Ferdinand Gregorovius
Lucrezia Borgia
Ferdinand Gregorovius

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VIII

Die Vermählung Lucrezias mit Giovanni Sforza besiegelte das politische Bündnis, welches Alexander VI. mit Ludovico dem Mohren eingegangen war. Der Regent Mailands wollte Karl VIII. von Frankreich nach Italien rufen, wo er den König Ferdinand von Neapel bekriegen sollte, damit er dann selbst sich jenes Herzogtums bemächtigen konnte. Denn er brannte von Ehrgeiz und Ungeduld, seinen kränklichen Neffen Giangaleazzo vom Thron zu verdrängen. Derselbe aber war der Gemahl Isabellas von Aragon, der Tochter Alfonsos von Kalabrien und der Enkelin eben jenes Königs Ferdinand.

Schon am 25. April war das Bündnis zwischen Venedig, Ludovico, dem Papst und einigen anderen Herren Italiens in Rom veröffentlicht worden. Diese Liga richtete sich offenbar gegen Neapel, und deshalb befand sich der dortige Hof in der heftigsten Aufregung.

Gleichwohl wünschte der König Ferdinand dem Herrn von Pesaro Glück zu seiner Vermählung; er betrachtete ihn als seinen Verwandten, und Sforza war auch in die Familie der Aragonen aufgenommen worden. Der König schrieb ihm aus Capua am 15. Juni 1493:

»Erlauchter Vetter und unser liebster Freund. Wir empfingen Ihren Brief vom 22. des vergangenen Monats, in welchem Sie Uns Ihre Verbindung mit der erlauchten Donna Lucrezia, der Nichte Sr. Heiligkeit Unseres Herrn gemeldet haben. Wir sind darüber hoch erfreut, sowohl weil Wir stets zu Ihnen und Ihrem ganzen Hause Liebe empfunden haben und noch empfinden, als auch weil Wir glauben, daß für Sie nichts vorteilhafter sein kann als diese Heirat. Und so wünschen Wir Ihnen das beste Glück und bitten mit Ihnen Gott, daß diese Vermählung die Macht und das Ansehen Ihrer Person wie Ihres Staates vermehren möge.«

Acht Tage zuvor hatte derselbe König an seinen Gesandten in Spanien ein Schreiben gerichtet, worin er den Schutz Ferdinands und Isabellas gegen die Ränke des Papstes anrief, dessen Leben er geradezu ein abscheuliches nannte. Und darunter verstand er nicht die diplomatische Handlungsweise Alexanders, sondern seine Persönlichkeit. Julia Farnese, welche Infessura als »Konkubine des Papstes« unter den Hochzeitsgästen im Vatikan bemerkt hatte, machte damals alle Welt von sich und jenem reden. Dieses junge Weib gab sich einem Greise von zweiundsechzig Jahren hin, in welchem sie zugleich den hohen Priester der Kirche zu verehren hatte. Ihr jahrelanger Ehebruch ist zweifellos, aber die Motive ihrer Leidenschaft sind rätselhaft. Denn wie mächtig auch die dämonische Natur Alexanders gewesen sein mag, so mußte dieselbe doch schon viel von ihrer magnetischen Kraft verloren haben. Vielleicht reizte dieses junge eitle Geschöpf, nachdem es der Verführung erlegen war und das Gefühl der Schande überwunden hatte, die Vorstellung, das heilige Oberhaupt der Welt, vor dem sich alles in den Staub niederwarf, zu ihren eigenen, eines schwachen Kindes Füßen schmachten zu sehen.

Der Argwohn freilich liegt nahe, daß die gierigen Farnese die Kuppler des Verbrechens machten. Denn der Lohn der Sünde Julias bestand zunächst in nichts Geringerem, als dem Kardinalspurpur für ihren Bruder Alessandro. Schon hatte ihn der Papst mit anderen dafür designiert, aber die Ernennung scheiterte noch an der Opposition des heiligen Kollegiums, deren Haupt Julian Rovere war. Auch der König Ferdinand unterstützte diese Opposition; er stellte den Kardinälen, welche sie bildeten, seine Armee zur Verfügung, in ebendenselben Tagen, wo Lucrezia ihre Hochzeit mit Pesaro feierte.

