-Mutter. Gerade im schnellesten heftigsten Entwickeln und Wachsen des noch Ungebornen, das schon im zweiten Monat abnimmt, führen die Mütter ein Leben, als hätten sie für kein zweites zu sorgen, und opfern ihren Stunden seine Jahre. Könnt ihr nicht, sagte jener größte Lehrer zu seinen Jüngern, eine Stunde mit mir wachen? Könnt ihr nicht, sagen seine Lieblinge, die Kinder, zu ihren Müttern, neun Monate lang Mütter sein und unsern tiefsten Schlaf bewachen?

Nach allem ist demnach eine Erziehanstalt für Embryonen nichts als eine für Mütter. Diese will ihnen ein günstiges Schicksal jetzo durch mich bescheren.

Ich bin nämlich so glücklich, eine schöne Wohnung, schöne Gegend, die gehörige Dienerschaft und Gerätschaft für Damen-Erziehung zu besitzen, und dadurch instand gesetzt, für alle Embryonen und Fötus von Stande, denen an ihrer Bildung gelegen ist, etwas zu wirken, indem ich bloß Damen guter Hoffnung, sowohl des hohen als des niedern Adels, von den 16schildigen an bis zu den 4schildigen, in meine Anstalt aufnehme und solche durch die zweckmäßigste Behandlung – ein Gemahl soll nicht mehr tun können – in den Stand setze, daß jeder Fötus von Geburt, bis zum baronisierten und hochgebornen Embryon hinauf, nachher, sobald er das Licht der Welt erblickt, schon selber als ein halbes Licht der Welt erscheint und in spätern Jahren mich (unverdient genug) für ein ganzes ansieht und mir ewig für das Vor-Schnepfenthal seines Daseins dankt. Man frage nicht, nach welcher Methode er bei mir die erste Neuner-Probe des Lebens so glücklich aushält. Genug der adelige Fötus wird – sei er ein reichsadeliger, gräflicher oder nur leontischer – außerordentlich, ohne daß er etwas davon weiß oder sich anstrengt, geistig geübt und gestärkt durch seine Mutter, indem ich keine Kosten schone, damit in der ganzen adeligen Schulpforte kein Spieltisch zu finden ist, kein Tanzsaal, keine französische Küche, kein italienischer Keller und kein Liebhaber (denn ich selber erhöre auf Ehre keine und bleibe exemplarisch schon als Schutzheiliger und heiliger Vater so vieler Embryonen; denn Bildungvorsteher und Adels-Ephori müssen sich hierin viel versagen). Arbeiten müssen sie, die Damen, und fast über ihr Vermögen; denn jede muß wechselnd die andere bedienen und diese jene, sie muß deren dame d'atour oder du palais, deren erste Kammerfrau und Wartfrau sein; eine herkulische Arbeit, welche ihnen zugleich einen kleinen Vorschmack von der Hiobischen Geduld ihrer Kammerjungferschaft beibringen kann. In allen Zimmern sind – um auf ihre Phantasien durch schöne einzufließen – die tugendhaftesten und tapfersten Handlungen aus der ganzen Geschichte aufgehangen in guten Kupferstichen, teils in punktierter Manier, teils in geschabter; auch sie selber müssen von Zeit zu Zeit edle Handlungen malen oder sticken, es sei mit Plattstich oder tambouriert; besonders werden die gemeinen häuslichen Tugenden zu Stickmustern vorgelegt, da der Fötus, den man zu bilden hat, ja ihres Geschlechtes und eine Fötussin sein kann. Alles dergleichen hört natürlich auf, sobald die Dame niedergekommen ist; sie kehrt dann aus der Anstalt an ihre vorigen Nach-, Nacht- und Spieltische zurück und überliefert wie gewöhnlich, aber mit dem frohen Bewußtsein, eine Mutter gewesen zu sein, ihr Kind den Händen einer ebenso treuen Dienerschaft von der Amme an bis zum Hofmeister ...«

Darauf geht der Plan noch tiefer ins Bestimmte und zeigt, daß es der Ernst des Verfassers ist, nicht einer von den Autor-Scherzen, welche man ihm und er sich täglich abzugewöhnen sucht mit so schlechtem Erfolg.

