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Einem Glacédemokraten

Komm, Freund, daß ich die Hand dir fasse,
du bist wie ich ein jeune garçon
und führst das Elend aus der Gasse
durch deine Lieder in den Salon.
Du hüllst sie in Gold und Purpur ein,
nun wird die Armut unsterblich sein.

Ich weiß, du liebst es, hoch zu Rosse
zu schütteln den Speer deiner Poesie,
drum duftet sie auch nie nach der Gosse
und stinkt beträchtlich nach Patschuli.
Famos! schon wird vor Bewunderung stumm
das Höhere-Töchter-Publikum.

Vergnüglich hockst du hinterm Ofen,
des Fortschritts Ziel hast du entdeckt
und sozusagen mit deinen Strophen
den weißen Mohren schwarz geleckt.
Kein Lied, das die rote Rache preist,
kein Aufschrei, der uns das Herz zerreißt!

Ich würde dir gern ein Krönchen kleistern,
du weißt, ich bin kein Nihilist;
doch kann ich mich nicht recht begeistern,
dieweil es mir mitunter ist:
Als lachte durch jedes Hungergedicht
dein wohlgenährtes Prostmahlzeitsgesicht!


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