Ihr Gemahl Sforza war augenblicklich ein großer Mann in Rom und in der Intimität aller Borgia. Am 16. Juni sah man ihn neben dem Herzog von Gandìa den einziehenden spanischen Gesandten entgegenreiten, bedeckt mit kostbaren, von Edelsteinen funkelnden Gewändern, »als wären beide zwei Könige«. Gandìa rüstete seine Abreise nach Spanien. Er hatte sich dort mit Donna Maria Enriquez, einer vornehmen Valenzianerin vermählt, und wohl kurz vor der Thronbesteigung seines Vaters; denn es gibt ein Breve Alexanders schon vom 6. Oktober 1492, worin er diesem Sohn und seiner Gemahlin von jedem beliebigen Beichtiger die Absolution zu nehmen gestattete. Die hohe Abkunft der Donna Maria zeigt, in welche glänzenden Verhältnisse der Bastard Juan Borgia als Grande Spaniens einzutreten vermochte; denn seine Gemahlin war die Tochter des Don Enrigo Enriquez, Großkomturs von Leon und der Donna Maria de Luna, welche mit dem Königshause Aragon nahe verwandt war. Don Juan verließ Rom am 4. August 1493, um sich auf spanischen Galeeren in Civitavecchia einzuschiffen. Nach dem Bericht des ferrarischen Agenten nahm er eine unglaubliche Menge von Kleinodien mit sich, mit deren Anfertigung die Goldschmiede Roms seit Monaten beschäftigt gewesen waren.

Von den Söhnen Alexanders blieben demnach in Rom Cesar, welcher Kardinal werden, und Jofré, der in Neapel fürstlich versorgt werden sollte. Denn das Zerwürfnis zwischen dem Papst und dem Könige Ferdinand war durch die Bemühungen Spaniens beigelegt worden. Sie bewirkten es, daß Alexander von Frankreich und seiner Verbindung mit Ludovico dem Mohren zurücktrat. Diese überraschende Wandlung besiegelte sodann die Vermählung Don Jofrés, eines Knaben von kaum dreizehn Jahren, mit Donna Sancìa, der natürlichen Tochter des Herzogs Alfonso von Kalabrien. Am 15. August 1493 wurde dieselbe im Vatikan durch Prokuration abgeschlossen, und später sollte die Ehe in Neapel verwirklicht werden.

Nun wurde auch Cesar Kardinal, am 20. September 1493. Den Makel seiner Geburt hatten die mit seiner Legitimation beauftragten Kardinäle Pallavicini und Orsini glücklich ausgelöscht. Gianandrea Boccaccio schrieb nach Ferrara am 25. Februar 1493 von der Legitimierung Cesars und sagte voll Ironie, wie folgt: »Man wird seinen Flecken, ein natürlicher Sohn zu sein, hinwegnehmen und mit Grund, ja man wird das Urteil fällen, daß er legitim sei, weil er im Hause geboren ward, als der Mann des Weibes lebte; dies steht fest: derselbe war damals gegenwärtig, bald in der Stadt, bald in Amtsgeschäften in den Ländern der Kirche, hin und her reisend.« Doch den Namen dieses Mannes, welchen nur Infessura Domenico d'Arignano nennt, spricht der Gesandte nicht aus.