Der erste November oder Allerheiligentag bringt: Was hat der Staat bei großen Sonnenfinsternissen zu tun?

Diese eigentlich für die Polizeifama geschriebne Aufsatz stellt einige Dutzend Spitzbuben- und H-Streiche historisch voraus, welche unter einigen zentralen und ringförmigen Finsternissen von den Menschen begangen worden. Die Nacht, nach den Alten sonst die Mutter der Götter, gebiert jetzo im Alter mehr Teufelchen; wie Raubtiere heben in ihr die schwarzen Laster sich aus ihren Höhlen auf, und die giftigen Nachtschatten des Herzens blühen. Aber auch sogar eine allerkürzeste Intermezzo-Nacht ex tempore kann im jetzigen Kaperjahrhundert der Armut und des Reichtums dem Staate gefährlich werden, wenn eine ringförmige Finsternis den Spitzbuben und H- in Residenzstädten den Ring des Gyges leiht. Bloß in Neapel traf man bisher einige Polizeianstalten gegen die Diebe aus; ein schöner Zug dieses Landes. So dient ordentlich eine Sonnenfinsternis zum Entwerfen von Landkarten sowohl in sittlichem als in geographischem Sinne.

Der Verfasser schlägt daher vor, daß man ordentliche Nachtwächter, so wie Patroullen, in solchen Durchgang-Nächten anstelle, umso mehr, als darin aus Knauserei der Kammern keine Laternen brennen. Ferner verlangt er, daß man die Sonnenfinsternis einige Stunden vorher ausrufen und ausklingen lasse, damit jeder sich vorsehe; und endlich, daß man geschärfte Strafen auf solche nächtliche Einbrüche setze, welche der Spitzbube wegen der Einschieb-Nacht so gern für tägliche ausgibt durch seinen Verteidiger. So möchte etwan Schandtaten so sehr gesteuert als Ehrentaten vorgearbeitet werden; denn die jetzigen Menschen sind leicht edel und lieben leicht Staatwohl, sobald man sie mit Person-Weh bedroht, und sie gehen in sich, sobald am Horizonte nur ein Stückchen Rabenstein oder ein halber Polizeikopf sich erhebt; so daß der Rabenstein, wie mehre Ernähr-Anstalten, seinen Namen-Zweck erreicht, wenn er den Raben nichts zu speisen läßt, dadurch daß er die dazu gehörigen Menschen gleichfalls verhindert, sich auch als Raubvögel zu beköstigen.

Noch unbeantwortet von Juristen ist die Frage des künftigen Aufsatzes: was hat, da sonst Nachtboten doppelten Lohn erhalten, ein Kammerkollegium wohl den Boten Überschuß zu zahlen, welche mitten am Tage in eine Sonnenfinsternis, also in eine Zwergnacht geraten? – Aber die Antworten der Kammerkollegien ist längst da: »Keinen Heller mehr!« –

Zu Deutschlands wahrem Glücke hat es gerade im Jahre 1810 keine Monds- und keine Sonnenfinsternis zu befürchten; und es bekommt dadurch zu seinen jetzigen Ähnlichkeiten mit dem Planeten Mars eine mehr, welcher in keinem Jahre dergleichen erlebt.

Der 31. Dezember des Jahres 1810 gibt: Mein Erwachen auf dem Sylvester-Ball im Casinosaale.

»Obgleich« – so fängt der Beitrag selber an – »die Toten- und Wiegenfeste der Zeit, die jährlichen Erinnerungen an das irdische Hinunterfliehen, ernster und mit anderer Vorbereitung gefeiert zu werden verdienen als durch einen Vor-Tanz in der letzten Jahres-Nacht und durch einen Nach-Tanz am ersten Neujahrs-Vor-Morgen und durch elende Abspannung am Neujahrstage: so mache ich es doch wie andere, ich gehe auch auf den Ball im hiesigen Casino-Saal, teils um das Fest mit einem Mitgliede mehr zu schmücken – teils um mich da niederzusetzen und in jenen köstlichen Schlaf zu fallen, welchen allein zweckmäßige Tanzmusiken bescheren – teils um nach 12 Uhr von Trompeterstößen aufzufahren und mich ins allgemeine Küssen zu mischen und einer kurzen halbtrunkenen Lieberklärung der sonst immer Krieg erklärenden Menschen zuzuschauen und beizutreten. Dies tat ich denn auch in der Sylvesternacht (1810); ich setzte meine Doppellorgnette auf und versank bald hinter ihr (Musik und alles waren erwünscht) in meinen gewöhnlichen Schlaf; ich tue gern hinter Brillen, wie andere vor Nachtlichtern, die Augen zu.

