Klaus Groth
Gedichte
Klaus Groth

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Heimweh III

      Ich sah als Knabe Blumen blühn –
Ich weiß nicht mehr, was war es doch?
Ich sah die Sonne drüber glühn –
Mich dünkt, ich seh' es noch.

Es war ein Duft, es war ein Glanz,
Die Seele sog ihn durstend ein.
Ich pflückte sie zu einem Kranz –
Wo mag er blieben sein?

Ich such' an jedem Blümchen nach
Um jenen Schmelz, um jenes Licht,
Ich forsche jeden Sommertag –
Doch solche find' ich nicht.

Ihr wußtet nimmer, was ich trieb?
Ich suchte meinen alten Kranz.
Er war so frisch, so licht, so lieb –
Es war der Jugendglanz.

 


 


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