An demselben Tage erhielten auch Hippolyt von Este und Alessandro Farnese die Kardinalswürde. Dem Ehebruch seiner Schwester verdankte dieser junge Wüstling seine Erhebung in der Kirche, und dies war so stadtkundig, daß ihn der römische Volkswitz den »Schürzenkardinal« nannte. Die frohlockenden Verwandten sahen in Julia nur das Instrument ihres Glückes. Girolama Farnese schrieb am 21. Oktober 1493 aus Casignano an ihren Gatten Puccio: »Ihr werdet Briefe aus Florenz noch vor dem meinigen erhalten und gehört haben, welche Benefizien Lorenzo bekommen, und was alles Julia für ihn ausgewirkt hat, und das wird Euch viel Freude machen.«

Selbst die Regierung von Florenz suchte das Verhältnis Alexanders zu Julia auszubeuten, indem sie Puccio, deren Schwager, zum Bevollmächtigten in Rom ernannte. Die Florentiner hatten diesen ausgezeichneten Juristen gleich nach der Thronbesteigung Alexanders zur Obedienzleistung nach Rom geschickt, dann war er ein Jahr lang ihr Kommissär in Faenza, wo er für den unmündigen Astorre Manfredi die Regierung führte. Im Beginn des Jahres 1494 ging er wirklich als Gesandter nach Rom, und hier starb er schon im August.

Sein Bruder Lorenzo Pucci stieg zu Würden in der Kirche auf; später wurde er unter Leo X. ein mächtiger Kardinal.

Die Farnese und ihre zahlreiche Sippschaft standen jetzt in der höchsten Gunst des Papstes wie aller Borgia. Im Oktober 1493 luden sie Alexander und Cesar zu einer Familienzusammenkunft auf das Schloß Capodimonte, wo Madonna Giovanella, Julias Mutter, ein Fest bereitete. Ob dies zustande kam, wissen wir nicht, doch geschah es wohl, da Alexander am Ende jenes Monats sich wirklich in Viterbo befand.

Julia hatte im Jahre 1492 eine Tochter geboren, die den Namen Laura erhielt. Das Kind galt offiziell als das ihres Gemahls Orsini, aber tatsächlich war sein Vater der Papst. Die Farnese und die Pucci kannten dies Geheimnis sehr wohl, und sie suchten daraus ohne jedes Schamgefühl ihren Vorteil zu ziehen. Julia scheute so wenig das Urteil der Welt, daß sie den Palast S. Maria in Porticu bewohnte, als wäre sie die leibliche Verwandte Lucrezias. Alexander selbst hatte sie dort hineingesetzt, als Hofdame seiner Tochter. Ihr Gatte Orsini hatte es vorgezogen, oder es vorziehen müssen, statt in Rom der lästige Zeuge seiner Schmach zu sein, auf seinem Schloß Bassanello zu leben, oder eines der Güter zum Aufenthalt zu wählen, die ihm, dem Gemahl der Madonna Julia, der »Braut Christi«, wie die Satire sie nannte, der Papst geschenkt hatte.

Ein merkwürdiger Brief von Lorenzo Pucci an seinen Bruder Giannozzo, geschrieben am 23. und 24. Dezember 1493 aus Rom, gibt über diese und andere Familiengeheimnisse Aufschluß. Er macht uns zu Zuschauern intimer Szenen im Palast Lucrezias. Lorenzo war vom Kardinal Farnese aufgefordert worden, ihn nach Rom zum Weihnachtsfest zu begleiten. Er war mit ihm von Viterbo nach Rignano gegangen, wo die Barone vom Haus Savelli, Verwandte des Kardinals, sie festlich empfingen, dann setzten sie ihre Reise zu Pferde nach Rom fort. Lorenzo teilte nun seinem Bruder zuerst die vertraulichen Gespräche mit, welche er unterweges mit dem Kardinal gehabt hatte. Es handelte sich darum, die kleine Tochter Julias schon jetzt mit einem künftigen Gemahl zu verloben. Der Kardinal offenbarte darüber Lorenzo seine Ansicht. Dem jungen Astorre Manfredi von Faenza wollte Piero Medici seine eigene Tochter geben; dagegen war es der Wunsch Farneses, eine Verbindung zwischen Astorre und der Tochter Julias zustandezubringen. Er hoffte Piero zu überzeugen, daß eine solche Heirat ihm und der Republik Florenz nützlich sein und sein Verhältnis zum Heiligen Stuhl befestigen werde. Man sollte diesem Projekt eine solche Wendung geben, daß es durchaus als ein Werk der Übereinstimmung des Papstes und Pieros erschien. Der Kardinal rechnete hierfür auf die Einwilligung Alexanders und Julias und auf den Einfluß der Madonna Adriana.