Ich mußte aber träumen, und zwar wie folgt: Ich sei – kam mir vor – niemand anders als der sizilische Prinz Januarius Karl Franz Joseph Johann Baptista Anton Ferdinand Kaspar Melchior Balthasar Franz de Paula Kajetan Agnello Raimund Pasqual Zeno Julius Johann von Nepomuk.So hieß wirklich der zweite Prinz von Sizilien. S. die ältere Berliner Monatschrift B. 3. S. 286. Um mir aber noch mehr Namen zu machen und überhaupt einen langen, stellt' ich mich an die Spitze meiner sizilischen Armee und kommandierte gegen die Franzosen. In der linken Hand einen Sturmbalken oder Sprengblock, in der rechten einen Parisien, in allen Taschen Taschenpuffer, an beiden Hüften Hieber, focht ich wie verzweifelt und tat sieben Wunder auf einmal; denn ich stand auf einem Telegraphen-Turm und kommandierte und focht (die Telegraphen waren meine Adjutanten) so glücklich, daß ich (nach wenigen Generalstürmen auf Generale) den Feind, in einer Entfernung von achtzig Meilen von mir, mit dem Handgemenge meiner Leute schlug und verfolgte; in der Tat ein ganz anderer Sieg, als wenn man den Feind, den man niedermacht, schon vor der Nase hat. Indes machte mich dieses Glück so verwegen, daß ich, sobald ich auf dem fünften Telegraphen erfuhr, mein Heer wende sich um, und auch das feindliche, und jage meinem nach, daß ich mich, sag' ich, ganz vermessen, ohne mich an meine Prinzen-Wichtigkeit zu kehren, und wenig erwägend, wie sehr ein Feldherr mit seiner Unersetzlichkeit zugleich ein ganzes Heer aussetzt und bloßstellt, vom Turme herabbegab und mit fürchterlichen Sommerdegen in den Händen, Kolleradern vor der Stirne, Mauerbrechern an den Seiten, mich mitten ins Schlacht-Gewühl hineinsteuerte und herauswürgte ... Freilich hatte am tollkühnen Traum und Kommando auch der Tanzsaal Schuld, indem ich die forthopsenden Kolonnen im Schlafe für antrabende Kavallerie-Kolonnen ansehen mußte – das Händeklatschen der Anglaisen für Kleingewehrfeuer, und den ganzen Tanz für Waffentanz ... Plötzlich brachen Tanz und Musik ab, und aus der Stille fuhren Trommetentöne wie schmetternde Leichen auf: – es hatte 12 Uhr geschlagen, und das alte Jahr war vorüber.

Und dadurch mein Schlaf; aber meinen närrischen Traum schleppt' ich ins neue hinein: ich sah mich noch am ersten Januarius als kommandierenden fechtenden Prinzen Januarius Karl Franz u. s. w. an, worin mich das allgemeine Jahres-Getümmel mit Recht bestätigte; denn ich hielt das allgemeine Umarmen für heftiges Kriegbalgen – das Hände-Fassen für Gefangen-Nehmen – das Prost-Neujahr für Feldgeschrei unter der Kriegmusik – die Herren für schwarze Husaren und die Damen für die Partei der weißen Rose, die ich gegen die der roten anzuführen hätte. Noch wachend so keck wie im Schlafe, werf' ich mich mitten ins dickste Gewühl der Schlacht und halte – da an mir nichts bewaffnet war als das Augenpaar – die nächste Weinflasche am Halse als Handgranate und will anführen, anfeuern und feuern ... Wahrlich es waltete ein günstiges Schicksal über den Casino-Saal, daß mich in dieser Stimmung und mit meiner Handgranate in der Hand (auch im Kopfe hatt' ich Granaten) kein schwarzer Husar zu hetzen versuchte – ich möchte als Mars ihn ungewöhnlich umhalset haben –, sondern daß eine weißgekleidete schöne Freundin, schon dem Tauf-Namen nach zur Rosenpartei und mir gehörig, mit ihren Händchen die meinigen zu umarmen suchte. Dies brachte mich auf einmal ins Wachen und ins neue Jahr zurück, und ich holte, so unversehens aus dem Kriege mitten in den süßen Frieden geschwungen, feurig und freudig jeden Kuß und Handdruck der Liebe-Feier nach. Sogar einigen von gutem Adel, welche ich vier Jahre lange nicht wohl ausstehen konnte, drückt' ich im neuen Händchen und Faust.

