Adolf Gelber
Negermärchen
Adolf Gelber

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Lob der Heimat

Holaho, holaho!
Geliebtes Irafale!
Auf deinem Markt gibt es Brunnen
Und korntragende Rinder.
Und unten ist das wogende Meer;
Darin schwimmen die Rochen,
Und Adler kreisen in der Luft.
Irafale, unser Land,
Du hast keine Beamten
Und hast keine Zöllner,
Du, unser liebes Irafaleland.

Schönes Wongabo,
Wongabo, unser Land!
Tanzende Strauße gibt es da,
Und Eber mit breitem Rücken,
Und weißgefleckte Gazellen,
Und Antilopen.
Oh Antilope, Be'eza,
Du Sohn Alis, des Propheten,
Wenn es heiß ist, gehst du zu Berge,
Und kommst vermehrt in der Regenzeit wieder,
Zu fünft bist du ausgezogen,
Und zu fünfzig kehrst du zurück.
Ja, Wongabo, unser Land,
Da gibt es keine Beamten
Und es gibt keine Zöllner
In dir, liebes Wongaboland!
Oh schönes Hade,
Hade, unser Land!
Den Ewukbaum hast du,
Und den königlichen Juniperus,
Und den Christen machenden Baum,
Aus dessen Wurzeln sie ziehen,
Was sie berauscht macht,
Und was der Gerechte verschmäht.
Auch Füchse, die klug sind, hast du
Und bellende Paviane,
Und Vögel, die sich vermehren,
Und den Kolibri, der funkelt und schwätzt.

Oh Hade, unser Land,
Andere haben Beamte
Und haben Zöllner.
Du hast keine, frei bist du
Und schön, du unser Land.
Und hast das schönste der Hölzer,
Und den schönsten der Steine,
Und die schönste der Sprachen.
Denn das schönste Holz ist die Flinte,
Das Salz der schönste der Steine,
Und die schönste der Sprachen ist der Koran.


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