Auf diese vertrauliche Mitteilung erwiderte Lorenzo Pucci dem Kardinal wörtlich wie folgt: »Monsignore, ich glaube sicherlich, daß unser Herr (der Papst) diesem Signoren (Astorre) eine Tochter geben wird, denn, wohl verstanden, ich glaube, daß dieses Kind die Tochter des Papstes ist, wie Madonna Lucrezia und die Nichte Ew. Hochwürden.« Lorenzo läßt in seinem Briefe den Kardinal nichts auf diese bis zur Frechheit vertrauliche Ansicht erwidern, die jedem Ehrenmanne die Schamröte würde ins Gesicht getrieben haben. Wir glauben statt dieser nur ein Lächeln der Zustimmung auf dem Munde Alessandros Farnese wahrzunehmen. Der dreiste Pucci wiederholte seine Meinung in demselben Briefe, in dem er schrieb: »Sie ist die Tochter des Papstes, die Nichte des Kardinals und die vermeinte Tochter des Signor Orsini, welchem Unser Herr noch drei oder vier Kastelle bei Bassanello geben wird. Außerdem sagt der Kardinal, daß im Falle Herr Angelo (sein Bruder) kinderlos bleiben sollte, dessen Güter an niemand anders fallen werden, als an dieses Kind, welches er gar sehr liebt, und bereits denkt er daran, und somit wird der Erlauchte Piero über die Stimme des Kardinals zu verfügen und sich diesen für immer verpflichtet haben.« Lorenzo vergaß sich bei diesen Plänen selber nicht, er sprach offen seine Hoffnung aus, daß sein Bruder Puccio nach Rom kommen werde (als Gesandter der Republik, wie auch alsbald geschah), und daß dann auch für ihn durch die Bemühungen der Madonna Adriana und Julias manches schöne Benefizium würde zu gewinnen sein.

Am 24. Dezember setzte Lorenzo seinen Brief fort; er schilderte darin eine häusliche Szene im Palast Lucrezias, und was er erzählt, läßt jene Frauen, zumal Julia, in leibhafter Wirklichkeit vor uns erscheinen.

»Mein Giannozzo, gestern abend schrieb ich Euch, was oben enthalten ist; hierauf ritt ich heute, an der Vigilia des Festes mit Monsignor Farnese zur Vesper nach dem päpstlichen Palast, und ehe Unser Herr in die Kapelle trat, ging ich in das Haus von S. Maria in Porticu, um Madonna Julia zu sehen. Ich traf sie, wie sie sich eben den Kopf gewaschen hatte; sie saß mit Madonna Lucrezia, der Tochter Unseres Herrn, und mit Madonna Adriana am Feuer, und sie und diese empfingen mich mit großer Freude. Madonna Julia wollte, daß ich mich auf ihre Seite setzte: sie dankte mir, daß ich Jeromina nach Hause geführt hatte und sagte mir: ich müsse sie durchaus auch hierher führen, ihr zu Gefallen. Madonna Adriana setzte hinzu: ist es wahr, daß sie so wenig Erlaubnis hat hierher als nach Capodimonte und Marta zu kommen? Ich antwortete, das sei mir nicht bekannt und mir genug, daß ich Madonna Julia zufriedengestellt habe, indem ich jene nach Hause brachte, denn durch ihre Briefe habe sie mich darum ersucht, und jetzt könnten sie nach Gefallen handeln; ich würde Madonna Julia, welche Verstand genug für ihre Angelegenheiten habe, die Sorge überlassen, wie sie mit ihr zusammentreffen könne; und auch sie wünsche Ihre Herrlichkeit zu sehen, nicht minder als diese selbst sie zu sehen wünscht. Hierauf dankte mir Madonna Julia sehr und sagte mir, sie sei durch mich zufriedengestellt. Ich erinnerte sie daran, wie sehr ich Ihrer Herrlichkeit um das verpflichtet sei, was sie für mich getan habe, wofür ich ihr nicht besser danken konnte, als indem ich Madonna Jeromina nach Hause führte. Sie antwortete mir, daß eine solche Kleinigkeit keinen Dank verdiene; sie hoffe mir noch in größeren Dingen gefällig zu sein, und ich würde das zu seiner Zeit wohl erfahren. Madonna Adriana fiel ein und sagte, ich solle dessen gewiß sein, daß es nicht der Kanzler Messer Antonio oder sein Abgesandter, sondern daß es eben Madonna Julia war, durch deren Gunst ich jene Benefizien erhalten hatte.