Die Zeit und die Musik erhoben jeden über den gemeinen Boden der Verhältnisse. Die Worte löseten sich so leicht und frei aus der Brust wie die Töne sich von den schweren Instrumenten los. Der kurze Rausch der Liebefeier, der Anblick einer einigen und seligen Gesellschaft gab mir den Wunsch und das Gemälde eines jubelnden Volkes anderer Zeit; und ich dachte, wenn schon der Haß Menschenmassen zur Begeisterung auf einem Schlachtfelde verknüpft, wie erst Liebe und Glück sie zu größerer in einem Lustlager und Lustwalde! Aber freilich bis hieher haben leichter die Völker gemeinschaftlich gefeuert als gefeiert.

Ich machte mir daher alle fremden Entzückungen zunutze, d. h. zu meiner eignen, und gewann mehr dabei als Schlachten; ohne Tränen legt' ich meinen sizilischen Zepter und Kommandostab nieder gegen einen Fächer, den ich so lange einstecken mußte, als das liebe Mädchen tanzte. Damit mir aber nicht der gemeine, meistens in der Nachmitternacht verwildernde Tanz jetzo wieder den Kriegtanz vorspiegelte und die Quadrillen die Quarrées: so ging ich davon und begab mich draußen – so weit die Augen gehen konnten – in den reinen frischen Sternenhimmel, in welchen ich in der Neujahrnacht am liebsten schaue, gleichsam in das weitoffne Prachttor des ewigen erleuchteten Weltgebäudes. Der schwüle West hatte sich seit 12 Uhr, wie die Winde in den beiden Wende-Zirkeln des Tages tun, in einen frischen Morgenwind verkehrt, der wie ein Atem der Aurora verjüngte und erfrischte. Von weitem hört' ich die Töne wie Echos nach, und die weißgekleideten Jungfrauen wurden glänzend und zu fernen Sternbildern, und ich war mit mir und den Menschen ein wenig zufrieden. Bekommt nur (wünscht' ich noch auf der Gasse) die längere Freude nicht bloß, wie heute, in einer langen Nacht, sondern auch an langen Tagen; genießt als eure Selbst-Friedensfürsten den Frieden des künftigen Jahres recht aus, in welches nicht einmal für uns Mond- und Sonnenfinsternisse einfallen, ordentlich unser Glück vorbildend; denn der größte Erdschatten, den unser Weltkügelchen in den Himmel wirft, ist der Krieg. Dies wünsch' ich euch zum neuen Jahre 1811.« – –

 

Dies sind die schwachen Weinproben von den Aufsätzen, welche der Verfasser im Jahre 1810 liefern wird, nur den vorigen zwölften ausgenommen, da dieser schon vollständig hier steht und man daran statt bloßer Vorschmäcke schon Geschmack findet. Auch brauchen wir, beim Himmel! vor der Hand erst Wünsche für das nächste 1810; wie denn der Aufsatz selber in seltsamer Verwechslung beider Jahre nur für das nächste passend etwas anwünscht. Und wer hat denn noch von uns den Sylvesterball von 10 erlebt? ja wer nur den von 09? Nicht einmal der Verfasser selber, weil er wie gewöhnlich alles schon vor dem Abdrucke niederschreibt. Bis zum Ausgeben des Morgenblattes aber kann gegenwärtiger Verfasser dahin sein – oder mehr als ein Abonnent – oder der Setzer – oder der Zensor – so daß wir sämtlich dort droben am Sylvesterabend schon bessere Sachen schreiben – oder kaufen – oder setzen – oder ausstreichen, als die vom Endes-Unterzeichneten je gewesen.

Jean Paul Fr. Richter


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