Ich stellte mich davon überzeugt, um nicht zu widersprechen, und ich dankte nochmals Ihrer Herrlichkeit. Hierauf fragte mich Madonna Julia sehr dringend um Messer Puccio und sagte mir: Wir werden es bewirken, daß er eines Tages hierher kommt, und wenn wir damals, als er hier war, trotz aller unserer Bemühungen das nicht erreichen konnten, so werden wir es heute ohne Schwierigkeit vermögen. Sie versicherte mir auch, daß ihr der Kardinal gestern abend von dem geredet habe, was wir unterwegs besprochen hatten, und sie bat mich zu schreiben; sie hielt jedoch dafür, daß wenn die Angelegenheit durch Eure Vermittlung behandelt würde, der Erlauchte Piero sie wohl aufnehmen werde. So weit also ist, wie Ihr sehet, die Sache bereits vorgeschritten. Sie wollte auch, daß ich das Kind sehe; dasselbe ist schon recht groß, und wie mir scheint, gleicht es dem Papst adeo ut vere ex ejus semine orta dici possit. Madonna Julia hat zugenommen und ist das allerschönste Geschöpf geworden. In meiner Gegenwart löste sie ihre Haare auf und ließ sie sich ordnen; sie fielen ihr bis auf die Füße nieder; nie sah ich etwas dergleichen. Sie hat die schönsten Haare. Sie trug einen Kopfputz von feinem Linnen und darüber ein Netz wie Rauch mit gewissen Profilen von Gold. In Wahrheit, sie strahlte wie eine Sonne. Ich würde viel darum gegeben haben, hättet Ihr gegenwärtig sein können, um Euch über dasjenige aufzuklären, was Ihr öfters zu wissen gewünscht habt. Sie trug ein gefüttertes Kleid nach neapolitanischer Mode, und so auch Madonna Lucrezia, die nach einer Weile fortging es abzulegen. Sie kam sodann zurück in einem Kleide fast ganz von veilchenblauem Samt. Als die Vesper beendigt war und die Kardinäle fortgingen, verließ ich sie.«

Der innige Verkehr mit Julia, von deren ehebrecherischem Verhältnis zu ihrem Vater sie die tägliche Zeugin war, mußte für Lucrezia wenn nicht geradezu eine Schule des Lasters, so doch eine beständige Berührung mit solchem sein. Konnte sich ein junges Geschöpf von erst vierzehn Jahren in dieser Luft rein erhalten? Mußte nicht das Element von Unsittlichkeit, in welchem sie zu leben gezwungen war, ihre Empfindungen vergiften, ihre Vorstellung von Moral und Tugend abstumpfen oder verfälschen und dann auch ihre eigene Natur durchdringen?


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